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Parameterinfoblätter MVZ <strong>genteQ</strong><br />

Hypochondroplasie<br />

(HCH)<br />

Gen: FGFR3<br />

Locus: Chromosom 4p16.3<br />

zum Anforderungsformular:<br />

http://www.genteq.de/downloads.html?file=tl_files/pdf/Anforderungsformular%20allgemein.pdf<br />

akkreditiertes Verfahren: ja<br />

pränatale Diagnostik: möglich (Probe bitte vorher ankündigen)<br />

Material<br />

2-5ml EDTA-Blut<br />

für pränatale Diagnostik Fruchtwasser oder Chorionzottenbiopsat<br />

Bearbeitungszeit<br />

2-3 Wochen (Standarddiagnostik)<br />

7-10 Tage (pränatale Diagnostik)<br />

Indikation<br />

• V.a. Hypochondroplasie bei leichtem, dysproportioniertem, kurzgliedrigem Kleinwuchs mit verkürzten<br />

Röhrenknochen<br />

• Radiologische Hinweise auf knöchern bedingten Kleinwuchs, Röntgen-LWS: nach kaudal zunehmende<br />

Spinalstenose<br />

Methodik<br />

Polymerase-Ketten-Reaktion, Sequenzierung der Exons 2, 4, 6, 7, 8, 11 und 13 • Detektionsrate etwa 70%.<br />

<strong>Info</strong>rmationen zum Krankheitsbild<br />

Die Hypochondroplasie ist eine autosomal dominant vererbte Form des Kleinwuchses. Sie stellt nach der<br />

thanatophoren Dysplasie und der Achondroplasie die mildeste Form des klinischen Spektrums der<br />

Osteochondrodysplasien dar.<br />

Die Erkrankung wird durch Mutationen innerhalb des FGFR3-Gens (fibroblast growth factor receptor 3)<br />

verursacht. Dabei handelt es sich am häufigsten um Punktmutationen in Exon 7, 11 und 13 des Gens, die zu<br />

einer Störung der Knorpelbildung führen, wobei die Epiphysenfuge verfrüht verknöchert.<br />

In den meisten Fällen wird die Mutation Asn540Lys in Exon 11 nachgewiesen, die in einem Austausch der<br />

Aminosäure Asparagin gegen Lysin an der Position 540 resultiert. Insgesamt werden nach Angaben in der<br />

Literatur etwa 70 % der Patienten mit klinischem Verdacht auf eine Hypochondroplasie Mutationen innerhalb<br />

des FGFR3-Gens nachgewiesen. Dies ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auf die sehr heterogene klinische<br />

Ausprägung der Erkrankung und anderer Formen eines leichten Kleinwuchses bei schwieriger klinischer und<br />

radiologischer Diagnostik zurückzuführen. Daher kommt der molekulargenetischen Differenzialdiagnostik in<br />

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diesem Bereich eine besondere Bedeutung zu. Die Erkrankung ist sehr häufig auf Neumutationen<br />

zurückzuführen (ca. 80 %).<br />

Die Hypochondroplasie fällt in der Regel erst nach dem Säuglingsalter im Verlauf der ersten Lebensjahre durch<br />

Kleinwuchs sowie eine leichte Verschiebung der Körperproportionen auf. Dabei sind die Extremitäten verkürzt<br />

und der Kopf erscheint im Verhältnis zum Körper relativ groß. Der radiologische Befund zeigt die Einengung des<br />

Spinalkanals. Häufig entwickeln die betroffenen Kinder auch eine Hyperlordose der Lendenwirbelsäule.<br />

Erwachsene Patienten erreichen eine durchschnittliche Körpergröße von etwa 130 - 145 cm.<br />

OMIM-Nummer<br />

146000 (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/omim/146000)<br />

Selbsthilfegruppen<br />

Bundesverband Kleinwüchsige Menschen und ihre Familien e.V. (http://www.bkmf.de/)<br />

Bundesselbsthilfeverband kleinwüchsiger Menschen e.V. (http://www.kleinwuchs.de/)<br />

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