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Montag, 13. August 2012 Sport<br />

Nummer 187 -Seite 31<br />

BAYERN-NEUZUGANG MARIO MANDZUKIC erzielt das 1:0, die Dortmunder Mats Hummels (r.) und Marcel Schmelzer sind zu spät dran<br />

bei der 1:2-Niederlage in München.<br />

(Foto: Reuters)<br />

Fußball /Supercup<br />

Bayern besiegt den Dortmund-Fluch<br />

Mandzukic und Müller treffen beim 2:1-Erfolg –Lewandowski verkürzt –Gute Einstimmung auf Pokal-Wochenende<br />

(sid) Den Dortmund-Fluch besiegt, den Supercup gewonnen: Bayern<br />

München hat im brisanten Duell gegen Double-Gewinner Borussia<br />

Dortmund zwei Wochen vor dem Bundesligastart ein erstes Ausrufezeichen<br />

gesetzt und sich den ersten Titel seit genau zwei Jahren<br />

Die Bayern, die zuletzt fünfmal in Folge gegen<br />

Dortmund verloren hatten, gingen vor<br />

69000 Zuschauern in der ausverkauften<br />

Münchner Arena bereits in der sechsten Minute<br />

durch Millionen-Einkauf Mario Mandzukic<br />

in Führung. Nur fünf Minuten später<br />

machte Thomas Müller mit dem Treffer zum<br />

2:0 den vierten Supercup-Sieg der Münchner<br />

perfekt. BVB-Angreifer Robert Lewandowski<br />

gelang in der 75. Minute nur noch der<br />

Anschlusstreffer.<br />

Ob die Bayern, wie von Präsident Uli Hoeneß<br />

gefordert, die nationale Vormachtstellung<br />

der Dortmunder wieder zurückerobern können,<br />

werden aber erst die kommenden Monate<br />

zeigen. Immerhin war esvor dem anstehenden<br />

Pokal-Wochenende beim »Ernstfall«<br />

(Hoeneß) ein erster Schritt.<br />

Auch ohne Bastian Schweinsteiger bestimmten<br />

die wesentlich engagierteren Bayern,<br />

die zuletzt am 13. Februar 2010 gegen<br />

die Borussia gewonnen hatten (3:1), vor der<br />

Pause weitgehend Spiel und Tempo und ließen<br />

Dortmund im Gegensatz zu den Pleiten<br />

zuvor nur selten zur Entfaltung kommen.<br />

Der BVB, bei dem auch der frisch gebackene<br />

Fußballer des Jahres, Marco Reus (23), kaum<br />

Akzente setzen konnte, leistete sich viele<br />

Ballverluste, wirkte lange nicht so souverän<br />

wie gewohnt. Auch defensiv wackelten die<br />

Gäste vor allem zu Beginn einige Male bedenklich.<br />

Beim 1:0 grätschte Mats Hummels nach einem<br />

glänzenden Außenrist-Pass von Franck<br />

Ribéry ins Leere. Mandzukic hatte bei seinem<br />

ersten Pflichtspieltor wenig Mühe. Anschließend<br />

war die gesamte BVB-Abwehr<br />

nicht im Bilde, als der Torschütze den gut<br />

aufgelegten Arjen Robben auf die Reise<br />

schickte. Der Niederländer, der mit viel Beifall<br />

empfangen wurde, traf zwar nach seinem<br />

Alleingang nur den Pfosten, doch Müller<br />

hämmerte den Abpraller aus drei Metern unter<br />

die Latte. Erst nach dem Wechsel agierte<br />

geholt. Der deutsche Fußball-Rekordmeister triumphierte gegen den<br />

BVB verdient mit 2:1 (2:0) und beendete damit auch seine seit zweieinhalb<br />

Jahren anhaltende Negativserie gegen die Dortmunder Borussia.<br />

Dortmund zielstrebiger. Doch Lewandowski,<br />

Reus und Hummels vergaben kurz nach der<br />

Pause gute Chancen zum Anschlusstreffer.<br />

Anschließend übernahmen wieder die Bayern<br />

die Regie. Das 0:3 verhinderte BVB-Keeper<br />

Roman Weidenfeller nach einem Robben-<br />

Schuss mit einer Glanzparade, ehe im Gegenzug<br />

Lewandowski den Ball bei der größten<br />

Dortmunder Möglichkeit verstolperte<br />

(67.). Bei seinem Treffer zum 1:2 zeigte der<br />

Pole dagegen seine Klasse, als er Manuel<br />

Neuer überwand.<br />

München: Neuer –Lahm, Boateng, Dante,<br />

Can (70. Badstuber) –Kroos, Gustavo –Robben<br />

(86. Shaqiri), Müller, Ribery (81. Timoschtschuk)<br />

– Mandzukic. - Dortmund:<br />

Weidenfeller – Pizcek, Subotic, Hummels,<br />

Schmelzer –Leitner (64. Götze), Gündogan –<br />

Blaszczykowski (71. Schieber), Reus, Großkreutz<br />

(64. Perisic) – Lewandowski. – SR:<br />

Weiner (Giesen). -Tore: 1:0 Mandzukic (6.),<br />

2:0 Müller (11.), Lewandowski (75.).<br />

Fußballer des Jahres<br />

Reus,daMbabi<br />

und Jürgen Klopp<br />

(dpa) Nur zehn Monate nach seinem ersten<br />

Länderspiel ist Marco Reus an die Spitze des<br />

deutschen Fußballs gewählt worden. Der<br />

23 Jahre alte Neu-Dortmunder erhält für seine<br />

fabelhafte Saison mit Borussia Mönchengladbach<br />

die Ehrung als Profi des Jahres bei<br />

der vom Fachmagazin »kicker« unter Sportjournalisten<br />

veranstalteten Wahl. »Für mich<br />

fängt es jetzt erst richtig an. Mit 23 Jahren<br />

ist man ganz bestimmt noch nicht am Ende<br />

seiner Entwicklung angelangt.«<br />

Hinter Reus (217 Stimmen) folgen mit<br />

deutlichem Abstand seine künftigen Teamkollegen<br />

Mats Hummels (108) sowie Robert<br />

Lewandowski (95), und auch Platz vier belegt<br />

in Shinji Kagawa (66) ein Double-Gewinner.<br />

Zudem konnte Jürgen Klopp seinen Titel<br />

als Trainer des Jahres verteidigen. »Eine große<br />

Ehre und nochmalige Bestätigung für die<br />

großartige Leistung aller«, kommentierte der<br />

BVB-Coach, der mehr als die Hälfte der abgegebenen<br />

Stimmen auf sich versammelte.<br />

»Die Wahl zeigt, dass wir in diesem Team<br />

nicht so schlecht arbeiten.«<br />

Bei den Fußballlehrern erreichten Gladbachs<br />

Lucien Favre und Christian Streich<br />

vom SCFreiburg das Podest, nach dem deutschen<br />

Halbfinal-Aus bei der Europameisterschaft<br />

erhielt Bundestrainer Joachim Löw<br />

als Neunter nur fünf Stimmen.<br />

Wie bei ihren männlichen Kollegen gab es<br />

auch bei der Wahl zur Fußballerin des Jahres<br />

einen klaren Erfolg. Celia Okoyino da Mbabi<br />

(206) vom SCBad Neuenahr setzte sich vor<br />

der Potsdamerin Genoveva Anonma<br />

(68/Äquatorialguinea) und Duisburgs Alexandra<br />

Popp (53) durch. »Wasfür eine Ehre!<br />

Damit habe ich wirklich nicht gerechnet«,<br />

jubelte Okoyino da Mbabi, die Fatmire<br />

Bajramaj ablöste.<br />

Fußball /Test<br />

Zwei Podolski-Treffer<br />

(dpa) Ausgerechnet Lukas Podolski hat seinem<br />

ehemaligen Verein 1. FC Köln nach dem<br />

schwachen Saisonstart in der 2. Fußball-<br />

Bundesliga eine weitere Pleite beschert. Der<br />

ehemalige Kölner Profi erzielte wenige Wochen<br />

nach seinem Wechsel zum FC Arsenal<br />

zwei Treffer beim 4:0 (3:0)-Sieg des Premier-<br />

League-Clubs im Ablösespiel an alter Wirkungsstätte.<br />

Nach der schnellen Führung durch Vermaelen<br />

(7.) verwandelte »Poldi« vor 32500 Zuschauern<br />

zunächst einen Elfmeter (14.) und<br />

traf dann erneut zum 3:0 (44.) für das Team<br />

vonArsène Wenger.<br />

Fußball<br />

Eklat in Düsseldorf<br />

(dpa) Nach der skandalösen Attacke war<br />

Schiedsrichter Christian Fischer immer noch<br />

völlig geschockt, doch Übeltäter Luisao ist<br />

sich keiner Schuld bewusst. »So etwas habe<br />

ich in meiner 20-jährigen Tätigkeit als<br />

Schiedsrichter noch nicht erlebt. Mich hat es<br />

im wahrsten Sinne des Wortes umgehauen«,<br />

sagte der 42 Jahre alte Oberstudienrat aus<br />

Hemer. Am Tag zuvor wurde der Referee<br />

beim Testspiel zwischen Fortuna Düsseldorf<br />

und Benfica Lissabon vom portugiesischen<br />

Kapitän attackiert und zu Boden gestoßen.<br />

Fischer war kurz bewusstlos und erlitt eine<br />

Gehirnerschütterung.<br />

Benficas Kapitän wies alle Schuld von sich<br />

und beteuerte im Vereinsportal von Benfica,<br />

er habe »keine Aggressionsbewegung« gemacht«,<br />

sondern sich lediglich schützend vor<br />

den Schiedsrichter gestellt. Fußballdirektor<br />

Antonio Carraca zeigte sich ebenfalls uneinsichtig.<br />

»Wir sind skeptisch über das Verhalten<br />

des Schiedsrichters. Sie (die Deutschen)<br />

müssen verstehen, dass im Fußball die Spieler<br />

im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen<br />

sollten.« Die Partie sei nach einer bedauerlichen<br />

Theaterszene abgebrochen worden.<br />

Der Unparteiische beendete die Partie in<br />

der 40. Minute und wurde vom Düsseldorfer<br />

Mannschaftsarzt behandelt. »Als mir klar<br />

wurde, dass mich ein Spieler angegriffen hat,<br />

war klar, dass das Spiel nicht weitergeht«,<br />

sagte Fischer. Empört war der 42-Jährige<br />

über die Reaktionen der Benfica-Delegation,<br />

die sich noch nicht einmal in irgendeiner<br />

Form entschuldigt hat. »Ich habe Bilder gesehen,<br />

auf denen sich die Portugiesen noch<br />

lustig machen. Das hat dem Ganzen die Krone<br />

aufgesetzt«, meinte Fischer.<br />

Der Schiedsrichter wird Strafanzeige wegen<br />

Körperverletzung stellen und einen Sonderbericht<br />

an den DFB schicken. Der deutsche<br />

Verband fühlt sich sportrechtlich allerdings<br />

nicht zuständig. »Die Zuständigkeit<br />

für diesen Fall liegt bei der portugiesischen<br />

Sportgerichtsbarkeit«, erklärte DFB-Mediendirektor<br />

Ralf Köttker.<br />

Für die Düsseldorfer sollte es der letzte<br />

Test vor den Pflichtspielstart am nächsten<br />

Wochenende sein. »Unsere Generalprobe<br />

wurde außer Kraft gesetzt, das stört unsere<br />

Vorbereitungen extrem«, sagte Trainer Norbert<br />

Meier. Umdie Zuschauer ein wenig zu<br />

unterhalten, gab es in der zweiten Halbzeit<br />

ein Spiel zwischen zwei Fortuna-Teams.<br />

Fußball<br />

Mit Flügelzange und defensiven Defiziten<br />

Eintracht Frankfurt mit spielerisch guter Leistung beim 4:2 gegen den FC Valencia –Zambrano und ein Stürmer sollen kommen<br />

Stefan Aigner, der Mittelfeld-Neuzugang,<br />

sprach von der »Bestätigung der guten Vorbereitung«,<br />

Kapitän Pirmin Schwegler erkannte<br />

»viele Phasen, in denen die Vorgaben<br />

gut umgesetzt wurden«, erinnerte aber zugleich<br />

daran, »vor zwei Jahren auch den FC<br />

Chelsea geschlagen zu haben und für diese<br />

Partie nunmal noch keine Punkte zu bekommen«,<br />

während Sebastian Rode zu bedenken<br />

gab, dass man gegen einen Champions-League-Teilnehmer<br />

aus Spanien vier Treffer aber<br />

auch erstmal erzielen müsse. Mit einem 4:2<br />

(2:1)-Erfolg gegen den FC Valencia, dem achten<br />

Sieg im neunten Testspiel (dazu kommt<br />

ein Remis gegen den polnischen Klub Lubin),<br />

hat Fußball-Bundesligist Eintracht<br />

Frankfurt nach Treffern von Olivier Occean<br />

(2), Stefan Aigner und Erwin Hoffer am<br />

Samstag vor 20100 Zuschauern in der Commerzbank-Arena<br />

die Vorbereitung abgeschlossen<br />

und sich dabei vor allem spielerisch<br />

und offensiv ineiner erfreulichen<br />

Form präsentiert. »Wir haben einen Kader<br />

zusammengestellt, der ganz ordentlich<br />

Fußball spielen kann. Das ist der<br />

Weg, den wir künftig bestreiten wollen.<br />

Wir wollen nicht 30 Meter vor dem eigenen<br />

Torabwarten, sondern früh das Pressing<br />

und die Zweikämpfe suchen -auch wenn uns<br />

das nicht immer gelingen wird«, sagt Trainer<br />

Armin Veh und klingt für einen Aufsteiger<br />

doch recht forsch.<br />

Zweifacher Torschütze: Olivier Occean (M.) jubelt nach seinem Treffer zum 2:0 gegen Valencia<br />

mit seinen Teamkollegen.<br />

(Foto: Vogler)<br />

Im letzten Test eine Woche vor dem DFB-<br />

Pokal-Erstrundenspiel beim Zweitligisten<br />

Erzgebirge Aue hatte Vehsechs Neuzugänge<br />

für die Anfangsformation nominiert und damit<br />

eine klare Tendenz bezüglich seiner<br />

Wunsch-Elf erkennen lassen. Kevin<br />

Trapp, dem an den beiden Gegentreffern<br />

schuldlosen Torwart, bescheinigte<br />

er hinterher eine fehlerfreie Leistung,<br />

in der Viererkette bestätigte Bastian<br />

Oczipka seinen bislang guten Eindruck<br />

auf der linken Außenseite, in der Offensive<br />

untermauerte Olivier Occean nicht zuletzt<br />

dank seiner beiden Treffer seine Position als<br />

einzige Spitze, während im offensiven Mittelfeld<br />

Takashi Inui und Stefan Aigner als<br />

Flügelzange mit Alex Meier in der Mitte<br />

überzeugen konnten. »Spielerisch waren gute<br />

Ansätze zu erkennen. Wo wir wirklich stehen,<br />

wird erst das Pokalspiel zeigen«, sagt<br />

Rode, der im defensiven Mittelfeld neben<br />

Schwegler ebenso unumstritten ist wie Sebastian<br />

Jung als rechtes äußeres Glied in der<br />

Abwehrkette.<br />

Der Schuh drückt -das machte der ohne<br />

seine beiden zentralen Mittelfeld-Stars Roberto<br />

Soldado und Ricardo Costa angetretene<br />

Dritte der spanischen Meisterschaft bei<br />

den Treffern durch Pablo Piatti und Pablo<br />

Hernandez deutlich - in der Innenverteidigung.<br />

Neuzugang Vadim Demidov kämpft<br />

ebenso wie Bamba Anderson noch deutlich<br />

erkennbar mit Trainingsrückstand, während<br />

Heiko Butscher Defizite in puncto Schnelligkeit<br />

offenbarte, was natürlich sofort die alltägliche<br />

Frage nach dem Stand der Verhandlungen<br />

in Sachen Carlos Zambrano (FC St.<br />

Pauli) nach sich zog. Man sei auf einem guten<br />

Weg, wusste Manager Bruno Hübner<br />

diesbezüglich froh gelaunt zu erzählen, bis<br />

Mittwoch solle der Transfer des Peruaners,<br />

der mit der Nationalmannschaft nun allerdings<br />

auf Länderspielreise gehen solle, vollzogen<br />

werden. Ein weiterer Stürmer werde<br />

zudem kommen, »einer, der Olivier Occean<br />

mal zehn, zwölf Spiele lang ersetzen kann.<br />

Kein Stammspieler, sondern einer für kleines<br />

Geld«, wie Hübner gleich bemerkte. Einigung<br />

sei bereits erzielt worden, lediglich den<br />

Medizin-Check müsse der Angreifer noch bestehen.<br />

Michael Nickolaus

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