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Operationelle Risiken WS10_11 - Gesamtbanksteuerung

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Vorlesung <strong>Gesamtbanksteuerung</strong><br />

<strong>Operationelle</strong> <strong>Risiken</strong><br />

Dr. Bernd Walter<br />

1


<strong>Operationelle</strong> <strong>Risiken</strong><br />

Ziel dieses Vorlesungsteils ist es, eine<br />

thematische Einführung zu geben, welche<br />

das notwendige Basiswissen mit Bezug auf<br />

operationelle <strong>Risiken</strong> vermittelt.<br />

2


Praktische Bedeutung<br />

• Das Bewusstsein für operationelle <strong>Risiken</strong> wurde in den 90er Jahren<br />

geschärft.<br />

• In der Folge fand das Management operationeller <strong>Risiken</strong> seinen<br />

Niederschlag in gesetzlichen und aufsichtlichen Regelungen und<br />

Diskussionen (KonTraG, §25a KWG, MaRisk, Basel II).<br />

• Die systematische Auseinandersetzung mit operationellen <strong>Risiken</strong> ist<br />

erst wenige Jahre alt.<br />

• Vor allem Basel II hat die Etablierung einer eigenen, gleichberechtigten<br />

Risikoart neben Adressen- und Marktpreisrisiken zum Ziel.<br />

3


Praktische Bedeutung<br />

Fehlbewertungen in dreistelliger Millionenhöhe<br />

4 Februar 2003<br />

Handelsblatt<br />

Fehlbewertungen in dreistelliger Millionenhöhe drücken Ertrag<br />

des genossenschaftlichen Spitzeninstituts Gewinn der DZ Bank<br />

schmilzt.<br />

Die genossenschaftliche DZ Bank muss hohe außerordentliche<br />

Ertragseinbußen verkraften. Grund ist ein fehlerhaft<br />

installiertes Handelssystems für Wertpapiere. Operativ<br />

schreibt die Bank 2002 rote Zahlen.<br />

4


Definition<br />

Das operationelle Risiko ist die Gefahr von Verlusten,<br />

die infolge der Unangemessenheit oder<br />

des Versagens<br />

von<br />

eintreten.<br />

internen Verfahren,<br />

Mitarbeitern,<br />

der internen Infrastruktur oder infolge<br />

externer Einflüsse<br />

5


Kategorisierung<br />

Quelle: SGVHT<br />

6


Grundsätze für die Umsetzung<br />

„Sound Practices for Operational Risk Management“<br />

10 Grundsätze<br />

Verantwortlichkeiten Vorstand (Rahmenwerk)<br />

Verantwortlichkeiten Vorstand (Interne Revision)<br />

Verantwortlichkeiten Senior Management<br />

Identifizierung und Bewertung <strong>Operationelle</strong>r<br />

<strong>Risiken</strong><br />

Überwachung und Reporting <strong>Operationelle</strong>r <strong>Risiken</strong><br />

Steuerung und Minderung <strong>Operationelle</strong>r <strong>Risiken</strong><br />

Notfallpläne<br />

Anforderungen der Aufsichtsbehörden<br />

Pflichten der Aufsichtsbehörden<br />

Funktion der Veröffentlichung<br />

Wesentliche Anforderungen<br />

an die Institute<br />

Erstellung und Verabschiedung<br />

eines Rahmenwerks<br />

Institutsweite Umsetzung des Rahmenwerks<br />

Durchführung einer<br />

Risikoidentifizierung und -bewertung<br />

Steuerung und Minderung<br />

<strong>Operationelle</strong>r <strong>Risiken</strong><br />

Regelmäßiges Reporting<br />

<strong>Operationelle</strong>r <strong>Risiken</strong><br />

Implementierung von Notfallplänen<br />

Quelle: zeb/<br />

7


Schwierigkeiten<br />

Der Umgang mit <strong>Operationelle</strong>n <strong>Risiken</strong> birgt einige Schwierigkeiten<br />

insbesondere bei der<br />

• der Identifikation,<br />

• dem Erkennen und<br />

• der Quantifizierung.<br />

8


Management-Philosophie<br />

Management von <strong>Operationelle</strong>n <strong>Risiken</strong> ist keine<br />

• Geschäftsprozessoptimierung<br />

• Leistungsbeurteilung einzelner Mitarbeiter oder Einheiten<br />

• „zweite Revision“<br />

Das Ziel des OpRisk-Managements ist nicht die Suche nach Fehlern<br />

einzelner Mitarbeiter, sondern die optimale wirtschaftliche Steuerung<br />

dieser Risikoart!<br />

Dies bedeutet auch, <strong>Risiken</strong> nicht nur zu vermeiden, sondern dort, wo<br />

es sinnvoll ist, bewusst einzugehen!<br />

9


Management-System<br />

10


Management-Instrumente<br />

Schadensfalldatenbank Risikolandkarte Risikoinventur<br />

SFDB<br />

• Datenbank zur laufenden<br />

Erfassung von Schäden<br />

aus operationellen <strong>Risiken</strong><br />

• Workshop zur Analyse von<br />

Verlustpotenzialen<br />

• Interviewbasierte Analyse<br />

der <strong>Risiken</strong> in jeder OE<br />

Prozessqualität<br />

Verlustpotenzial<br />

Fokus: Erfassung und<br />

Auswertung von<br />

Verlustdaten<br />

„Was ist geschehen?“<br />

Fokus: Einschätzung der Gefährdung durch<br />

operationelle <strong>Risiken</strong>, auch ohne<br />

konkrete Schadensereignisse<br />

„Was könnte geschehen, wenn...?“<br />

ex-post-Betrachtung<br />

ex-ante-Analyse<br />

<strong>11</strong>


Vorgehens-Beispiel ex post<br />

12


Risiko-Schätzung ex ante<br />

Quelle: zeb/<br />

13

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