Verkehrsrowdies. Grob verkehrswidriges und rücksichtsloses ... - SVR
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Verkehrszivilrecht<br />
Versicherungsrecht<br />
Verkehrsstrafrecht<br />
Ordnungswidrigkeiten<br />
Verkehrsverwaltungsrecht<br />
Straßenverkehrsrecht<br />
ZEITSCHRIFT FÜR DIE PRAXIS DES VERKEHRSJURISTEN<br />
In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Anwaltsinstitut e.V.<br />
herausgegeben von Dr. jur. Frank Albrecht, Regierungsdirektor im B<strong>und</strong>esverkehrsministerium, Berlin; Hans Buschbell, Rechtsanwalt, Düren/Köln;<br />
Wolfgang Ferner, Rechtsanwalt <strong>und</strong> Fachanwalt für Strafrecht, Koblenz/Heidelberg; Dr. Christian Grüneberg, Richter am OLG Köln;<br />
Prof. Dr. Christian Huber, Technische Hochschule, Aachen; Ottheinz Kääb, Rechtsanwalt, Fachanwalt für Versicherungsrecht, München;<br />
Prof. Dr. Jürgen-Detlef Kuckein, Richter am BGH, Karlsruhe; Ulf D. Lemor, Geschäftsführer Europa, Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft,<br />
Brüssel; Dr.-Ing. Werner Möhler, Aachen; Dr. Dr. Frank Pluisch, Köln; Prof. Dr. Michael Ronellenfitsch, Universität Tübingen;<br />
Priv. Doz. Dr. Stephan Seidl, Nürnberg/Erlangen.<br />
Schriftleitung:Wolfgang Ferner, Rechtsanwalt <strong>und</strong> Fachanwalt für Strafrecht, Koblenz/Heidelberg; Ass. jur. Rüdiger Balke, Koblenz; Wolfgang E. Halm,<br />
Rechtsanwalt, Köln; Prof. Dr. Helmut Janker, Fachhochschule für Verwaltung <strong>und</strong> Rechtspflege, Berlin.<br />
<strong>Verkehrsrowdies</strong><br />
<strong>Grob</strong> <strong>verkehrswidriges</strong> <strong>und</strong> <strong>rücksichtsloses</strong> Verhalten?<br />
AUFSÄTZE<br />
Richter am Amtsgericht Carsten Krumm, Datteln/Lüdinghausen<br />
1. Die Gefährdung des Straßenverkehrs<br />
Die Ahndung falschen Verhaltens im Straßenverkehr ist das<br />
tägliche Brot des Verkehrsjuristen; häufig problematisch sind<br />
dabei die Fälle, in denen eine Gefährdung des Straßenverkehrs<br />
durch grob <strong>verkehrswidriges</strong> <strong>und</strong> <strong>rücksichtsloses</strong> Verhalten<br />
in Rede steht. Letztgenannte Merkmale des § 315 c Abs. 1<br />
Nr. 2 StGB bestimmen nämlich die Grenze der Sanktionierung<br />
falschen Verhaltens im Verkehr: Liegt nur (fahrlässiges oder<br />
vorsätzliches) falsches Verhalten <strong>und</strong> damit noch eine Ordnungswidrigkeit<br />
vor oder ist die Tat bereits als Straftat zu<br />
ahnden? Der Beitrag zeigt die hierbei zu beachtenden wesentlichsten<br />
Probleme des im Jahre 1952 geschaffenen § 315<br />
c Abs. 1 Nr. 2 StGB auf, dem wohl das wichtigsten Instrument<br />
zur Bekämpfung von Verkehrsrowdytum im Straßenverkehr.<br />
1<br />
2. Deliktsstruktur<br />
§ 315 c Abs. 1 Nr. 2 StGB normiert ein konkretes Gefährdungsdelikt:<br />
Aufgr<strong>und</strong> falschen Verhaltens eines Verkehrsteilnehmers<br />
2 im Straßenverkehr muss eine Gefährdung<br />
stattfinden, verursacht namentlich durch eine der sog. „7<br />
Todsünden“, die in den Buchstaben a. – g. des Abs. 1 Nr. 2<br />
aufgeführt sind.<br />
Ein „normaler“ Verstoß gegen eine dieser Todsünden mit der<br />
Folge einer Gefährdung oder gar Verletzung anderer Rechtsgüter<br />
stellt lediglich eine Ordnungswidrigkeit dar <strong>und</strong> wird bekanntlich<br />
nur durch Verhängung eines Bußgeldes (evtl. auch<br />
durch Anordnung eines Fahrverbotes) geahndet. Zur (vorsätzlich<br />
<strong>und</strong> auch fahrlässig begehbaren 3 ) Straftat qualifiziert<br />
sich das Verhalten des Beschuldigten erst dadurch, dass das in<br />
den Buchstaben a. – g. des Abs. 1 Nr. 2 beschriebene (Fehl-)Verhalten<br />
nicht nur falsch, sondern sogar grob verkehrswidrig<br />
<strong>und</strong> rücksichtslos ist. Wichtig ist in jedem Falle, dass das Gericht<br />
feststellen kann, dass beide Merkmale („<strong>und</strong>“!) bei dem<br />
zu beurteilenden Verstoß erfüllt sind <strong>und</strong> nicht nur eines. 4<br />
Die Einordnung des Verkehrsverhaltens als grob verkehrswidrig<br />
soll dabei im Wesentlichen die objektive Seite des Tatgeschehens<br />
beschreiben, die Qualifizierung als rücksichtslos die<br />
subjektive Seite im Sinne einer objektiven Feststellung der Ein-<br />
1 Spöhr/Karst, NZV 1993, 254, 256 haben die Vorschrift für die Bekämpfung des<br />
Verkehrsrowdytums für gescheitert erklärt.<br />
2 § 315 c StGB ist mit Ausnahme des Abs. 2 g) ein sog. „eigenhändiges“ Delikt,<br />
vgl. Tröndle/Fischer, StGB, 52. Aufl. 2004, § 315c Rn. 2.<br />
3 In der Urteilsformel ist unter Beachtung von § 11 Abs. 2 StGB anzugeben, ob<br />
die Straßenverkehrsgefährdung vorsätzlich oder fahrlässig begangen wurde,<br />
vgl. Tröndle/Fischer, a.a.O. [o. Fn. 2], Rn. 24; Haubrich, NJW 1989, 1197, 1199<br />
m.w.N.<br />
4 OLG Oldenburg, DAR 2002, 89; Tröndle/Fischer, a.a.O. [o. Fn. 2], Rn. 12;<br />
Janiszewski/Jagow/Burmann , StVR, 18. Aufl. 2004, § 315 c StGB, Rn. 17.<br />
<strong>SVR</strong> 1/2005 | 1
AUFSÄTZE | Krumm, <strong>Verkehrsrowdies</strong><br />
stellung des Täters (natürlich ist dies vom subjektiven Tatbestand<br />
zu unterscheiden). 5<br />
Die (ebenfalls vorsätzlich oder auch fahrlässig herbeigeführte)<br />
Gefährdung muss sich darstellen als eine konkrete Gefahr<br />
für Leib <strong>und</strong> Leben eines anderen oder Sachen von bedeutendem<br />
Wert. 6 Gefährdungsobjekte können auch Insassen des<br />
von dem Täter geführten Fahrzeugs sein, sofern sie nicht<br />
ausnahmsweise selbst Teilnehmer der Tat sind. 7 Das vom<br />
Täter geführte Fahrzeug ist dagegen nicht taugliches Gefährdungsobjekt.<br />
8<br />
Auch zu diesen Folgen der Tathandlung müssen durch den Tatrichter<br />
im Urteil tatsächliche Feststellungen getroffen werden: 9<br />
die nahe liegende Wahrscheinlichkeit des Eintrittes eines schädigenden<br />
Ereignisses muss auf festgestellten Tatsachen gründen.<br />
10 Als Faustformel kann hier der vom BGH geprägte Begriff<br />
des „Beinahe-Unfalls“ dienen, also der aufgr<strong>und</strong> einer objektiven<br />
ex-ante-Betrachtung in bedrohliche Nähe gerückte <strong>und</strong><br />
nur noch durch Zufall vermeidbare Schadenseintritt. 11<br />
3. <strong>Grob</strong> verkehrswidrig<br />
Ein grob <strong>verkehrswidriges</strong> Verhalten liegt dann vor, wenn objektiv<br />
besonders gefährlich gegen Verkehrsvorschriften verstoßen<br />
wird, also ein besonders gefährliches Abweichen vom<br />
pflichtgemäßen Verhalten eines Kraftfahrers gegeben ist, welches<br />
die Sicherheit des Straßenverkehrs erheblich beeinträchtigt.<br />
12 Durch das Gericht ist hierbei also stets die konkrete Verkehrssituation<br />
zu beurteilen; durch den Tatrichter sind präzise<br />
Feststellungen zu den Einzelfallumständen zu treffen. 13 Ein<br />
solch grob <strong>verkehrswidriges</strong> Verhalten hat die Rechtsprechung<br />
beispielsweise in den nachfolgenden Fällen angenommen:<br />
■ Rechtsüberholen auf Autobahn 14<br />
■ Überholen in unübersehbarer Rechts-/Linkskurve 15<br />
■ zu schnelles Heranfahren an Fußgängerüberweg (40 km/h<br />
innerorts) 16<br />
■ Einfahren in unübersichtliche regennasse Kreuzung mit 35-<br />
40 km/h unter Nichtbeachtung des vorfahrtsberechtigten<br />
Querverkehrs 17<br />
■ Ansetzen zum Überholen auf Autobahn unter Nichtbeachtung<br />
sich schnell auf der Überholspur nähernder<br />
Fahrzeuge 18<br />
■ Einfahren von Autobahnparkplatz aus auf die Autobahn unter<br />
Missachtung des Vorrangs des durchgehenden Verkehrs 19<br />
■ doppelte Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit<br />
20<br />
■ Versperren der Gegenfahrbahn durch Überholen durch<br />
LKW in S-Kurve 21<br />
■ Schneiden eines (zunächst übersehenen) PKW nach Überholen<br />
eines LKW auf Autobahn, um die Ausfahrt von der<br />
linken Fahrspur aus noch zu erreichen 22<br />
■ „Überholen“ eines an einem innerstädtischen Fußgängerüberweg<br />
wartenden Fahrzeugs 23<br />
■ Missachtung einer Rotlicht zeigenden Ampel bei Querverkehr<br />
24<br />
Zu beachten ist stets, dass allein aus dem Eintritt einer konkreten<br />
Gefahr für andere nicht auf einen besonders gefährlichen<br />
<strong>und</strong> damit besonders schwerwiegenden Verkehrsverstoß<br />
geschlossen werden darf. 25 Letzteres wird oftmals<br />
durch die erkennenden Gerichte übersehen. Es ist hier Sache<br />
der Verteidigung, auf dieses Problem hinzuweisen.<br />
4. Rücksichtslos<br />
Die Rücksichtslosigkeit bei einem grob verkehrswidrigen Verstoß<br />
festzustellen, ist die größte Hürde, die bei Bejahung einer<br />
Gefährdung des Straßenverkehrs zu überspringen ist. Erforderlich<br />
ist nach herrschender Meinung im objektiven Bereich<br />
ein Handeln aus eigensüchtigen Gründen, insbesondere um<br />
des eigenen ungehinderten schnelleren Vorwärtskommens<br />
willen. 26 In der Regel muss ein überdurchschnittliches Fehlverhalten<br />
festgestellt werden, welches von einer besonders verwerflichen<br />
Gesinnung geprägt sein muss; 27 auch hier ist<br />
ausschließlich eine Beurteilung aufgr<strong>und</strong> der konkreten Umstände<br />
des Einzelfalles erforderlich 28 <strong>und</strong> zwar aufgr<strong>und</strong> einer<br />
Gesamtschau des Fahrverhaltens (vor dem Hintergr<strong>und</strong> der<br />
Persönlichkeit, dem Fahrverhalten, der Fahrpraxis, der inneren<br />
Einstellung <strong>und</strong> Motivation des Beschuldigten). 29 Die innere<br />
Einstellung des Täters ohne entsprechende Dokumentation<br />
durch die Fahrweise im Rahmen des Tatgeschehens ist<br />
nicht geeignet, die Rücksichtslosigkeit zu begründen. 30 Auf<br />
subjektiver Seite ist die Rücksichtslosigkeit in dreierlei Hinsicht<br />
begehbar, <strong>und</strong> zwar neben der schwer feststellbaren vorsätzlichen<br />
Begehungsweise (durch Fortsetzen der als riskant erkannten<br />
Fahrweise 31 im vorbezeichneten Sinne) auch durch<br />
das bewusste eigensüchtige Hinwegsetzen über die Pflichten<br />
5 Janiszewski/Jagow/Burmann , a.a.O. [o. Fn. 4]; Schönke/Schröder/Cramer/<br />
Sternberg-Lieben, StGB, 26. Aufl. 2001, § 315 c Rn. 28 (m.w.N); Spöhr/Karst,<br />
a.a.O. [o. Fn. 1], 255; OLG Karlsruhe, NJW 1957, 1567.<br />
6 Der bedeutende Wert ist derzeit bei mindestens 1000 €, eher auch schon<br />
1250 € anzusetzen, vgl. Tröndle/Fischer, a.a.O. [o. Fn. 2], § 315 Rn. 14 ff mit<br />
zahlreichen Rechtsprechungsnachweisen.<br />
7 BGH, NStZ-RR 1998, 150; BGH, NStZ 1992, 233; BGH, NJW 1989, 1227 (streitig!).<br />
8 BGHSt 11, 148, 151; BGH, StVE Nr. 7 zu § 315c StGB; Tröndle/Fischer, a.a.O.<br />
[o. Fn. 2], Rn. 17 (mit zahlreichen Nachweisen).<br />
9 OLG Koblenz, NZV 1993, 403; OLG Hamm, NJW 1958, 1359; BayObLG, NJW<br />
1954, 1090; OLG Düsseldorf, DAR 1980, 190.<br />
10 OLG Schleswig, MDR 1989, 1122; Tröndle/Fischer, a.a.O. [o. Fn. 2], Rn. 15.<br />
11 BGH, NJW 1995, 3131.<br />
12 BGHSt 5, 392, 395 = DAR 1954, 166 = VRS 6, 373 = NJW 1954, 729; OLG Köln,<br />
DAR 1992, 469; Janiszewski/Jagow/Burmann , a.a.O. [o. Fn. 4], Rn. 18;<br />
Schönke/Schröder/Cramer/Sternberg-Lieben, a.a.O. [o. Fn. 5], Rn. 29.<br />
13 OLG Köln, DAR 1992, 469, 470.<br />
14 OLG Brandenburg, VRS 32, 372.<br />
15 OLG Koblenz, NZV 1989, 241 <strong>und</strong> VRS 64, 125 = StVE 11.<br />
16 OLG Düsseldorf, VerkMitt 1974 Nr. 50.<br />
17 BGH, a.a.O. [s.o. Fn. 12].<br />
18 OLG Koblenz, StVE Nr. 26 zu § 315c StGB.<br />
19 OLG Düsseldorf, VerkMitt 1966, Nr. 5.<br />
20 OLG Karlsruhe, NJW 1960, 546 (in der Literatur bestritten).<br />
21 OLG Koblenz, StVE Nr. 6 zu § 315c StGB.<br />
22 BayObLG bei Rüth, DAR 1978, 201, 209.<br />
23 OLG Köln, StVE Nr. 9 zu § 315c StGB.<br />
24 OLG Düsseldorf, NZV 1988, 149 u. NZV 1996, 245.<br />
25 Schönke/Schröder/Cramer/Sternberg-Lieben, a.a.O. [o. Fn. 5] Rn. 29.<br />
26 Janiszewski/Jagow/Burmann , a.a.O. [o. Fn. 4], Rn. 19.<br />
27 OLG Koblenz, VerkMitt 1977 Nr. 105; OLG Düsseldorf, VRS 79, 370.<br />
28 BGH, VRS 50, 342.<br />
29 OLG Koblenz, VRS 53, 188, 189 <strong>und</strong> StVE Nr. 6 zu § 315c StGB; OLG Stuttgart, DAR<br />
1976, 23; OLG Düsseldorf, StVE Nr. 40 zu § 315c StGB; OLG Köln, VRS 53, 189.<br />
30 BGH, VRS 16, 132, 134.<br />
31 BGH, StVE Nr. 45 zu § 315c StGB.<br />
2 | <strong>SVR</strong> 1/2005
Krumm, <strong>Verkehrsrowdies</strong> | AUFSÄTZE<br />
eines Fahrzeugführers (= bewusste Fahrlässigkeit) 32 oder durch ■ Wenden auf Autobahn durch betagte Person 57<br />
das um die Folgen des eigenen Fehlverhaltens unbekümmerte<br />
Darauflosfahren vor dem Hintergr<strong>und</strong> einer Gleichgültig-<br />
persönliche Situation 58<br />
■ Ablenkung vom Verkehr durch Gedanken an ungünstige<br />
keit des Täters, der von vornherein Bedenken erst gar nicht<br />
aufkommen lässt (= unbewusste Fahrlässigkeit). 33 In den Obwohl also sowohl ausreichende abstrakte Definitionen als<br />
Urteilsgründen ist bei Verurteilung wegen fahrlässiger Straßenverkehrsgefährdung<br />
die Feststellung erforderlich, ob „bewusst“ für langjährige Straßenverkehrspraktiker die Einordnung eines<br />
auch zahllose Beispiele in der Judikatur existieren, bleibt selbst<br />
oder „unbewusst“ fahrlässige Rücksichtslosigkeit vorlag. 34 Zu grob verkehrswidrigen Verhaltens im Straßenverkehr als „rücksichtslos“<br />
schwierig. Wesentlich zu kurz gegriffen ist aber die<br />
beachten ist ferner, dass allgemeine Gedankenlosigkeit des<br />
Fahrzeugführers nicht ausreicht für die Annahme einer fahrlässigen<br />
Rücksichtslosigkeit. 35 Die Rücksichtslosigkeit entfällt <strong>und</strong> bleibe im Einzelfalle dem „Ermessen“ des Richters über-<br />
Behauptung, die Einstufung als rücksichtslos sei stets unklar<br />
nicht bereits dadurch, dass für das Fahrverhalten ein verständliches<br />
Motiv existierte. 36 Da aber die Gesinnungslage (mit Recht) versucht wird, die Feststellung der Rücksichtslassen.<br />
59 Es verw<strong>und</strong>ert aber andererseits auch nicht, dass<br />
des Täters nach h.M. der entscheidende Ansatzpunkt bei der losigkeit an die bedeutend unproblematischere Feststellung<br />
Beurteilung der Rücksichtslosigkeit ist, ist im Rahmen der der groben Verkehrswidrigkeit zu knüpfen; 60 systematisch erklärbar<br />
ist dies durch die Verknüpfung („<strong>und</strong>“) beider Merk-<br />
Verteidigung darauf zu achten, ob aus dem Verkehrsvorgang<br />
resultierende Gesichtspunkte zu finden sind, die das Fehlverhalten<br />
des Angeklagten ggf. erklären können. 37<br />
losigkeit zwar ein subjektiv geprägter Begriff ist, gleichwohl im<br />
male im Gesetz <strong>und</strong> ferner die Tatsache, dass die Rücksichts-<br />
Rahmen des Deliktsaufbaus wie die grobe Verkehrswidrigkeit<br />
Rücksichtsloses Verhalten hat die Rechtsprechung beispielsweise<br />
angenommen in folgenden Fällen:<br />
Rahmen der oben genannten Gesamtschau, welche Tatsachen<br />
als objektives Tatbestandsmerkmal zu prüfen ist <strong>und</strong> zwar im<br />
■ Veranstaltung eines Rennens auf einer belebten B<strong>und</strong>esstraße<br />
mit gegenseitigen Überholvorgängen 38<br />
Fehlverhaltens als „grob“ verkehrswidrig eine Rolle spielen.<br />
mitberücksichtigt, die auch im Rahmen der Einstufung eines<br />
■ Schneiden nach Überholen, um Denkzettel zu verpassen 39 Folgerichtig handelt nach teilweise in der Literatur vertretener<br />
Ansicht derjenige rücksichtslos, der grob verkehrswidrig handelt,<br />
außer der auf Gr<strong>und</strong> der Fahrweise zu vermutende außer-<br />
■ Überholen (aus nichtigem Anlass) im dichten Verkehr einer<br />
Großstadt trotz Gegenverkehrs 40<br />
■ zu schnelles Heranfahren an einen Fußgängerüberweg trotz<br />
teilweise durch andere Fahrzeuge verdeckte Sicht 41<br />
32 Zimmermann, MDR 1987, 364; Janiszewski/Jagow/Burmann , a.a.O. [s.o. Fn. 4],<br />
■ Rennfahrten auf belebter Straße 42<br />
Rn. 19; Schönke/Schröder/Cramer/Sternberg-Lieben, a.a.O. [o. Fn. 5] Rn. 30 f.<br />
33 BGH a.a.O. [o. Fn. 12]; BGH, VRS 50, 342; BayObLG, DAR 1967, 291 <strong>und</strong> DAR<br />
■ springendes Überholen 43<br />
1983, 346; OLG Hamm, DAR 1969, 275; OLG Köln VRS 84, 293; Janiszewski/<br />
Jagow/Burmann, a.a.O. [o. Fn. 4] Rn. 19; Schönke/Schröder/Cramer/Sternberg-<br />
Lieben, a.a.O. [o. Fn. 5] Rn. 30 (m.w.N).<br />
■ wiederholtes Ansetzen zum Überholen auf Autobahn unter<br />
Nichtbeachtung sich schnell auf der Überholspur 35 OLG Stuttgart, DAR 1976, 23; OLG Düsseldorf, zfs 2000, 413.<br />
34 OLG Celle, NJW 1957, 1568; OLG Oldenburg, VRS 18, 444.<br />
nähernder Fahrzeuge 44<br />
36 BGH, NZV 1995, 80; BayObLG VRS 18, 293, 295; OLG Karlsruhe, VerkMitt<br />
1980 Nr. 18; KG, VRS 40, 268, 269; a.M. Schönke/Schröder/Cramer/Sternberg-<br />
Lieben StGB, § 315 c Rn. 31; Lackner/Kühl, StGB, 25. Aufl. 2004, § 315 c Rn.<br />
■ Überholen unmittelbar vor einer unübersichtlichen Rechtskurve<br />
45<br />
37 Auf diese Verteidigungsstrategie (<strong>und</strong> ggf. auch strategisch günstiges gänz-<br />
19; Tröndle/Fischer, a.a.O. [o. Fn. 2] Rn. 14.<br />
liches Schweigen) weisen Spöhr/Karst, NZV 1993, 254, 258 hin.<br />
■ Schneiden eines (zunächst übersehenen) PKW nach Überholen<br />
eines LKW auf Autobahn, um die Ausfahrt von der<br />
38 BGH, DAR 1960, 68.<br />
39 OLG Köln, VRS 45, 436, 437 <strong>und</strong> 35, 436; BayObLG, DAR bei Rüth 1977, 197,<br />
linken Fahrspur aus noch zu erreichen 46<br />
204 <strong>und</strong> 1978, 201, 209.<br />
40 OLG Köln, VerkMitt 1972, Nr. 44.<br />
41 OLG Düsseldorf, VerkMitt 1974 Nr. 50.<br />
■ Überholen einer Fahrzeugkolonne mit zum zwischenzeitlichen<br />
Einscheren zu geringen Abständen 47<br />
43 LG Bochum, DAR 1957, 302.<br />
42 BGH, DAR bei Martin 1960, 57, 68.<br />
44 OLG Koblenz, StVE Nr. 26 zu § 315c StGB.<br />
45 OLG Koblenz, StVE Nr. 11 <strong>und</strong> Nr. 34a zu § 315c StGB.<br />
Rücksichtsloses Verhalten fehlt aber in diesen Fällen:<br />
46 BayObLG bei Rüth, DAR 1978, a.a.O. [o. Fn. 39].<br />
■ falsche Beurteilung der konkreten Verkehrslage 48<br />
47 BayObLG bei Rüth, DAR 1977, a.a.O. [o. Fn. 39].<br />
48 BGH, VRS 13, 28; OLG Stuttgart, DAR 1976, 23; OLG Düsseldorf, NZV 1995,<br />
■ momentane Unaufmerksamkeit (Augenblicksversagen) 49<br />
115 <strong>und</strong> NZV 2000, 337; OLG Koblenz, StVE Nr. 6 zu § 315c StGB; Spöhr/Karst,<br />
NZV 1993, 254, 255; Schönke/Schröder/Cramer/Sternberg-Lieben, a.a.O. [o.<br />
Fn. 5], Rn. 30 f.<br />
■ Schrecken / Bestürzung / hochgradige Erregung / andere 49 BGHSt 5, 297, 301; a.a.O. [o. Fn. 12]; OLG Köln, a.a.O. [o. Fn. 12]; Spöhr/Karst,<br />
psychische Ausnahmesituationen 50<br />
a.a.O. [o. Fn. 48].<br />
50 BGH, VRS 23, 291; 61, 434; BGH, VerkMitt 1962 Nr. 140; BGH, NJW 1962,<br />
■ bloße Freude am zügigen Fahren 51<br />
2165; OLG Zweibrücken, VRS 61, 43 = StVE Nr. 10 zu § 315c StGB (bei<br />
Polizeiflucht); OLG Düsseldorf, a.a.O. [o. Fn. 48]; OLG Köln, NZV 1995, 159;<br />
■ <strong>verkehrswidriges</strong> Verhalten bei versuchter Entschärfung einer<br />
gefährlichen Verkehrssituation 52<br />
51 OLG Düsseldorf, VerkMitt 1979 Nr. 17.<br />
Spöhr/Karst, a.a.O. [o. Fn. 48].<br />
52 OLG Düsseldorf, a.a.O. [o. Fn. 48]; OLG Köln, a.a.O. [o. Fn. 50].<br />
53 OLG Köln, VRS 38, 288 <strong>und</strong> StVE Nr. 9 zu § 315c StGB.<br />
■ schnelles Heranfahren an einen Fußgängerüberweg (Fußgänger<br />
müssen zur Seite springen) 53<br />
54 OLG Stuttgart, VRS 41, 274.<br />
55 OLG Düsseldorf, NZV 1996, 245 = StVE Nr. 44 zu § 315c StGB.<br />
56 OLG Koblenz, StVE Nr. 6 zu § 315c StGB.<br />
■ Einfahren in Kreuzung mit 40 km/h, trotz Defektes der 57 OLG Düsseldorf, StVE Nr. 40 zu § 315c StGB.<br />
Lichtzeichenanlage unter Verletzung des Vorfahrtsrechtes 54 58 BayObLG bei Rüth, DAR 1977, a.a.O. [o. Fn. 39].<br />
59 So aber: Spöhr/Karst, a.a.O. [o. Fn. 48]; ähnlich kritisch („rechtsstaatliche<br />
■ Irrtumsbedingter Rotlichtverstoß 55<br />
Bedenken“): Peters, DAR 1980, 45, 47.<br />
60 So z.B.: Koch, DAR 1970, 322; Spöhr/Karst, a.a.O. [o. Fn. 12], 257; ansatzweise<br />
■ einfacher Fahrfehler 56 auch OLG Düsseldorf VerkMitt 1974 Nr. 37.<br />
<strong>SVR</strong> 1/2005 | 3
AUFSÄTZE | Krumm, <strong>Verkehrsrowdies</strong><br />
gewöhnliche Mangel an Verantwortung liegt wegen besonderer<br />
psychischer Umstände – auf die sich die gerichtliche Wahrheitserforschungspflicht<br />
bezieht – nicht vor. 61<br />
5. Fahrerlaubnisentziehung / Verteidigungsstrategie<br />
Wird jemand wegen einer als Führer eines Kraftfahrzeuges begangenen<br />
rechtswidrigen Tat verurteilt <strong>und</strong> ergibt sich aus<br />
der Tat, dass er ungeeignet zum Führen von Kraftfahrzeugen<br />
ist, so entzieht ihm das Gericht die Fahrerlaubnis, § 69 ABS. 1<br />
StGB. Diese Ungeeignetheit ist im Falle der Verwirklichung<br />
einer Gefährdung des Straßenverkehrs nach § 315 c StGB in<br />
der Regel anzunehmen, § 69 ABS. 2 Nr. 1 StGB. Für die Verteidigung<br />
ist dabei wichtig, sich stets zweier Punkte bewusst zu<br />
sein: Zum einen ist die Fahrerlaubnisentziehung bei Vorliegen<br />
der gesetzlichen Voraussetzungen zwingend <strong>und</strong> steht<br />
nicht im Ermessen des Gerichtes, 62 zum anderen ist das Gericht<br />
durch die „Regelentziehung“ von jeglicher Darlegungslast<br />
für die Annahme der Ungeeignetheit befreit (natürlich<br />
nur, wenn keine Anhaltspunkte für eine Ausnahme erkennbar<br />
sind). 63 Will das Gericht dagegen trotz Verwirklichung<br />
der Katalogtat des § 315 c StGB ausnahmsweise von einer<br />
Fahrerlaubnisentziehung absehen, so muss es nachvollziehbar<br />
darlegen, dass sich die Tatumstände (Umstände des Falles <strong>und</strong><br />
der Täterpersönlichkeit) deutlich von denen eines Durchschnittsfalles<br />
abheben. 64 Hier ist die Verteidigung einmal mehr<br />
gefordert, den Richter auf Seite des Beschuldigten zu ziehen<br />
<strong>und</strong> eine nachvollziehbare Begründung für einen Ausnahmefall<br />
rechtzeitig vor dem Hauptverhandlungstermin oder der<br />
drohenden vorläufigen Fahrerlaubnisentziehung zu den Akten<br />
zu reichen. Dem erkennenden Richter wird es dadurch erfahrungsgemäß<br />
deutlich leichter fallen, bei seiner Entscheidung<br />
die Fahrerlaubnisentziehung wirklich ergebnisoffen zu beurteilen<br />
ohne in den Automatismus „§ 315 c StGB =><br />
Fahrerlaubnisentziehung“ zu verfallen.<br />
Gründe für eine sich aus der Tat ergebende Ausnahme können<br />
im Rahmen des § 315c Abs. 1 Nr. 2 StGB insbesondere Mitverschulden<br />
der anderen Verkehrsteilnehmer sein oder auch<br />
eine bloß unbewusst fahrlässige Rücksichtslosigkeit im Sinne<br />
der Rechtsprechung des B<strong>und</strong>esgerichtshofs. Letztere stellt sicher<br />
den untersten Bereich vorwerfbaren Verhaltens dar <strong>und</strong><br />
dürfte eine Durchbrechung der Regelentziehung bewirken. 65<br />
Gleichwohl wird dann aber die Anordnung eines Fahrverbotes<br />
nach § 44 StGB geboten sein.<br />
Wichtig ist ferner, dass die Ungeeignetheit auch noch zur Zeit<br />
der Aburteilung zu bejahen sein muss; 66 zwischenzeitlich eingetretene<br />
Umstände können also gegebenenfalls dazu führen,<br />
dass die Feststellung der Ungeeignetheit nicht mehr ohne<br />
weiteres möglich ist. 67 Zu nennen sind hier insbesondere die<br />
Wirkungen, die eine vorläufige Fahrerlaubnisentziehung nach<br />
§ 111a StPO entfaltet hat, 68 gegebenenfalls erfolgte Nachschulungskurse,<br />
69 ein zwischenzeitlich erfolgter Erwerb „neuer“<br />
Fahrerlaubnisklassen <strong>und</strong> die lange Verfahrensdauer. 70 Letztere<br />
kann insbesondere durch aufwändige Ermittlungen durch<br />
Zeugenvernehmungen in verschiedenen Orten bedingt werden;<br />
aus Sicht der Verteidigung kann daher eine frühzeitige Benennung<br />
von Entlastungszeugen durchaus Sinn machen, da<br />
gerade in Fällen des § 315 c Abs. 1 Nr. 2 StGB oftmals seitens<br />
der Staatsanwaltschaft <strong>und</strong> des Gerichtes Scheu besteht, frühzeitig<br />
nur aufgr<strong>und</strong> von Aussagen eines anzeigeerstattenden<br />
anderen Verkehrsteilnehmers die Fahrerlaubnis vorläufig zu<br />
entziehen. 71<br />
Natürlich sollte auf diese Scheu nicht vertraut werden. Im Hinblick<br />
auf die jederzeit mögliche vorläufige Fahrerlaubnisentziehung<br />
ist auch in jeder Lage des Verfahrens zu prüfen, ob<br />
die bis dahin gewählte Verteidigungsstrategie erfolgsversprechend<br />
<strong>und</strong> vor allem gefahrenvermeidend ist. Während zu<br />
Beginn eines Ermittlungsverfahrens i.d.R. das Schweigen des<br />
Beschuldigten das Verteidigungsmittel erster Wahl sein dürfte<br />
(insbesondere, wenn der Fahrer bis dahin nicht identifiziert<br />
wurde), dürfte später eine plausible (!) Einlassung zur Sache immer<br />
hilfreich sein. 72 Auch sollte frühzeitig auf etwaige Widersprüche<br />
oder Ungereimtheiten von Zeugenaussagen hingewiesen<br />
werden; ein Abwarten des Sitzungsverlaufs kann hier<br />
zu Lasten des Mandanten ausschlagen, wenn im Eifer des Gefechts<br />
der genaue Abgleich von Aussagen <strong>und</strong> sonstigen feststellbaren<br />
Tatsachen nicht mit der gebotenen Sorgfalt erfolgt.<br />
Lässt sich eine Hauptverhandlung nach Anklageerhebung<br />
nicht vermeiden, so sollte in den Fällen, in denen noch nicht<br />
gem. § 111 a StPO entschieden, dies aber angedroht wurde, das<br />
persönliche Gespräch mit dem zuständigen Richter gesucht<br />
<strong>und</strong> versucht werden, einen schnellen Hauptverhandungstermin<br />
abzustimmen; oftmals sind Richter in diesen Fällen<br />
geneigt, auch trotz eines Antrages der Staatsanwaltschaft die<br />
Entscheidung über § 111a StPO bis zur baldigen Hauptverhandlung<br />
aufzuschieben.<br />
Ist bereits die Fahrerlaubnis für einen geraumen Zeitraum sichergestellt<br />
oder vorläufig entzogen worden, so können die<br />
hierdurch verursachten Härten bei ausführlicher Schilderung<br />
auch guter Anknüpfungspunkt für eine Anregung zur Verfahrenseinstellung<br />
nach § 153 a StPO sein. Der Zeitpunkt der Anregung<br />
ist dabei ebenfalls gut abzuzirkeln: zu spät ist die Anregung<br />
jedenfalls zumeist dann, wenn das „Opfer“ der<br />
Gefährdung erst einmal gegenüber den Strafverfolgungsbehörden<br />
eine ausführliche drastische Schilderung der Umstände<br />
abgegeben hat. Eine Bereitschaft zur Einstellung ist seitens<br />
des Gerichtes <strong>und</strong> der Staatsanwaltschaft dann nämlich meist<br />
nicht mehr vorhanden.<br />
61 Koch, a.a.O. [o. Fn. 60], 323; zustimmend: Spöhr/Karst, a.a.O. [o. Fn. 48], 257.<br />
62 BGHSt 5, 176; 7, 165.<br />
63 OLG Koblenz, StVE Nr. 11 zu § 315c StGB; OLG Frankfurt, VRS 55, 182 = StVE<br />
Nr. 9 zu § 69 StGB.<br />
64 OLG Stuttgart, NZV 1997, 317; Tröndle/Fischer, a.a.O. [o. Fn. 2], § 69 Rn. 12a.<br />
65 So auch ansatzweise Haubrich, a.a.O. [o. Fn. 3], 1201.<br />
66 Tröndle/Fischer, a.a.O. [o. Fn. 2], § 69 Rn. 15.<br />
67 BGHSt 7, 165; OLG Düsseldorf, NJW 1969, 438.<br />
68 Vgl. z.B. BayObLG, NJW 1971, 206.<br />
69 Nach h.M. können diese nur einen Einfluss auf die Länge des Eignungsmangels,<br />
also die Sperre nach § 69 a StGB haben <strong>und</strong> nur in absoluten<br />
Ausnahmefällen zum Wegfall der Ungeeignetheit führen, vgl. Überblick bei<br />
Tröndle/Fischer, a.a.O. [o. Fn. 2], § 69 Rn. 10a.<br />
70 Ausführlich hierzu Krumm, NJW 2004, 1627, 1629.<br />
71 Haubrich, a.a.O. [o. Fn. 3], 1201.<br />
72 Die häufig anzutreffende Vorstellung, eine „Gegenanzeige“ könne als<br />
Verteidigungsmittel nutzen ist allenfalls im Falle tatnaher Anzeigenerstattung<br />
richtig.<br />
4 | <strong>SVR</strong> 1/2005