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Sommer 2011 - Stadtgemeinschaft Tilsit eV - Ostpreußen

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schiedener Fronteinsätze unversehrt überstanden, sich nach Kriegsgefangenschaft<br />

nach Reutlingen durchgeschlagen, in Tübingen studiert, 1950 sein<br />

Staatsexamen gemacht und 1960 die Zulassung als Zahnarzt in Bad Waldsee<br />

erhalten. Bis 1986 betrieb er dort seine Praxis, 1989 lud er seine alten Klassenkameraden<br />

zu einem längeren Treffen nach <strong>Sommer</strong>hausen am Main und<br />

einem Ausflug nach Würzburg ein. 2005 entschloss er sich mit seiner Frau zu<br />

einem betreuten Wohnen in einem Seniorenzentrum in Dietmannsried. Am 6.<br />

November 2010 gratulierte ich ihm – putzmunter – fernmündlich zum Geburtstag,<br />

und 4 Wochen später erfuhr ich von seinem plötzlichen Ende. Ein<br />

Trost auch für seine Ehefrau, mit der er viele Reisen unternommen hatte,<br />

bleibt, dass er keine Leidenszeit zu überstehen hatte.<br />

Mit Günther Kraft verstarb in der Nacht zum 28. Februar <strong>2011</strong> ein echter<br />

Allensteiner, der 1921 in Allenstein geboren wurde und von 1927 bis 1931 die<br />

Bismarckschule und anschließend bis zum Abitur 1939 die Kopernikusschule<br />

besuchte. 1940 kam er zum Wehrdienst und 1942 nach Süd-Russland. Dort<br />

erlitt er einen Explosivgeschoss-Schussbruch des rechten Unterschenkels,<br />

der seinen Lebensweg in zunehmendem Maße behinderte. Noch vom Lazarett<br />

in Berlin-Wannsee aus begann er sein Studium zunächst in Medizin, bis<br />

er zu einer Neulehrerausbildung wechselte, die er 1945 mit dem Staatsexamen<br />

abschloss. Seit 1946 war er im Schuldienst, zunächst an einer Grundschule,<br />

dann an einer Hauptschule und 1971 als Konrektor. Wegen seiner<br />

Kriegsbeschädigung wurde er 1981 pensioniert. 1950 schloss er mit seiner<br />

Jugendbekannten Liselotte Wiemer aus <strong>Tilsit</strong> die Ehe, aus der drei Kinder<br />

hervorgingen. Sie lebten in Berlin und hatten in der Weimarischen Straße eine<br />

schöne Wohnung. Wegen seiner zunehmenden Beinbehinderung musste er<br />

sie aber aufgeben und zog mit seiner Frau 2006 nach Hatten-Sandkrug bei<br />

Oldenburg, wo sein Sohn als Oberarzt tätig war. Dieser Ortswechsel ist ihm<br />

aber nie bekommen, und es wurde noch schlimmer, als sein Frau im Oktober<br />

2009 verstarb. Die letzten Jahre waren für ihn ein Leidensweg, sein Tod letztlich<br />

eine Erlösung. Wir verlieren mit Günther Kraft einen engagierten Landsmann,<br />

der in Berlin die kleine Allensteiner Gruppe bei der Landsmannschaft<br />

<strong>Ostpreußen</strong> geleitet und in der Tolkemita-Gesellschaft mitgearbeitet und dabei<br />

auch die interessante Broschüre über „Die Filiponen“ herausgegeben hat.<br />

Auch in der <strong>Stadtgemeinschaft</strong> Allenstein und bei den Jahrestreffen in Gelsenkirchen<br />

ist er lange Zeit aktiv gewesen. Wir werden ihn sehr vermissen.<br />

Dr. Ernst Jahnke<br />

Günther Kraft<br />

Dr. Heinrich<br />

Skowronski<br />

geb. 28.05.1921, verst. 28.02.<strong>2011</strong>, früher Allenstein, Schillerstr.<br />

16, zuletzt wohnhaft in 26209 Hatten-Sandkrug, angezeigt<br />

vom Bruder Gerhard Kraft, Meerfeldstr. 86, 68163<br />

Mannheim<br />

geb. 06.11.1919, verst. 01.12.2010, früher wohnhaft in<br />

Klein Ottern im Kreis Rössel, zuletzt Kirchplatz 6, 87463<br />

Dietmannsried, angezeigt von Ehefrau Rotraut<br />

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