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Wälder trockenwarmer Standorte - BOA - Baden-Württembergisches ...

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<strong>Wälder</strong>, Gebüsche und Staudensäume <strong>trockenwarmer</strong> <strong>Standorte</strong><br />

Bei flachgründigen <strong>Standorte</strong>n steht das Gestein schon in geringer Tiefe an; in<br />

den Gesteinsspalten versickern Niederschläge schnell (Rendzina über Kalkstein).<br />

Charakteristisch für trockenwarme <strong>Standorte</strong> sind die Bodentypen Ranker und<br />

Regosol (carbonatarm), Rendzina und Pararendzina (carbonatreich) sowie Pelosol<br />

(tonreich). Ranker und Rendzina sind flachgründige Böden mit einem geringen<br />

Feinerdeanteil. Häufig sind jedoch im Untergrund tiefreichende Gesteinsspalten<br />

und -klüfte vorhanden, die durchwurzelt werden können. Sie<br />

kommen meist an Steilhängen vor, wo Festgesteine oberflächennah anstehen.<br />

Regosol und Pararendzina sind Böden mit geringer Entwicklungstiefe, die auf<br />

Lockergesteine aus Kies, Sand oder Schluff (Löß) beschränkt sind. Der Pelosol<br />

ist dagegen ein sehr tonreicher Boden, der stark austrocknen, kurzzeitig aber<br />

auch nass sein kann.<br />

Bei sehr trockenen <strong>Standorte</strong>n genügen wenige Tage, um für die Pflanzen einen<br />

Wassermangel zu bewirken, auf trockenen <strong>Standorte</strong>n sind dazu einige<br />

niederschlagsarme Wochen im Sommer nötig. Wechseltrockene <strong>Standorte</strong> haben<br />

neben einer Trockenphase auch eine Nassphase. Solche <strong>Standorte</strong> gibt es<br />

vor allem bei tonreichen Böden. Sie sind im Spätwinter und Frühjahr oft wassergesättigt,<br />

jede Bodenpore ist dann mit Wasser gefüllt, während sie im Sommer<br />

oft stark austrocknen. Die Pflanzen müssen hier nicht nur mit dem Wassermangel,<br />

sondern auch mit einem zeitweiligen Luftmangel im Boden zurechtkommen.<br />

Die Austrocknung der Böden geht um so schneller voran, je mehr sie der Sonneneinstrahlung<br />

und dem Wind ausgesetzt sind. Trockene <strong>Standorte</strong> gibt es<br />

deshalb vor allem auf Süd- und Westhängen, auf südexponierten Felsrippen,<br />

Spornen und Rücken.<br />

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