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eine ostasiatische Heldensage

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kam<br />

— 115 —<br />

Tschotong, sitze nun auf dem Trockenen (habe mich aufgezehrt);<br />

welches schhmme Schicksal!" Nun blieb er noch<br />

neun Tage lang ohne Nahrungsmittel liegen, als in der<br />

darauf folgenden Nacht die Höhle der Verwünschung in<br />

Menschengestalt dem Tschotong im Traume erschien und<br />

zu ihm sprach: „Mache dich Freund mit den Viehhirten<br />

der Tümen Dschirghalang und trage ihnen dann Folgendes<br />

auf: „Füllet <strong>eine</strong>n hölzernen Kübel mit Blut, <strong>eine</strong>n<br />

andern mit dreifach abgezogenem Branntwein und <strong>eine</strong>n<br />

dritten mit sauerer Milch 5<br />

die Mündungen dieser drei Kübel<br />

verbindet und verstopft und bindet sie an das Thürband<br />

der Behausung der Tümen Dschirghalang! Wenn sie<br />

die Lampe ausgelöscht hat und eingeschlafen ist, dann i'uft:<br />

„Herrinn, die Kühe säugen!'- Wenn sie fragt: „Wie viele<br />

säugen?" so antwortet: ,,<br />

Hundert!" Dann \ird sie sagen*<br />

„ Es hat nichts zu bedeuten ! " und wieder einschlafen.<br />

Wenn sie eingeschlafen ist, ruft abermals: „Herrinn, die<br />

Kühe säugen!'' und wenn sie fragt: „Wie viele säugen?"<br />

so antwortet: „Tausend!" Sie wird abermals sagen: „Es hat<br />

nichts zu bedeuten!" und wieder einschlafen. Dann weckt<br />

sie aufs Neue mit dem Rufe: „Herrinn, die Kühe säugen!"<br />

und wenn sie fragt: ,.W'ie viele?" so antwortet: „Alle<br />

Kühe säugen!" Wenn sie nun aufspringt und mit dem<br />

Kufe: „Der tägliche Milchbedarf für m<strong>eine</strong> Eltern wird<br />

ausgehen!" hinaus läuft, so wird, wenn der Inhalt der dreic<br />

Kübel dabei verschüttet wird, diess ein Mittel seyn, die<br />

Tümen Dschirghalang von Gesser zu trennen."<br />

Tschotong machte sich auf den Weg<br />

„<br />

und kam zu den<br />

Pferdehirten der Tümen Dschirghalang. Die Pferdehirten<br />

halten ihre Heerde um sich herum in <strong>eine</strong>n Kreis<br />

versammelt und dachten: wir uns in der Mitte<br />

halten, so wird er glauben, wir seyen nicht da und vielleicht<br />

<strong>eine</strong>n Diebstahl versuchen.' Unterdessen<br />

, der Fürst<br />

1]schotong heran und fragte: „Wie steht es mit eurer<br />

Pferdeheerde? ist sie gross oder klein? ist sie fett oder<br />

8*

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