Sommer 2011 - Stadtgemeinschaft Tilsit eV - Ostpreußen

BERICHTE AUS ALLENSTEIN
Walburga Klimek berichtet
Während der harten Wintermonate hat sich im Schnee viel Schmutz angesammelt,
es wurde auch viel Sand gestreut. In der Stadt werden nun die Straßen
und Anlagen sauber gemacht. Auf vielen Straßen sind Löcher im Asphalt, die
Autofahrer klagen, dass die Löcher bei den Autos Schäden verursachen.
Die Schwimmhalle, die in meiner Nähe gebaut wird, ist schon unter Dach. Bis
zum Herbst soll sie fertig sein.
Große Proteste der Einwohner wurden laut, als der Umbau des Platzes vor
dem Neuen Rathaus fast fertig war. Die größten Einwände galten den neuen
Lampen, die von den Gegnern des Umbaues „Knüppel“ genannt wurden. Die
Proteste waren so groß, dass der Präsident der Stadt ein Treffen mit den Einwohnern
organisierte und auf diesem Treffen versprach, dass andere Lampen,
die besser zum Rathausgebäude passen werden, an Stelle der „Knüppel“
kommen werden.
Der Hauptbahnhof wird in nächster Zeit nicht renoviert, das Geld reicht nicht
aus. Ein Reisender aus Warschau beklagte sich bei der Gazeta Olsztynska,
dass er eine Nacht auf dem Bahnhof warten musste und dass diese Nacht für
ihn zum Alptraum wurde. Dafür soll der Westbahnhof erneuert werden. Der
Tunnel, der die Bahnsteige verbindet, hat über den Treppen eine Überdachung
auf jedem Bahnsteig. Die Überdachungen sollten entfernt werden. Doch der
Verein der Allensteiner Architekten hat bewirkt, dass diese Überdachung unter
Denkmalschutz kam. Jetzt muss die Stadt Geld suchen, um die Renovierung
zu finanzieren.
Viele Proteste wurden auch laut, als die Gazeta Olsztynska einen Artikel über
die Anlagen am Viadukt druckte. In diesem Artikel schrieb der Autor, dass viele
Bäume beseitigt werden sollen, damit die Eisenbahnbrücke besser zu sehen
sei. Nach den Protesten wurde die Zahl der Bäume, die gefällt werden sollten,
von 60 auf 27 reduziert. Die neue Brücke, die neben dem Viadukt gebaut wird,
soll bis zum Herbst fertig werden. Schwere Elemente wurden unlängst von
großen Kränen über die vorbereiteten Grundmauern gelegt.
Der Bau der Philharmonie ist beendet. Am 17. März sollte eine große Feier stattfinden.
Einladungen an VIP-Personen wurden verschickt, eine bekannte Opernsängerin
wurde eingeladen. Und nichts ist daraus geworden, alles wurde abgesagt.
Der Grund – Zwistigkeiten zwischen dem Orchester und dem Dirigenten.
Weil aber die Sängerin aus Amerika bereits angereist war, wurde ein Konzert für
alle, die klassische Musik lieben, organisiert. Den Besuchern hat das alles gut gefallen:
die Musik, die Sängerin, das neue Gebäude. Wann die offizielle Eröffnung
stattfinden wird, ist noch nicht bekannt. Der Dirigent hat gekündigt.
Im Jahre 2013 sollen in Allenstein wieder Straßenbahnen fahren. Der Stadtrat
hat beschlossen, dass die neue Linie von Jomendorf bis zum Hauptbahnhof
führen soll. Die Europäische Union soll einen Teil der Kosten tragen.
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