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Wälder trockenwarmer Standorte - BOA - Baden-Württembergisches ...

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<strong>Wälder</strong>, Gebüsche und Staudensäume <strong>trockenwarmer</strong> <strong>Standorte</strong><br />

ten des Extensivgrünlandes dürfte seine ursprünglichen Wuchsorte in <strong>Wälder</strong>n<br />

<strong>trockenwarmer</strong> <strong>Standorte</strong> haben.<br />

Hoch ist der Anteil an Arten mit submediterraner Verbreitung, die in Mitteleuropa,<br />

also an der Nordgrenze ihres Areals, nur zerstreut auf trockenwarmen<br />

<strong>Standorte</strong>n vorkommen. Mehr als in anderen <strong>Wälder</strong>n kommen Pflanzen mit<br />

auffälligen Blüten vor, so Gewöhnliche Akelei (Aquilegia vulgaris), Pfirsichblättrige<br />

Glockenblume (Campanula persicifolia), Diptam (Dictamnus albus) und<br />

Blauroter Steinsame (Lithospermum purpurocaeruleum).<br />

<strong>Wälder</strong> <strong>trockenwarmer</strong> <strong>Standorte</strong> liefern niedrige Holzerträge und sind heute für<br />

die Forstwirtschaft von geringem wirtschaftlichem Interesse. Es gibt zahlreiche<br />

Bestände, in die forstlich kaum eingegriffen wird und die einer weitgehend natürlichen<br />

Entwicklung überlassen bleiben. Noch vor wenigen Jahrzehnten war<br />

dies anders. Es wurde versucht, durch Anbau von Nadelbäumen den Waldertrag<br />

zu steigern. Auch waren die <strong>Wälder</strong> <strong>trockenwarmer</strong> <strong>Standorte</strong> früher für die<br />

Rohstoffversorgung des Menschen unentbehrlich. Meist wurden sie im Niederwaldbetrieb<br />

zur Brennholzgewinnung bewirtschaftet. Bei dieser Nutzung wurden<br />

die Bäume nach einer Umtriebszeit von 15 bis 30 Jahren auf den Stock gesetzt<br />

und trieben dann wieder aus. In manchen Gegenden wurde zusätzlich die Rinde<br />

der Eichen zur Gerbstoffgewinnung genutzt. Heute ist die ehemalige Niederwaldbewirtschaftung<br />

noch in vielen Waldbeständen erkennbar. Hinweise<br />

sind mehrstämmige Bäume, alte Schnittstellen an Stöcken und die Dominanz<br />

von Eichen, Hainbuche oder Linden, da diese Baumarten aufgrund ihrer großen<br />

Ausschlagfähigkeit durch Niederwaldnutzung gefördert wurden.<br />

Die frühere Niederwaldnutzung dieses Flaumeichen-Waldes zeigt sich an den eng<br />

stehenden Baumstämmen - durchgewachsene Stockausschläge aus einem<br />

Baumstumpf.<br />

Welcher Waldtyp auf trockenwarmen <strong>Standorte</strong>n vorkommt, ist abhängig von<br />

den Bodeneigenschaften, insbesondere von der Bodenart, dem regionalen und<br />

lokalen Klima, der Nutzungsgeschichte und der Vegetationsgeschichte des Gebietes.<br />

Im folgenden werden die in <strong>Baden</strong>-Württemberg vorkommenden Waldtypen<br />

vorgestellt.<br />

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