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Selbstbericht über die Genderforschung an der Leibniz Universität Hannover Teil 1 im Rahmen der Evaluation der niedersächsischen Genderforschung WKN 2011 Dezember 2011

<strong>Selbstbericht</strong> <strong>über</strong> <strong>die</strong> <strong>Gen<strong>der</strong>forschung</strong><br />

<strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Leibniz</strong> <strong>Universität</strong> H<strong>an</strong>nover<br />

Teil 1<br />

im Rahmen <strong>der</strong><br />

Evaluation <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>sächsischen <strong>Gen<strong>der</strong>forschung</strong> WKN 2011<br />

Dezember 2011


<strong>Selbstbericht</strong> <strong>der</strong> <strong>Leibniz</strong> <strong>Universität</strong> H<strong>an</strong>nover<br />

Inhalt<br />

Einleitung............................................................................................................................................................... 3<br />

1. Darstellung <strong>der</strong> <strong>Gen<strong>der</strong>forschung</strong> am St<strong>an</strong>dort..................................................................................... 3<br />

1.1. Inhaltliche Dimension ........................................................................................................................ 4<br />

1.2. Überblick <strong>der</strong> ausgeschiedenen Frauen- und Geschlechterforschungsprofessorinnen..... 6<br />

1.3. Hochschul- und fakultäts<strong>über</strong>greifende Projekte....................................................................... 6<br />

1.4. St<strong>an</strong>dort- und fakultäts<strong>über</strong>greifende <strong>Gen<strong>der</strong>forschung</strong> ......................................................... 7<br />

1.5. Ver<strong>an</strong>kerung <strong>der</strong> <strong>Gen<strong>der</strong>forschung</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Leibniz</strong> <strong>Universität</strong> H<strong>an</strong>nover ............................ 7<br />

1.6. Pläne und Perspektiven...................................................................................................................... 8<br />

1.7. Interdisziplinäre <strong>Gen<strong>der</strong>forschung</strong> <strong>an</strong> den Fakultäten............................................................... 9<br />

2. Strukturelle Rahmenbedingungen............................................................................................................. 9<br />

2.1. Org<strong>an</strong>igramm......................................................................................................................................10<br />

2.2. Auflistung <strong>der</strong> <strong>an</strong>gebotenenen Stu<strong>die</strong>ngänge ...........................................................................11<br />

2.3. Übersicht <strong>über</strong> <strong>die</strong> strukturierte För<strong>der</strong>ung des wissenschaftlichen Nachwuchses.........11<br />

2.4. För<strong>der</strong>liche und hin<strong>der</strong>liche Bedingungen für <strong>die</strong> Institutionalisierung von<br />

<strong>Gen<strong>der</strong>forschung</strong> ...............................................................................................................................................11<br />

3. L<strong>an</strong>desför<strong>der</strong>ung...........................................................................................................................................12<br />

3.1. Nie<strong>der</strong>sächsischer Forschungsverbund für Frauen-/Geschlechterforschung in<br />

Naturwissenschaften und Technik (NFFG) För<strong>der</strong>projekte 1997 bis 2001..........................................12<br />

3.2. Maria-Goeppert-Mayer-Programm..............................................................................................12<br />

3.3. Strukturbildende Effekte <strong>der</strong> <strong>Gen<strong>der</strong>forschung</strong>.........................................................................13<br />

4. Tabellen und Anlagen .................................................................................................................................13<br />

Teil 2 ..........................................................................................................................................................................14<br />

<strong>Selbstbericht</strong>e <strong>der</strong> Fakultäten .............................................................................................................................14<br />

Fakultät für Architektur und L<strong>an</strong>dschaft..........................................................................................................14<br />

Juristische Fakultät................................................................................................................................................14<br />

Fakultät für Maschinebau....................................................................................................................................14<br />

Naturwissenschaftliche Fakultät........................................................................................................................14<br />

Philosophische Fakultät........................................................................................................................................14<br />

WKN 2011 Evaluation <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>sächsischen <strong>Gen<strong>der</strong>forschung</strong><br />

2


<strong>Selbstbericht</strong> <strong>der</strong> <strong>Leibniz</strong> <strong>Universität</strong> H<strong>an</strong>nover<br />

Einleitung<br />

<strong>Selbstbericht</strong> <strong>über</strong> <strong>die</strong> <strong>Gen<strong>der</strong>forschung</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Leibniz</strong> <strong>Universität</strong> H<strong>an</strong>nover<br />

Die <strong>Leibniz</strong> <strong>Universität</strong> H<strong>an</strong>nover ist eine national und international herausragende Lehr- und<br />

Forschungseinrichtung. Mit rund 21.000 Stu<strong>die</strong>renden, neun Fakultäten, 160 Instituten und einem<br />

innovativen Stu<strong>die</strong>n<strong>an</strong>gebot von <strong>über</strong> 75 Fächern ist sie <strong>die</strong> zweitgrößte Hochschule Nie<strong>der</strong>sachsens. Für<br />

rund 310 Professuren, 4.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bietet sie einen attraktiven und vielseitigen<br />

Arbeitsort. Sie strebt Exzellenz und internationale Sichtbarkeit <strong>an</strong>. Dieses Ziel soll durch internationale<br />

Forschungen und <strong>die</strong> Etablierung weithin sichtbarer Forschungsschwerpunkte sowie <strong>die</strong><br />

Internationalisierung von Forschung und Lehre erreicht werden.<br />

Sehr gerne kommt <strong>die</strong> <strong>Leibniz</strong> <strong>Universität</strong> H<strong>an</strong>nover <strong>der</strong> Anfrage <strong>der</strong> Wissenschaftlichen Kommission<br />

Nie<strong>der</strong>sachsens nach und stellt <strong>die</strong> Aktivitäten zur <strong>Gen<strong>der</strong>forschung</strong> vor. Die Frauen- und<br />

Geschlechterforschung ist <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Leibniz</strong> <strong>Universität</strong> H<strong>an</strong>nover ein national und international erfolgreicher,<br />

<strong>an</strong>erk<strong>an</strong>nter und heterogener Forschungs- und Lehrbereich.<br />

Im ersten Teil werden wie <strong>an</strong>gefragt <strong>die</strong> <strong>Gen<strong>der</strong>forschung</strong> am St<strong>an</strong>dort aus <strong>der</strong> Entwicklungsgeschichte<br />

heraus beschrieben und <strong>die</strong> Höhen und Tiefen <strong>der</strong> Institutionalisierung <strong>der</strong> 1980er Jahre erklärt. In <strong>die</strong>sem<br />

Teil sind <strong>die</strong> Pionierinnen <strong>der</strong> Frauen- und Geschlechterforschung und ihre nachhaltigen Projekte sowie <strong>die</strong><br />

Nachwuchskräfte gen<strong>an</strong>nt und dargestellt. Das Org<strong>an</strong>igramm beschreibt <strong>die</strong> Spitze <strong>der</strong> Frauen- und<br />

<strong>Gen<strong>der</strong>forschung</strong>, <strong>die</strong> in <strong>der</strong> Fakultät für Architektur und <strong>der</strong> Philosophischen Fakultät ausgewiesen ist.<br />

Gleichwohl wird aufgezeigt, dass sich inzwischen <strong>die</strong> Vermittlung von Gen<strong>der</strong>themen in <strong>der</strong> Lehre in fast<br />

allen Fakultäten etabliert hat.<br />

Der zweite Teil ist eine Zusammenstellung <strong>der</strong> <strong>Selbstbericht</strong>e <strong>der</strong> Fakultäten <strong>über</strong> den St<strong>an</strong>d <strong>der</strong> Frauen- und<br />

<strong>Gen<strong>der</strong>forschung</strong>. Es sind <strong>Selbstbericht</strong>e <strong>der</strong> Fakultät für Architektur und L<strong>an</strong>dschaft, <strong>der</strong> Juristischen<br />

Fakultät, <strong>der</strong> Fakultät für Mathematik und Physik, <strong>der</strong> Fakultät für Maschinenbau, <strong>der</strong><br />

Naturwissenschaftlichen Fakultät und <strong>der</strong> Philosophischen Fakultät. Im Gegensatz zu <strong>der</strong> WKN-Anfrage<br />

nach Forschungseinheiten / Professuren wurden Fakultätsberichte erstellt, <strong>die</strong> jeweils <strong>die</strong> Bereiche abdecken,<br />

in <strong>der</strong> <strong>Gen<strong>der</strong>forschung</strong> ver<strong>an</strong>kert ist.<br />

Zu den gewünschten Tabellen muss folgendes erläutert werden: Die Fin<strong>an</strong>zmittel, sowohl Drittmittelerträge,<br />

Son<strong>der</strong>mittelerträge, als auch L<strong>an</strong>deszuschüsse können nicht einzelnen Professoren/innen zugeordnet<br />

werden. Ausgewertet wurden daher <strong>die</strong> Institute, denen <strong>die</strong> jeweiligen Personen <strong>an</strong>gehören. Eine<br />

Hochrechnung o<strong>der</strong> <strong>die</strong> <strong>an</strong>teilige Ausweisung <strong>der</strong> Zahlen für das Jahr 2011 wurde nicht vorgenommen, da<br />

<strong>die</strong> Schw<strong>an</strong>kungen im Buchungsverhalten keine Aussage zulassen. Im Bereich Personalmittel ist ein Ausweis<br />

erst nach Buchungsschluss und Durchführung <strong>der</strong> Kostenrechnung für das jeweilige Geschäftsjahr möglich.<br />

Dar<strong>über</strong> hinaus würde ein <strong>an</strong>teiliger Ausweis <strong>die</strong> <strong>über</strong>jährige Vergleichbarkeit nicht gewährleisten. Um <strong>die</strong><br />

jeweilige Ausstattung <strong>der</strong> Org<strong>an</strong>isationseinheit komplett darzustellen, wurden Angaben zu<br />

Stu<strong>die</strong>nbeitragsprojekten ergänzt. Bitte beachten Sie <strong>die</strong> Anmerkungen unter den Tabellen. Die Tabellen<br />

befinden sich im Anh<strong>an</strong>g.<br />

Die Übersichten <strong>über</strong> <strong>die</strong> Nachwuchskräfte und einzelner Drittmittel befinden sich bei den <strong>Selbstbericht</strong>en<br />

<strong>der</strong> Fakultäten.<br />

1. Darstellung <strong>der</strong> <strong>Gen<strong>der</strong>forschung</strong> am St<strong>an</strong>dort<br />

Die Frauen- und Geschlechterforschung ist <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Leibniz</strong> <strong>Universität</strong> H<strong>an</strong>nover ein national und<br />

international erfolgreicher, <strong>an</strong>erk<strong>an</strong>nter und heterogener Forschungs- und Lehrbereich. In den Geistes- und<br />

Sozialwissenschaften konnten sich feministische Theorien und Empirie etablieren in <strong>der</strong> Architektur ist<br />

<strong>Gen<strong>der</strong>forschung</strong> in <strong>der</strong> Architektursoziologie und Pl<strong>an</strong>ungstheorie ver<strong>an</strong>kert.<br />

Seit mehr als zwei Jahrzehnten hat <strong>die</strong> Frauen- und Geschlechterforschung in zahlreichen Disziplinen eine<br />

l<strong>an</strong>ge Tradition. Hervorzuheben sind hier <strong>die</strong> Arbeiten von Prof. Dr. Regina Becker-Schmidt 1 , Prof. Dr. phil.<br />

1 Becker-Schmidt, Regina; Br<strong>an</strong>des-Erlhoff, Uta; Karrer, Marva; Rumpf, Mechthild; Schmidt Beate: "Nicht wir haben <strong>die</strong><br />

Minuten, <strong>die</strong> Minuten haben uns." Zeitprobleme und Zeiterfahrungen von Arbeiterinnen in Fabrik und Familie, Bonn<br />

WKN 2011 Evaluation <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>sächsischen <strong>Gen<strong>der</strong>forschung</strong><br />

3


<strong>Selbstbericht</strong> <strong>der</strong> <strong>Leibniz</strong> <strong>Universität</strong> H<strong>an</strong>nover<br />

Gudrun Axeli Knapp und Dr. Christa Karras 2 , <strong>die</strong> mit viel Engagement und persönlichem Einsatz <strong>die</strong><br />

feministische Weiterentwicklung <strong>der</strong> Kritischen Theorie im deutschsprachigen Raum geprägt haben. Dr.<br />

Karras hat als erste Wissenschaftlerin am Institut für Politische Wissenschaft den ersten Frauengrundkurs<br />

entwickelt und gründete zusammen mit Kolleginnen den Arbeitskreis zu Frauenforschung und<br />

Frauenför<strong>der</strong>ung <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Universität</strong> H<strong>an</strong>nover.<br />

1.1. Inhaltliche Dimension<br />

Die Tradition <strong>der</strong> Frauen- und <strong>Gen<strong>der</strong>forschung</strong> ist in den Fächern Soziologie, Sozialpsychologie,<br />

Sozialwissenschaften, Erziehungswissenschaften, Sprachwissenschaften, Politikwissenschaften, Jura sowie in<br />

den Fächern Städtebau- und Pl<strong>an</strong>ungstheorie <strong>an</strong>gesiedelt, etabliert und hat sich dort weiterentwickelt.<br />

Die <strong>Universität</strong> H<strong>an</strong>nover nahm <strong>die</strong> Aufgabe sehr ernst und schrieb <strong>die</strong> För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Frauen- und<br />

Geschlechterforschung in den Senatsrichtlinien zur Gleichstellung von Frauen und Männern vom 3.5.1995<br />

fest:<br />

"1. Die Fachbereiche <strong>der</strong> <strong>Universität</strong> H<strong>an</strong>nover för<strong>der</strong>n so weit wie möglich Lehrver<strong>an</strong>staltungen und<br />

vorh<strong>an</strong>dene Forschungsvorhaben aus dem Bereich <strong>der</strong> Geschlechterforschung. Hierzu gehören auch<br />

Vorschläge zur Vergabe von Lehraufträgen und Gastprofessuren und <strong>die</strong> Einladung zu Gastvorträgen, ferner<br />

<strong>die</strong> Einrichtung von Stu<strong>die</strong>nschwerpunkten, Professuren mit entsprechen<strong>der</strong> Ausrichtung sowie<br />

Teilumwidmungen von Professuren zur Aufnahme des Forschungs- und Lehrbereichs<br />

Geschlechterforschung/Frauenforschung. In <strong>der</strong> Regel sind <strong>die</strong>se Aufgaben Frauen zu <strong>über</strong>tragen.<br />

2. Die Fachbereiche prüfen ihren Bedingungen entsprechend inwieweit Erkenntnisse <strong>der</strong><br />

Geschlechterforschung/Frauenforschung als Lehr- und Prüfungsinhalte in den Stu<strong>die</strong>n- und<br />

Prüfungsordnungen ver<strong>an</strong>kert werden sollen.<br />

3. Die Fachbereiche prüfen ihren Bedingungen entsprechend, inwieweit zur Gewährleistung von<br />

Ch<strong>an</strong>cengleichheit für weibliche und männliche Stu<strong>die</strong>rende ein ergänzendes Lehr<strong>an</strong>gebot speziell für<br />

weibliche Stu<strong>die</strong>rende eingerichtet werden soll 3 ."<br />

In den Berichten zum Frauenför<strong>der</strong>pl<strong>an</strong> - heute Gleichstellungspl<strong>an</strong> - <strong>der</strong> <strong>Leibniz</strong> <strong>Universität</strong> H<strong>an</strong>nover<br />

berichten <strong>die</strong> Fachbereiche/Fakultäten alle 2 Jahre <strong>über</strong> den aktuellen St<strong>an</strong>d <strong>der</strong> Frauen- und<br />

Geschlechterforschung 4 .<br />

In <strong>der</strong> zweiten Hälfte <strong>der</strong> 1990 Jahre för<strong>der</strong>te und bündelte das Nie<strong>der</strong>sächsische Ministerium für<br />

Wissenschaft und Kultur (MWK) <strong>die</strong> Aktivitäten zu Frauenför<strong>der</strong>ung und Frauenforschung. Damit erhielt das<br />

MWK eine zentrale Rolle für <strong>die</strong> nachhaltige Präsenz <strong>der</strong> Frauen- und Geschlechterforschung <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Leibniz</strong><br />

<strong>Universität</strong> H<strong>an</strong>nover. Acht Wissenschaftlerinnen und Frauenforscherinnen aus <strong>der</strong> g<strong>an</strong>zen Bundesrepublik,<br />

darunter Prof. Dr. Regina Becker-Schmidt und Prof. Dr.-Ing. Dr. Kunst von <strong>der</strong> <strong>Universität</strong> H<strong>an</strong>nover, bildeten<br />

<strong>die</strong> Kommission zur För<strong>der</strong>ung von Frauenforschung und zur För<strong>der</strong>ung von Frauen in Lehre und Forschung<br />

und gaben 1994 gemeinsam mit dem Ministerium für Wissenschaft und Kultur Empfehlungen heraus 5 . Es<br />

folgte 1997 "Berichte aus <strong>der</strong> Frauenforschung: Perspektiven für Naturwissenschaften, Technik und<br />

Medizin 6 .<br />

1982 und Becker-Schmidt, Regina; Knapp Gudrun Axeli; Schmidt, Beate: Eines ist zu wenig - beides ist zuviel.<br />

Erfahrungen von Arbeiterinnen zwischen Familie und Fabrik, Bonn 1984<br />

Knapp, Gudrun-Axeli: Industriearbeit und Instrumentalismus. Zur Geschichte eines Vor-Urteils, Bonn 1981<br />

2 Karras, Christa. Die Hälfte des Himmels gehört den Frauen. Vorlesungsrea<strong>der</strong> Institut für Politische Wissenschaften.<br />

<strong>Universität</strong> H<strong>an</strong>nover 1986.<br />

3 <strong>Leibniz</strong> <strong>Universität</strong> H<strong>an</strong>nover. Senatsrichtlinien 03.05.1995. URL: http://www.gsb.uni-h<strong>an</strong>nover.de/u2_richtlinien.html<br />

4 Gleichstellung von Frauen und Männern <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Leibniz</strong> <strong>Universität</strong> H<strong>an</strong>nover. Bericht zum Gleichstellungspl<strong>an</strong> 2008<br />

http://www.gsb.uni-h<strong>an</strong>nover.de/fileadmin/institut/Bericht_zum_Frauenfoer<strong>der</strong>pl<strong>an</strong>_2008.pdf<br />

5 Nie<strong>der</strong>sächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur (Hg). Frauenför<strong>der</strong>ung ist Hochschulreform -<br />

Frauenforschung ist Wissenschaftskritik. Bericht <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>sächsischen Kommission zur För<strong>der</strong>ung von Frauenforschung<br />

und zur För<strong>der</strong>ung von Frauen in Lehre und Forschung. H<strong>an</strong>nover 1994<br />

6 Nie<strong>der</strong>sächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur (Hg). Berichte <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>sächsischen Kommission zur<br />

För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Frauenforschung in Naturwissenschaften, Technik und Medizin. H<strong>an</strong>nover, J<strong>an</strong>uar 1997<br />

WKN 2011 Evaluation <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>sächsischen <strong>Gen<strong>der</strong>forschung</strong><br />

4


<strong>Selbstbericht</strong> <strong>der</strong> <strong>Leibniz</strong> <strong>Universität</strong> H<strong>an</strong>nover<br />

Als Ergebnisse <strong>die</strong>ser Kommission wurde 1997 das Programm des Nie<strong>der</strong>sächsischen Forschungsverbundes<br />

für Frauen- und Geschlechterforschung in Naturwissenschaften, Technik und Medizin (NFFG) entwickelt und<br />

durchgeführt und <strong>der</strong> Verein Internationale Frauenuniversität gegründet. Die nie<strong>der</strong>sächsische<br />

L<strong>an</strong>desregierung stellte dafür in den Jahren 1997 bis 2004 insgesamt 3,8 Mio. EUR zur Verfügung. Der<br />

Forschungsverbund wurde von Prof. Dr. Ursula Paravicini am Fachbereich Architektur geleitet. Mit dem NFFG<br />

bekam <strong>die</strong> Frauen- und <strong>Gen<strong>der</strong>forschung</strong> erstmalig eine Neuausrichtung zu Themen und Fragestellungen aus<br />

den Bereichen Technik, Naturwissenschaften und Medizin, <strong>an</strong> denen sich auch <strong>die</strong> Fakultät für<br />

Bauingenieurwesen beteiligte.<br />

Mit Blick auf <strong>die</strong> beteiligten Disziplinen h<strong>an</strong>delte es sich um ein Pilotprogramm, mit dem in Nie<strong>der</strong>sachsen –<br />

und beispielhaft für <strong>die</strong> Bundesrepublik – erstmals Frauenforschung, Geschlechterforschung und<br />

Geschlechterverhältnisforschung geför<strong>der</strong>t wurden. In vier För<strong>der</strong>runden konnten insgesamt 18 Projekte (in<br />

<strong>der</strong> Regel mit einer Laufzeit von zwei Jahren) geför<strong>der</strong>t werden, davon zwei Projekte <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Universität</strong><br />

H<strong>an</strong>nover.<br />

Während <strong>der</strong> Expo 2000 in H<strong>an</strong>nover f<strong>an</strong>d <strong>die</strong> "Internationale Frauenuniversität Technik und Kultur" (ifu) mit<br />

Projekten zu den Themen Körper, Stadt, Information, Migration, Wasser und Arbeit statt. Die <strong>Universität</strong><br />

H<strong>an</strong>nover war für viele Teilnehmerinnen während <strong>die</strong>ser Zeit Arbeits- und Lebensraum. Professorinnen und<br />

Professoren aus verschiedenen Fachbereichen <strong>der</strong> <strong>Universität</strong> H<strong>an</strong>nover und von <strong>an</strong><strong>der</strong>en Hochschulen<br />

beteiligten sich und unterstützten <strong>die</strong> Internationale Frauenuniversität Technik und Kultur“.<br />

Durch das Engagement von Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst, <strong>die</strong> als Dek<strong>an</strong>in des Projektbereichs Wasser <strong>an</strong><br />

<strong>der</strong> Internationalen Frauenuniversität Technik und Kultur (ifu) tätig war, beteiligte sich <strong>der</strong><br />

Ingenieurstu<strong>die</strong>ng<strong>an</strong>g Bauingenieurwesen mit dem Projekt "Abwasser als Best<strong>an</strong>dteil von Stadtl<strong>an</strong>dschaft"<br />

(geför<strong>der</strong>t durch NFFG) <strong>an</strong> <strong>der</strong> ifu.<br />

Im Bereich <strong>der</strong> Geistes- und Sozialwissenschaften wurde ein interdisziplinärer Schwerpunkt Gen<strong>der</strong> Stu<strong>die</strong>s<br />

eingerichtet. Stu<strong>die</strong>rende erhalten ein Zertifikat nach Abschluss. Hauptakteurinnen waren Knapp, Duden u.<br />

a. Wissenschaftlerinnen sowie <strong>die</strong> Koordinatorin Dr. Sybille Küster.<br />

Die Wissenschaftliche Kommission Nie<strong>der</strong>sachsen empfahl in ihrem Bericht <strong>der</strong> Forschungsevaluation <strong>der</strong><br />

Politikwissenschaft und Soziologie 2004, <strong>die</strong> sozialwissenschaftliche Frauen- und Geschlechterforschung<br />

(Gen<strong>der</strong> Stu<strong>die</strong>s) als Querschnittaufgabe in <strong>die</strong> neu zu berufenen Professuren systematisch einzubeziehen 7 .<br />

Allerdings stagniert durch das Ausscheiden zahlreicher aktiver und prominenter Frauenforscherinnen, wie<br />

Prof. Dr. phil. Regina Becker-Schmidt (2002), Prof. Dr. Ursula Paravicini (2004), Prof. Dr.-Ing. Hille von<br />

Seggern (2009), Prof. Dr.-Ing. Dr. phil. Sabine Kunst (2009), Prof. Dr. phil. Barbara Duden (2010), Prof. Dr.<br />

phil. Gudrun Axeli Knapp (2011) <strong>die</strong> Frauen- und Geschlechterforschung in <strong>die</strong>sen Bereichen. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

<strong>die</strong> Neudenominationen <strong>der</strong> Professuren von Knapp in Bildungssoziologie und von Duden in Arbeit und<br />

Org<strong>an</strong>isation haben in den Sozialwissenschaften zu einem Forschungseinbruch geführt.<br />

Zusammenfassend ist hier zu sagen, dass Frauen- und Geschlechterforschung seit <strong>der</strong> Entstehung in den<br />

1980er Jahren nie ausschließlich aus einem Lehrstuhl o<strong>der</strong> einer Professur heraus agiert hat. An den<br />

aufgezählten Beispielen wird deutlich, dass sich aus den verschiedenen Fachdisziplinen heraus,<br />

Gen<strong>der</strong>fragen und -themen interdisziplinär entwickelt haben und interdisziplinär erforscht wurden. Becker-<br />

Schmidt dazu: "Die erkenntnistheoretischen, methodologischen und inhaltlichen Innovationen feministischer<br />

Forschung können Tr<strong>an</strong>sfercharakter haben, d.h. <strong>über</strong>tragbar auf Problembereiche sein, <strong>die</strong> jenseits <strong>der</strong><br />

Frauenforschung <strong>an</strong>gesiedelt sind" 8 .<br />

7 Wissenschaftliche Kommission Nie<strong>der</strong>sachsen (Hg). Forschungsevaluation <strong>an</strong> nie<strong>der</strong>sächsischen Hochschulen und<br />

Forschungseinrichtungen. Politikwissenschaft und Soziologie. Ergebnisse und Empfehlungen. H<strong>an</strong>nover, März 2004<br />

8 Becker-Schmidt, Regina. Frauen- und Geschlechterforschung in interdisziplinärer Perspektive. In: Paravicini, Ursula;<br />

Riedel, Christi<strong>an</strong>e (Hg) Nie<strong>der</strong>sächsischer Forschungsverbund für Frauen- / Geschlechterforschung in<br />

Naturwissenschaften, Technik und Medizin. B<strong>an</strong>d 2 Dokumentation Wissenschaftliche Kolloquien 1999 - 2002.<br />

H<strong>an</strong>nover 2003, S. 17ff.<br />

WKN 2011 Evaluation <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>sächsischen <strong>Gen<strong>der</strong>forschung</strong><br />

5


<strong>Selbstbericht</strong> <strong>der</strong> <strong>Leibniz</strong> <strong>Universität</strong> H<strong>an</strong>nover<br />

1.2. Überblick <strong>der</strong> ausgeschiedenen Frauen- und<br />

Geschlechterforschungsprofessorinnen<br />

Name / Denomination / Einrichtung / Zeitraum<br />

Prof. Dr. Regina Becker-Schmidt<br />

Lehr- und Forschungsgebiet „Sozialisation“<br />

Psychologisches Institut - 1974-2002<br />

Prof. Dr. phil. Gudrun-Axeli Knapp<br />

Sozialpsychologie, Sozialpsychologie des<br />

Geschlechterverhältnisses, Frauenforschung<br />

Psychologisches Institut - 1991-2011<br />

Prof. Dr. Barbara Duden<br />

Gesellschafts- und kulturtheoretische Frauenforschung<br />

Institut für Soziologie - 1994-2011<br />

Prof. Dr. Margrit Irmgard Kennedy<br />

Technischer Ausbau und ressourcensparendes Bauen<br />

Institut für Bautechnik und Entwerfen<br />

1991 - 2002<br />

Prof. Dr. Ursula Paravicini<br />

Institut für Architektur- und Pl<strong>an</strong>ungstheorie<br />

seit 1994-2009<br />

Forschungsschwerpunkte und -projekte<br />

Theorie <strong>der</strong> Geschlechterverhältnisse /<br />

Feministische Wissenschaftskritik /<br />

Techniksoziologie in <strong>der</strong> Frauenforschung<br />

Nds. Kommission für Frauenforschung und<br />

Frauenför<strong>der</strong>ung<br />

Feministische Theorien zu Gleichheit und<br />

Differenz<br />

Internationale Frauenuniversität<br />

Epochenspezifische erlebte Körperlichkeit, <strong>der</strong> am<br />

Leib haftenden (Selbst-)Wahrnehmung von<br />

Frauen<br />

Internationale Frauenuniversität<br />

Nds. Kommission für Frauenforschung und<br />

Frauenför<strong>der</strong>ung<br />

Mitglied im NFFG<br />

Vorsitzende NFFG<br />

Internationale Frauenuniversität<br />

1.3. Hochschul- und fakultäts<strong>über</strong>greifende Projekte<br />

Name / Zeitraum / Geför<strong>der</strong>t durch<br />

1997-2004<br />

NFFG - Nie<strong>der</strong>sächsischer Forschungsverbund<br />

für Frauen- / Geschlechterforschung in<br />

Naturwissenschaft, Technik und Medizin<br />

Beschreibung<br />

Programm zur För<strong>der</strong>ung von Projekten in<br />

Naturwissenschaften, Technik und Medizin <strong>an</strong> nds.<br />

Hochschulen<br />

Geför<strong>der</strong>t durch das MWK, 3,8 Mio. Euro<br />

15.07.-15.10.2000<br />

„Internationale Frauenuniversität Technik und<br />

Kultur" (ifu) im Rahmen <strong>der</strong> Weltausstellung<br />

Expo 2000 in H<strong>an</strong>nover.<br />

Geför<strong>der</strong>t durch das BMBF, MWK, Freie<br />

H<strong>an</strong>sestadt Hamburg, Stadt Kassel, DAAD u.a..<br />

För<strong>der</strong>summe - 18 Millionen DM<br />

Insgesamt waren 1.000 Studentinnen aus 103 Län<strong>der</strong>n<br />

eingeladen<br />

Es wurden 6 interdisziplinäre Projektschwerpunkte<br />

durchgeführt: Körper, Stadt, Information, Migration,<br />

Wasser und Arbeit<br />

Unter Beteiligung auch von Professorinnen und<br />

Professoren aus verschiedenen Fachbereichen <strong>der</strong><br />

<strong>Universität</strong> H<strong>an</strong>nover<br />

WKN 2011 Evaluation <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>sächsischen <strong>Gen<strong>der</strong>forschung</strong><br />

6


<strong>Selbstbericht</strong> <strong>der</strong> <strong>Leibniz</strong> <strong>Universität</strong> H<strong>an</strong>nover<br />

2000 - 2008<br />

e-learning-Programm VINGS – Virtual<br />

International Gen<strong>der</strong> Stu<strong>die</strong>s<br />

Kooperationsprojekt <strong>der</strong> <strong>Universität</strong>en<br />

H<strong>an</strong>nover, Bochum, Bielefeld und Hagen;<br />

Geför<strong>der</strong>t durch das BMBF<br />

2010 - 2013<br />

BioDIVA<br />

Geför<strong>der</strong>t durch das BMBF mit 443.890,90 Euro<br />

Ziel: Aufbau eines bundesweit einmaligen, multimedial<br />

aufbereiteten Stu<strong>die</strong>n<strong>an</strong>gebotes im Bereich<br />

Qualifizierungs<strong>an</strong>gebot Gleichstellung. Das<br />

weiterbildende Studium "VINGS-Qualifizieren" wird mit<br />

Ablauf des Sommersemesters 2008 eingestellt.<br />

Forschergruppe<br />

Die BioDIVA Forschungsgruppe entwickelt Instrumente für<br />

eine nachhaltige und geschlechtergerechte Nutzung <strong>der</strong><br />

l<strong>an</strong>dwirtschaftlichen Biodiversität<br />

Aktuell befindet sich <strong>die</strong> <strong>Gen<strong>der</strong>forschung</strong> in einer Umbruchs- und Wachstumsphase. Die Internationale<br />

Frauenuniversität und das NFFG haben dazu geführt, dass <strong>Gen<strong>der</strong>forschung</strong> in den naturwissenschaftlichen<br />

und technischen Fächern <strong>der</strong> <strong>Leibniz</strong> <strong>Universität</strong> Eing<strong>an</strong>g gefunden hat, vgl. Teil 2, <strong>die</strong> <strong>Selbstbericht</strong>e <strong>der</strong><br />

Fakultäten Architektur und L<strong>an</strong>dschaft, Mathematik und Physik, Maschinenbau und Naturwissenschaften.<br />

In den Geistes- und Sozialwissenschaften ist <strong>Gen<strong>der</strong>forschung</strong> für viele Professorinnen und Professoren, z. B.<br />

Prof. Dr. phil. Eva Barlösius, Prof. Dr. phil. Rainer Emig, Prof. Dr. Wolfg<strong>an</strong>g Gabbert, Prof. Dr. phil. Birgit Herz<br />

u. a. eine Selbstverständlichkeit und eine Querschnittsaufgabe, vgl. Teil 2, <strong>Selbstbericht</strong> <strong>der</strong> Philosophischen<br />

Fakultät.<br />

1.4. St<strong>an</strong>dort- und fakultäts<strong>über</strong>greifende <strong>Gen<strong>der</strong>forschung</strong><br />

Die l<strong>an</strong>ge Tradition <strong>der</strong> <strong>Leibniz</strong> <strong>Universität</strong> H<strong>an</strong>nover in <strong>der</strong> Frauen- und Geschlechterforschung, ist<br />

Selbstverpflichtung und Herausfor<strong>der</strong>ung. Durch den Rückg<strong>an</strong>g <strong>der</strong> Frauen- und Gen<strong>der</strong>professuren in den<br />

Sozialwissenschaften sind sehr viele Kompetenzen und Kooperationen verloren geg<strong>an</strong>gen und es wird eine<br />

Zeit dauern, bis <strong>die</strong> neuberufenen Professorinnen und Professoren <strong>die</strong>ses Forschungsprofil neu aufstellen.<br />

Stabil und <strong>über</strong>greifend ist <strong>die</strong> <strong>Gen<strong>der</strong>forschung</strong> mit Tr<strong>an</strong>sferleistungen und Stu<strong>die</strong>nleistungen <strong>an</strong> <strong>der</strong><br />

Fakultät für Architektur und L<strong>an</strong>dschaft ver<strong>an</strong>kert. Das hier entst<strong>an</strong>dene Forum gen<strong>der</strong>_archl<strong>an</strong>d verbindet<br />

und integriert <strong>die</strong> Fachdisziplinen <strong>an</strong><strong>der</strong>er Fakultäten. 9<br />

Ein weiterer neuer, <strong>über</strong>greifen<strong>der</strong> Bereich ist eine Gastprofessur für Gen<strong>der</strong> und Diversity. Durch <strong>die</strong>se<br />

zentral geför<strong>der</strong>te Gasprofessur ermöglicht <strong>die</strong> <strong>Leibniz</strong> <strong>Universität</strong> H<strong>an</strong>nover insbeson<strong>der</strong>e den natur- und<br />

technikwissenschaftlichen Fakultäten, Gen<strong>der</strong>- und Diversityforschung in ihren Fächern zu entwickeln und<br />

zu institutionalisieren. Die erste Gastprofessur mit <strong>der</strong> Ausrichtung Gen<strong>der</strong>stu<strong>die</strong>n im<br />

naturwissenschaftlichen Unterricht ist seit dem 01.10.2011 <strong>an</strong> <strong>der</strong> Naturwissenschaftliche Fakultät für ein<br />

Jahr mit Dr. päd. Markus Prechtl aus Siegen besetzt.<br />

1.5. Ver<strong>an</strong>kerung <strong>der</strong> <strong>Gen<strong>der</strong>forschung</strong> <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Leibniz</strong> <strong>Universität</strong> H<strong>an</strong>nover<br />

Die <strong>Gen<strong>der</strong>forschung</strong> ist in <strong>der</strong> Fakultät für Architektur und L<strong>an</strong>dschaft sowie in <strong>der</strong> Juristischen und <strong>der</strong><br />

Philosophischen Fakultät fest ver<strong>an</strong>kert.<br />

Nach dem <strong>die</strong> Frauen- und Gen<strong>der</strong>forscherinnen <strong>der</strong> ersten Stunde <strong>die</strong>sen Bereich <strong>an</strong> <strong>der</strong> <strong>Universität</strong><br />

ver<strong>an</strong>kert hatten, konnten Nachwuchskräfte in <strong>die</strong>sem Klima forschen und sich qualifizieren. Dazu gehören:<br />

Prof. Dr. Mechthild Bereswill, <strong>Universität</strong> Kassel; Prof. Dr. Kathrin Braun, <strong>Universität</strong> H<strong>an</strong>nover; Prof. Gudrun<br />

Ehlert, Hochschule Mittweida; Prof. Dr. Carmen Gr<strong>an</strong>see, Hochschule für <strong>an</strong>gew<strong>an</strong>dte Wissenschaften<br />

Hamburg; Prof. Dr. phil. Kerstin Jürgens, <strong>Universität</strong> Kassel; Prof. Dr. Paula-Irene Villa, Ludwig-Maximili<strong>an</strong>s<br />

<strong>Universität</strong> München; Dr. Cornelia Ott, HAWK Hildesheim, Dr. Anja Wolde, <strong>Universität</strong> Fr<strong>an</strong>kfurt a. M u. v. m.<br />

9 Schrö<strong>der</strong>, Anke. Gen<strong>der</strong> Mainstreaming als Instrument bedarfsgerechter Wohnraumversorgung. Prozesse, Strukturen<br />

und Projekte <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d ausgewählter Kommunen. Hamburg 2010. Schriftenreihe: Stu<strong>die</strong>n zur Stadt- und Verkehrspl<strong>an</strong>ung.<br />

B<strong>an</strong>d 12.<br />

WKN 2011 Evaluation <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>sächsischen <strong>Gen<strong>der</strong>forschung</strong><br />

7


<strong>Selbstbericht</strong> <strong>der</strong> <strong>Leibniz</strong> <strong>Universität</strong> H<strong>an</strong>nover<br />

An <strong>der</strong> Fakultät für Architektur und L<strong>an</strong>dschaft konnten unter Leitung von Prof. Dr. Barbara Zibell <strong>die</strong><br />

eingerichteten St<strong>an</strong>dards gehalten und fortgeführt werden, insbeson<strong>der</strong>e durch <strong>die</strong> neueingerichtete<br />

Plattform Gen<strong>der</strong>_archl<strong>an</strong>d, vgl. Teil 2, <strong>Selbstbericht</strong> <strong>der</strong> Fakultät für Architektur und L<strong>an</strong>dschaft<br />

Einen dritten Bereich weist <strong>die</strong> Juristische Fakultät auf, hier gibt es Einzelprojekte, aber auch Kooperationen<br />

durch Prof. Dr. jur. Me<strong>der</strong> und apl. Prof. Dr. jur. Sten<strong>der</strong>-Vorwachs. Hier wird <strong>die</strong> <strong>Gen<strong>der</strong>forschung</strong> durch <strong>die</strong><br />

2011 berufene Professorin Dr. Frauke Brosius-Gersdorf, Institut für Prozessrecht und <strong>an</strong>waltsorientierte<br />

Ausbildung, ausgebaut.<br />

In den technischen und naturwissenschaftlichen Fächern wird <strong>Gen<strong>der</strong>forschung</strong> zurzeit in <strong>der</strong> Lehre<br />

vermittelt, z. B. durch <strong>die</strong> Gastprofessur Gen<strong>der</strong> und Diversity. Die Fakultät für Maschinenbau hat Prof. Dr.-<br />

Ing. Birgit Glasmacher zur Gen<strong>der</strong>beauftragten ern<strong>an</strong>nt. Sie führt regelmäßig Kolloquien und Tutorien zu<br />

dem Thema Gen<strong>der</strong>aspekte im Maschinenbau durch. Dar<strong>über</strong> hinaus gibt es ein Projekt "Videointerwievs mit<br />

erfolgreichen Ingenieurinnen" von Dr. Ina Rust, Institut für Soziologie.<br />

1.6. Pläne und Perspektiven<br />

Die <strong>Leibniz</strong> <strong>Universität</strong> H<strong>an</strong>nover hat sich im Frühjahr 2011 mit zwei Anträgen um <strong>die</strong> Maria-Goeppert-<br />

Mayer-Professuren beworben. Das MWK bot mit <strong>die</strong>ser Ausschreibung <strong>die</strong> Anfin<strong>an</strong>zierung von<br />

Gen<strong>der</strong>professuren <strong>an</strong>.<br />

Einen Antrag stellte für <strong>die</strong> Philosophische Fakultät, am Institut für Sportwissenschaft eine W1-Junior-<br />

Professur mit <strong>der</strong> Denomination „Sport und Gesellschaft“ mit den Schwerpunkten Gen<strong>der</strong>, Sportgeschichte,<br />

Sportsoziologie (Soziale Arbeit). Die im Stellenpl<strong>an</strong> ausgewiesene W2-Professur, <strong>der</strong>zeit besetzt durch Prof.<br />

Peiffer, wäre 2015 frei, so dass <strong>die</strong> o. g. Juniorprofessur durch eine Tenure-Position im Bereich „Sport und<br />

Gesellschaft“ fortgesetzt hätte werden können. Dieser Antrag wurde vom MWK lei<strong>der</strong> nicht bewilligt.<br />

Den zweiten Antrag auf eine Juniorprofessur mit Tenure Track stellte <strong>die</strong> Fakultät für Architektur und<br />

L<strong>an</strong>dschaft. Profil und Beitrag <strong>der</strong> Juniorprofessur zur Profilbildung des Faches soll <strong>die</strong> Denomination "Raum<br />

und Gen<strong>der</strong>" sein und ist <strong>die</strong> Fortsetzung <strong>der</strong> Tradition <strong>der</strong> Frauen- und Geschlechterforschung in H<strong>an</strong>nover,<br />

u. a. NFFG, MGM Gastprofessur 2010. Es geht um <strong>die</strong> Erarbeitung von Grundlagen, insbeson<strong>der</strong>e um <strong>die</strong><br />

historische, und theoretische Positionierung im europäischen Kontext <strong>der</strong> Gen<strong>der</strong> Stu<strong>die</strong>s. Das<br />

gen<strong>der</strong>_archl<strong>an</strong>d ist eine junge Forschungsplattform, <strong>die</strong> das Ziel verfolgt, interdisziplinäre Perspektiven auf<br />

<strong>der</strong> Schnittstelle von Architektur und L<strong>an</strong>dschaft bzw. Theorie und Entwurf zu vereinen, um innovative<br />

Beiträge für <strong>die</strong> Entwicklung <strong>der</strong> pl<strong>an</strong>enden Disziplinen und zur nachhaltigen Gestaltung urb<strong>an</strong>er und<br />

ländlicher Lebensräume zu leisten.<br />

Die Juniorprofessur soll <strong>an</strong> allen Stu<strong>die</strong>ngängen <strong>der</strong> Fakultät für Architektur und L<strong>an</strong>dschaft – namentlich<br />

BSc. Architektur und MSc. Architektur und Städtebau sowie BSc. L<strong>an</strong>dschaftsarchitektur und<br />

Umweltpl<strong>an</strong>ung, MSc. L<strong>an</strong>dschaftsarchitektur und MSc. Umweltpl<strong>an</strong>ung – beteiligt sein und <strong>die</strong> historische<br />

und wissenschaftliche Fun<strong>die</strong>rung in <strong>die</strong> Lehre einbringen. Hierfür eignet sich das fach<strong>über</strong>greifende<br />

Wahlpflichtmodul „Raumwissenschaftliche Gen<strong>der</strong> Stu<strong>die</strong>n“, das inhaltlich noch zu profilieren und für <strong>die</strong><br />

fach<strong>über</strong>greifende Integration in <strong>die</strong> Masterstu<strong>die</strong>ngänge vorzubereiten ist. D<strong>an</strong>eben soll er/sie in <strong>die</strong><br />

Entwicklung von Lehrbausteinen für <strong>die</strong> Nutzung in weiteren Lehrver<strong>an</strong>staltungen und Modulen einbezogen<br />

werden.<br />

Die Stelle soll nach Ablauf <strong>der</strong> 6 Jahre verstetigt werden. Dieser Antrag wurde vom MWK bewilligt, das<br />

Berufungsverfahren läuft.<br />

Nachdem sich herausstellte, dass <strong>die</strong> Philosophische Fakultät <strong>die</strong> Frauenforschungsprofessur von Prof. Dr.<br />

Gudrun Axeli Knapp mit einer <strong>an</strong><strong>der</strong>en Denomination ausschreiben wollte, hat <strong>die</strong> Hochschulleitung<br />

beschlossen eine W<strong>an</strong><strong>der</strong>gastprofessur für Gen<strong>der</strong> und Diversity einzurichten. Die Fakultäten können <strong>die</strong>se<br />

Gastprofessur <strong>über</strong> das Gleichstellungsbüro im Präsidium be<strong>an</strong>tragen. Wie bereits erwähnt, hat <strong>die</strong><br />

Naturwissenschaftliche Fakultät <strong>die</strong>se Gastprofessur seit dem 01.10.11 mit Dr. päd. Markus Prechtl von <strong>der</strong><br />

<strong>Universität</strong> Siegen mit <strong>der</strong> Denomination "Gen<strong>der</strong> Stu<strong>die</strong>n in <strong>der</strong> naturwissenschaftlichen Ausbildung"<br />

besetzt. Das Spektrum <strong>der</strong> Sichtweisen und Denkfiguren zur Situation von Mädchen/Frauen und<br />

Jungen/Männern in <strong>der</strong> naturwissenschaftlichen Ausbildung ist recht groß. In dem Arbeitsschwerpunkt von<br />

Dr. Markus Prechtl wird <strong>die</strong>ser differenztheoretische Ansatz ergänzt, <strong>der</strong> zumeist biologisch fun<strong>die</strong>rt o<strong>der</strong><br />

psychologisch ausgerichtet ist, um das theoretische Konstrukt „Doing Gen<strong>der</strong>“, d. h. um eine soziologische<br />

WKN 2011 Evaluation <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>sächsischen <strong>Gen<strong>der</strong>forschung</strong><br />

8


<strong>Selbstbericht</strong> <strong>der</strong> <strong>Leibniz</strong> <strong>Universität</strong> H<strong>an</strong>nover<br />

bzw. sozial-konstruktivistische Perspektive, <strong>die</strong> explizit Mech<strong>an</strong>ismen <strong>der</strong> Geschlechterdifferenzierung<br />

fokussiert.<br />

1.7. Interdisziplinäre <strong>Gen<strong>der</strong>forschung</strong> <strong>an</strong> den Fakultäten<br />

Die <strong>Gen<strong>der</strong>forschung</strong> zeichnet sich durch interdisziplinäre Fragestellungen, Arbeiten und Kooperationen aus.<br />

An den <strong>an</strong>hängenden <strong>Selbstbericht</strong>en <strong>der</strong> Fakultäten ist zu erkennen, dass sich hier nicht eine Professur als<br />

Forschungseinheit vorstellt, son<strong>der</strong>n <strong>die</strong> <strong>Gen<strong>der</strong>forschung</strong> sich Lehrstuhl<strong>über</strong>greifend definiert und<br />

beschreibt.<br />

Dies ist ein Resultat aus <strong>der</strong> Verg<strong>an</strong>genheit, in <strong>der</strong> sich <strong>die</strong> Fakultäten <strong>der</strong> Internationalen Frauenuniversität<br />

international interdisziplinär zusammen setzten um <strong>die</strong> Gen<strong>der</strong>perspektive in <strong>die</strong> verschiedenen<br />

Wissenschaftsgebiete einzubringen.<br />

2. Strukturelle Rahmenbedingungen<br />

Die <strong>Gen<strong>der</strong>forschung</strong> ist in vielen Instituten ver<strong>an</strong>kert und sehr heterogen. Je nach Themen einzelner<br />

Fachdisziplinen können Gen<strong>der</strong>projekte und somit Kooperationen entstehen bzw. in <strong>der</strong> Lehre vermittelt<br />

werden. Wie bereits beschrieben wird im folgenden Org<strong>an</strong>igramm sichtbar, dass <strong>an</strong> <strong>der</strong> Fakultät für<br />

Architektur und L<strong>an</strong>dschaft und <strong>an</strong> <strong>der</strong> Philosophischen Fakultät Gen<strong>der</strong> als Querschnittaufgabe ver<strong>an</strong>kert<br />

ist. Dar<strong>über</strong> hinaus ist Gen<strong>der</strong> in <strong>die</strong>sen Bereichen auch eine Tr<strong>an</strong>sferleistung für Kommunen, für<br />

Gleichstellungsarbeit und in Bildung und Pädagogik.<br />

In <strong>der</strong> Fakultät für Mathematik und Physik, <strong>der</strong> Naturwissenschaftlichen, <strong>der</strong> Juristischen und <strong>der</strong><br />

Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät gibt es erste Ansätze und kleine Forschungsprojekte zu<br />

Gen<strong>der</strong>themen. In den drei ingenieurwissenschaftlichen Fakultäten - Maschinenbau, Bauingenieurwesen und<br />

Geodäsie, Elektrotechnik und Informatik - werden Gen<strong>der</strong>themen <strong>über</strong> Tutorien, Workshops, Seminare und<br />

Exkursionen vermittelt. In <strong>die</strong>sen Bereichen spielt <strong>die</strong> Gen<strong>der</strong>frage im Bereich Motivation und Gewinnung<br />

von Frauen in <strong>die</strong> technischen Berufe und Disziplinen eine zentrale Rolle.<br />

WKN 2011 Evaluation <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>sächsischen <strong>Gen<strong>der</strong>forschung</strong><br />

9


<strong>Selbstbericht</strong> <strong>der</strong> <strong>Leibniz</strong> <strong>Universität</strong> H<strong>an</strong>nover<br />

2.1. Org<strong>an</strong>igramm<br />

WKN 2011 Evaluation <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>sächsischen <strong>Gen<strong>der</strong>forschung</strong><br />

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<strong>Selbstbericht</strong> <strong>der</strong> <strong>Leibniz</strong> <strong>Universität</strong> H<strong>an</strong>nover<br />

2.2. Auflistung <strong>der</strong> <strong>an</strong>gebotenenen Stu<strong>die</strong>ngänge<br />

Anglistik BSc./ BA (FÜB), MSc, MA, LG<br />

Architektur BSc , Architektur und Städtebau MSc<br />

Bildungswissenschaften MA, Wissenschaft und Gesellschaft MA<br />

Politikwissenschaft (Politik) BA, MA, Fü/BA/BSc, Gy/MEd, TE/BSc, BS/MEd<br />

Rechtswissenschaften St<br />

Son<strong>der</strong>pädagoik MSc, MA<br />

Soziologie BSc./ BA<br />

Umweltpl<strong>an</strong>ung MSc<br />

Wirtschaftswissenschaft BSc, MSc<br />

und<br />

Gen<strong>der</strong> Stu<strong>die</strong>s ist als interdisziplinärer Stu<strong>die</strong>nschwerpunkt <strong>an</strong> <strong>der</strong> Philosophischen Fakultät institutionalisiert.<br />

Im Rahmen des Fächer<strong>über</strong>greifenden Bachelor (FüBA) <strong>der</strong> Philosophischen Fakultät können Kenntnisse in<br />

folgenden Bereichen erworben werden: Analyse historischer und zeitgenössischer Geschlechtermodelle,<br />

Kulturhistorische und sozialpolitische Kontextualisierung feministischer Theorien und Praktiken, Einführung in<br />

Männlichkeitsstu<strong>die</strong>n, Einführung in <strong>die</strong> Queer Theories. Dies wird mit einer Bescheinigung bestätigt.<br />

2.3. Übersicht <strong>über</strong> <strong>die</strong> strukturierte För<strong>der</strong>ung des wissenschaftlichen<br />

Nachwuchses<br />

Strukturierte För<strong>der</strong>ung des weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchses gibt es in Form von Stellen,<br />

Stipen<strong>die</strong>n und Promotionsabschlussför<strong>der</strong>ung im Rahmen <strong>der</strong> Gleichstellungsarbeit zur Erhöhung des<br />

Anteils von Frauen.<br />

In den Graduiertenkollegs und Graduiertenschulen gibt es ebenfalls als Gleichstellungsmaßnahme<br />

Workshops zur Vermittlung von Schlüsselkompetenzen.<br />

Die Graduiertenakademie bietet Beratung zu Gleichstellungsthemen, z. B. Vereinbarkeit von Promotion und<br />

Familie <strong>an</strong>.<br />

Strukturierte Nachwuchsför<strong>der</strong>ung im Bereich Frauen- und Geschlechterforschung gibt es nicht.<br />

2.4. För<strong>der</strong>liche und hin<strong>der</strong>liche Bedingungen für <strong>die</strong> Institutionalisierung von<br />

<strong>Gen<strong>der</strong>forschung</strong><br />

Die för<strong>der</strong>lichen Bedingungen waren in den 1980er Jahren <strong>die</strong> Wissenschaftlerinnen, <strong>die</strong> Frauenforschung<br />

und <strong>Gen<strong>der</strong>forschung</strong> als Querschnittsaufgabe in <strong>der</strong> Wissenschaft for<strong>der</strong>ten und integrierten. För<strong>der</strong>lich<br />

waren in den 1990er Jahren fast durchgängige fin<strong>an</strong>zielle und politische För<strong>der</strong>ung durch das Nds.<br />

Ministerium für Wissenschaft und Kultur.<br />

Aktuell werden in den Berufungsverfahren nach Erfahrungen und Kenntnissen in den Gen<strong>der</strong>bereichen und<br />

in <strong>der</strong> <strong>Gen<strong>der</strong>forschung</strong> von den Gleichstellungsbeauftragten und den Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Berufungskommission<br />

gefragt.<br />

Als hin<strong>der</strong>liche Bedingungen sind zu bezeichnen, dass <strong>die</strong> <strong>Gen<strong>der</strong>forschung</strong> keinen "Ort" hat, son<strong>der</strong>n<br />

abhängig ist von Einzelnen, <strong>die</strong> in Forschung und o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Lehre aktiv sind. Somit gibt es verstreut<br />

Forschungsprojekte und zahlreiche Lehrver<strong>an</strong>staltungen zu Gen<strong>der</strong>themen, es fehlt eine universitätsweite<br />

Übersicht. Dies wird auch in den Berichten <strong>der</strong> Fakultäten deutlich. Dies ist sicherlich auch dem wenigen<br />

Mitteln geschuldet, <strong>die</strong> für Frauen- und Geschlechterforschung zur Verfügung stehen. Insbeson<strong>der</strong>e <strong>die</strong><br />

Deutsche Forschungsgemeinschaft hat bisher auch keine För<strong>der</strong>linien in <strong>der</strong> Gen<strong>der</strong>foschung einrichtet. DFG<br />

Mittel könnten für <strong>die</strong> Frauen- und <strong>Gen<strong>der</strong>forschung</strong> sehr för<strong>der</strong>lich sein.<br />

Ansprechpartner: Prof. Dr. rer. nat. Hulek, Vizepräsident für Forschung<br />

Welfengarten 1, 30167 H<strong>an</strong>nover<br />

Fon: 0511 762 2205<br />

WKN 2011 Evaluation <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>sächsischen <strong>Gen<strong>der</strong>forschung</strong><br />

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<strong>Selbstbericht</strong> <strong>der</strong> <strong>Leibniz</strong> <strong>Universität</strong> H<strong>an</strong>nover<br />

3. L<strong>an</strong>desför<strong>der</strong>ung<br />

3.1. Nie<strong>der</strong>sächsischer Forschungsverbund für Frauen-/Geschlechterforschung in<br />

Naturwissenschaften und Technik (NFFG) För<strong>der</strong>projekte 1997 bis 2001<br />

Neukonzeption städtischer öffentlicher Räume im europäischen Vergleich<br />

Fachbereich Architektur, Institut für Architektur- und Pl<strong>an</strong>ungstheorie<br />

Prof. Dr. es. sc., dip. Arch. ETHL Ursula Paravicini<br />

Dipl.-Ing. Silke Claus, Andreas M.A., Dr. phil Sus<strong>an</strong>na von Oertzen<br />

Projekt: Wasser als Best<strong>an</strong>dteil <strong>der</strong> Stadtl<strong>an</strong>dschaft<br />

Fachbereiche L<strong>an</strong>dschaftsarchitektur und Umweltpl<strong>an</strong>ung und Fachbereich Bauingenieur- und<br />

Vermessungswesen<br />

Prof. Dr.-Ing. Hille v. Seggern - Prof. Dr. rer. nat Eva Hacker - Prof. Dr.-Ing. Dr. phil. Sabine Kunst<br />

Dipl-Ing. MA Gudrun Beneke, Dipl.-Ing. Antje Stokm<strong>an</strong><br />

Internationale Frauenuniversität im Rahmen <strong>der</strong> Expo 2000<br />

An <strong>der</strong> <strong>Universität</strong> H<strong>an</strong>nover war <strong>die</strong> Geschäftsstelle <strong>an</strong>gesiedelt und sie war Gastgeberin <strong>der</strong><br />

Projektbereiche:<br />

Arbeit - Prof. Dr. Regina Becker-Schmidt<br />

Körper - Prof. Dr. Barbara Duden<br />

Migration - Prof. Dr. Astrid Albrecht-Heide<br />

3.2. Maria-Goeppert-Mayer-Programm<br />

Das Maria-Goeppert-Mayer-Programm für internationale Frauen- und <strong>Gen<strong>der</strong>forschung</strong> ist eine Initiative<br />

des Nie<strong>der</strong>sächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur zur Nachwuchsför<strong>der</strong>ung. Es werden Mittel<br />

für Gastprofessuren und für Lehraufträge zur Verfügung gestellt. Die Ziele des Programms sind u. a. <strong>die</strong><br />

Verstärkung des Lehr<strong>an</strong>gebots, <strong>die</strong> Integration des St<strong>an</strong>dards internationaler Frauen-/<strong>Gen<strong>der</strong>forschung</strong> in<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen und Interdisziplinarität.<br />

Fakultät Einrichtung Name / Art <strong>der</strong> Stelle Zeit Mittel in €<br />

Architektur und<br />

L<strong>an</strong>dschaft<br />

Bauingenieurwesen<br />

und Geodäsie<br />

Institut für Geschichte und<br />

Theorie <strong>der</strong> Architektur<br />

Institut für<br />

Siedlungswasserwirtschaft<br />

und Abfalltechnik<br />

Lidewij Tummers 2009/2010 30.000<br />

Dr. Namratha Pathak 2002 18.000<br />

Juristische Fakultät Prof. Dr. Harry Willekens - Lehrauftrag 2005 6.000<br />

Philosophische Fakultät<br />

Institut für Soziologie Dr. phil. Des. Tove Soil<strong>an</strong>d - Lehrauftrag 2009 4.500<br />

Institut für Soziologie Ninette Rothmüller - Lehrauftrag 2005 1.425<br />

Seminar für Deutsche Literatur und<br />

Sprache<br />

Dr. habil. Annette Graczyk<br />

Gastprofessur<br />

2005 - 2007 70.000<br />

Seminar für Deutsche Literatur und<br />

Sprache<br />

Dr. Annette Runte - Gastprofessur 2002/2003 62.550<br />

Historisches Seminar<br />

Prof. Dr. Monica Juneja-Huneke<br />

Gastprofessur<br />

2005 37.000<br />

Historisches Seminar PD Dr. Birthe Kundrus - Lehrauftrag 2005 3.800<br />

Englisches Seminar Dr. Catrin Gersdorf - Gastprofessur 2002/2003 43.700<br />

Philosophisches Seminar Dr. Gabrielle Hiltm<strong>an</strong>n - Gastprofessur 2001/2002 45.626<br />

WKN 2011 Evaluation <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>sächsischen <strong>Gen<strong>der</strong>forschung</strong><br />

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<strong>Selbstbericht</strong> <strong>der</strong> <strong>Leibniz</strong> <strong>Universität</strong> H<strong>an</strong>nover<br />

3.3. Strukturbildende Effekte <strong>der</strong> <strong>Gen<strong>der</strong>forschung</strong><br />

Die L<strong>an</strong>desför<strong>der</strong>ungen haben <strong>die</strong> Gen<strong>der</strong>forscherinnen und Gen<strong>der</strong>forscher nicht nur durch <strong>die</strong> Zuwendung<br />

von Mitteln unterstützt und gestärkt, son<strong>der</strong>n auch politisch. Die Ausschreibung alleine bewirkte eine<br />

Befassung eine Sensibilisierung und Akzept<strong>an</strong>z <strong>der</strong> Frauen- und <strong>Gen<strong>der</strong>forschung</strong> in den Instituten und<br />

Gremien und bedeutete den Mainstream, <strong>die</strong> Wichtigkeit <strong>der</strong> Forschungsfel<strong>der</strong> und Forschungsfragen.<br />

Die L<strong>an</strong>desför<strong>der</strong>ung des Maria-Goeppert-Mayer-Programms hat <strong>die</strong> <strong>Gen<strong>der</strong>forschung</strong> fächer<strong>über</strong>greifend<br />

gestärkt und vor<strong>an</strong>gebracht. Aus <strong>der</strong> Tradition heraus sind <strong>die</strong> meisten Anträge aus den<br />

Sozialwissenschaften gestellt und bewilligt worden. Aber auch <strong>die</strong> damaligen Fachbereiche<br />

Bauingenieurwesen, Mathematik und Jura haben sich um <strong>die</strong> Maria-Goeppert-Mayer-Gastprofessur<br />

beworben.<br />

4. Tabellen und Anlagen<br />

WKN 2011 Evaluation <strong>der</strong> nie<strong>der</strong>sächsischen <strong>Gen<strong>der</strong>forschung</strong><br />

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