Länderprofil Saudi-Arabien - Ghorfa
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<strong>Länderprofil</strong> <strong>Saudi</strong>-<strong>Arabien</strong><br />
telvorhaben in Planung, genauso wie Projekte für die Aluminiumproduktion und -<br />
weiterverarbeitung.<br />
Allein SABIC (<strong>Saudi</strong> Arabian Basic Industries Corporation) erwirtschaftet 95 Prozent der gesamten<br />
petrochemischen Jahresproduktion des Königreichs. Durch neue Großprojekte wie die<br />
SABIC-Industrieanlagen in Yanbu und Jubail wird <strong>Saudi</strong>-<strong>Arabien</strong> über 10 Prozent der globalen<br />
petrochemischen Kapazitäten bis 2014 aufweisen.<br />
Ebenso zielen die Raffinerie-Projekte von <strong>Saudi</strong> ARAMCO, die mit petrochemischen Komplexen<br />
kombiniert sind, wie Petro Rabigh, Ras Tannura und andere Projekte in Jubail, Yanbu und<br />
Jazan, darauf ab, die Basis der petrochemischen Produkte zu diversifizieren. Durch mehrere<br />
Mega-Projekte wurden Investitionen von internationalen Unternehmen von mehr als 53,3 Mrd.<br />
US-Dollar angezogen. Dazu zählt das Rabigh Raffinerie-Projekt in Zusammenarbeit mit Sumitomo<br />
Chemical Company of Japan und zwei Raffinerien für den Export mit TOTAL in Jubail<br />
und mit ConocoPhillips in Yanbu. <strong>Saudi</strong> ARAMCO wird bald ein Memorandum of Understanding<br />
mit Sumitomo Chemical für die Errichtung von Rabigh-Phase-II unterzeichnen. Zudem<br />
hat das Unternehmen ein Joint Venture mit Dow Chemical geformt, um eine weltweit führende<br />
Produktionsstätte für Petrochemie in Ras Tannura zu errichten mit Investitionen in Höhe<br />
von umgerechnet 26,7 Mrd. US-Dollar.<br />
Bauwirtschaft und Infrastruktur<br />
Die Bauwirtschaft in <strong>Saudi</strong> <strong>Arabien</strong> entwickelt sich weiterhin sehr dynamisch und befindet sich<br />
nach wie vor in einer Boomphase. Das hohe Bevölkerungswachstum, mit einer erwarteten<br />
Bevölkerung von bis zu 48 Mio. Menschen bis 2020 und der hohe Anteil von jungen Menschen<br />
(50 Prozent der Bevölkerung sind unter 25 Jahre alt) macht den Ausbau der Infrastruktur<br />
des Landes unumgänglich.<br />
Zentrales Vorhaben ist die Realisierung von vier Wirtschaftszentren („Economic Cities“), die<br />
über das gesamte Land errichtet werden. Nach deren Fertigstellung sollen die Wirtschaftsstädte<br />
150 Mrd. US-Dollar zum BIP von <strong>Saudi</strong>-<strong>Arabien</strong> beitragen, Wohnraum für 4.5 Mio.<br />
Menschen anbieten und Arbeitsplätze für etwa 1,3 Mio. Menschen zur Verfügung stellen. Das<br />
BIP pro Kopf soll auf 33.500 US-Dollar im Jahr 2020 steigen. Das Prestigeprojekt ist hierbei<br />
die King Abdullah Economic City in Rabigh am Roten Meer, von der Teile bereits Ende 2009<br />
fertig gestellt wurden. Die Stadt soll mit einem Investitionsaufwand von 27 Mrd. US-Dollar errichtet<br />
werden, wobei die Finanzmittel vorrangig durch private Investoren gestellt werden sollen.<br />
Als Hauptinvestor ist ein vom Bauträger Emaar-Properties (VAE) geführtes Konsortium<br />
saudischer und emiratischer Firmen tätig. Der Projektabschluss ist für das Jahr 2025 vorgesehen.<br />
Auch im Transport- und Logistiksektor sind umfangreiche Vorhaben in der Planung und Umsetzung.<br />
So sieht der neunte Fünfjahresplan Investitionen von 29,63 Mrd. US-Dollar in diesem<br />
Bereich vor. Das Ministerium für Verkehr befasst sich derzeit mit der Herstellung der „Neuen<br />
Nationalen Transport-Strategie“, welche die Agenda für die Regierung festlegen wird, um den<br />
Transportsektor in den nächsten 10 bis 15 Jahren zu entwickeln. Mit dem Bau großer Containerhäfen<br />
wurde begonnen, zahlreiche Flughäfen werden erweitert. So sollen ca. 8 Mrd. US-<br />
Dollar in den Ausbau der Flughäfen von Jeddah, Medina und Tabuk investiert werden. Bis<br />
2025 sollen bis zu 48 Prozent der Transporte über das Schienennetz abgewickelt werden.<br />
Insgesamt haben die anstehenden Eisenbahnprojekte ein Volumen von 20 Mrd. US-Dollar<br />
und umfassen neben der Ost – West Verbindung auch eine Nord – Süd Verbindung, über die<br />
vor allem die Bodenschätze aus den Phosphat- und Bauxit-Minen zu den östlichen Industriekomplexen<br />
in Al-Zour, Jubail und Dammam transportiert werden sollen. Das Haraman-Projekt<br />
mit einem Volumen von 16,5 Mrd. US-Dollar, das die heiligen Städte Mekka und Medina auf<br />
einer Strecke von 450 Kilometer verbindet, soll bis 2014 fertiggestellt sein. Zudem ist <strong>Saudi</strong>-<br />
<strong>Arabien</strong> von zentraler Bedeutung für das ambitionierte GCC Schienenprojekt, dass die Länder<br />
Stand: 12/2012 4