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Montag, 13. August 2012 Grünberg<br />

Nummer 187 -Seite 20<br />

Die »Rhoirevoluzzer« aus Mainz präsentierten sich als Walking Act. (Fotos: nab) Trommelnd zog die Sambagruppe »Vamos lá« vom Diebsturm zum Marktplatz.<br />

Wo Kuba auf Fachwerkkulisse trifft...<br />

Rund um den Marktplatz begeisterte das Grünberg Folk-Musik-Festival am Wochenende Groß und Klein<br />

Grünberg(nab). Mit kubanisch-bayerischer Musik von »Los Dos<br />

YCompañeros« und zu den karibischen Rhythmen passenden Sonnenstrahlen<br />

endete gestern Abend das mittlerweile 14. Grünberger<br />

Folkfestival. Unter dem Motto »2012 wird sorichtig Gas gegeben!«<br />

hatte das Musikfest mal wieder internationales Flair in die Stadt gebracht.<br />

Dazu trugen nicht nur die elf Bands und Musiker, die am<br />

Samstag und Sonntag auf fünf Bühnen spielten, bei, sondern auch<br />

das bunte Markttreiben sowie die kulinarischen Angebote verschiedener<br />

Länder. Erstmals hatte auch der Grünberger Gewerbeverein<br />

zu einem verkaufsoffenen Sonntag geladen.<br />

Beim Auftritt von »Cuareto Rotterdam«<br />

tanzten viele Besucher Tango.<br />

»In Search of aRose« spielten irische Lieder<br />

in punkigenVersionen.<br />

Los ging »Grünberg Folk«<br />

am Samstag mit der Band »In<br />

Search of aRose« mit irischen<br />

Liedern und solidem Punkrock<br />

auf Folkbasis. Nicht minder<br />

fantasievoll und ausgelassen<br />

präsentierten sich am Diebsturm<br />

»Gai Saber«, zu deutsch<br />

»Glückliches Wissen«, mit ihren Soundbasteleien<br />

und Texten auf okzitanisch, einer alten<br />

Sprache, ähnlich dem Katalanischen, die vor<br />

allem im Süden Frankreichs zu finden ist.<br />

Danach zogen die Trommler der Sambagruppe<br />

»Vamos lá« aus Gießen und Friedberg<br />

trommelnd und pfeifend vom Diebsturm zum<br />

Marktplatz.<br />

Bis tief in die Nacht<br />

Etwas örtlich abgelegen vom Hauptgeschehen,<br />

gab es griechische Folklore und Syrtakis<br />

mit der Gruppe »Doremi« von Keyboardspieler<br />

Nikos Chalkidis und Bouzoukispieler<br />

Georgis Chalkidis in der Taverne Santorini.<br />

Mit schneller Tanzmusik oder mit<br />

leisen und langsamen Klängen,<br />

hatte das Fest für jeden Besucher<br />

etwas zu bieten. Mit der Umbenennung<br />

von »Grimmich Folk« zu<br />

»Grünberg Folk – Internationales<br />

Musik-Festival« hatte sich auch<br />

das Repertoire erweitert. Dass die<br />

verschiedenen Musikrichtungen<br />

bei den Besuchern Zuspruch gefunden<br />

haben, freut Susanne Tröller<br />

vom ehrenamtlichen Planungsteam<br />

des Festivals. »Am Samstag<br />

haben wir rund 2000 Eintrittskarten<br />

verkauft.« Auch am Sonntag<br />

war die Stadt voll, »das Fest ist angenommen<br />

worden«, so Tröller am<br />

Sonntagabend zur <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n<br />

Zeitung.<br />

Viele Besucher wollten auch die<br />

TomPfeiffer Band mit ihrem »Best<br />

of Rock Classic« auf der Bühne vor<br />

der historischen Fachwerkkulisse<br />

des Grünberger Marktplatzes sehen.<br />

Doch die Fans der Rockmusik<br />

Die Manu Michaeli Band spielte besinnliche Musik.<br />

der 70er und 80er Jahre mussten<br />

etwas Geduld mitbringen.<br />

Eine technische Panne sorgte<br />

schon nach dem ersten Lied<br />

für eine Unterbrechung und<br />

eine längere Pause. Als der<br />

Fehler schließlich behoben<br />

war, tanzten und rockten die<br />

Besucher bis drei Uhr nachts.<br />

Viel ruhiger waren hingegen die besinnlichen<br />

Klänge in der Hospitalkirche mit der<br />

Manu Michaeli Band. Mit tiefer und gleichzeitig<br />

feiner Stimme sang dort Frontfrau Manuela<br />

Michaeli von Glaube, Liebe und Hoffnung.<br />

Im Barfüßerkloster präsentierte sich<br />

die charismatische Sängerin Viviane Kudo,<br />

Tochter einer japanischen Konzertpianistin<br />

und eines deutschen Orchestermusikers, mit<br />

feinsinnigen Liedern ohne viel Schnörkel.<br />

Und richtig romantisch wurde es zu später<br />

Stunde am Diebsturm, als die Formation<br />

»Cuareto Rotterdam« die Besucher mit auf<br />

eine Reise nach Argentinien in die Welt des<br />

Tangos nahm, und wo nicht wenige Frauen<br />

und Männer die Bühne nutzten, um zur leidenschaftlichen<br />

und virtuosen Tangomusik<br />

zu tanzen.<br />

Der Sonntag wurde dann zum Fest für die<br />

ganze Familie. Am Vormittag gab es einen<br />

»Folk-Gottesdienst« mit Pfarrer Dr. Jochen<br />

Walldorf und dem peruanischen Musiker<br />

Carlos Roncal auf dem Marktplatz. Kinderschminken,<br />

Vorstellungen des Grünberger<br />

Zauberkünstlers Carsten Skill als Zauberer<br />

Pinetty, eine Hüpfburg, Speedstacking und<br />

andere Aktionen fanden sich inder Kronengasse.<br />

Nicht fehlen durften aber auch die<br />

bunten Marktstände mit tunesischer Keramik<br />

oder thailändischer Kleidung. Weine und<br />

Aperitifs aus Grünbergs französischer Partnerstadt<br />

Condom, eine Cocktail-Bar und<br />

afrikanisches Essen vom Restaurant »Savanne«<br />

aus Lich –die Anbieter kümmerten sich<br />

um das leibliche Wohl der Gäste.<br />

Karibisches Flair auf dem Marktplatz<br />

Çay, den traditionellen türkischen Tee, Baklava<br />

und andere süße oder herzhafte Speisen<br />

aus der Türkei boten die Frauen<br />

des Grünberger Integrationsund<br />

Fördervereins »Kandil« den<br />

Besuchern an. Freunde der Cajun-<br />

Musik kamen bei »Zydeco Annie<br />

& Swamp Cats« auf ihre Kosten,<br />

und als »Walking Act« präsentierten<br />

sich am Sonntag die »Rhoirevoluzzer«<br />

aus Mainz mit ihrer Guggemusik.<br />

Dass Kuba und Bayern<br />

gar nicht so weit voneinander entfernt<br />

sind, zeigten dann »Los Dos<br />

YCompañeros« aus der Oberpfalz<br />

und zauberten zum Abschluss noch<br />

mal ein ganz besonderes karibisches<br />

Flair auf den Marktplatz. Bis<br />

18 Uhr wollten sie eigentlich spielen.<br />

Die Musiker hielten dann aber<br />

bis fast 20 Uhr die Zuschauer auf<br />

dem vollen Marktplatz in Atem.<br />

Damit haben die Planer des Festivals<br />

mal wieder ihr Ziel erreicht:<br />

Spaß haben, Kultur fördern und internationale<br />

Musik gemeinsam mit<br />

Gästen in Grünberg genießen.<br />

»Gai Saber« überzeugten mit Soundbasteleien und okzitanischer Musik.<br />

Auch Händler gehörten zum Folkfestival.

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