Gewaltfreie KommuniKation - Bundesverband Mediation eV
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Berichte aus dem BM<br />
41<br />
Arne Fiedler<br />
Ein Bericht des 1. Stuttgarter <strong>Mediation</strong>stags<br />
unter dem Motto „<strong>Mediation</strong> erleben!“<br />
Seit einigen Jahren treffen sich Mediatorinnen und<br />
Mediatoren unterschiedlicher Verbände regelmäßig<br />
beim offenen MediatorInnentreff in Stuttgart.<br />
Neben einem intensiven fachlichen Austausch<br />
und anregenden Vorträgen, ist die Werbung für<br />
<strong>Mediation</strong> ein Dauerthema. Daher haben wir im<br />
Februar 2007 ein Orga-Team gewählt, das einen<br />
Veranstaltungstag rund um das Thema <strong>Mediation</strong><br />
in Stuttgart organisieren sollte. Ziel sollte es sein,<br />
<strong>Mediation</strong> für alle Interessierten erlebbar zu machen.<br />
Herausgekommen ist eine bunte Mischung aus<br />
Fachvorträgen, Workshops zu Themen wie Kommunikation<br />
oder Visualisierung, erklärtes Rollenspiel<br />
und Schnupper-<strong>Mediation</strong> zum Kennen lernen der<br />
Methode und einer abrundenden Prise kreativer<br />
Elemente wie Swing und Clownerie sowie Improvisationstheater.<br />
(Das Programm des Tages steht<br />
weiterhin im Internet unter www.mediation-erleben.<br />
de. Die Seite bleibt auch nach der Veranstaltung<br />
für die Nachlese (Bilder und Infos) geschaltet, reinschauen<br />
lohnt also immer noch!)<br />
Überrascht und erfreut waren wir über die große<br />
Resonanz von 220 festen Anmeldungen bis kurz<br />
vor der Veranstaltung – hinzu kamen noch kurz<br />
Entschlossene am Tag selber. Überrascht waren<br />
wir auch darüber, wie gut unsere Internetseite angenommen<br />
wurde.<br />
Mit der Veranstaltung wollten wir zum einen<br />
MultiplikatorInnen ansprechen, die von <strong>Mediation</strong><br />
gehört haben, aber noch keine wirklichen Vorstellungen<br />
davon haben. Ziel dabei war es, diese<br />
Menschen zu ermuntern, <strong>Mediation</strong> in ihrem Berufsleben<br />
anzuregen und einzusetzen. Zum anderen<br />
wollten wir MediatorInnen aus dem Großraum<br />
Stuttgart Gelegenheit geben, sich zu präsentieren<br />
und stärker zu vernetzen, besonders über die vorhandene<br />
Verbandszugehörigkeit hinaus.<br />
Herausgekommen ist ein intensiver und bunter<br />
Tag, bei dem alle Anwesenden für sich unglaublich<br />
viel mitnehmen konnten. Herausgekommen ist<br />
für uns alle das Gefühl, mit unserer Idee und unserem<br />
Bemühen um <strong>Mediation</strong> nicht alleine da zu<br />
stehen. Eine unglaubliche Vielzahl von Berufsgruppen<br />
und Fachrichtungen setzt inzwischen <strong>Mediation</strong><br />
oder auch mediative Elemente bei der Arbeit<br />
ein. Aus der Veranstaltung ist ein starker Impuls für<br />
den Großraum Stuttgart ausgegangen, zukünftig<br />
in Sachen <strong>Mediation</strong> stärker zusammenzuarbeiten<br />
und eine solche oder ähnliche Veranstaltung unbedingt<br />
zu wiederholen!<br />
Arne Fiedler,<br />
Agraringenieur und<br />
Mediator<br />
Kontakt<br />
Arne Fiedler,<br />
info@betriebundfamilie.de<br />
Leni Schüttel<br />
RG Stuttgart – heute und gestern<br />
Wie aus „Elternlosen Kindern“ MediatorInnen im BM werden<br />
„Seit diesem Jahr sind wir wohl fast die jüngste Regionalgruppe im BM, aber gleichzeitig auch eine<br />
der ältesten. 1991 wurde diese Gruppe gegründet, als Traude Rebmann und Christof Besemer<br />
aus den USA zurück nach Europa kamen. Durch sie haben wir <strong>Mediation</strong> kennen gelernt und waren<br />
fasziniert von dieser Arbeit. Wir wollten lernen, was <strong>Mediation</strong> ist und damit arbeiten. Wir, das<br />
waren zunächst Paul Russmann, Traude Rebmann, Kerstin Horst-Rössle, Leni Schüttel und sporadisch<br />
die eine oder der andere aus verschiedenen Friedensbewegungen. Wir wählten den Namen<br />
FAKTUM = FAchkreis für KonflikTbewältigung Und <strong>Mediation</strong>, denn es gab den BM ja noch gar nicht<br />
und somit auch keine Regionalgruppen. So fingen wir an und trafen uns ungefähr alle 8 Wochen.<br />
Miteinander versuchten wir Wege zu finden, wie wir <strong>Mediation</strong> zunächst einmal für uns erlernen und<br />
dann auch verbreiten konnten. Es waren die Anfänge – nicht so ausgefeilt wie heute, aber wir hatten<br />
durch unsere langjährige Friedensarbeit bereits vieles an gewaltfreiem Training gelernt. Die ersten<br />
Wochenenden machten wir mit Tilman Metzger und Traude Rebmann und dann suchte jede/r<br />
persönlich nach Möglichkeiten für sich. Wir arbeiteten mit Lehrern an Pädagogischen Tagen, besuchten<br />
Schulen. Es war wie eine neue Entdeckung, für die wir uns einfach einsetzen wollten und<br />
das gelang uns auch. Die Zeit im FAKTUM nutzten wir zum Austausch und zum Lernen. Und nun sind<br />
wir schon 16 Jahre miteinander unterwegs und haben uns in diesem Jahr entschlossen, Regionalgruppe<br />
Stuttgart des BM zu sein. Wir treffen uns inzwischen 4 x im Jahr für jeweils 4 Stunden. Miteinander<br />
gibt es einen längeren Austausch mit den <strong>Mediation</strong>s-Erfahrungen, die gemacht wurden,<br />
Neues vom BM, Fallbesprechungen mit kollegialer Supervision, Vorstellung unterschiedlicher Methoden<br />
in der <strong>Mediation</strong> und so manches andere. Wir sind ein Kernkreis von etwa 12 Personen und<br />
hatten schon Zeiten gehabt mit über 30 Personen. Es ist eine wichtige Gruppe mit einem großen<br />
Vertrauen zueinander. Auch nach so vielen Jahren bin ich noch gerne dabei!”<br />
Leni Schüttel,<br />
Mediatorin BM,<br />
Ausbilderin BM<br />
KontaKT<br />
Leni Schüttel,<br />
lego.schuettel@gmx.de<br />
Spektrum der <strong>Mediation</strong> 28/2007 – Fachzeitschrift des <strong>Bundesverband</strong>es <strong>Mediation</strong> e. V.