Gewaltfreie KommuniKation - Bundesverband Mediation eV

Bücher und mehr
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Ariane Brena
Kinder und Jugendliche mit
Empathie und Echtheit begleiten
Bücher über Gewaltfreie Kommunikation
in Schule und Familie
Kinder sagen, was sie denken, und denken,
was sie sagen. Sie sind so lange echt in ihren
Mitteilungen, bis man es ihnen „abtrainiert“
(was zum Glück nie zu 100 % gelingt).
„Man“ tut dies und darf jenes nicht, „es gehört
sich“ so und so zum Lehrer zu sprechen,
„so etwas“ sagt man nicht... mit Einschüchterung
und Beschämung (er)ziehen Erwachsene
an Kindern herum, ob nun aus Ärger
oder aus der Absicht heraus, dem Nachwuchs
Unannehmlichkeiten zu ersparen –
„später einmal“, versteht sich.
„Du stinkst!” „Das ess ich nicht – ich HASSE Käse!!!”
„Ich will jetzt SOFORT ein Eis!!”– in der Tat kann ein
Kind, das so umstandslos mitteilt, was gerade
in ihm vorgeht, ganz schön anecken. Aber soll
es sich deswegen verbiegen und verschweigen,
was es braucht? Mit GfK gibt es einen anderen
Weg. Wenn Kinder lernen, ihre Gefühle und Bedürfnisse
zu erkennen und zu benennen, können
sie sich für die Erfüllung ihrer Bedürfnisse einsetzen,
ohne andere mit Forderungen oder Vorwürfen
vor den Kopf zu stoßen.
Am leichtesten lernen sie dies am Vorbild. Wenn
Erwachsene gewaltfrei im Sinne Rosenbergs miteinander
und mit dem Nachwuchs umgehen, ist
dies durch keine noch so ausgefeilte Unterrichtseinheit
zu ersetzen. Insofern wünsche ich allen
Texten, die solche Unterrichtsbausteine anbieten,
vor allem viele, viele erwachsene Leser-und LernerInnen!
Ermutigung echt zu sein – das können
Eltern, LehrerInnen und andere Erziehende gebrauchen;
Kinder und Erwachsene werden gleichermaßen
davon profitieren.
Rosenberg, Marshall B.
Erziehung, die das
Leben bereichert.
GFK im Schulalltag,
Junfermann 2005
16,90 €
ISBN 3-87387-566-7
Dieses 2003 erschienene inklusive Register, Merkblättern
und Literaturliste mit Zitaten 169 Seiten
starke Buch legt den Grundstein für GfK im Schulkontext.
Rosenberg erläutert darin die „4 Schritte”
genauso gründlich wie in seinem Klassiker „Gewaltfreie
Kommunikation” und mit ähnlichen
Übungen zum selbst Lernen. Echt neu ist neben
den vielen schulbezogenen Beispielen insbesondere
das 6. Kapitel „Schulen transformieren”, in
dem er deutlich macht, wie sehr das dominanzorientierte
System einer Lebensbejahung entgegenwirkt.
Sehr gut gefällt mir auch die ausführliche
Beschäftigung mit häufigen Reaktionen von
LehrerInnen, die erstmals von GfK hören (S. 75 ff.).
Rosenberg, Marshall B.
Kinder einfühlend
unterrichten.
Wie SchülerInnen und
LehrerInnen durch gegenseitiges
Verständnis Erfolg
haben können
Junfermann 2005
7,90 €
ISBN 3-87387-575-6
Dieses Transskript eines Vortrags vor LehrerInnen
mit anschließendem Gespräch (54 S. plus Anhang)
gibt eine sehr lebendige Einführung in die
GfK, zeugt wie Rosenbergs anderen Bücher von
seinem wundervollem Humor und davon, wie er
bei seinen Auftritten GfK nicht predigt, sondern
lebt. Es kann neugierig machen auf die systematische
Darstellung im oben genannten Werk.
Hart, Sura &
Kindle Hodson, Victoria
Empathie im Klassenzimmer
Gewaltfreie Kommunikation
im Unterricht. Ein Lehren
und Lernen, das zwischenmenschliche
Beziehungen
in den Mittelpunkt stellt.
Junfermann 2006
18,50 €
ISBN 3-87387-580-2
Die beiden Pädagoginnen haben mit großem
Verständnis für die im traditionellen Schulsystem
arbeitenden LehrerInnen ein Arbeitsbuch geschaffen,
das sowohl die Lehrenden als auch die
Kinder in die GfK einführt. (Sie wenden sich insbesondere
an GrundschullehrerInnen – meiner Einschätzung
nach eignen sich die Übungen und
Kopiervorlagen je nach Vorwissen der Kinder bis
einschließlich Klasse 6.) Besonders beeindruckt
mich, welche Differenzierung der Beziehungen
im Klassenraum Hart und Kindle Hodson vornehmen:
Beziehung der Lehrerin zu sich selbst, Beziehungen
der Lehrer zu den Schülern, Beziehung
von Schülerinnen zu anderen Schülerinnen, Be-
Ariane Brena,
Diplompädagogin und
Lehrerin, Mediatorin BM
und Ausbilderin BM,
Systemaufstellungen
und Coaching
Spektrum der Mediation 28/2007 – Fachzeitschrift des Bundesverbandes Mediation e. V.