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Gewaltfreie KommuniKation - Bundesverband Mediation eV

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48 Berichte aus dem BM<br />

Christina Alix Simfeld und Heinz Pilartz<br />

Aktionstag „<strong>Mediation</strong> macht mobil!<br />

in Bonn” – Anregungen zum Selbermachen<br />

Teil 1: Die Planung<br />

Die Ausgangssituation<br />

Am Anfang stand ein Workshop zum Thema Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Begeistert haben wir uns einen<br />

Tag lang, begleitet von einer externen Moderatorin,<br />

mit Zielen und Erwartungen, Zielgruppen,<br />

der Formulierung von Botschaften und der Planung<br />

von Maßnahmen auseinandergesetzt. Es<br />

folgten 2006: Überarbeitung der Internetseite,<br />

der 4. <strong>Mediation</strong>stag, Fortbildungsangebot für<br />

MediatorInnen und interessiertes Fachpublikum<br />

zum Thema „<strong>Mediation</strong>sgespräche”. Arbeit genug!<br />

2007 stellten sich die Mitglieder der Ö-AG<br />

die Frage: „Was machen wir dieses Jahr?” Wie erreichen<br />

wir die nicht informierten Laien, wie tragen<br />

wir den Begriff <strong>Mediation</strong> in die Öffentlichkeit,<br />

wie transportieren wir die im Konflikt liegenden<br />

Chancen in das allgemeine Bewusstsein? Aufgrund<br />

einer Analyse unseres beruflichen und privaten<br />

Umfeldes stellten wir fest, dass nach wie<br />

vor der Begriff der <strong>Mediation</strong> nicht ausreichend<br />

bekannt ist. Viele Angebote richten sich an Fachleute,<br />

die professionell mit Konflikten zu tun haben,<br />

das breite Publikum findet wenig Beachtung.<br />

Eine Aktion für die „unorganisierten Laien”<br />

wurde unser Plan.<br />

Erwartungen<br />

Mit der Ausrichtung der geplanten Aktion sollte<br />

eine möglichst große Zielgruppe erreicht werden<br />

und als MultiplikatorInnen wirken. Diese/r „Otto/Anna<br />

Normalverbraucher/in” erleben im Alltag<br />

beruflich wie privat unterschiedliche Konfliktsituationen.<br />

Vermittelt werden sollten also die Grundlagen<br />

und Chancen der <strong>Mediation</strong>, die in all<br />

diesen Konfliktsituationen von Bedeutung sein<br />

können.<br />

Zielformulierung<br />

Etablierung des Begriffs <strong>Mediation</strong> bei Laien unter<br />

Einbeziehung eines positiven Blicks auf den Begriff<br />

Konflikt. Zielgruppe: die unorganisierten Laien.<br />

Die beigefügte Photodokumentation zeigt den<br />

Verlauf der Diskussion in der AG.<br />

Die Aktion: „<strong>Mediation</strong> macht mobil”<br />

Im Oktober 2007 führte die Regionalgruppe Bonn<br />

einen Aktionstag unter dem Motto „<strong>Mediation</strong><br />

macht mobil!” in der Bonner Innenstadt durch.<br />

Die Erfahrung und der Erfolg dieser Aktion haben<br />

uns begeistert. Lassen auch Sie sich anstecken<br />

und zum Nachmachen verführen.<br />

Unser Hingtergrund:<br />

Struktur und Arbeitsweise der RG Bonn<br />

Die Regionalgruppe Bonn im <strong>Bundesverband</strong><br />

<strong>Mediation</strong> wurde im Jahr 2002 von anfangs 4<br />

MediatorInnen gegründet. Mittlerweile gehören<br />

der Gruppe über 30 MediatorInnen aus verschiedenen<br />

Berufsgruppen an. Die große Zahl aktiver<br />

MitarbeiterInnen ermöglicht es der Regionalgruppe<br />

Bonn, strukturiert in Arbeitsgruppen (AG) z. B.<br />

Öffentlichkeit, Wirtschaft, Intervision, Fortbildung<br />

zu arbeiten und unterschiedliche Aktionen vorzubereiten.<br />

Die Arbeitsgruppen sind ausdrücklich<br />

„offen” für alle Mitglieder; jeder und jede Interessierte<br />

kann sich jederzeit jeder AG anschließen<br />

und aktiv mitarbeiten. Die Arbeitstreffen werden<br />

protokolliert, die Protokolle allen zugänglich gemacht<br />

(Intranet).Diese Arbeitsweise funktioniert<br />

reibungslos. In der Vergangenheit konnten so<br />

Fortbildungsreihen, Regionalkongresse, <strong>Mediation</strong>sgespräche<br />

und ein <strong>Mediation</strong>scafé realisiert<br />

werden. Die Arbeitsgruppen stellen ihre Ideen der<br />

gesamten Gruppe auf den Regionalgruppentreffen<br />

vor, stimmen diese mit der Gruppe ab und<br />

holen sich bei Bedarf die Finanzierungszusage.<br />

Erste Ideen zur Aktion und Motto<br />

› Werbestand in der Fußgängerzone, ggf. als<br />

mobiler Stand, um ausgehend von den Bonner<br />

Stadtbezirken sternförmig über mehrere<br />

Wochen verteilt zur zentralen Veranstaltung<br />

in die Innenstadt zu „wandern”,<br />

› Plakatwerbung,<br />

› Telefonaktion in Zusammenarbeit mit der<br />

regionalen Tageszeitung (ExpertInnen beantworten<br />

Fragen zum Thema),<br />

› Ausstellungen in öffentlichen Räumen,<br />

z. B. in Gerichten, Banken und Sparkassen.<br />

Das Wort <strong>Mediation</strong> sollte über Wochen in zahlreichen<br />

unterschiedlichen Bereichen den Laien<br />

begegnen, deren Neugier wecken und so<br />

schließlich mit der <strong>Mediation</strong> vertraut machen.<br />

Motto: <strong>Mediation</strong> macht mobil<br />

Im Verlauf der Planung ergab sich eher zufällig<br />

das Motto der Aktion: „<strong>Mediation</strong> macht mobil!”.<br />

Dieser Satz erschien uns so treffend, dass er als<br />

Leitbild für die Aktion beibehalten wurde. Der Satz<br />

pointiert einerseits die geplante Durchführung der<br />

Aktion – eine Sternwanderung zum Informationsstand.<br />

Andererseits beinhaltet er den Hinweis auf<br />

die Tatsache, dass ein <strong>Mediation</strong>sverfahren die<br />

Konfliktparteien (und evtl. nicht nur diese) aus der<br />

starren Haltung im ungelösten Konflikt in Bewegung<br />

und in Aufbruch zu Lösungen versetzt. Zudem<br />

erscheint der RG eine gesellschaftliche Bewegung<br />

hin zur <strong>Mediation</strong> wünschenswert; auch<br />

dies kann, soll und darf in das Motto hineingelesen<br />

werden.<br />

Spektrum der <strong>Mediation</strong> 28/2007 – Fachzeitschrift des <strong>Bundesverband</strong>es <strong>Mediation</strong> e. V.

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