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Wälder trockenwarmer Standorte - BOA - Baden-Württembergisches ...

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<strong>Wälder</strong>, Gebüsche und Staudensäume <strong>trockenwarmer</strong> <strong>Standorte</strong><br />

Der Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni) lebt als Larve am Echten Kreuzdorn und<br />

am Faulbaum. Erwachsene Tiere kann man das ganze Jahr hindurch beobachten.<br />

Viele Tagfalter benötigen Lebensräume <strong>trockenwarmer</strong> <strong>Standorte</strong>, in denen<br />

sowohl Gehölzbestände als auch Offenland vorkommen. So legt der in <strong>Baden</strong>-<br />

Württemberg stark gefährdete Segelfalter (Iphiclides podalirius) seine Eier ganz<br />

überwiegend an Schlehensträuchern ab. Die Raupe ernährt sich dann von Blättern<br />

der Schlehe und anderer Sträucher, während der Falter selbst Blütenpflanzen<br />

angrenzender Wiesen und Magerrasen als Nahrungsquelle aufsucht. Auch<br />

Hufeisenklee-Gelbling (Colias australis), Großer Fuchs (Nymphalis polychloros),<br />

Östlicher Scheckenfalter (Mellicta britomartis), Roter Scheckenfalter (Melitaea<br />

didyma) und Goldener Scheckenfalter (Eurodryas aurinia) lieben von<br />

Sträuchern durchsetzte Bereiche mit trockenwarmen <strong>Standorte</strong>n.<br />

Eine weitere Insektengruppe, die auf trockenwarmen <strong>Standorte</strong>n besonders artenreich<br />

vertreten ist, sind die Wildbienen. Auch bei ihnen ist keine enge Bindung<br />

einzelner Arten an bestimmte Waldtypen bekannt, doch bieten die lichten<br />

und wegen geringer Bewirtschaftungsaktivität oft totholzreichen Trockenwälder<br />

den Wildbienen bessere Lebensbedingungen als die meisten anderen <strong>Wälder</strong>.<br />

Eine besondere Bedeutung für Wildbienen besitzen die Waldränder, besonders<br />

wenn dort magere <strong>Standorte</strong> mit lückigem Bewuchs oder kleine Erdanrisse vorkommen.<br />

Als ausschließlicher Lebensraum ist der Waldrand allerdings nur für<br />

wenige Bienenarten ausreichend, beispielsweise für die von Glockenblumenpollen<br />

lebenden Arten Sägehornbiene (Melitta haemorrhoidalis) und Glanzbiene<br />

(Dufourea dentventris).<br />

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