Länderprofil Saudi-Arabien - Ghorfa

Länderprofil Saudi-Arabien
Tourismus
Auch im touristischen Bereich bemüht sich Saudi-Arabien um die Entwicklung seines Potenzials.
Die Saudi Arabian Monetary Agency (SAMA) erwartet, dass die Tourismuseinnahmen bis
2020 auf 27 Mrd. US-Dollar steigen und sich die heutigen Einnahmen damit fast verdoppeln.
Der saudische Tourismus setzt sich derzeit hauptsächlich aus Pilgern zusammen, die im Pilgermonat
Dhu l-hijja nach Mekka und Medina reisen. Darüber hinaus plant Saudi-Arabien die
Öffnung des Landes für ausländische Besucher. Hier wird die Flexibilisierung der Visavergabe
ein zentraler Punkt sein.
Die Beziehungen zwischen Deutschland und Saudi-Arabien
Deutschland genießt in Saudi-Arabien große Sympathie. Die wirtschaftlichen Aktivitäten deutscher
Unternehmen werden durch den auf höchster Ebene geführten intensiven politischen
Dialog wirkungsvoll unterstützt. Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel besuchte zuletzt im Mai
2010 das Königreich. Auch Bundesaußenminister Dr. Westerwelle reiste bereits im Januar
2010 nach Saudi-Arabien, und ermutigte deutsche Unternehmen sich stärker an den geplanten
saudischen Investitionen zu beteiligen.
Der saudi-arabische König Abdullah besuchte im Gegenzug im November 2007 erstmals in
seiner Funktion als König Deutschland. Der damalige Bundeswirtschaftsminister Glos unternahm
im November 2006 ebenfalls eine Reise in das Königreich zur Sitzung der deutschsaudischen
Wirtschaftskommission. Im Gegenzug empfing er den saudischen Finanzminister
Dr. Al-Assaf im Oktober 2008 zu wirtschaftspolitischen Gesprächen in Berlin. Außenminister
Prinz Saud Al-Faisal besuchte 2011 die Bundesrepublik. Die Beziehungen zwischen dem
Deutschen Bundestag und der Beratenden Versammlung (Schura-Rat) wurden durch einen
Besuch des Rates im Mai 2011 in Berlin vertieft.
Bundeswirtschaftsminister Dr. Rösler leitete im Juni 2012 eine Delegationsreise zur 18. Sitzung
der deutsch-saudischen Wirtschaftskommission.
Deutschland ist für Saudi-Arabien eines der wichtigsten Importländer und liegt hinter den USA,
und China mit einem Anteil von 8 Prozent an dritter Stelle. Die deutschen Ausfuhren nach
Saudi-Arabien betrugen 2011 6,87 Mrd. Euro. Die deutschen Importe aus Saudi-Arabien betrugen
904 Mio. Euro. In den ersten neun Monaten 2012 beliefen sich die deutschen Exporte
auf 6,24 Mrd. EUR, ein Zuwachs von 30,8% gegenüber dem Vorjahreszeitraum 2011. Die
deutschen Importe konnten sich um 107,2% auf 1,27 Mrd. EUR erhöhen. Zu den wichtigsten
deutschen Ausfuhrgütern nach Saudi-Arabien zählen bisher Maschinen, Fahrzeuge, chemische
und elektrotechnische Erzeugnisse, feinmechanische und optische Erzeugnisse, NE-
Metalle und daraus weiterverarbeitete Erzeugnisse, Eisen und Eisenwaren sowie Nahrungsmittel.
Zu den deutschen Einfuhren aus Saudi-Arabien gehören vor allem: Rohöl, Kunststoffe,
chemische Vorerzeugnisse, Kraftstoffe und Schmieröle.
Die Aussichten für einen weiteren Ausbau der Handelsbeziehungen sind gut. Deutsche Unternehmen
sind auf dem saudi-arabischen Markt hoch angesehen und deren Engagement wird
sowohl von offizieller als auch von unternehmerischer Seite ausdrücklich gewünscht. Vor allem
klein- und mittelständische Unternehmen können über Kooperationen mit lokalen Partnern
in Geschäftskontakte treten.
* Ein ausführlicheres Länderprofil mit Kontaktdaten zu Unternehmen aus allen in Saudi-
Arabien relevanten Branchen finden Sie im Arab-German Trade Directory 2012 der
Stand: 12/2012 6