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Gewaltfreie KommuniKation - Bundesverband Mediation eV

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16 qUALITÄTSSICHERUNG UND wEITERENTWICKLUNG<br />

zwischen den Konfliktparteien, der es ihnen ermöglicht,<br />

ohne weitere Hilfe Lösungsansätze zu<br />

finden, die dann durch gute begleitende Moderation<br />

zu einem Konsens erarbeitet werden können.<br />

Das Formulieren von Bitten an eine andere<br />

Person fällt uns in unserer Kultur eher schwer, weil<br />

wir Angst vor Ablehnung haben. Auch hier hilft<br />

mir die <strong>Gewaltfreie</strong> Kommunikation, die es mir ermöglicht,<br />

die Konfliktparteien beim Ausdrücken<br />

ihrer Bitten, die eine Veränderung einleiten oder<br />

herbeiführen können, zu unterstützen.<br />

Kontakt<br />

Cornelia Timm,<br />

info@orca-institut.de<br />

Ich bin dankbar, dass Marshall Rosenberg uns<br />

diese Haltung gelehrt hat, die mich in meiner<br />

Arbeit sehr unterstützt. Die Rückmeldung der<br />

Paare, mit denen wir bisher gearbeitet haben,<br />

bezieht sich immer wieder auf die wohltuende<br />

Atmosphäre der Akzeptanz, die ihnen die Sicherheit<br />

gibt, in der <strong>Mediation</strong> nichts „falsch machen<br />

zu können”. Nach oft langen Jahren gegenseitig<br />

zugefügter Schmerzen genießen die Konfliktparteien<br />

das Verständnis, das ihnen hier in der<br />

Gegenwart des Partners/der Partnerin entgegen<br />

gebracht wird. Dabei konfrontieren wir sie durchaus<br />

mit ihrem Schmerz, denn gerade darin liegt<br />

die Chance auf Heilung und Veränderung. Unsere<br />

vorbehaltlose und einfühlsame Haltung wirkt<br />

für beide Parteien heilsam und schmerzlindernd –<br />

ohne irgendeine Form von „Behandlung”.<br />

Besonders spannend ist für mich, dass wir in der<br />

letzten Zeit einige <strong>Mediation</strong>en hatten, in denen<br />

Trennungsfolgen bearbeitet wurden und die Parteien<br />

anfangs auf eine schnelle Lösung gedrängt<br />

hatten, sie dann aber, nachdem die „Erste Hilfe”<br />

in Bezug auf die Regelungen z. B. über die Kinder<br />

oder Finanzen geleistet worden war, gern ihre<br />

gemeinsame Vergangenheit ansehen wollten<br />

und die Punkte, die zum Scheitern ihrer Beziehung<br />

geführt hatten, bearbeiten wollten. Damit<br />

konnte eine Versöhnung herbeigeführt werden,<br />

die es ihnen ermöglicht, auch in Zukunft die anstehenden<br />

Probleme nach der Trennung friedlich<br />

miteinander zu klären. Ohne die <strong>Gewaltfreie</strong><br />

Kommunikation hätte ich die Befürchtung, diese<br />

gewünschte Unterstützung nicht leisten zu können.<br />

Sie gibt mir die Sicherheit, die ich brauche,<br />

um die Verantwortung für den <strong>Mediation</strong>sprozess<br />

zu übernehmen.<br />

Spektrum der <strong>Mediation</strong> 28/2007 – Fachzeitschrift des <strong>Bundesverband</strong>es <strong>Mediation</strong> e. V.

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