Programmheft und Textblätter
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Das heut'ge Chri stentum<br />
Das heut'ge Christentum ist leider schlecht<br />
bestellt: dle meisten Chdsten in der Welt sind<br />
laul crte Laooicäer L1o du'geb asne P^a.isäer.<br />
die sich von außen fromm beze gen <strong>und</strong> wie eln<br />
Sch lf den Kopf zur Erde beugen; im Herzen<br />
aber steckt ein stolzer Eigenruhm; sie gehen<br />
zwar in Gottes Haus <strong>und</strong> tun dase bst die<br />
äußerlichen Pflichten: macht aber dies wohl<br />
einen Christen aus? Neinl Heuchler können's<br />
auch verrichtenl<br />
Ich zieh sie runter<br />
Malvitia: lcn zieh sie tunter, bis vor Neid sie mit<br />
den Zähnen knirschen, TTtt ganz zornverdrehten<br />
Augel rot wie reife Kirschen. bts der E'r.geiz<br />
<strong>und</strong> der Hass sle wütend zischen lässt. Ha, das<br />
wifd ein Fest, ein lasterhaftes Fest.<br />
Tugend: lch bring Gerecht gkeit <strong>und</strong> Klugheit in<br />
ein düstres Leben, lasse F.ieden, Eintracht,<br />
Liebe auf die W<strong>und</strong>en kleben, führe Demut,<br />
Glaube, Tapferkeit als Rettung hin. lch, dle<br />
Siegerin, die tugendhafte Sieger n.<br />
Belde: Wie magnetisch sind wir zwei für alle Zeit<br />
verb<strong>und</strong>en, hat die eine was entdeckt, ist bald<br />
das Gegenteil gef<strong>und</strong>en, die zieht jede Psyche<br />
runter, die holt jeden wieder rauf. Nur die edle<br />
Kunst hebt unsef Streiten wieder auf.<br />
Thomaner-Rock'n-Roll<br />
Streiten sich zwei ums Dirigiern,<br />
können wif uns umso besser rührn.<br />
lst die Aufmefksamkeit abgelenkt,<br />
wird vom Diszlpllnweg abgeschwenki,<br />
denn hier werden große l\,4änner schwach:<br />
In Leipzig gibt es Kfach bei Bach.<br />
Refrain: Krach bei Bachl Der Kampf um Kunst,<br />
l\,4acht <strong>und</strong> Einfluss ist in vollem cangel<br />
Krach bei Bachl Und wir sind mittendrinl<br />
Wenn es schon den Große rätselhaft,<br />
wer von ihnen die Befehle schafft,<br />
ja, was solln wjf Kleinen besser sein?<br />
Yeah, wir mucken auf, wir sagen 'Neinl",<br />
wir gehen fort, wir zündeln unterm Dachi<br />
In Leipzig g bt es Krach bei Bach.<br />
Refrain: Krach bei Bachl...<br />
lrgendwann ist dann der Funke da,<br />
def für den Ungehorsam nötig war.<br />
Ko^]mt wir slre len heLt oen garzer -ag<br />
soll doch singen, wer auch immer mag,<br />
<strong>und</strong> Chor zwei, drei, vier macht es uns nach:<br />
In Leipzig gibt es Krach bei Bach.<br />
Avantgardistisch<br />
Avantgardisiisch richtet man sein Büro ein,<br />
achtet auf Stii <strong>und</strong> Design, jst bei jedem Event<br />
vome dran. Alles ist heut unlersucht, jede<br />
Regression verflucht, aber in der Kunst, da<br />
b eibt's bel dieser oder anderen<br />
Entsetzlichkeitenl Welch dunkLe Zeitenl<br />
Rap<br />
Na, ihr N,4onster, haltet eure Ohren iest,<br />
hier komrnt der größte Organist aus Sachsen-<br />
West.<br />
Heiß begehrt, gern gehört, alle [,4ädels werden<br />
scnwacni<br />
hier ist Johann Gottfried Bernhard Bacl'<br />
Wo was abgehL. bin cl-gaa.le-1d"be<br />
kenne jede Sorte Tabak, wär's auch def aus der<br />
Tscheche.<br />
Splele l\y'enuett, spiel'Roulette <strong>und</strong> auch rnal<br />
siebzehn <strong>und</strong> vier.<br />
Euer Johann Gottfried Bernhard Bach ist hier.<br />
Weich ein Zufall, dleser Glücksfall war ja nicht<br />
vorauszusehn,<br />
dass gleich beide .eichen Brüder hier in Papas<br />
Stube stehn.<br />
Schiebt was rüber, liebe Brüde.,<br />
sehr verb<strong>und</strong>en, heißen Dankl<br />
Euer Johann Gottfried Bernhard Bach isi restlos<br />
blank.<br />
Krause <strong>und</strong> Bach<br />
Re'rain: K'dJse <strong>und</strong> Bach. das DJo i1'ernale,<br />
Kfause <strong>und</strong> Bach, der Schrecken auf dem<br />
l\,4arkt. Wir kennen ale Leipziger Loka e, alle<br />
Wirte kriegen Herz;nfarkt.<br />
Schwatzte jemand bei der Predigt, schwänzte<br />
seinen Unte.richt, waren Dinge uneriedrgt, fand<br />
wer seine Noten nicht, machte jernand Blödsinn<br />
hai .lar I ci.h hioR ac ^<br />
ai.h<br />
Ref.ain: Kfause <strong>und</strong> Bach...<br />
FehLten später Sängergroschen, waren Wände<br />
wüst verschmiert,<br />
wurden Kleinere verdfoschen oder lvlädelchens<br />
verfüh rt,<br />
soff wer heimlich, rauchte übLes Kfaut,<br />
schrien sie laut:<br />
Refrain: Kfause <strong>und</strong> Bach...<br />
Alle freun sich, wenn w r kommen, gehen w r,<br />
Jächeln sie gequält, denn sie merken recht<br />
beklommen, dass die Zeche wieder fehlt.<br />
Schneider, Schuster, U/irte stammeln irr:<br />
Refrain: Kfause <strong>und</strong> Bach...<br />
Selte2