Wälder trockenwarmer Standorte - BOA - Baden-Württembergisches ...
Wälder trockenwarmer Standorte - BOA - Baden-Württembergisches ...
Wälder trockenwarmer Standorte - BOA - Baden-Württembergisches ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Wälder</strong>, Gebüsche und Staudensäume <strong>trockenwarmer</strong> <strong>Standorte</strong><br />
Einführung<br />
Durch das baden-württembergische Biotopschutzgesetz (§ 24 a des Naturschutzgesetzes;<br />
NatSchG) sind Gebüsche und naturnahe <strong>Wälder</strong> <strong>trockenwarmer</strong><br />
<strong>Standorte</strong> einschließlich ihrer Staudensäume geschützt. Diese Biotoptypen<br />
gibt es in vielen Landesteilen <strong>Baden</strong>-Württembergs. Sie sind jedoch auf Sonderstandorte<br />
beschränkt und nehmen meist nur kleine Flächen ein.<br />
Häufig sind Gebüsche, naturnahe <strong>Wälder</strong> und Staudensäume <strong>trockenwarmer</strong><br />
<strong>Standorte</strong> miteinander vergesellschaftet. Von Natur aus ist das in der Umgebung<br />
von Felsen der Fall, wo mit zunehmender Trockenheit des Bodens die<br />
Bäume von Sträuchern und diese dann durch Stauden abgelöst werden. Diesen<br />
Biotopkomlex hat Robert Gradmann mit dem in die botanische Literatur eingegangenen<br />
Begriff „Steppenheide“ belegt. Seine Beschreibung der Steppenheide<br />
der Schwäbischen Alb gibt ein treffliches Bild der sehr reizvollen Vegetation mit<br />
ihrem Blüten- und Artenreichtum, den vielen seltenen Arten, der mediterranen<br />
Lichtfülle und dem aromatischen Duft, der besonders die Staudensäume kennzeichnet.<br />
<strong>Wälder</strong> <strong>trockenwarmer</strong> <strong>Standorte</strong> wachsen in höheren Lagen nur an sonnseitigen<br />
Hängen und Felsrippen (Eichen-Trockenwald bei Schramberg).<br />
Gemeinsam ist den Biotoptypen der trockenwarme Standort. Mit „trocken“ ist<br />
tatsächlich ein trockener Standort gemeint, während „warm“ relativ zu sehen ist.<br />
Selbst in Hochlagen der Schwäbischen Alb und des Schwarzwaldes gibt es relativ<br />
warme <strong>Standorte</strong> auf sonnseitigen Hängen und Felsrippen, obwohl das allgemeine<br />
Klima dort rauh ist. Gemeinsam ist ihnen auch ein geringer Kultureinfluss.<br />
<strong>Wälder</strong> und Strauchanpflanzungen auf trockenwarmen <strong>Standorte</strong>n, deren<br />
Artenzusammensetzung infolge menschlicher Eingriffe nicht mehr naturnah ist,<br />
sind nicht durch das Biotopschutzgesetz geschützt.<br />
Den ausführlichen Gesetzestext zu den Gebüschen und naturnahen <strong>Wälder</strong>n<br />
<strong>trockenwarmer</strong> <strong>Standorte</strong> einschließlich ihrer Staudensäume können Sie dem<br />
Anhang dieser Broschüre entnehmen.<br />
3