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European Poker Tour: Kopenhagen | Eddy Scharf | Pokerschule: Starthände<br />

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Baden<br />

Pokern<br />

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editorial & inhalt<br />

Editorial<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

liebe Pokerfreunde!<br />

Vor wenigen Tagen war<br />

ich in Köln und habe<br />

den besten Pokerspieler<br />

Deutschlands getroffen:<br />

Eduard „Eddy“ Scharf.<br />

Wir saßen in seinem<br />

Penthouse, tranken<br />

Kaffee und plauderten<br />

über die WSOP, EPT<br />

und die Pokerszene. Es<br />

war ein Genuss, den ich<br />

gerne mit Ihnen teile.<br />

Erfahren Sie alles über<br />

Eddy Scharf ab Seite<br />

64.<br />

Von der Stadt ins Gebirge. Die erste Meisterschaft der<br />

Deutschen Studenten haben wir uns nicht entgehen<br />

lassen. Für Sie liebe Leserinnen und Leser, sind wir ins<br />

Zillertal gereist und haben dem wissenschaftlichen<br />

Nachwuchs auf die Finger und in die Karten geschaut.<br />

Wir entdeckten Erstaunliches. Einen lässigen Umgang<br />

mit Geld. Gibt es den Bettelstudenten nicht mehr? Lesen<br />

Sie mehr ab Seite 26.<br />

Bei der WPT in Las Vegas landeten wir zum Ende<br />

des Jahres noch einen Doppelschlag. Natürlich<br />

berichten wir über Joe Hachems Erfolg im Main Event<br />

und wir sprachen mit dem Spieler des Jahres 2006:<br />

Michael „The Grinder“ Mizrachi. Unser Korrespondent<br />

Alex Henriquez führte mit dem Aufsteiger ein Exklusiv-<br />

Interview (ab Seite 58).<br />

Wir trafen außergewöhnliche Typen wie Angelo<br />

Petralito, den Don von Baden (ab Seite 36), begleiteten den<br />

Rookie Franz Schrems ins Concord Card <strong>Casino</strong> (ab<br />

Seite 32) und tauchten tief hinab, auf der Suche nach dem<br />

Seeteufel Dave Ulliot (ab Seite 60).<br />

Damit nicht genug. Wir haben unser Magazin noch<br />

deutlicher auf den deutschen Sprachraum ausgerichtet.<br />

Warum haben wir das getan? Sie liebe Leserinnen und<br />

Leser, wollten es. Sie schickten uns Briefe und E-Mails,<br />

baten um Buchtipps, fragten nach wichtigen Websites<br />

und wollten wissen, wo und in welchem Kasino die<br />

nächste Pokerrunde stattfindet. Wir haben reagiert – statt<br />

80 halten Sie jetzt 96 Seiten in den Händen: aktuelle<br />

Berichte und Reportagen, Portraits, Pokerlandkarte,<br />

Ergebnisse, Turnierankündigung, Bücher, Pokerschule<br />

– Tipps und Tricks nur für Sie. Und das Beste: Sie<br />

können künftig das Magazin mitgestalten! Wie? Werden<br />

Sie Poker Reporter (Seite 4).<br />

Ihr Volker Watschounek<br />

Chefredakteur<br />

Aktuelles<br />

4 | News<br />

Aktuelles aus der Welt des Pokern<br />

12 | EPT Kopenhagen<br />

Dänisch Dynamit gestoppt<br />

20 | Turnierwoche Wiesbaden<br />

Familiäre Stimmung in Wiesbaden<br />

24 | <strong>Casino</strong> Bregenz<br />

Der Kaiser von Bregenz<br />

26 | Studenten-Meisterschaft<br />

Bambis Bluff und die Sache mit dem Geld<br />

30 | WPT Bellagio<br />

Haechem hechelt zur Million<br />

32 | Concorde Card Club<br />

Die Kathedrale von Wien<br />

36 | <strong>Casino</strong> Baden<br />

Don Corleone<br />

40 | Ladys Night im Fish Hook Club<br />

Klein anfangen, groß rauskommen<br />

43 | Was sonst noch war<br />

Kolumnen<br />

44 | B@nd!ts Tagebuch<br />

Der Pokerboom<br />

54 | Doppelkolumne<br />

Ein Thema - zwei Meinungen<br />

70 | Play of the month<br />

Celebrity Poker<br />

Portraits<br />

58 | Aufsteiger des Jahres<br />

Michael Mizrachi im Interview<br />

60 | David „The Devilfish“ Ulliot<br />

Seeteufel aus der Asche<br />

64 | Eddy Scharf<br />

Papi, bring mir Pokern bei<br />

Reportagen<br />

90 | Reise Macau<br />

<strong>Das</strong> Monte Carlo Asiens<br />

Service<br />

48 | Rangliste<br />

Stand 31. Dezember 2007<br />

50 | Ergebnisse<br />

56 | Strategie<br />

Phil Hellmuth<br />

72 | Pokerschule<br />

<strong>Das</strong> Spiel vor dem Flop<br />

78 | Buchtipp<br />

Harrington on Hold‘em<br />

80 | Recht<br />

Backing, Stacking und Sponsoring<br />

87 | <strong>Casino</strong> Atlas<br />

Deutschland, Österreich, Schweiz<br />

96 | Vorschau und Impressum<br />

98 | Termine<br />

DAS CASINO & POKER MAGAZIN


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Immer auf Achse<br />

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Ihnen ab sofort noch mehr Service und<br />

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„<strong>Das</strong> <strong>Casino</strong> & Poker Magazin“ aktiv mit<br />

und werden Sie Pokerreporter!<br />

Sie haben bei einem Turnier, bei einer<br />

privaten Runde oder im Umfeld eines<br />

Pokerevents einen besonderen Schnappschuss<br />

gemacht? Dann schicken Sie uns<br />

Ihre liebsten Fotos und nutzen Sie Ihre<br />

Chance als Pokerreporter. Die besten und<br />

ausgefallensten Fotos werden im Magazin<br />

oder/und im Internet veröffentlicht.<br />

Pokerreporter für „<strong>Das</strong> <strong>Casino</strong> & Poker<br />

Magazin“ zu werden, geht kinderleicht.<br />

Schicken Sie das Bild einfach<br />

als E-Mail an die Adresse<br />

pokerrepor ter@fullhousever lag.at<br />

und schreiben Sie ein paar Zeilen dazu:<br />

Wer ist auf dem Bild zu sehen, und wann<br />

und wo haben Sie es gemacht.<br />

An den Pokertischen rund um den Erdball<br />

ist jede Menge los: Und Sie sind als Pokerreporter<br />

mittendrin statt nur dabei!<br />

Hinweis: Wer ein Foto an „<strong>Das</strong> <strong>Casino</strong> &<br />

Poker Magazin“ schickt, erklärt, dass der<br />

Fotografierte mit der Veröffentlichung des<br />

Fotos einverstanden ist. Außerdem wird<br />

versichert, dass man sämtliche Rechte an<br />

dem eingesendeten Bild besitz. Der Fotograf<br />

überträgt der Full House Verlags<br />

GmbH alle Rechte zur Veröffentlichung<br />

in allen Medien, zur Bearbeitung, Archivierung<br />

und Weiterveräußerung. Bei Weiterveräußerung<br />

erhält der Urheber von der<br />

Full House Verlags GmbH 50 Prozent der<br />

erzielten Nettoverkaufserlöse. Ein Recht<br />

auf Veröffentlichung besteht nicht.<br />

Die Welt des Pokers feiert Geburtstag<br />

Pokerworld Wien<br />

Seit acht Jahren kommen Tag für Tag<br />

200 bis 300 Gäste nach Wien, um in der<br />

Poker World dem Texas Hold‘em zu<br />

frönen. Der Cardroom bietet ausreichend<br />

Möglichkeiten dazu. Rundum<br />

wird gespielt, 24 Stunden. Täglich werden<br />

Turniere ausgetragen. Jetzt feiert die<br />

Poker World Geburtstag. „Seit acht Jahren<br />

gelten wir als feste Institution“, sagt der<br />

Manager der Poker World, Mehmet Toker.<br />

Von überall kämen die Gäste nach Wien,<br />

in den dritten Bezirk. Auch Schauspieler<br />

und Musiker. Ob sich Robie Williams,<br />

der als leidenschaftlicher Pokerspieler<br />

bekannt ist, bei seinem Besuch in Wien<br />

in der Pokerworld vorbei geschaut hat...<br />

Toker lächelt – „Ich habe ihn nicht gesehen”.<br />

Im Februar ist es soweit, dann soll die große<br />

Sause steigen. Die Fete wird vom 6. bis 11.<br />

Februar über eine ganze Woche gehen und<br />

bietet Special-Events, Turniere und Poker<br />

statt. Auch ein Auto gibt es zu gewinnen.<br />

Noch strahlt Mehmet Toker Ruhe aus. Mit<br />

der wird es aber bald vorbei sein. Grund:<br />

Es werden doppelt so viele Gäste erwartet<br />

als sonst. Toker: „Wir rechnen mit einem<br />

riesigen Andrang!”<br />

Mehmet Toker, Supervisor<br />

und Tournament Manager<br />

ist Experte in Sachen Poker<br />

DAS CASINO & POKER MAGAZIN


news<br />

100.000 Euro<br />

Auf hoher See<br />

Sex war gestern:<br />

Heute ist<br />

Pokern die # 1<br />

<strong>Das</strong> Wetter ist rau, die See stürmisch<br />

– und unter Deck ist alles Poker.<br />

Vom 2. bis zum 4. März 2007 laden<br />

der Full House Verlag zusammen mit<br />

4champs.com zu den zweiten offiziellen<br />

Nordic Poker Open ein. Die Teilnehmer<br />

erwartet eine dreitägige Kreuzfahrt mit<br />

viel Poker-Aktion. Die Cruise startet am<br />

Freitag, den 2. März, um 20 Uhr von Kopenhagen<br />

aus.<br />

Wer frühzeitig anreisen kann, sollte die<br />

Gelegenheit nutzen, um der Stadt, mit<br />

ihren vielen Sehenswürdigleiten,<br />

einen Besuch<br />

abzustatten. Bis 19.30 Uhr, eine halbe<br />

Stunde vor Abfahrt müssen sich alle Teilnehmer<br />

am Dock einfinden und einchecken.<br />

Ein spannendes Event wartet auf<br />

sie. Und viel Geld! Der Preispool: Geschätzte<br />

100.000 Euro.<br />

Am Samstag, gegen 8.30 Uhr, erreicht die<br />

Cruise das polnische Swenemünde. Dort<br />

haben die Passagiere etwa acht Stunden<br />

Zeit, um das Festland zu erkunden oder<br />

weiter zu Pokern.<br />

Am Abend macht sich dass Schiff<br />

dann auf den Rückweg und erreicht am<br />

Sonntag um etwa 9 Uhr Kopenhagen.<br />

Und mit etwas Glück ziehen Sie siegreich<br />

von Bord.<br />

Überfall<br />

Auf Poker Turnier<br />

Die Polizei von Pennsylvania sucht zurzeit<br />

nach drei Männern, welche in der<br />

Nacht vom 21.12 ein Poker Turnier<br />

überfallen haben.<br />

Laut Polizeiangaben überfielen drei bewaffnete<br />

Männer die Security bevor sie<br />

in den Italian Americans Citizens Club<br />

in Wilkins Township eindrangen.<br />

Die Männer feuerten Schüsse in die<br />

Luft und an die Wände um die Besucher<br />

einzuschüchtern. Es wurden ca. 50 Spieler<br />

ausgeraubt und insgesamt ein Wert<br />

von $20.000 in Cash erbeutet, sagte die<br />

Polizei.<br />

In den jährlichen Top 50 erreichte der Begriff<br />

Poker nun zum ersten Mal Platz 1 bei<br />

Lycos.<br />

Kein anderer Begriff wurde in diesem Jahr<br />

öfter gesucht, so die Analyse von Lycos.<br />

com. Im letzten Jahr war „Poker“ noch auf<br />

Platz 3 und ist somit nun seit drei Jahren<br />

in den Top 10 vertreten.<br />

<strong>Das</strong> Poker immer beliebter wird, zeigt auch<br />

die Tatsache, dass mehr nach Poker Sets<br />

als Weihnachtsgeschenk gesucht wurde als<br />

iPod, Barbie oder sogar PlayStation 3.<br />

007 Bösewicht<br />

Illegaler<br />

Glücksspieler?<br />

Pokern an<br />

Der Ostsee<br />

Pokern an der Ostsee – Die Spielbanken<br />

Mecklenburg haben am 7. Januar in der<br />

Spielbank Warnemünde ihre erste große<br />

Pokerturnierserie gestartet. Die Baltic<br />

Championship 2007 umfasst insgesamt<br />

elf Satellites und ein Main-Event, das im<br />

Dezember des Jahres ausgespielt wird. Die<br />

Satellites (Texas Hold‘em No Limit, Freezeout,<br />

maximal 54 Teilnehmer) finden monatlichen<br />

abwechselnd in den Spielbanken<br />

„Die Welt“ bezeichnet Poker als „Spiel<br />

des Jahres“ (Bericht hierzu), da der Boom<br />

schier unaufhaltsam scheint. In Deutschland<br />

und den USA sind unter dem Tannenbaum<br />

die Poker Sets beliebter als jedes<br />

andere „Spielzeug“.<br />

Mads Mikkelsen, in „<strong>Casino</strong> Royal“ als<br />

Bösewicht Le Chiffre zu sehen, wird<br />

derzeit mit einem illegalem Poker Turnier in<br />

Verbindung gebracht. Die Geschichte<br />

ist schnell erzählt: Als Mikkelsen<br />

für den neuen Bond Film „<strong>Casino</strong><br />

Royal“ die Poker Variante Texas<br />

Hold‘em lernen musste, fand er großen<br />

Gefallen daran. Nicht nur an dem Spiel<br />

selber, sondern vielmehr an der mathematischen<br />

Komponente des Spiels. Kürzlich<br />

gewann Mikkelsen sogar ein Turnier in<br />

Dänemark. Dort, so heißt es, bezwang er<br />

am 24. November ganz legal im Heads-up<br />

Poker Profi Theo Jorgensen.<br />

Wochen danach zeigt die Vereinigung der<br />

Restaurant- und Hotelbetreiber in<br />

Koppenhagen den Dänen Mads Mikkelsen<br />

alias „Le Chiffre“ aus „James Bond: <strong>Casino</strong><br />

Royal“ an. Mikkelsen solle an einem illegalen<br />

Pokerturnier teilgenommen haben.<br />

Wir haben nachgefragt: Sein Agenten ließ<br />

uns ausrichten, Mikkelsen habe nicht gewusst,<br />

dass es sich um ein illegales Turnier<br />

gehandelt habe.<br />

Warnemünde und Schwerin statt. Buy-in<br />

für Satellites: 100,- Euro. Buy-in für das<br />

Main-Event: 500,- Euro. Über die Satellites<br />

werden insgesamt 33 Finalplätze für<br />

den Main-Event vergeben. Weitere Infos<br />

unter www.ostseepoker.de und unter www.<br />

spielbanken-mecklenburg.de im Internet.<br />

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DAS CASINO & POKER MAGAZIN


news<br />

Eduard „Eddy“ Scharf<br />

Geburtsdatum: 7. November 1953<br />

Nationalität: Deutschland<br />

Wohnort: Köln<br />

Statistik: Zwei WSOP-Armbänder, 4 Turniersiege,<br />

rund 850.000 Euro Preisgeld.<br />

Erster Turniererfolg: Im März 1996 gewinnt<br />

Scharf in Wien das Omaha Vienna<br />

Spring Poker Fest.<br />

Bestes Cashgame: Omaha.<br />

Sonstiges: Der Hobbygolfer absolvierte<br />

nach dem Abitur eine Ausbildung zum<br />

Piloten. Heute arbeitet er als Berufsflieger<br />

für eine deutsche Airline und ist beim<br />

DSF-Pokerschule als Experte zu sehen.<br />

Team PokerOlymp<br />

Martin Pollak<br />

Geburtsdatum: 29. April 1971<br />

Nationalität: Österreich<br />

Wohnort: Wien<br />

Statistik: 6 Turniersiege, etwa 330.000<br />

Euro Preisgeld.<br />

Erster Turniererfolg: 20. März 2000. Pollak<br />

gewinnt in Wien beim Vienna Spring Festival<br />

im No Limit Hold’em.<br />

Bestes Cashgame: Omaha High Low<br />

Sonstiges: Hat eine Ausbildung als Croupier.<br />

War Floorman im Concord Card <strong>Casino</strong><br />

Wien sowie Tournament Manager und<br />

Croupier-Ausbilder in der Pokerworld.<br />

Andreas Krause<br />

Geburtsdatum: 16. November 1967<br />

Nationalität: Deutschland<br />

Wohnort: Heilbronn<br />

Statistik: 13 Turniersiege, über 650.000<br />

Euro Preisgeld.<br />

Erster Turniererfolg: Am 1. Mai 1999<br />

gewinnt Krause das Main-Event der<br />

Second European Texas Hold’em Championship<br />

in Baden-Baden.<br />

Bestes Cashgame: Omaha Pot Limit.<br />

Sonstiges: Krause studierte nach dem<br />

Abitur Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft<br />

und Sportwissenschaft und war Profifussballer<br />

bei den Stuttgarter Kickers.<br />

PokerOlymp.de ist ein unabhängiges Nachrichtenmagazin im Internet,<br />

das alle möglichen Inhalte über und rund um das Pokerspiel<br />

anbietet. Die Berichte reichen von der World Series of Poker<br />

(die weltweit größte Turnierserie mit dem besten Renommee)<br />

bis hin zum organisierten Turnier von kleinen Privatvereinen.<br />

Durch die Breite der Informationen will der PokerOlymp die Ansprüche<br />

eines Pokerspielers abdecken, egal ob es sich um den professionellen<br />

Spieler oder den blutigen Anfänger handelt.<br />

Bekannte Experten und Persönlichkeiten wie Toni Vardjavand, Anestis<br />

Karasavvidis oder Thomas Lamatsch sind an der Herausgabe des Internetmagazins<br />

beteiligt, sodass PokerOlymp die Pokerszene optimal<br />

informieren kann.<br />

Wichtige Bestandteile sind Erfahrungsberichte, Tipps und Tricks von<br />

Experten und ein Weblog. <strong>Das</strong> extra gegründete Team des PokerOlymp<br />

nimmt an den unterschiedlichsten Pokerevents teil und startet<br />

bei Turnierserien in der ganzen Welt. Dadurch soll eine hohe<br />

Qualität, Aktualität und Exklusivität erreicht werden. Es<br />

handelt sich ausnahmslos um Top-Spieler aus dem deutschsprachigen<br />

Raum.<br />

Erich Kollmann<br />

Geburtsdatum: 12. Dezember 1965<br />

Nationalität: Österreich<br />

Wohnort: St. Valentin<br />

Statistik: 9 Turniersiege, mehr als 680.000<br />

Euro Preisgeld.<br />

Erster Turniererfolg: 17. März 2000.<br />

Kollmann gewinnt in Wien beim Vienna<br />

Spring Festival das Pot Limit Omaha<br />

Event.<br />

Bestes Cashgame: Allrounder<br />

Sonstiges: Der gelernte IH-Techniker<br />

arbeitet seit mehr als 20 Jahren bei BMW.<br />

Neben dem Pokern begeistert er sich für<br />

Fallschirmspringen und Tauchen.<br />

Rino Mathis<br />

Geburtsdatum: 25. Juli 1972<br />

Nationalität: Schweiz<br />

Wohnort: Uster (Zürich)<br />

Statistik: 13 Turniersiege, rund 410.000<br />

Preisgeld.<br />

Erster Turniererfolg: 31. August 2001. Gewinn<br />

beim Autumn Tournament in Bregenz<br />

im Seven-Card Stud Split Limit.<br />

Bestes Cashgame: Omaha Pot Limit<br />

Sonstiges: Mathis ist gelernter Elektroniker<br />

und Informatiker. Er ist der einzige<br />

Profipokerspieler in der Schweiz.<br />

Siegfried „Sigi“ Stockinger<br />

Geburtsdatum: 14. Februar 1959<br />

Nationalität: Österreich<br />

Wohnort: Linz<br />

Statistik: 11 Turniersiege, rund 760.000<br />

Euro Preisgeld.<br />

Erster Turniererfolg: 24. Mai 1998.<br />

Gewinn des Limit Stud Spring Tournaments<br />

von Bregenz.<br />

Bestes Cashgame: Omaha Pot Limit<br />

Sonstiges: Nach seiner Ausbildung zum<br />

Bankkaufmann gründete Stockinger eine<br />

Firma für Heizöl- und Kohlehandel. 1995<br />

verkaufte er den Betrieb, um mehr Zeit für<br />

das Pokerspiel zu haben.<br />

10 | 11


news<br />

Nachgefragt bei …<br />

CPM: Martin Pollak, erkläre uns kurz, was<br />

und wer sich hinter PokerOlymp.de verbirgt.<br />

MP: Es handelt sich um ein<br />

unabhängiges Nachrichtenmagazin im<br />

Internet, das mit seinen Informationen<br />

vor allem die Pokerinteressierten im<br />

deutschsprachigen Raum ansprechen will.<br />

Um einen möglichst hohen Anspruch an<br />

Exklusivität und Aktualität zu<br />

gewährleisten, haben wir ein sechsköpfiges<br />

Pokerteam aus europäischen Spitzenspielern<br />

zusammengestellt, das an<br />

Turnieren und Turnierserien in der<br />

ganzen Welt teilnimmt und den Olymp<br />

vertritt. Außerdem haben wir bekannte<br />

Persönlichkeiten, wie zum Beispiel<br />

Marcel Luske, Thomas Lamatsch und Toni<br />

Vardjavand gewinnen können, die sich mit<br />

ihrem fachlichen Know-how an der Herausgabe<br />

des Internetmagazins beteiligen.<br />

CPM: Ihr berichtet auf eurer Site per<br />

Live-Ticker von Pokerturnieren. Werdet<br />

ihr den Service ausbauen und Internet-TV<br />

anbieten?<br />

MP: <strong>Das</strong> ist zwar reizvoll, lässt sich aber<br />

zurzeit, wegen der hohen Kosten, nicht<br />

ohne weiteres realisieren. PokerOlymp.<br />

de berichtet für Profis und Semi-Profis,<br />

die den Anspruch haben, immer auf dem<br />

Laufenden zu sein. Und PokerOlymp.<br />

de berichtet für den interessierten Laien,<br />

der sich mit Poker auseinandersetzen will.<br />

Dafür sind kurze News und Erfahrungsberichte<br />

ideal, wie wir aus den Leserzuschriften<br />

bestätigt bekommen.<br />

CPM: Welche Botschaft habt ihr? Was<br />

wollt ihr vermitteln?<br />

MP: Poker ist Sport! <strong>Das</strong> ist unsere<br />

Botschaft. Und diesen Sport kann man<br />

auf unterschiedlichstem Niveau betreiben.<br />

PokerOlymp.de will durch Tipps<br />

und Tricks dazu beitragen, dass sich<br />

die Besucher der Site verbessern<br />

können. Den Regelcorner betreut Thomas<br />

Lamatsch, der über zehn Jahre Erfahrung<br />

als Floorman vorweisen kann. Außerdem<br />

ist mit Marcel Luske ein Spitzenspieler im<br />

Boot. Eddy Scharf betreut den Stammtisch.<br />

Rino Mathis berichtet über die<br />

Pokerszene in der Schweiz. Nur ein<br />

paar Beispiele die zeigen, dass wir<br />

ein sehr kompetentes Expertenteam<br />

vorweisen können. Damit sollte sich die<br />

Spielfähigkeit verbessern lassen.<br />

CPM: <strong>Das</strong> gilt auch für euch? Immerhin<br />

habt ihr zusammen schon rund vier Millionen<br />

Dollar Preisgeld erspielt.<br />

MP: Ja, natürlich. Wir haben<br />

unterschiedliche Typen von Spielern,<br />

die voneinander lernen können. Wir<br />

haben zwar noch nicht das Kaliber von<br />

internationalen Top-Stars wie „Devil Fish“<br />

oder Doyle Brunson, die von sehr starker<br />

Medienpräsenz unterstützt werden, aber<br />

wir sind auf dem besten Weg genau das<br />

zu werden. Im deutschsprachigen Raum<br />

haben wir mit unserem Team sicherlich<br />

eine sehr gute Wahl getroffen. Wir sind<br />

alle über Jahre hinweg im Poker sehr<br />

erfolgreich.<br />

CPM: Was unterscheidet euch von der<br />

Weltklasse?<br />

MP: Man muss sich die Dimensionen vor<br />

Augen halten. Die Weltbesten spielen 10,<br />

15 vielleicht sogar 20 Turniere im Monat.<br />

<strong>Das</strong> fördert Spielstärke. Da kommen wir<br />

nicht hin. Ein wesentlicher Aspekt ist die<br />

finanzielle Sicherheit. Die Spesen auf der<br />

Internationalen Bühne sind enorm<br />

und werden bei uns durch andere<br />

Weitere Nachrichten<br />

+++ Wiesbaden per Kreditkarte – Wer<br />

an einem Pokerturnier der Spielbank<br />

Wiesbaden teilnehmen will, kann sich<br />

jetzt auch direkt online unter www.<br />

spielbank-wiesbaden.de anmelden. Die<br />

Zahlung des Buy-in erfolgt per Kreditkartenabbuchung.<br />

+++ Pokern lernen mit<br />

Phil – Zusammen mit iAmplify.com hat<br />

Poker-Legende Phil Helmuth den Poker-<br />

Online-Kurs „Phil Hellmuth White to<br />

Black Belt“ entwickelt. Es ist eine Download-Version,<br />

die auf portablen Geräten<br />

(z.B. ipod) gespeichert und abgespielt<br />

werden kann. Der Kurs hat eine Gesamtlänge<br />

von etwa vier Stunden und ist unterteilt<br />

in mehrere Lektionen. +++ Stefan<br />

Raab im Sturzflug – Lediglich 1,23 Millionen<br />

Fernsehzuschauer verfolgten am 14.<br />

Einnahmen kompensiert. In unserem Team<br />

arbeiten alle auf www.pokerolymp.de mit, um<br />

Poker noch populärer zu machen. Es ist in<br />

der heutigen Zeit zu wenig, nur gut Poker<br />

zu spielen. Denn erst wenn du wirtschaftlich<br />

unabhängig bist, spielt es sich wirklich<br />

gut. <strong>Das</strong> Schlimmste ist eine schwache<br />

Bankroll.<br />

CPM: Letzte Frage Martin: Seid ihr die<br />

kommenden Pop-Stars der Pokerszene?<br />

MP: Also, um es klar zu sagen: Im<br />

deutschsprachigen Raum sind wir bereits<br />

sehr erfolgreich und auf dem besten Weg<br />

Stars zu werden. International werden<br />

wir hart daran arbeiten. Aber mit unseren<br />

Spielern Eddy Scharf, Rino Mathis, Erich<br />

Kollmann, Andreas Krause, Sigi<br />

Stockinger und meiner Wenigkeit im<br />

PokerOlymp Team sind große Erfolge<br />

programmiert.<br />

Dezember die Neuauflage der „TV total<br />

Poker-Nacht“. Damit fiel Raabs<br />

Marktanteil von 9,6 auf 8,1 Prozent.<br />

+++ Online-Poker: Umsätze steigen<br />

leicht an – Nach in Kraft treten des<br />

Unlawful Internet Gambling Enforcement<br />

Act (UIGEA) und dem damit<br />

verbundenen Ausschluss aller US-<br />

Spieler vom Online-Poker, sanken die<br />

durchschnittlichen täglichen Einnahmen<br />

der Anbieter auf 637.000 $. Jetzt steigen<br />

die Einnahmen wieder: Zurzeit auf etwa<br />

721.000 $ am Tag. +++ Erste Deutsche<br />

Pokermesse in Nürnberg - Am Sonntag,<br />

den 28.1.2007, findet im BA-Hotel in<br />

Nürnberg die erste Deutsche Pokermesse<br />

statt. Geplant sind Workshops, Pokerturniere<br />

und Infostände.<br />

DAS CASINO & POKER MAGAZIN


aktuell<br />

Kopenhagen<br />

European Poker Tour<br />

von Dr. Michael Keiner<br />

Beim Megaevent im <strong>Casino</strong> Kopenhagen stellten sich Spieler aus<br />

aller Welt der Herausforderung die EPT für sich zu entscheiden.<br />

Tolle Stimmung bei der ETP - die Damen<br />

bezaubernd, die Männer relaxt, das Flair<br />

international<br />

Die Zeichen der Zeit waren überdeutlich<br />

erkennbar und wer sich etwas näher mit<br />

der Materie befasst, hätte es leicht vorhersehen<br />

können. Der Run auf einen der 400<br />

Startplätze für das EPT Turnier in Kopenhagen<br />

würde gewaltig sein. Einerseits ist<br />

die Veranstaltung in Dänemarks Hauptstadt<br />

quasi das Heimspiel des Jahres für<br />

alle ehrgeizigen Skandinavier und davon<br />

gibt es bekanntermaßen Hunderte, die sich<br />

hin und wieder auf den Pokerbühnen der<br />

Welt blicken lassen. Andererseits haben<br />

die letzten EPT Turniere des Jahres 2006<br />

hinlänglich bewiesen, dass wir längst noch<br />

nicht am Ende der Fahnenstange des<br />

Pokerbooms angelangt sind. Diese<br />

Tatsachen im Hinterkopf behaltend,<br />

checkte ich ab Mitte November im 24<br />

Stunden Rhythmus die EPT-Homepage,<br />

um auf keinen Fall die rechtzeitige Anmeldung<br />

zu verpassen. Ende November war es<br />

dann endlich soweit, ein Anmeldeformular<br />

erschien wie von Geisterhand und<br />

wies gerade einmal noch 9 freie Plätze für<br />

Tag 1 und 16 Plätze für Tag 2 aus. Innerhalb<br />

von nur einem Tag war das gesamte<br />

Event praktisch ausverkauft. Ich meldete<br />

mich also schön brav für Tag 2 an, überwies<br />

sofort das Startgeld und wähnte mich<br />

eigentlich auf der sicheren Seite. Drei<br />

Wochen später kam dann auch die Bestätigungsmail<br />

über den gesicherten Startplatz,<br />

die ich allerdings nur überflog und zu den<br />

Akten legte.<br />

Runtergeblindet, rausgeflogen<br />

Während ich am 17. Januar gut erholt von<br />

meinem Teneriffa Urlaub und spitzenmäßig<br />

motiviert den Weg zum Frankfurter<br />

Flughafen für meinen Kopenhagen Flug<br />

angetreten habe, klingelt plötzlich das<br />

Telefon. Es meldet sich Erik Jensen, seines<br />

Zeichens Direktor im <strong>Casino</strong><br />

Kopenhagen. Wo ich denn bleiben würde,<br />

fragt er, das Turnier läuft schon seit einer<br />

Stunde und mein Platz ist immer noch<br />

leer. Etwas entgeistert entgegne ich, dass<br />

ich doch für Tag 2 reserviert habe. Er sagt<br />

nein, der Computer hätte mich auf<br />

12 | 13


aktuell<br />

Tag 1 gelegt und Tag 2 sei restlos ausverkauft.<br />

Ich verstehe die Welt nicht mehr.<br />

In Windeseile überschlage ich meine<br />

Optionen. Meine geplante Ankunftszeit<br />

in Kopenhagen ist 18.40 Uhr, es sind nur<br />

10 Minuten bis zum <strong>Casino</strong> und wenn es<br />

gut läuft könnte ich also um 19.15 Uhr<br />

meinen Platz einnehmen. Überschlägig<br />

betrachtet würde ich also etwa 3.500 von<br />

meinen Chips verlieren. Die verbliebenen<br />

Chips von 6.500 sind zwar alles andere<br />

als eine gute Startposition aber bieten immer<br />

noch eine faire Chance. Ich sage ihm,<br />

dass er mich weiter runterblinden soll, ich<br />

fliege im wahrsten Sinne des Wortes, um<br />

meinen Platz einzunehmen. Doch Herr<br />

Jensen macht mir einen Strich durch die<br />

Rechnung. Nach seiner Erklärung besagt<br />

die Kopenhagener Hausregel, dass bei<br />

leeren Plätzen die Chips nach zwei<br />

Stunden abgeräumt werden, auch wenn<br />

das Buy-in voll bezahlt ist. Er könne aber<br />

im Moment meinen Platz noch an einen<br />

anderen Interessenten verkaufen und mir<br />

wenigstens das Startgeld zurück erstatten.<br />

Ich muss eine schnelle Entscheidung<br />

treffen und nach einigem Hin und Her<br />

einigen wir uns auf die folgende Option:<br />

Mein Platz an Tag 1 wird an einen<br />

wartenden Spieler verkauft und für Tag 2<br />

bin ich der erste auf der Warteliste. Sollte<br />

also irgendein Spieler an Tag 2 ausfallen,<br />

habe ich meinen Platz. Die Chancen<br />

stünden nicht schlecht, da drei Spieler<br />

noch nicht das Buy-in bezahlt hätten und<br />

am Tag 1 hätte es ja auch einige Stornierungen<br />

gegeben. Nicht ganz ohne<br />

Hoffnung besteige ich den Flieger und<br />

lande überpünktlich in Kopenhagen.<br />

Arbeitsplatz im 5 Sterne Hotel<br />

<strong>Das</strong> <strong>Casino</strong> befindet sich etwa einen<br />

Kilometer vom Stadtzentrum entfernt im<br />

Gebäude des SAS Scandinavian Hotel, das<br />

zugleich auch die größte Nobelherberge in<br />

Dänemark ist. Betrieben wird die Kopenhagener<br />

Spielbank von der <strong>Casino</strong>s Austria<br />

Gruppe, was sich unschwer an Architektur<br />

und Design erkennen lässt. Ich hatte bereits<br />

im Januar 2005 anlässlich des ersten<br />

EPT Turniers in Dänemark Bekanntschaft<br />

mit dem Haus gemacht und war mit vielen<br />

positiven Eindrücken zurückgekommen.<br />

Die Pokerabteilung wird kompetent mit<br />

dem Know-how der Österreicher geführt,<br />

der Service ist professionell und freundlich.<br />

<strong>Das</strong> Hotel bietet den Komfort eines 5<br />

Sterne Hauses und man muss nicht einmal<br />

über die Straße gehen, um zu seinem<br />

„Arbeitsplatz“ zu gelangen. Einziges<br />

Manko ist das Management der<br />

Cashgame Tische. Hier bilden sich<br />

ellenlange Wartelisten mit bis zu 40<br />

Interessenten für eine Partie. Obwohl<br />

genügend Tische vorhanden wären, tut sich<br />

einfach nichts, die Tische bleiben leer und<br />

die Wartelisten werden immer länger. Hier<br />

ist nicht unerheblicher organisatorischer<br />

Nachholbedarf vorhanden.<br />

Marcel Luske konnte in Kopenhagen keine Akzente setzen. Der fliegende<br />

Holländer flog früh raus. Am Rande des Turniers, das Luske bis zum Ende<br />

verfolgte, zeigte er seine Qualitäten als Entertainer<br />

Der Engländer Simon Mycock erarbeitete sich durch eine sehr überlegte Spielweise<br />

und aggressive Moves bei starken Karten, eine günstige Ausgangsposition.<br />

Am Ende wurde er abgefangen und musste sich mit Platz 16. und einem<br />

Preisgeld von 96768 Kronen zufrieden geben<br />

Toni Tröstl (li.) im Gespräch mit<br />

Dr. Michael Keiner (re.)<br />

Sichtlich unzufrieden mit dem Spielverlauf: Olle<br />

Lindberg<br />

14 | 15


aktuell<br />

Jerry Lemke ist mit Sicherheit einer der „coolsten“ Erscheinungen bei der EPT<br />

Kein Platz für mich<br />

Noch am gleichen Abend treffe ich Herrn<br />

Jensen um auszukundschaften, wie meine<br />

Chancen auf einen Platz an Tag 2 stehen.<br />

Er stellt die Situation nach wie vor recht<br />

optimistisch dar und bittet mich, am nächsten<br />

Tag kurz vor Turnierbeginn bei ihm<br />

vorbei zu schauen. Kurz vor 14 Uhr am 18.<br />

Januar finde ich mich an der Rezeption ein,<br />

wo auch Herr Jensen wartet. An seiner<br />

pietätvoll ernsten Miene kann ich schon<br />

von Weitem erkennen, das er schlechte<br />

Nachrichten für mich bereit hält.<br />

Sorry, keine Absage, also auch kein Platz<br />

für mich. Erst allmählich realisiere ich,<br />

dass das Turnier ohne meine Beteiligung<br />

ablaufen wird und finde mich hart am<br />

Rande eines depressiven Anfalls wieder.<br />

Nur äußerst mühsam finde ich mich mit<br />

einer reinen Beobachterrolle ab.<br />

Tag 1 A des Turniers hatte gleich einen<br />

prominenten Gast in seinem Feld, für<br />

den die Summen am Tisch eigentlich nur<br />

„peanuts“ sein müssten. Mads Mikkelsen<br />

war mit von der Partie. Der Däne hatte als<br />

„Le Chiffre“ im <strong>Casino</strong> Royale, dem letzten<br />

Bondstreifen, die bescheidene Summe<br />

von 100 Millionen US$ an den Geheimagenten<br />

im Dienste ihrer Majestät verloren.<br />

Verständlich, dass er sich jetzt um<br />

so mehr bemüht, wieder eine anständige<br />

Bankroll aufzubauen. Leider waren seine<br />

Bemühungen nicht allzu erfolgreich,<br />

bereits nach 3 Stunden kam für ihn das<br />

Aus, er verlor ein Paar 10 gegen A-K.<br />

Ebenfalls ein frühes Opfer am Tag 1A<br />

wurde der Österreicher Thomas „Lemmi“<br />

Lamatsch, der nach gut einer Stunde die<br />

Segel streichen musste. Am Ende von Tag<br />

1 A waren noch 78 Spieler übrig. Nur<br />

wenige bekannte Namen fanden sich auf<br />

der Liste, unter ihnen der Ire Peter Roche,<br />

Ex-Europameister Theo Jörgensen, Dave<br />

Colclough, der sich mit seinem neuen<br />

Sponsor „Dusk Till Dawn“ erneut im Aufwind<br />

befindet, Luca Pagano und Internetlegende<br />

Jonny Lodden.<br />

Tag 1 B sah nicht anders aus. Zwei<br />

Drittel des Teilnehmerfeldes kam aus<br />

Skandinavien, 150 Spieler hatten sich<br />

ihren Sitz über Online-Satellites erkämpft.<br />

Kreative Spielweise nennen es die einen,<br />

gnadenloses Überspielen der Hände die<br />

anderen. Jedenfalls war Hyperaggressivität<br />

das Thema des Tages. Katja Thater<br />

Lars Martinsen - Schläft er schon?<br />

Man weiß es nicht!<br />

16 | 17


aktuell<br />

Pernille Raun, in Daenemark weniger wegen ihrer Spielweise<br />

als vielmehr durch ihr smartes Auftreten als Poker<br />

Queen bekannt geworden, wurde in der mittelphase des<br />

Turniers eliminiert. Der 28-jaehrige Marketing-Managerin<br />

nahm es gelassen und kuendigte an, einen neuen Versuch beim<br />

EPT-Turnier in Warschau zu starten.<br />

Bei den dänischen Buchmachern galt<br />

Lokalmatador Theo Jørgensen als<br />

Favorit. Seine Quote wurde wie die<br />

von Richard Toth auf 4.00 gesetzt.<br />

Die Vier brachte Theo kein Glück:<br />

Jørgensen wurde als vierter Spieler am<br />

Finaltable eliminiert.<br />

Altmeister T.J. Cloutier wurde lange Zeit als Geheimtipp<br />

gehandelt. Zwischenzeitlich erreichte er fast die<br />

Spitzen-position und baute einen gewaltigen Berg an<br />

Chips auf. Bei einem riskanten Move verlor T.J., der<br />

von den Medienvertretern bestürmt wurde, fast drei<br />

Viertel seiner Chips. Als 20. kam er ins Ziel.<br />

Preisgeld: 76.032 Kronen<br />

musste dies schmerzhaft selbst erfahren,<br />

als für Sie nach 3 Stunden das Turnier<br />

beendet war. Sie verlor ihre gefloppten 2<br />

Paar Asse gegen eine Straße am River. Tag<br />

1 B sah auch 2 prominente Vertreter der<br />

„alten Garde“ aus Amerika. Der mittlerweile<br />

in Ehren ergraute Tom McEvoy und<br />

Pokerlegende T.J. Clouthier, der übrigens<br />

seinen Sitz ebenfalls im Internet gewonnen<br />

hatte. Beide erreichten das Ende von<br />

Tag 1 B, obwohl Tom etwas short stacked<br />

war. Insgesamt 76 Spieler überlebten den<br />

Tag, darunter auch zwei Deutsche.<br />

Günther Hornung, der seine Teilnahme<br />

mit „Frequent Player Points“ bei Pokerstars<br />

erwarb und Tobias Nebel, der den Sitz<br />

ebenfalls im Internet gewonnen hatte. <strong>Das</strong><br />

Comeback des Tages hatte Martin Wendt,<br />

Captain des dänischen Poker Teams.<br />

Relativ früh im Turnier hatte er nur noch<br />

900 Chips. Er kämpft sich zurück und<br />

beendet Tag 1 mit 47.000 unter den Top<br />

20 des Gesamtfeldes. Chipleader war<br />

der ,ständig mit einer Kapuze verhüllte,<br />

Bastian Landehagen aus Norwegen mit<br />

98.400. Der Youngster ließ kaum eine<br />

Hand aus, raiste und re-raiste nahezu<br />

jeden zweiten Pot und fiel vor allem durch<br />

gewaltige Swings auf. Jeder war gespannt,<br />

wie lange das gut gehen würde.<br />

T. J. Clouthier bravourös durchgekämpft<br />

Tag 2 startete pünktlich um 14 Uhr.<br />

Ähnlich wie der Orkan Kyrill am Tag<br />

zuvor seine Spur der Verwüstung in halb<br />

Europa hinterlassen hatte, fegten die<br />

Internet Kids durch das Turnier. Bereits<br />

innerhalb der ersten Stunde mussten<br />

gleich 40 Teilnehmer die Segel streichen.<br />

Zwischenzeitlich konnte man sich nicht<br />

des Eindrucks erwehren, dass es sich bei<br />

dem Turnier wohl um ein 10 US$ Sit and<br />

Go handeln müsse. Bester Deutscher, aber<br />

leider nicht im Geld, wurde Tobias<br />

Nebel. Für den 29-jährigen war Kopenhagen<br />

das erste große Liveturnier. Am<br />

späteren Abend wurde das Geschehen<br />

dann deutlich ruhiger, nachdem ein Großteil<br />

der Heißsporne das Zeitliche segnen<br />

mussten. Unser Chipleader von Tag 1<br />

wurde übrigens 38. und kam damit knapp<br />

ins Geld. Irgendwann mussten ihn<br />

schließlich auch seine extremen Swings<br />

Richtung Null führen. Bravourös durchgekämpft<br />

hat sich T.J. Clouthier, der<br />

unbeeindruckt von den tobenden Stürmen<br />

rings um ihn ruhig und konzentriert<br />

seinen Stiefel spielte. Er wurde mit einem<br />

20. Platz belohnt. Eigentlich wollte man<br />

am Tag 2 bis zum Finaltisch der letzten<br />

Neun runter spielen, aber das Turnier<br />

wurde dann zum Ende hin ziemlich<br />

tight und so trafen sich am Samstag noch<br />

12 Leute wieder. Chipleader war der<br />

Ungar Richard Toth, der bereits im Herbst<br />

letzten Jahres mit dem Gewinn des<br />

European Masters Turnier in Wien von<br />

sich reden machte.<br />

Aggressiver Finaltable<br />

Nachdem um 14 Uhr am Samstag das<br />

Turnier wieder aufgenommen wurde, stand<br />

gut zwei Stunden später der Finaltisch der<br />

letzten acht Spieler fest. Unter ihnen<br />

neben Theo Jörgensen auch noch Richard<br />

Toth, der allerdings seinen Chiplead an<br />

einen jungen Franzosen abgeben musste.<br />

Bertrand Grospellier, besser bekannt unter<br />

seinem Spitznamen „Elky“, ist bisher nur<br />

einmal bei einem größeren internationalen<br />

Event in Erscheinung getreten. Er wurde<br />

im Oktober 2006 16. beim EPT-Turnier<br />

in Baden/Österreich. Bevor er zum Pokern<br />

kam, war er schon professioneller „Gamer“<br />

DAS CASINO & POKER MAGAZIN


aktuell<br />

in der Cyberworld und hatte hier auch<br />

einmal den Titel „Gamer of the year“ inne.<br />

Den Chiplead wollte Elky auf keinen Fall<br />

mehr preisgeben. Megaaggressiv begann er<br />

den Finaltisch, doch Richard stand ihm in<br />

keiner Hinsicht nach. Quasi wechselweise<br />

eliminierten sie ihre Gegner. Wer<br />

jetzt glaubt, dass die beiden sich gegenseitig<br />

in Ruhe ließen, irrt gewaltig. Richard<br />

wirkte bei all der Aktion wesentlich ruhiger,<br />

überlegter und disziplinierter, Elky aber<br />

eindeutig aktiver. Für Theo Jörgensen hieß<br />

es als 4. Abschied nehmen. Während des<br />

gesamten Finaltisches war er short staked<br />

und wartete beharrlich auf die Chancen<br />

die sich ihm boten. <strong>Das</strong> Aus für ihn kam<br />

jedoch mit ungewöhnlicher Brutalität. Er<br />

findet A-A und pusht preflop All-in. Toth<br />

callt ihn mit Q-9 in Herz. Der Flop bringt<br />

10-7-4 mit einem Herz, doch jeweils ein<br />

weiteres Herz am Turn und River geben<br />

Toth den Flush und schicken Jörgensen<br />

nach Hause. Immerhin kann er sich über<br />

rund 137.000,- Euro Preisgeld freuen.<br />

Doch es sollte nicht zu einem Heads-up<br />

Match zwischen den beiden kommen.<br />

Äußerst ruhig und kaum in Erscheinung<br />

getreten, hat sich Magnus Petersson, ein<br />

schwedischer Online-Qualifikant unter<br />

die letzten Drei gemogelt. Der unvermeidliche<br />

Zweikampf zwischen Elky und<br />

Richard geht in einem preflop All-in<br />

A-5 (Richard) gegen A-Q (Elky) zugunsten<br />

der Favoritenhand aus und<br />

Magnus findet sich plötzlich im<br />

Heads-up Match mit Elky wieder. Es<br />

gelingt ihm langsam aber stetig Boden<br />

gut zu machen und schließlich gewinnt<br />

Magnus einen Monsterpot und ist 4:1<br />

Chipleader. Nur Minuten später war das<br />

Turnier entschieden. Magnus gewinnt gegen<br />

Elky, der mit einem Flushdraw All-in<br />

geraist hat, die letzte Hand des Turniers<br />

und verlässt Kopenhagen als strahlender<br />

Sieger. Erneut ist eine „Chris Moneymaker<br />

Story“ Realität geworden. Ein relativer<br />

Neuling qualifiziert sich über ein Online<br />

Satellite und räumt anschließend im Turnier<br />

mehr als 550.000 Euro ab. Nicht so<br />

schlecht für drei Tage Arbeit!<br />

Thomas Kremser der Mann<br />

für alle Fälle<br />

Bertrand Grospellier<br />

katapultierte sich auf<br />

Platz 2<br />

Platzierungen<br />

Platz Name<br />

Preisgeld in Euro<br />

Richard Toth - nach<br />

dem Turnier um<br />

179.900 schwerer<br />

1 Magnus Petersson (S) 547.140<br />

2 Bertrand Grospellier (F) 309.740<br />

3 Richard Toth (H) 179.900<br />

4 Theo Jørgensen (DK) 137.250<br />

5 Samir Shakhtoo (F) 113.140<br />

6 Alexandre Poulain (S) 89.030<br />

7 Thomas Holm (DK) 70.480<br />

8 Anders Wijk (S) 50.080<br />

9 Cole Morrow (CDN) 30.600<br />

10 Jan Sjavic (N) 30.600<br />

11 Erik Lindberg (S) 24.110<br />

12 Mark Petersen (DK) 24.110<br />

13 Anton Smolyanskiy (USA) 18.540<br />

14 Ingemar Jönsson (S) 18.540<br />

15 Tobias Persson (S) 12.980<br />

16 Simon Mycock (N) 12.980<br />

17 J. Ghassen Yafaoui (DK) 10.200<br />

18 John Shipley (UK) 10.200<br />

19 Christoffer Sonesson (S) 10.200<br />

20 T.J. Cloutier (USA) 10.200<br />

21 Peter Fischer (DK) 10.200<br />

22 Jeppe Mikkelsen (DK) 10.200<br />

23 Iwan Jones (UK) 10.200<br />

24 Claus Nielsen (DK) 10.200<br />

25 Andy Groetsch (CDN) 7.420<br />

26 Jonas Helness (N) 7.420<br />

27 Jacob Rasmussen (DK) 7.420<br />

28 Jim Kerrigan (UK) 7.420<br />

29 Roy Brindley Ireland 7.420<br />

30 Marcin Horecki (PL) 7.420<br />

18 | 19


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Jeden Freitag<br />

20:15 Uhr<br />

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aktuell<br />

4 - 2<br />

= DEAL<br />

In Wiesbaden sind die Lokalmatadore klar im<br />

Vorteil. Es herrscht familiäre Stimmung. Jeder<br />

kennt sich. Tells werden blind verstanden.<br />

Ralf Alberts freut sich mit den Siegern von<br />

Wiesbaden - Carlos Santos und ... Pouya<br />

von Volker Watschounek<br />

Eine Woche vor Weihnachten – das Wetter<br />

schlägt Kapriolen. Es ist zu warm, es fehlt<br />

der Schnee. Da muss man schon beinahe<br />

daran erinnert werden, dass Weihnachten<br />

vor der Tür steht. Am Besten mit einem<br />

Christbaum. Und der ragt im Großen<br />

Saal des <strong>Casino</strong>s Wiesbaden mehr als drei<br />

Meter in die Höhe.<br />

Etikette im Kasino<br />

In Wiesbaden stehen Stil und Etikette<br />

hoch im Kurs und Gäste erhalten nur<br />

mit Hemd und Krawatte Einlass in die<br />

prunkvollen Räume. Einzige Ausnahme<br />

– ein dunkler Rollkragenpullover<br />

kombiniert mit ordentlichem Zwirn. Turnschuhe,<br />

Basketballkappe oder nur ein<br />

schwarzes T-Shirt sind in Wiesbaden nicht<br />

erlaubt. Im Dezember schon gar nicht. Im<br />

Rahmen der Christmas Turnierwoche<br />

werden von Freitag bis Sonntag 4 No Limit<br />

Hold´em Turniere mit Buy-ins von 300.-,<br />

600.-, 200.- und 400.- Euro gespielt.<br />

Die <strong>Casino</strong>belegschaft steht unter Hochspannung.<br />

Die Organisation ist tipptopp<br />

und die Leistungen des Kasinos auch. Ralf<br />

Alberts, Poker Chef im <strong>Casino</strong> Wiesba-<br />

den, erzählt von den Vorbereitungen. „Ich<br />

habe neue Buttons bestellt, neue Decks<br />

geordert – mit dem Team ein letztes<br />

Mal die Spielregeln durchgesprochen.“<br />

In Wiesbaden hat sich die Geschäftsleitung<br />

der steigenden Nachfrage angepasst<br />

und die Blindsteigerungen vorbildlich<br />

optimiert. Die Spieler danken es dem<br />

professionellen Management. Nur so ist<br />

es realisierbar, Ein-Tagesturniere auf die<br />

Beine zu stellen. Turniere, die bis 3.30 Uhr<br />

beendet sind – und so genügend Zeit für<br />

die beliebten Cash-Games bleibt. Teilnahmegebühren<br />

gibt es keine. Die Buy-ins<br />

werden zu hundert Prozent als Preisgeld<br />

ausgeschüttet. Und das lockt Spieler aus<br />

ganz Deutschland an die Tische.<br />

„Bereits ab 16.00 Uhr bin ich im Haus<br />

und begrüße die ersten Gäste – man kennt<br />

sich ja aus ganz Deutschland,“ erzählt<br />

Alberts. Um 17.00 Uhr wird, wie an jedem<br />

Turniertag, der erste Cashgame Tisch<br />

eröffnet. Hier wird No-Limit Hold`em<br />

100,- Euro Buy-in gespielt. Schnell<br />

entwickelt sich eine gute Partie, von der<br />

später kaum einer aufstehen möchte, doch<br />

um 19.40 Uhr werden die Turniertische<br />

eingedeckt. Die Partie unterbrochen.<br />

Zu Gast in Wiesbaden sind diesmal eine<br />

Reihe neuer kleiner Eventveranstalter -<br />

eigens aus München mit einem so genannten<br />

All-Stars Team angereist. Die Teilnahme<br />

am großen Turnier wurde bei kleineren<br />

Turnieren in Augsburg erspielt.<br />

Just in Time<br />

<strong>Das</strong> Turnier beginnt pünktlich. Die Teilnehmerzahl<br />

beträgt 71. Bereits einen Tag<br />

zuvor hatte man ein Rookie – Turnier<br />

veranstaltet, bei dem sich 60 Teilnehmer<br />

an den Tischen einfanden. Heute, am<br />

ersten Turniertag, läuft alles wie<br />

geschmiert. In der Manier des Croupiers<br />

eröffnet Rolf Albert, Pokerchef der Spielbank<br />

Wiesbaden, das Spiel. 20 Uhr, die Zeit ist<br />

für alle verbindlich. Eine Verspätung wird<br />

kaum toleriert. Zu lang sind die Wartelisten,<br />

zu begehrt die Plätze in Wiesbaden.<br />

Bei Stammkunden drücke man schon mal<br />

ein Auge zu, doch bei mehr als einer halben<br />

Stunde kann auch Pokerchef Rolf Alberts<br />

nichts mehr ausrichten.<br />

Aber nicht nur der Beginn des Turniers ist<br />

verbindlich. Schließlich wollen die Herren<br />

Spieler nach einem anstrengenden Turnier<br />

20 | 21


aktuell<br />

<strong>Casino</strong> Wiesbaden<br />

Boris Fragin<br />

Renate Liesy<br />

noch beim Cash-Game relaxen. Kurz vor<br />

drei einigen sie sich am Finaltisch auf einen<br />

Deal. Bei relativ ausgeglichenem Chipstapel<br />

werden 16.000,- Euro fair geteilt.<br />

Den ganzen Abend war zu spüren, dass<br />

nicht mehr ganz so unerfahrene Rookies<br />

am Turnier teilnehmen. Der markante<br />

Ruf „Seat open“ war in der ersten halben<br />

Stunde nicht mehr so geballt zu hören wie<br />

noch im Oktober. Er verteilte sich regelmäßig<br />

über das ganze Turnier.<br />

Vater, Mutter, Kind und Kind<br />

zotti. <strong>Das</strong> gute in Wiesbaden: Hier darf<br />

man Musik hören. Nicht wie in Saarbrücken<br />

- dort sind die Stöpsel in den Ohren<br />

verboten.<br />

<strong>Das</strong> Main Event, ausgeschrieben für<br />

zwei Spieltage, steht für Samstag an. <strong>Das</strong><br />

Buy-in beträgt 600,- Euro; bei 61 Teilnehmern<br />

entspricht das einem Preispool<br />

von 36.600,- Euro. <strong>Das</strong> Turnier wird planmäßig<br />

nachts bei 20 Spielern eingefroren,<br />

der Folgetag bringt die Entscheidung.<br />

Neben dem Turnier erfreut sich das Cash-<br />

Game großer Beliebtheit. Wer beim Turnier<br />

ausscheidet, macht beim Cash-Game<br />

weiter. Zocken bis zum Morgengrauen!<br />

Frauen am Pokertisch<br />

Natürlich sind auch Frauen im Turnier<br />

vertreten. Stefanie Bergner ist im bürgerlichen<br />

Leben „Vermieterin“, wie sie<br />

selber sagt. Seit etwa einem Jahr spielt sie<br />

Poker. Sie saß bereits drei oder viermal<br />

am Finaltisch, unter den letzten Neun.<br />

Sie pokert gemeinsam mit ihrem<br />

Lebensgefährten. Wenn möglich<br />

Michael Keiner sitzt neben Pascal Liesey.<br />

Die beiden tuscheln, lachen zusammen<br />

– tauschen sich übers Spiel aus. Ob der<br />

19-Jährige sich ein paar entscheidende<br />

Tipps vom Poker-Titan Keiner<br />

abholt, oder mit dem studierten Arzt über<br />

gesundheitliche Probleme spricht – wir<br />

wissen es nicht. Glauben es aber kaum.<br />

Stammt Pascal doch aus einer reinen<br />

Poker Familie. Die Mutter Regina<br />

pokert, der Bruder Marco und<br />

auch der Vater Karl-Heinz, mit<br />

dem er am Ende zusammen am<br />

Final Table sitzt und spielt. Die<br />

Familie reist in zwei Autos<br />

an, falls jemand früher<br />

nach Hause fahren möchte.<br />

Pascal hört klassische<br />

Musik, ruhige Musik, kein Bum<br />

Bum – ruhig, wie Eros Ramaaber<br />

nie an einem Tisch. Ihr Verhältnis zu<br />

Männern verriet Sie uns in einem Vier-<br />

Augen-Gespräch.<br />

Am Sonntag wird dann die Finalrunde<br />

des Main Events ausgetragen. Nach drei<br />

Stunden steht der Finaltisch. Die Lokalmatadoren<br />

sind in der Überzahl. acht der<br />

zehn Finalisten sind Stammspieler. Gegen<br />

Mitternacht fällt die Entscheidung.<br />

Carlos Santos ist mit 300.000,- klarer Chipleader<br />

und sitzt mit Vater und Sohn<br />

Liesy sowie Pouya am Tisch. Pouya schlägt<br />

einen Deal vor. Die Liesys gehen nicht<br />

drauf ein, stellen ihr Glück weiter auf die<br />

Probe. Eine Runde später. Vater Liesy raist<br />

mit Pocket 8 auf den Button All-in. Pouya<br />

callt mit Pocket Damen. Pascal ist mit Pocket<br />

Königen der Favorit. Doch der Flop<br />

bringt eine Dame. Aus für Pascal . Aus<br />

für Karl-Heinz. Santos und Pouya einigen<br />

sich auf einen fairen Deal und Santos lässt<br />

mal eben 350,- Euro seines Gewinnes an<br />

den Croupier wandern.<br />

Durchschaut: Andreas Fritz<br />

Ob die unbekannte Schönheit Johannes Erbe in dieser Situtation die<br />

Karten der Mitspieler verrät, wissen wir nicht. Er bäumte sich noch<br />

einmal auf, ging All-in und verlängerte seine Zeit am Finaltisch<br />

Der Chipleader und Lokalmatador Carlos Santos (oben) dominierte den Finaltisch<br />

von Wiesbaden deutlich. Chipcount: 300.000 zu 80.000<br />

DAS CASINO & POKER MAGAZIN


aktuell<br />

Stefanie Bergener spielt häufig<br />

in Wiesbaden und startete auch<br />

bei dem Weihnachtsturnier.<br />

Wir nutzten die Gelegenheit<br />

zu einem Gespräch.<br />

CPM: Frau Bergener, Sie pokern häufig in<br />

der Spielbank Wiesbaden. Seit wann sind<br />

Sie dabei und was hat sich aus Ihrer Sicht<br />

verändert?<br />

Stefanie Bergener: Ich pokere in<br />

Wiesbaden, seitdem Rookie-Turniere<br />

angeboten werden. Aber inzwischen gehe<br />

ich mehr zu den größeren Montags-<br />

Turnieren.<br />

<strong>Das</strong> Spiel hat sich insofern verändert,<br />

als dass immer mehr Profispieler daran<br />

teilnehmen und die Organisation<br />

inzwischen sehr gut ist. Auch für Cash-<br />

Game sind an diesen Spielabenden mehr<br />

Gäste als früher zu begeistern. Anfangs<br />

spielten meist die gleichen Personen.<br />

Heute ist es wesentlich interessanter, da<br />

unterschiedliche Spielertypen antreten.<br />

CPM: Gibt es Spieler die ausschließlich<br />

zum Cash-Game kommen?<br />

Stefanie Bergener: Sicher. Gerade wenn<br />

Rookie-Turniere stattfinden. Denn zu<br />

diesen Zeiten spielen auch viele Anfänger,<br />

die natürlich leichter zu besiegen sind als<br />

die Profis. Außerdem ist in Wiesbaden<br />

häufig am Haupttisch die Fraktion der<br />

Cash-Game Spieler vertreten die Dealer‘s-<br />

Choice, aber vorrangig Omaha spielen.<br />

CPM: Frauen sind beim Poker sehr häufig<br />

in der Minderheit. Auch hier?<br />

Stefanie Bergener: Ja, auch in Wiesbaden<br />

pokern nur wenige Frauen. Ich weiß aus<br />

Gesprächen mit weiblichen Spielerinnen,<br />

dass sie irgendwie Angst vor dem Kontakt<br />

mit so vielen Männern haben. Viele fühlen<br />

sich durch derbe Sprüche, die allerdings<br />

selten sind, angegriffen und wissen dann<br />

nicht, wie sie mit der Situation umge-<br />

hen sollen. Ich denke es<br />

gehört schon ein gesundes<br />

Selbstbewusstsein dazu,<br />

wenn man an einem<br />

Tisch mit neun Männern<br />

sitzt.<br />

CPM: Wie verhalten Sie<br />

sich in dieser Männerdomäne?<br />

Stefanie Bergener: Mich<br />

hat es schon immer<br />

gereizt Dinge zu<br />

schaffen, die man<br />

normalerweise von<br />

Männer erwartet.<br />

Als junges Mädchen<br />

war es die Überschlagschaukel,<br />

später schnelle Autos und<br />

beruflicher Erfolg.<br />

CPM: Männer als Konkurrenten?<br />

Stefanie Bergener: Nein. Ich verstehe mich<br />

mit Männern, platonisch, sehr gut und ich<br />

kenne sehr viele ihrer Reaktionen.<br />

Außerdem macht es mir Freude, wenn sie<br />

erkennen, dass Frauen nicht so dumm sind<br />

wie „Mann“ denkt. Meiner Meinung nach<br />

kann eine Frau, wenn sie darauf achtet, wie<br />

sie mit den Männern umgeht und ihnen<br />

klare Grenzen aufzeigt, wesentlich besser<br />

mit dem männlichen Geschlecht zurecht<br />

kommen, als mit anderen Frauen. Der<br />

Konkurrenzkampf unter Frauen bringt oft<br />

Unruhe in die Situationen. Kurzum, mir<br />

macht es Freude, mich mit Männern zu<br />

messen.<br />

CPM: Spielen Frauen anders als Männer?<br />

Stefanie Bergener: Ich bin der Meinung,<br />

dass Frauen sehr wohl anders spielen.<br />

Ich finde, dass sie einen Tick aggressiver<br />

sind, unberechenbarer. Spiele ich gegen<br />

Männern, muss ich mich erst einmal<br />

beweisen und zeigen das ich die<br />

Spielregeln kenne. Wenn diese Sache<br />

geklärt ist, tritt dann beim männlichem<br />

Gecshlecht eine gewisse Vorsicht und<br />

manchmal auch ein bisschen Aberglaube<br />

ein.<br />

CPM: Gibt es genug Frauenturniere?<br />

Stefanie Bergener: Nein, allerdings ist<br />

die Nachfrage auch nicht so groß. In<br />

Wiesbaden hat vor einem halben Jahr<br />

ein Frauenturnier stattgefunden das nicht<br />

ausverkauft war. Ich habe da auch selbst<br />

mitgespielt.<br />

Die Stimmung am Pokertisch ist bei<br />

Frauenturnieren anders. Es ging zickiger<br />

zu. Die Souveränität fehlte. Ich selbst war<br />

etwas angespannter, als wenn Männer mit<br />

am Tisch sitzen.<br />

CPM: Dafür geht es am „gemischten“<br />

Pokertisch vielleicht sexistischer zu,<br />

grenzüberschreitend. Haben Sie Erfahrung<br />

damit?<br />

Stefanie Bergener: Dazu kann ich leider nichts<br />

sagen. Ich fühle mich prinzipell wohl, wenn<br />

Herren am Tisch sitzen. Man darf die ganzen<br />

Situationen nicht zu ernst nehmen. Frauen<br />

sind nun mal von der Venus und Männer vom<br />

Mars. Es ist doch etwas Schönes, dass Männer<br />

und Frauen unterschiedlich sind, wenn man<br />

weiß warum.<br />

CPM: Kurze Frage: Sie Pokern weil ...<br />

Stefanie Bergener:... für mich nicht das<br />

Glück alleine, sondern mein Wissen, meine<br />

Intelligenz und meine Menschenkenntnis, die<br />

entscheidenden Faktoren beim Spiel sind. Wie<br />

im Leben lernt man immer wieder was Neues.<br />

Natürlich ist auch die Möglichkeit mit Spaß<br />

Geld zu gewinnen sehr reizvoll. Egal was<br />

andere Leute sagen, ich denke dies ist der<br />

größte Reiz für jeden Pokerspieler.<br />

CPM: Wie weit sind Sie in Wiesbaden<br />

gekommen?<br />

Stefanie Bergener: In dem Turnier, als wir uns<br />

sahen, war ich nur irgendwo zwischen Platz 20<br />

und 30. Wenn ich nicht am Final Table bin,<br />

interessiert mich die Platzierung nicht weiter.<br />

Am 1. Januar war ich Fünfte, dass interessiert<br />

mich schon mehr.<br />

CPM: Und was war das Erste, was Sie nach<br />

dem Ausscheiden gemacht haben?<br />

Stefanie Bergener: Nach dem Ausscheiden<br />

habe ich mich fürs Cash-Game angemeldet<br />

und habe erstmal etwas Leckeres gegessen.<br />

CPM: Wo liegt für Sie der größere Reiz: Im<br />

Turnier oder im Cash Game Spiel?<br />

Stefanie Bergener: Im Moment liegt für mich<br />

der größere Reiz im Turnier-Spiel. Es macht<br />

einen schon stolz, wenn man 200 Spieler<br />

hinter sich lässt. Außerdem kann ich mich<br />

beim Turnier besser konzentrieren.<br />

CPM: Waren Sie beim Cash-Game<br />

erfolgreich?<br />

Stefanie Bergener: <strong>Das</strong> verrate ich nicht!<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Platzierungen<br />

Platz 1 Carlos Santos (P)<br />

Platz 2 Majo P. Pouya (IR)<br />

Platz 3 Pascal Liesy (D)<br />

Platz 4 Karl-Heinz Liesy (D)<br />

Platz 5 Johannes Erbe (D)<br />

Platz 6 Robert Kalb (D)<br />

Platz 7 Dragoslav Timarac (SLO)<br />

Platz 8 Dr. Michael Keiner (D)<br />

22 | 23


anzeige epsa<br />

DAS CASINO & POKER MAGAZIN


aktuell<br />

Der Kaiser<br />

Franz Pejcl<br />

von<br />

Unglaublicher Doppelschlag anno 2006: Bodensee<br />

und Christmas Poker Championship gewonnen!<br />

von Gunther Sosna<br />

Bregenz<br />

„<strong>Das</strong> war wie ein Traum. Diesen Tag<br />

werde ich nicht vergessen“, diktierte<br />

Franz Pejcl nach seinem Sieg bei der<br />

Bodensee Poker Championship in die<br />

Federn der Journalisten.Pejcl hatte sein<br />

erstes Turnier gespielt und gleich den<br />

Titel, sowie über 42.000 Euro<br />

gewonnen. <strong>Das</strong> war im Sommer 2006<br />

(wir berichteten). Kurz dem Jahreswechsel<br />

schlug der 50-Jährige wieder zu und siegte<br />

erneut in Bregenz. Beim Main Event der<br />

Christmas Poker Championship (Hold’em<br />

No Limit, Preispool: 172.425 Euro),<br />

setzte sich Pejcl gegen 132 Gegner<br />

durch.<br />

Mit Mut und verdammt viel<br />

Glück. Ohne Zögern c allte<br />

Pejcl zum Beispiel<br />

mit J6 off-suited<br />

ein Re-Raise von A -<br />

Q suited. Im Flop<br />

f a n d<br />

der Hasardeur J- J-5 und holte<br />

sich einen rie- sigen Pot. Am<br />

Ergebnisse<br />

06.12.2006 | 07.12.2006 | 09.12.2006<br />

Texas Hold’em No Limit | Buy-in: € 200,– | Spieler: 142 | Prizepool: € 83.220,–<br />

Spieler Nation Preisgeld<br />

1. ALAZ Bahadir TR € 22.460,–<br />

2. GÜNTHER Frank D € 15.810,–<br />

3. KOLLMANN Erich A € 11.650,–<br />

4. STEFANELLI Bruno I € 9.150,–<br />

5. SHABANI Avni CH € 6.660,–<br />

Texas Hold’em No Limit | Buy-in: € 300,– | Spieler: 142 | Prizepool: € 130.530,–<br />

Spieler<br />

Nation Preisgeld<br />

1. MEYER Constantin D € 35.240,–<br />

2. RUTHENBERG Sebastian D € 24.800,–<br />

3. BÖSCH Oliver A € 18.270,–<br />

4. WÜNNECKE Valentina RUS € 14.350,–<br />

5. KOLLMANN Erich A € 10.440,–<br />

Texas Hold’em No Limit | Buy-in: € 200,– | Spieler: 141 | Prizepool: € 89.100,–<br />

Spieler<br />

Nation Preisgeld<br />

1. WOLTERS Christoph D € 24.060,–<br />

2. DIRSCHKA Michael D € 16.930,–<br />

3. SEVO Vlado A € 12.480,–<br />

4. TESCH Michael A € 9.810,–<br />

5. DJANDJI Habib F € 7.130,–<br />

Bahadir Alaz<br />

Constantin Meyer<br />

Christoph Wolters<br />

Finaltable callte er mit T-9 suited (Kreuz) ein<br />

All-In. Sein Gegner hatte mit K-J die<br />

bessere Hand. Der Flop brachte K-3-3 und<br />

nur ein Kreuz. <strong>Das</strong> Glück blieb Pejcl treu:<br />

Es kam der Backdoor Flush. Am Ende<br />

wurde diese aggressive Spielweise mit dem<br />

1. Platz und einem Preisgeld von 46.555<br />

Euro belohnt. 2007 tritt Pejcl erneut in<br />

Bregenz an. Ob er wieder zuschlägt?<br />

Aber In Bregenz gab es noch meher Sieger.<br />

Bahadir Alaz entschied am ersten Turniertag<br />

das Texas Hold‘em No Limit (Buy-in:<br />

200 Euro) für sich und gewann ein Preisgeld<br />

von 22.460 Euro. Costantin Meyer<br />

(Texas Hold‘em No Limit, Buy-in 300<br />

Euro) konnte sich über ein Preisgeld von<br />

25.240 Euro. Am letzten Turniertag setzte<br />

sich Christoph Wolters im Texas Hold‘em<br />

gegen die Konkurrenz druch und sicherte<br />

sich ein Preisgeld von 24.060 Euro.<br />

Ergebnis<br />

08.12. 2006<br />

Buy-in: € 500,– | Prizepool: € 172.425,–<br />

Spieler<br />

Nation Preisgeld<br />

1. PEJCL Franz A € 46.555,–<br />

2. JEDLICKA Stefan A € 32.760,–<br />

3. TOSUN Ahmed TR € 24.140,–<br />

4. POLLAK Martin A € 18.970,–<br />

5. VARDJAVAND Toni D € 13.790,–<br />

24 | 25


aktuell<br />

Bregenz anno 2007:<br />

Ein Duell ohne Kugeln!<br />

Wenige Tage vor den Bregenz Open 2007,<br />

stellte sich der Pokermanager des <strong>Casino</strong> Bregenz<br />

den Fragen unseres Redakteurs Gunther<br />

Sosna.<br />

Pokermanager des <strong>Casino</strong><br />

Bregenz Edgar Stuchly<br />

CPM: Herr Stuchly, die Christmas Poker<br />

Championship 2006 war ausgebucht, die<br />

Teilnehmerlisten für die Bregenz Open 2007<br />

(Anm. d. Red.: Sonntag, 25.2. bis Sonntag,<br />

4.3.2007) sind bereits gut gefüllt. Die Pokerspieler<br />

rennen Ihnen die Bude ein. Wann stößt<br />

das <strong>Casino</strong> Bregenz an seine Grenze?<br />

Stuchly: Die Grenze ist praktisch<br />

erreicht. Als <strong>Casino</strong> jahrelang Turniere auf<br />

diesem hohen Niveau zu veranstalten ist<br />

nur möglich, weil sich Management und<br />

Mitarbeiter als Teil des Erfolgs sehen.<br />

Ich möchte mich an dieser Stelle auch<br />

bei beiden Teilen recht herzlich bedanken.<br />

Zwar könnten wir pro Turnier 200<br />

Teilnehmer zulassen, vielleicht auch mehr. Aus<br />

Gründen der Qualität haben wir uns aber<br />

auf 170 eingependelt. Denn das Spielniveau<br />

ist bei uns ein zentrales Thema. Die Levels<br />

betragen bei unseren Turnieren<br />

mindestens 30, bei den im März<br />

stattfindenden Austrian Open sogar 60<br />

Information<br />

Bregenz Open 2007 und Austria Open<br />

Turnierplan<br />

Sonntag, 25. Februar 2007, ab 15.30 Uhr<br />

Texas Hold’em (No Limit); unlimited Re-Buys;<br />

1 Add-on<br />

Max. 170 Spieler<br />

Buy-in: 200 Euro<br />

Montag, 26. Februar 2007, ab 20 Uhr<br />

Texas Hold’em (No Limit); unlimited Re-Buys; 1<br />

Add-on<br />

Max. 170 Spieler<br />

Buy-in: 300 Euro<br />

Minuten. Diese Zeitfenster lassen Raum<br />

für Strategie, die Beobachtung und<br />

Analyse von Tells, das Taktieren, also<br />

für all das, was den Reiz des Pokerns<br />

ausmacht. Eine Erhöhnung der<br />

Teilnehmerzahlen wäre aber wohl<br />

nur zu machen, wenn wir die Levels<br />

verkürzen oder die Turniere über mehrere<br />

Qualifikationstage spielen. Doch dann<br />

drohen Einbußen bei der Spielqualität.<br />

CPM: Die Spieler kommen mittlerweile aus<br />

ganz Europa nach Bregenz ...<br />

Stuchly: Es ist uns in den letzten zehn Jahren<br />

gelungen, einen sehr guten Ruf aufzubauen. Bei<br />

vielen gilt Bregenz heute als Poker-Hochburg.<br />

Wenn dann Spieler aus circa 20 verschiedenen<br />

Nationen anreisen, erfüllt uns das natürlich mit<br />

Stolz.<br />

CPM: Ein Stolz der kostet, oder rechnen sich<br />

die Turniere?<br />

Stuchly: Ein Pokerturnier ist für uns<br />

als Veranstalter kein Geschäft, sondern<br />

ein Instrument zur Promotion, das<br />

zunehmend an Bedeutung gewinnt. Diese Art<br />

des Live Games passt in die Philosophie der<br />

Austria <strong>Casino</strong>s. Wir bieten dem Gast eine<br />

besondere Variante des Entertainment. Er soll<br />

ein exzellentes Spielangebot vorfinden, sich<br />

hervorragend unterhalten und so gut bei uns<br />

aufgehoben fühlen, dass er noch Wochen oder<br />

Monate später davon erzählt. Dennoch lebt<br />

ein <strong>Casino</strong> von Stammgästen, die vorzugsweise<br />

aus der Umgebung kommen. Auch die<br />

wollen Unterhaltung. Daher veranstalten wir<br />

Modeschauen, Shows und unterschiedlichste<br />

Spielturniere.<br />

CPM: Pokerturniere sind also reine<br />

Unterhaltung?<br />

Stuchly: Nein, überhaupt nicht. Aber sie<br />

kommen dem heutigen Freizeitverhalten<br />

entgegen. Immer mehr Menschen<br />

finden eine Herausforderung beim Pokern.<br />

Sie wollen sich mit anderen messen, um<br />

herauszufinden, wie gut sie wirklich<br />

Dienstag, 27. Februar 2007, ab 20 Uhr<br />

Texas Hold’em (No Limit); 1 Add-on<br />

Max. 170 Spieler<br />

Buy-in: 500 Euro<br />

Mittwoch, 28. Februar 2007, ab 15.30 Uhr<br />

Super-Satellite; unlimited Re-Buys; 1 Add-On<br />

Max. 170 Spieler<br />

Buy-in: 200 Euro<br />

Donnerstag, 1. März 2007, ab 20 Uhr<br />

Omaha (Pot Limit) unlimited Re-Buys; 1 Add-on<br />

Max. 170 Spieler<br />

Buy-in: 200 Euro<br />

sind. <strong>Das</strong> <strong>Casino</strong> bietet die Arena für<br />

den fairen Wettkampf. Es gibt Regeln<br />

und Schiedsrichter. Sieg und Niederlage<br />

gehören dazu. Einer gewinnt, ein Anderer<br />

verliert. <strong>Das</strong> ist wie bei einem Duell<br />

– mit dem Unterschied, dass keine Kugeln,<br />

sondern Chips und Karten fliegen und<br />

niemand zu Schaden kommt.<br />

CPM: Bei bedeutenden Turnieren ist es gang<br />

und gäbe, dass sich Unternehmen an den Kosten<br />

der Veranstaltung beteiligen. Gibt es bei<br />

den Bregenz Open einen Hauptsponsor?<br />

Stuchly: Ja, uns. Spaß bei Seite. Auf<br />

lokaler Ebene haben wir einige<br />

Sponsoren für unsere Projekte<br />

begeistern können. Ich muss aber<br />

zugeben, dass es zurzeit noch sehr<br />

schwierig ist, große Sponsoren zu finden,<br />

die zu einer Erhöhung der Preisgelder<br />

und somit zur Steigerung der Attraktivität<br />

beitragen. <strong>Das</strong> hat mehrere Gründe.<br />

<strong>Das</strong> wichtigste ist, dass Pokern trotz<br />

seiner strategischen und mathematischen<br />

Elemente als Glücksspiel eingestuft wird. <strong>Das</strong><br />

schreckt viele Unternehmen ab. Ein weiteres<br />

Problem ist die fehlende mediale Präsenz.<br />

Die staatlichen Fernsehkanäle können keine<br />

Pokerturniere zeigen und spezialisierte Sender<br />

möchten übertragen, sind aber nicht bereit, sich<br />

an den Produktionskosten zu beteiligen.<br />

CPM: Setzen Sie deshalb auf Eigenproduktionen<br />

und Internet-TV?<br />

Stuchly: Nein. Wir werden zwar das<br />

Finale der Austrian Open und die Poker EM<br />

weiterhin live auf unserer Homepage www.live.<br />

casinos.at übertragen. Doch das ist lediglich ein<br />

Service für die Pokerfans.<br />

Ich danke Ihnen für das Gespräch.<br />

Freitag, 2. März 2007, ab 15.30 Uhr<br />

Texas Hold’em (No Limit)<br />

Max. 170 Spieler<br />

Buy-in: 800 Euro<br />

Sonnabend, 3. März 2007, ab 15.30 Uhr<br />

Austrian Open Texas Hold’em No Limit<br />

Max. 170 Spieler<br />

Buy-in: 2.000 Euro<br />

Sonntag, 4. März 2007, ab 15.30 Uhr<br />

2.Tag der Austrian Open<br />

(Live-Übertragung des Finales auf www.casinos.at<br />

im Internet)<br />

DAS CASINO & POKER MAGAZIN


aktuell<br />

Studenten,<br />

Bambis Bluff und die<br />

Sache mit<br />

dem Geld<br />

<strong>Das</strong> Internet ist eine unerschöpfliche<br />

Wissensgrube. Es gibt kein Thema, zudem<br />

nicht mindestens ein Treffer, Hit, existiert.<br />

Und das Pokern auch bei Suchanbietern<br />

hoch im Kurs steht, ist kein Zufall. Sie<br />

heißen 888.com, everestpoker.com oder<br />

doyklesroom.com. Egal von welchem Anbieter<br />

die Rede ist, die Studenten kannten<br />

sie alle. Sie wussten zu berichten, wann<br />

und wo gespielt wird. Sie unterhielten<br />

sich über Boni, so genannte „deposite<br />

bonis“. Kleine Geschenke, die Spieler für<br />

ihre Anmeldung bei Online-Pokersites<br />

erhalten. Die interessantesten gäbe es auf<br />

der Site von Full Tilt. Dort hieße es, erhalte<br />

jeder, der zwischen 100,- Euro und<br />

600,- Euro einzahle, bis zu 300,- Euro<br />

Startguthaben für seine Anmeldung. Nicht<br />

sofort, sondern im Verhältnis zur Anzahl<br />

der gespielten Hände. Der Online-Spieler<br />

generiere für jede Hand Punkte. Punkte,<br />

die er dann in bare Münze umtauschen<br />

könne. Bei einem Anbieter natürlich. Ziel<br />

von Volker Watschounek<br />

26 | 27


aktuell<br />

Dr. Michael Keiner überreicht dem Sieger der<br />

ersten Studenten Poker Meisterschaft unter der<br />

Regie des DSF-Moderators Michael Körner die<br />

offiziellen Preise: Martin Braun, Thomas Pickert<br />

und Steffen Winkler (von links nach rechts).<br />

ist es aber nicht, Bonis einzusammeln,<br />

sondern Geld zu gewinnen. Einer der<br />

Teilnehmer erzählte, dass er versucht<br />

herauszufinden, inwieweit sich das<br />

Ganze für ihn lohne – das Pokern<br />

natürlich. Er spiele was das Zeug hält,<br />

acht bis zehn Stunden am Tag. Er führe<br />

genau Buch. Notiere sich jeden Cent, den<br />

er ausgibt – jeden, den er einnimmt und die<br />

Höhe seiner Gewinne. „Im Moment sieht<br />

es ganz gut aus. Abgerechnet wird in zwei<br />

Monaten“, erzählte der 23-Jährige Student<br />

aus Nürnberg. Sein Name? Er möchte<br />

lieber inkognito bleiben.<br />

Verspätetes Frühstück<br />

Samstag, 9. Dezember 10.00 – vereinzelt<br />

kamen immer noch neue Gesichter in<br />

den Frühstücksraum. Die Servicekräfte<br />

des Hotels waren sichtlich unzufrieden.<br />

Die offizielle Frühstückszeit sei schon<br />

lange vorbei, und die kulante Zugabe des<br />

Hauses schon einiges überzogen.<br />

Vielleicht war die verkürzte Zwischensaison<br />

Grund für die Missstimmung der<br />

Mitarbeiter. Denn, wie ich im nach hinein<br />

erfuhr, wurde das Hotel für die Deutsche<br />

Studenten Pokermeisterschaften eine<br />

Woche vor dem offiziellen Ski-Opening<br />

geöffnet. Organisiert hatte das Ganze<br />

Deniz, Mitinitiator von Seiten<br />

pokerevents.de. Er besorgte für die drei<br />

Tage die Hostessen und Dealer. Und weil<br />

es praktisch war, lobte er gleich im BA,<br />

einer ehemalige In-Bar von Nürnberg in<br />

der jede Woche kleinere Buy-in Turniere<br />

stattfinden, die Reise „Poker&Snow“.<br />

Dem Hotel im Zillertal war dies recht. Es<br />

war ausgebucht. Und da war dann auch<br />

schon Mal ein wenig mehr Zeit, um zu<br />

frühstücken, aber nicht ewig. Die verquollenen<br />

und mit deutlichen Rändern<br />

untermalten Augen galten nicht als Entschuldigung.<br />

Sie waren lediglich Zeugnis<br />

einer langen Nacht. Einer anstrengenden<br />

Nacht, die den Abschluss des<br />

Tages mit Zugfahrt von Braunschweig,<br />

Oldenburg, Fürth … nach München,<br />

Busfahrt von München nach Fügen ins<br />

Zillertal und der ersten gespielten<br />

Pokertische gegen 2 Uhr in der Nacht<br />

fand.<br />

Als Gastgeber präsentierten das Studentenmagazin<br />

UNICUM und PacifficPoker<br />

im Zillertal die Premiere der Deutschen<br />

Stundentenpokermeisterschaften. Fünf<br />

Studentinnen und 25 Studenten folgten<br />

der Einladung nach Tirol. Sie alle qualifizierten<br />

sich vom 15. bis 30. November<br />

im Internet bei zwei Qualifikationsrunden<br />

täglich auf PacificPoker für das Finale. 30<br />

aus über 45.000 hieß es. Bei näherer Betrachtung<br />

waren es dann „nur noch“ rund<br />

8.200 die nicht nur ein Turnier, sondern bis<br />

zu fünf Turniere spielten, um sich als Lohn<br />

eines der begehrten Tickets ins Zillertal<br />

zu verdienen, und einen Zuschuss für die<br />

Studiengebühren: Dem Ersten winkten<br />

2.500,- Euro, dem Zweiten 1.500,- Euro<br />

und dem Dritten 1.000,- Euro.<br />

Nicht nur online Profis<br />

<strong>Das</strong> Teilnehmerfeld in Fuegen war<br />

bunt gemischt. Die Spielerinnen und<br />

Spieler zeigten, dass sie das Spiel nicht nur<br />

online, sondern auch real beherrschen.<br />

„Super Atmosphäre, es ist eine geile<br />

Kulisse – die Vorstellung dass bald<br />

mehrere Tausend Zuschauer in meine<br />

Karten schauen, macht mich nervös,“<br />

erzählte jemand in der Mittagspause.<br />

Ausgeschrieben waren die ersten Deutschen<br />

Studenten Pokermeisterschaften<br />

auf der Internetplattform von 888.com.<br />

Um die Veranstaltung besser ins Licht zu<br />

DAS CASINO & POKER MAGAZIN


aktuell<br />

Von links nach rechts am Finaltisch sitzend: Thomas Pickert,<br />

Steffen Winkler, Timo Volling, Martin Braun und Nikolas Petrec<br />

rücken, holte das Deutsche Sportfernsehen<br />

(DSF) Unicum, Deutschlands bekannteste<br />

Studentenzeitschrift, mit ins Boot. <strong>Das</strong><br />

Deutsche Sportfernsehen, (DSF) zeichnete<br />

auf, UNICUM sorgte für den Teilnehmerzuspruch.<br />

Die Schirmherrschaft übernahm<br />

Dr. Michael Keiner. „Zum ersten Mal in<br />

meiner Laufbahn habe ich die Funktion<br />

des Turnierdirektors inne,“ erzählte er mir<br />

in einer der Pausen.<br />

13.00, die ersten Finalisten stehen fest.<br />

Richard Vietze und Thomas Pickert<br />

können sich an den Tischen Eins und Zwei<br />

durchsetzen. Für Thomas Pickert, den ich<br />

bereits beim Frühstück kennen lernte, eine<br />

tolle Sache. Der smarte und unscheinbar<br />

auftretende 26-Jährige Spieler aus<br />

Taufkirchen studiert physikalische<br />

Technik. „Ich hatte eigentlich keine Lust<br />

mehr, wollte nur noch raus,“ erzählt er.<br />

Vielleicht war es genau diese Einstellung,<br />

die ihm mit 6-5 den Sieg brachte. Die<br />

5 bleibt für die nächsten Runden seine<br />

Lieblingskarte.<br />

Bambi im Heads-up<br />

Aus der MAZ verfolgte Michael Körner,<br />

die deutsche Stimme des Pokerns, das<br />

Geschehen. Er kommentierte und<br />

plauderte munter darauf los, so wie ihn<br />

die Zuschauer kennen. Im „off“, die<br />

Bildregie unterstützend. Körner, der erst<br />

später in Aktion trat, kam in dieser Szene<br />

die Nebenrolle zu. <strong>Das</strong> Wort während der<br />

Aufzeichnung führte allein die Regie. Mit<br />

klaren Kommandos steuerte sie Mensch<br />

und Material. Es ist die entscheidende<br />

Situation an Tisch Vier. Lillian Kühner<br />

alias Bambi sitzt mit Martin Braun alias<br />

Jim im Heads-up. Es geht um alles. Mit<br />

A-7 ist die 25-Jährige Münchnerin gegen<br />

A-K klar im Nachteil. Trotzdem, Bambi<br />

geht All-in.<br />

Der Zeitplan ist völlig aus den Fugen<br />

geraten. <strong>Das</strong> für 15 Uhr angesetzte letzte<br />

Vorrundenspiel um mehrere Stunden nach<br />

hinten verlegt. Für die Nachwuchsspieler<br />

kein Problem. Der Reiz, gleich selbst am<br />

Tisch zu sitzen und später von Bekannten<br />

und Freunden im Fernsehen beobachtet zu<br />

werden, hält wach.<br />

Sonntag 10 Uhr. Finaltisch, die Geisteswissenschaften,<br />

vertreten durch einen<br />

angehenden Juristen, sind an diesem<br />

Tisch unterrepräsentiert. Er ist eingekeilt<br />

zwischen Medienexperte, Wirtschafts-<br />

ingenieur und Physiker von morgen. Dabei<br />

hätten sie den ersten Platz gar nicht<br />

ausspielen müssen. Bereits am Vorabend<br />

hatte man einen Deal gemacht, um befreiter<br />

spielen zu können.<br />

Pickert hat es geschafft – mit einer<br />

5-Serie. Niemand hat es ihm vorher<br />

zugetraut. Nur ich, und damit war ich um<br />

15,- Euro reicher. Hatte ich mich doch an der<br />

internen Wette des DSF-Fernsehteams mit<br />

1,- Euro beteiligt. Als einziger hatte ich auf<br />

Thomas Pickert gesetzt. Weil er mir beim<br />

Frühstück so sympathisch war.<br />

Platzierung<br />

Am Finale Table hat man sich auf einen<br />

Deal geeinigt. Die offiziellen Preisgelder:<br />

Platz 1 Thomas Pickert € 2.000<br />

Platz 2 Steffen Winkler € 1.500<br />

Platz 3 Martin Braun € 1.000<br />

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aktuell<br />

Joe Hachem<br />

Keine Eintagsfliege -<br />

gewinnt North American<br />

Poker Championship<br />

von Gunther Sosna<br />

Für den australischen Pokerprofi Joe<br />

Hachem (40) wird der 19 Dezember<br />

2006 in besonderer Erinnerung<br />

bleiben. Nicht wegen der rund 2,2 Millionen<br />

Dollar Preisgeld, die sich der<br />

gebürtige Libanese durch den Gewinn der<br />

Doyle Brunson North American Poker<br />

Championship (NAPC), dem Main-<br />

Event der World Poker Tour (WPT)<br />

im No Limit Hold‘em, an diesem<br />

Tag sichern konnte. Sondern weil<br />

es Hachem erst als vierten Spieler<br />

überhaupt gelungen ist, sowohl ein<br />

Main-Event der World Series of<br />

Poker (WSOP) als auch der WPT zu<br />

gewinnen. Vor ihm schafften das erst<br />

Doyle Brunson, Carlos Mortensen und<br />

Scotty Nguyen.<br />

Mit dem 3. Platz an die Spitze<br />

An diesem 19. Dezember, dem<br />

Final-Day, wurde im Bellagio noch ein<br />

weiterer Meilenstein gesetzt. Daniel<br />

Negreanu, der sich als Chipleader an den<br />

Finaltable setzte, musste sich mindestens<br />

den fünften Platz sichern, um sich damit<br />

an die Spitze der Geldrangliste der WPT<br />

zu katapultieren. Er wurde am Ende<br />

Dritter und erreichte sein Ziel.<br />

Der Tower Ballsaal im Bellagio war<br />

bereits vor Beginn des Finals bis auf<br />

den letzten Platz gefüllt. Vor dem<br />

Eingang hatte sich eine Schlange von<br />

Fans gesammelt. Man drängelte, man<br />

schob, jeder wollte Weltklasse-Poker<br />

sehen. Dann ging es los. Die Blinds<br />

lagen bei 60.000 und 30.000. <strong>Das</strong> Ante<br />

von 10.000 sorgte für den nötigen Reiz .<br />

Daniel Negreanu (4.670.000 Chips) gab<br />

lange den Takt vor. Keine<br />

vier Stunden<br />

und 71 Hände<br />

später - Edward<br />

Jordan,<br />

David Redlin<br />

und Mads Andersen<br />

waren<br />

e l i m i n i e r t<br />

- erwischte<br />

es auch den<br />

Spieler des<br />

Jahres 2005.<br />

Mit Ks-<br />

Tc auf<br />

der Hand<br />

und einem Allin,<br />

stellte sich Negreanu<br />

Joe Hachem (4h-4c) in den Weg -<br />

vergeblich. <strong>Das</strong> Board (Ah-Qc-2c-<br />

Qd-2d) brachte nicht die erhoffte<br />

Unterstützung und Negreanu war<br />

draußen. Trostpflaster: 592.000 Dollar.<br />

Heads-up<br />

Jim Hanna, als Short-Stack (1.820.000<br />

Chips) ins Rennen gegangen, und<br />

Hobbygolfer Joe Hachem (über zehn<br />

Millionen Dollar an Preisgeldern 2006)<br />

trafen im Heads-up aufeinander. Es<br />

dauerte nur 9 Hände, bis<br />

die beiden<br />

Die Atmosphäre kühl, die Gemüter hitzig<br />

30 | 31


aktuell<br />

Gladiatoren zum ultimativen All-in<br />

ansetzten und aufeinander prallten.<br />

Hanna (Q-Jc) setzt 720.000 Chips.<br />

Joseph überlegte, grübelte und ging mit<br />

As-6c All-in. Jim callte. Die Entscheidung<br />

nahte. Der Flop brachte Qd-3d und<br />

Ac. Ein schwerer Schlag für Hanna, der<br />

auf Turn (8c) und River (2d) keine Hilfe<br />

bekam. Sein Paar Damen verglühte an<br />

den Assen von Hachem, der zu den 2,2<br />

Millionen Dollar Preisgeld noch ein<br />

25.000 Dollar Buy-in für das Hauptturnier<br />

der WPT im April 2007 bekam.<br />

lagen Ah-Kc-9s-Jc - nur noch 3 Outs für<br />

Boyds. Dann der River: 5d. Hachem war<br />

in letzter Sekunde durch das zweite Paar<br />

geschlagen.<br />

Durch diesen Erfolg konnte Hachem<br />

(verheiratet, vier Kinder) eindrucksvoll<br />

demonstrieren, dass er zu den herausragenden<br />

Spielern der Gegenwart gehört.<br />

Wir erinnern uns: Am 16. Juli 2005 ging<br />

der Stern des gebürtigen Libanesen beim<br />

Main-Event der WSOP auf. Mit 7c-<br />

3s, eine der schwächsten Starthände im<br />

Texas Hold’em überhaupt, flopte Hachem<br />

im Heads-up gegen Steve Dannenmann<br />

(Ad-3c) eine Straight (6h-5d-4d).<br />

Im Turn kam das As, der River brachte<br />

eine 4c. Hachem, gewann das Hauptturnier<br />

der World Series of Poker, sicherte<br />

sich 7,5 Millionen Dollar Preisgeld und<br />

wurde über Nacht zum Weltstar. Bei<br />

der WSOP 2006 pokerte sich Hachem<br />

im Short-Handed No Limit Hold‘em<br />

(Buy-in: 2.500 Dollar) auf den Zweiten<br />

Platz. Eine mickrige 5d verhinderte auf dem<br />

River Hachems Triumph und machte Russ<br />

„Dutch“ Boyds zum Gewinner. Hachem<br />

(As-Qc) und Boyds (Ad-5h) hatten alle<br />

ihre Chips im Pot und auf dem Board<br />

JC Tran - Mr. Nice Guy der Pokerszene<br />

Diesmal hielten seine Asse und auch dem<br />

letzten Kritiker dürfte klar geworden sein,<br />

dass Joseph Hachem alles andere ist als<br />

eine Eintagsfliege.<br />

WPT No Limit Hold‘em Championship<br />

Main Event:<br />

19. Dezember 2006<br />

Buy-in: 15.000 Dollar<br />

Spieler: 583<br />

Preispool: 8.482.650 Dollar<br />

Dicke Sonnenbrille, Cappuccino - Vanessa<br />

Rousso fühlt sich auch am Pokertisch wie<br />

an der italienischen Rivieraa<br />

Platzierung<br />

Senkrechtstarter Can Kim Hua hielt sich<br />

lange gut im Rennen, musste seinen Sessel<br />

aber nach einem Bad-Beat leider räumen<br />

1 Joe Hachem 2.182.070 Dollar<br />

2 Jim Hanna 1.099.430 Dollar<br />

3 Daniel Negreanu 592.000 Dollar<br />

4 Mads Andersen 380.630 Dollar<br />

5 David Redlin 253.715 Dollar<br />

6 Edward Jordan 169.145 Dollar<br />

7 Justin Bonomo 152.230 Dollar<br />

8 Haralabos Voulgaris 135.315 Dollar<br />

9 Steve Sung 18.400 Dollar<br />

Der passionierte Stud Spieler und Nachtclub<br />

Besitzer Paul Darden versuchte sein Glück,<br />

erreichte aber leider nicht den Final Table<br />

Brandi Hawbaker ging mit einer besonderen<br />

Taktik ins Turnier: Ausschnitt statt Pokerface<br />

iPod starrer Blick typisch für Liz Lieu<br />

Pokertitan Scotty Nguyen folgte auch diesmal<br />

dem Ruf der WTP - für ein weiteres Bracelet<br />

hat es aber nicht gereicht<br />

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aktuell<br />

Die Kathedrale<br />

von Gunther Sosna<br />

von Wien<br />

Täglich lockt das Concord Card <strong>Casino</strong> mit einem kaum gekannten Angebot<br />

an Turnieren und Cash-Games hunderte von Spielern nach Wien. Der Veteran<br />

unter den Cardrooms bietet das, was Gambler weltweit wollen: Poker Total.<br />

Es ist 17.13 Uhr. Die Warteschlange vor<br />

dem Check-in-Schalter für das bevorstehende<br />

Pot Limit Turnier ist lang. Sehr lang<br />

sogar. Über 30 Meter, um penetrant genau<br />

zu sein. Da vorne an der Garderobe, direkt<br />

am Eingang des Pokertempels, fängt sie<br />

an. Ein Heer aus Pokerwilligen steht gesittet<br />

in Zweier-, Dreier- oder Viererreihe.<br />

Jeder will einchecken, keiner will den Start<br />

verpassen. Mitten im Getümmel: Franz<br />

Schrems. Um die 50 Jahr alt, TV-Journalist<br />

im Zivilberuf und ein Rookie, wie er<br />

zugibt. Erst ein gutes Dutzend kleinerer<br />

Turniere hat er gespielt, mehr nicht. „Viermal<br />

bin ich ins Geld gekommen“, sagt er<br />

stolz. Ob es heute wieder reicht?<br />

horst ist erreicht, das Buy-in bezahlt, der<br />

Turnierplatz gesichert. „Danke! Bitte weitergehen!“<br />

Lütkenhorst lotst die Flut der<br />

Spieler weiter, immer bemüht, den Zeitplan<br />

einzuhalten. Vor gut vier Jahren hat<br />

er in dieser Kathedrale des Kartenspiels als<br />

Dealer angefangen. Nun ist Lütkenhorst<br />

im Concord Card <strong>Casino</strong> Dirigent einer<br />

täglich aufspielenden Pokerphilharmonie,<br />

die rund um die Uhr und 365 Tage im<br />

Jahr ihre zeitlos bezaubernde Melodie anstimmt:<br />

Check, Bet, Raise, All-in.<br />

Virtuoses Spiel melodiös gelenkt<br />

209 Pokervirtuosen, und solche, die es noch<br />

werden wollen, folgen an diesem Abend<br />

Lütkenhorst, der den Takt mit honoriger<br />

und souveräner Stimme vorgibt. Bloß sitzen<br />

seine Streicher und Hornisten nicht<br />

Noch 60 Sekunden, noch 30: Es geht los!<br />

Schon herrschen Verhältnisse wie bei der<br />

Gepäckkontrolle auf einem Airport. <strong>Das</strong><br />

Pult von Turnierdirektor Jonathan Lütkenim<br />

Orchestergraben, sondern gruppieren<br />

sich an einem der 18 Turniertische. Auf bis<br />

zu 36 könnte das Concord aufstocken, sagt<br />

Lütkenhorst. Der Spielsaal ist rappel voll,<br />

beim Cash-Game ist kein Platz mehr frei<br />

– das Hold’em Menü ist angerichtet.<br />

Unlimited Re-Buys hinterlassen ihre Spuren.<br />

Aggressiv geht es in den ersten drei<br />

Levels zu, kopflos. Leichtsinnig werden<br />

Chips gesetzt, und so mancher riskiert und<br />

verliert alles. Kein Problem. Als griffe John<br />

Wayne zum Colt, werden Portemonaise<br />

und dann Euros gezückt. Man kauft sich<br />

geschwind zurück in den Wettbewerb. 369<br />

Re-Buys und 160 Add-ons werden später<br />

gezählt. Sie lassen den Preispool auf stolze<br />

5.290 Euro steigen. Nicht schlecht für ein<br />

Freeroll, das lediglich nach einem Entry-<br />

Fee von vier Euro verlangte. Was macht<br />

eigentlich Franz Schrems?<br />

32 | 33


aktuell<br />

Der sitzt an einem der fünf rauchfreien<br />

Tische, mit denen sich das Concord internationalen<br />

Standards nähert. Jonathan<br />

Lütkenhorst verrät: „Nicht ausgeschlossen,<br />

dass in absehbarer Zeit niemand mehr<br />

während eines Turniers zum Glimmstängel<br />

greifen darf.“ Doch noch ist es nicht so.<br />

„Mit guten Karten greife ich an“, sagt Franz<br />

Schrems und tut es auch. Mit A-K raist<br />

er vom Button aus einen Jungen – keine<br />

20 Jahre alt - der sich im Big Blind nicht<br />

von seiner Hand (A-5) trennen kann. <strong>Das</strong><br />

wird teuer. Der Flop bringt A-A-7. Check,<br />

check. Der Turn, ein König, ist Auftakt<br />

zum Scharmützel. Denn der Youngster<br />

geht All-in, wird von Franz sofort gecallt<br />

und aus dem Turnier geworfen.<br />

Card-Shuffler als Turbo<br />

Level 6 ist erreicht. Die Reihen haben sich<br />

gelichtet. Automatische Mischmaschinen,<br />

sogenannte Card-Shuffler, die seit November<br />

2005 im Concord eingesetzt werden,<br />

könnten diesen Prozess noch beschleunigen,<br />

tun es aber nicht. Lütkenhorst erklärt:<br />

„Sie sind erst an neun Tischen verfügbar.<br />

Damit Chancengleichheit für alle Spieler<br />

gegeben ist, wird deshalb noch per Hand<br />

gemischt.“<br />

Doch das Turbozeitalter ist nicht mehr<br />

weit entfernt. Schon heute werden mit<br />

Hilfe der Shuffler und mit erfahrenen<br />

Leuten am Table bis zu 60 Runden in der<br />

Stunde gespielt. Wie lange es dauert, bis<br />

sich die Elektronik durchsetzt, ist eine Frage<br />

des Geldes: Ein Tisch mit integriertem<br />

Mischmonster kostet etwa 12.000 Euro.<br />

Karten austeilen und den Spielverlauf<br />

überwachen, können sie aber nicht. <strong>Das</strong><br />

tun Dealer wie Alex Chou, Sebastian<br />

Elmecker, oder Michael Fichtenbauer.<br />

Letzterer hat seinen ersten Turniereinsatz<br />

und zeigt keine Nerven. Alles läuft gut.<br />

Turnierdirektor Jonathan „Johnny“ Lütkenhorst:<br />

Der Maestro im Concord Card <strong>Casino</strong> dirigiert Tag<br />

für Tag Poker-Orchester von bis zu 260 Spielern<br />

Niederlagen gehören dazu<br />

Ups … An Tisch 7 hat es Johanna Parcer<br />

erwischt. <strong>Das</strong> Achter-Pärchen der rüstigen<br />

Dame hat bei ihrem All-in-Move gegen<br />

K-J nicht gehalten. Jetzt sind ihre Chips<br />

weg und die 79-Jährige draußen. Sie bleibt<br />

Schon eine Stunde vor Turnierbeginn versammeln sich die Spieler. Beim Check-in<br />

reicht die Schlange 30 Meter weit bis zum Eingang zurück. Der Massenauflauf<br />

demonstriert nachhaltig, wie beliebt Live-Pokerturniere mittlerweile sind<br />

Ohne Messdiener geht gar nichts! Michael Fichtenbauer (Zweiter von links) ist erst<br />

seit kurzer Zeit Dealer im Concord. Zusammen mit seinen Kollegen bereitet er die<br />

Chipstapel für das Turnier vor. Am Ende ist er glücklich: „Keinen Fehler gemacht!“<br />

Ein Gesicht sagt mehr als Worte:<br />

Franz Schrems dominierte lange<br />

das Turnier (links u. oben)<br />

Auf dem Höhepunkt (links) patzte<br />

er und verlor fast alle Chips. Er<br />

litt und kam noch ins Geld<br />

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aktuell<br />

gelassen – auch Niederlagen sind Routine.<br />

Seit 30 Jahren spielt Johanna Poker. „Erst<br />

Seven-Card Stud, neuerdings Hold’em“,<br />

erzählt sie, „man muss ja mit der Jungend<br />

Schritt halten!“<br />

Reinigungspersonal wieselt vorbei. Ohne<br />

Unterlass, morgens, mittags, abends,<br />

putzen und wischen sie durch den Saal.<br />

Gute Geister sausen heran, bringen Speis<br />

und Trank an die Tische. Aber es sind zu<br />

wenig Servicekräfte und die Versorgung<br />

läuft nur schleppend. Es bleibt die einzige<br />

erkennbare Schwäche im Pokertempel, über<br />

den Videokameras und Security wachen.<br />

Hier gibt es keine unbeobachtete Hand,<br />

keine Störungen, keine Sperenzien. „Wer<br />

sich ungebührlich benimmt oder andere<br />

sogar beleidigt“, versichert ein Floorman,<br />

„verlässt unser Haus umgehend!“<br />

Können macht kugelsicher<br />

Am Nebentisch stapelt Franz seine Chips<br />

aufeinander. Die Zahl seiner Gegner<br />

schrumpft: Noch 57, noch 33, noch 23. Ab<br />

Platz 18 gibt es Geld. Sein Gesichtsausdruck<br />

und die Körpersprache haben sich längst<br />

verändert. Die ewig guten Karten, haben<br />

ein gefährliches Selbstbewusstsein entfacht,<br />

das seine Mimik, Gestik, seine Sprache<br />

und seine Gedanken dominiert. „Ich habe<br />

alles im Griff“, murmelt Franz, beäugt<br />

seine Karten ( J-6) und das Board (9-8-7-<br />

9). Ein ketterauchender Asiate geht Allin.<br />

Und Franz? Nein! Der Chipleader, nur<br />

mit einem mickrigen Gut Shot Straight<br />

Draw ausgestattet, callt. Mit der Stärke<br />

einer kugelsicheren Weste schiebt Franz<br />

die Chips in die Mitte. Was für ein Move,<br />

was für ein Irrtum. Sein Gegner deckt 8-<br />

8 auf. Wie ein Dampfhammer trifft das<br />

Fullhouse den Medienmann: <strong>Das</strong> Ego<br />

Raus mit Humor: Ergin Toluay wurde<br />

früh aus dem Turnier geworfen, verlor<br />

sein Lachen nicht und träumt weiter vom<br />

Royal Flush<br />

schwindet. Franz hat zwei Drittel seiner<br />

Chips verzockt, sich aufs Glück statt aufs<br />

Können verlassen.<br />

Dabei befindet er sich doch an historischer<br />

Stelle, wenn es um die Frage geht, ob Poker<br />

ein Glücks- oder Geschicklichkeitsspiel<br />

ist. Vor Jahren, dem Concord Card<br />

<strong>Casino</strong> drohte die Schließung, zog das<br />

Management des Cardrooms flankiert von<br />

Experten und Gutachtern vor Gericht, um<br />

die Antwort juristisch beizutreiben. Die<br />

Schließung wurde verhindert.<br />

Franz zweifelt, leidet, alles verspielt? Ein<br />

anderer beseitigt seine Zweifel. Christian<br />

Cabek geht mit A-Q off-suited All-in und<br />

wird mit Q-J gecallt. T-9-8 im Flop, keine<br />

Hilfe auf Turn und River: Cabek scheidet<br />

aus und Franz landet im Geld. Wenige<br />

Minuten später ist auch für ihn das Turnier<br />

beendet. Den Finaltable sieht er nicht mehr.<br />

Auch die Verabschiedung von Jonathan<br />

Lütkenhorst nimmt der Franz kaum wahr.<br />

Sichtlich geschafft, um einige Euros und<br />

um viele Erfahrungen reicher, verlässt er<br />

zufrieden die Stätte des Geschehens. Die<br />

Kathedrale des Pokers hat ihm gegeben<br />

was er wollte: Poker Total.<br />

Nicht nur sein Bart war auffällig, sondern<br />

auch seine Weisheiten. Amanda Thalia (64)<br />

meinte über einen Bad Beat: „Der Herr gibt,<br />

der Herr nimmt.“<br />

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aktuell<br />

Ich,<br />

Don<br />

Corleone<br />

Die Hold’em Open 2006 im Grand <strong>Casino</strong> Baden<br />

waren ausgebucht bis auf den letzten Platz. Am<br />

Ende gewann Harry „Absolute“ Casagrande<br />

das höchstdotierte Pokerturnier der Schweiz.<br />

Dabei saß am Finaltisch einer, dessen Angebote<br />

man nicht ablehnen sollte: Don Corleone!<br />

von Gunther Sosna<br />

Aus dem Großen Spielsaal klingt Klaviermusik<br />

an die Pokertische herüber.<br />

Es ist eine der süß-traurigen Melodien,<br />

die der längst verstorbene Nino Rota<br />

für den Soundtrack von „The Godfather<br />

(Der Pate)“, komponierte. 1972 wurde der<br />

Roman von Mario Puzo unter Meisterregisseur<br />

Francis Ford Coppola zum<br />

Kassenschlager. Die Geschichte des<br />

Mafiathrillers ist schnell erzählt. Vito<br />

Corleone kommt von Sizilien nach New<br />

York, wird Gangster und steigt in der<br />

amerikanischen Mafia zum Boss der Bosse<br />

auf: zum Paten, zum Don.<br />

Komisch, wie sich Bilder ins Gehirn<br />

brennen können. Und komisch, welche<br />

Gedanken einen erfassen, wenn plötzlich<br />

ein älterer Herr vor einem sitzt und die<br />

heisere Stimme von Antimo Cammuso<br />

säuselt: „Der Don spricht nur Italienisch.“<br />

71 Jahre alt, Sizilianer, dunkler Maßanzug,<br />

Sonnenbrille, Pensionär und Pokerspieler -<br />

genannt Don Corleone.<br />

Prügel für die Tastatur<br />

Der zweite Tag der Baden Open 2006<br />

ist eröffnet und die Spieler gehen zu<br />

ihren Plätzen: Dynamisch, zügig, zielstrebig.<br />

Als das Spiel losgeht, betreibt<br />

Severin Walser noch etwas Small-Talk mit<br />

Cim Tascalan. Der rasende Reporter vom<br />

Team Pokerolymp berichtet live vom Finale.<br />

Augenblicke später prügelt Tascalan<br />

im Zweifinger-System auf die Tastatur<br />

seines Laptops ein. Eine Belastungsprobe<br />

für Mensch und Material wird es werden.<br />

Über Stunden schickt der Korrespondent<br />

eine News nach der anderen ins Web. Der<br />

Don hat sich gesetzt. Eine der hübschen<br />

Kellnerinnen serviert ihm ein Glas Wasser.<br />

Ausscheidungen einer Zigarre<br />

<strong>Das</strong> Feld ist ausgedünnt. Von den vormals<br />

66 Startern die das Buy-in von 2.500 Franken<br />

zahlten, sind noch 25 übrig geblieben.<br />

Sie alle treibt das Jagdfieber, die Aussicht<br />

auf 165.000 Franken Preisgeld. Allein der<br />

erste Platz ist mit 57.750 Franken höher<br />

dotiert, als der gesamte Preispool den es<br />

bei den Swiss Open 2006 im <strong>Casino</strong> Bern<br />

zu gewinnen gab. Don Corleone hat in<br />

den letzten Jahren am Pokertisch 100.000<br />

Franken gewonnen.<br />

Bekannte Gesichter mussten sich am<br />

ersten Tag frühzeitig verabschieden. Der<br />

Belgier Daniel Dodet flog genauso raus<br />

wie sein Kumpel Didier Cicurel. Den<br />

beförderte ein Runner-Runner Flush<br />

aus dem Turnier. „Ärgerlich irgendwie“,<br />

kommentierte Cicurel, bevor er seiner<br />

Lunge die Ausscheidungen einer<br />

überdimensionalen Zigarre zumutete.<br />

Der Don raucht nicht.<br />

Unai „Lola“ Torrontegui, Baske mit<br />

Wohnsitz London, kam „nie wirklich in<br />

Tritt“, wie er meinte, und war frühzeitig<br />

weg. Da half es nicht, dass in Baden eine<br />

Double-Chance-Option angeboten wurde,<br />

bei der jeder Spieler zu seinen 3.000<br />

Startchips innerhalb der ersten vier Levels<br />

weitere 3.000 Chips nachordern konnte.<br />

Der Don hat seine Hand gefoldet, sagt:<br />

„Nicht gut genug!“<br />

Dem Pokerprofi Andreas Krause wurde der<br />

Schweizer Cemil „Jimmy“ Doganyilmaz<br />

zum Verhängnis. Bei Blinds von 300/600<br />

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aktuell<br />

und einem Ante von 60, hatte Krause als<br />

Short Stack mit 9-9 erhöht. Jimmy, ausgestattet<br />

mit zwei Kings, platzierte ein<br />

Re-Raise. Krause zahlte und ging nach<br />

dem Rainbow-Flop (T-6-5) All-in. Call<br />

von Jimmy. Ein weiterer König am Turn beendeten<br />

den Auftritt des Profis – Seat open!<br />

Verschobenes Weltbild eines Rookies<br />

Don Corleone hat es sich zwischenzeitlich<br />

an seinem Tisch bequem gemacht. Sein<br />

Jackett baumelt über der Stuhllehne, sein<br />

weißes Hemd blendet. 48 Jahre lebe er<br />

nun schon in der Schweiz, hätte in einer<br />

Schuhfabrik gearbeitet und würde jetzt<br />

seine Rente genießen, sagt er. Seit seiner<br />

Kindheit fröne er allen Arten des Kartenspiels.<br />

Ja, Poker, das wäre was. Aber<br />

leider müsse er sich wieder konzentrieren.<br />

Immerhin wäre er, der Don, angetreten, um<br />

zu gewinnen. Später würde er plaudern.<br />

re“. <strong>Das</strong> Pokerurgestein der Schweiz, ist<br />

ein aufmerksamer Zuhörer und „ein alter<br />

Freund des Don“. Für ihn war Schluss um<br />

19.34 Uhr. Benelli floppte einen Flush,<br />

setzte alle Chips und fand dann doch seinen<br />

Meister in Roland Siegrist. Der callte<br />

Benellis Einsatz und machte am River ein<br />

Full House.<br />

Es kracht am Nebentisch. Viele Augen,<br />

auch die von Turnierdirektor Lorenz<br />

Megnet, richten sich auf den spektakulären<br />

Bad Beat von Rino Mathis. Der Schweizer<br />

Profi erlebt trotz K-K ein Desaster.<br />

Wieder ist Cemil Doganyilmaz beteiligt.<br />

Der callt mit T-T ein Pre-Flop-Raise von<br />

Mathis. Der Flop bringt K-T-8 – Set over<br />

Set. Doganyilmaz geht All-in. Ohne mit<br />

der Wimper zu zucken callt Mathis den<br />

Einsatz und erlebt am River sein Waterloo:<br />

Es kommt die vierte Zehn! Mathis,<br />

2006 zigfach von Bad Beats gebeutelt,<br />

hadert mit dem Schicksal. „So viel Pech<br />

ist nicht zu fassen!“ Der Don analysiert<br />

den One Outer mit einem Kopfschütteln.<br />

Viele schütteln den ihren mit.<br />

Der Don und sein Ende<br />

Wenig später ist der Finaltisch komplett<br />

und ein Favorit schon lange ausgemacht.<br />

Der Österreicher Harry „Absolute“<br />

Casagrande ist mit 137.000 Chips deutlich<br />

vor Roland Siegrist (55.000) und Cemil<br />

Doganyilmaz (40.000). Und der Don? Der<br />

sitzt mit 30.000 Chips noch in Lauerstellung.<br />

Flavio Campanile, Frank Werder und<br />

Marc Friedmann werden eliminiert. Doch<br />

Furchtlos: Thomas Widmer, Redakteur der Weltwoche, rückte<br />

dem Don dicht auf die Pelle und schaute ihm in die Karten<br />

Thomas Widmer, Journalist der Weltwoche,<br />

unterzieht sich bei den Baden Open einem<br />

Selbstversuch. Der Zeitungsschreiber will<br />

wissen, ob man mir nichts dir nichts in die<br />

Reihen der Pokerprofis einbrechen kann.<br />

Einen Künstlernamen hat sich Widmer<br />

schon verpasst: The Mask. Doch seine Pohatte<br />

erhöht, erneut Druck gemacht. Zu<br />

viel für den Don, der mit K-J den Gegenschlag<br />

versucht. Er springt auf, beschwört<br />

die Karten und …<br />

Anhaltender Applaus für Don Corleone,<br />

der es nicht geschafft hat den überragenden<br />

Harry „Absolute“ Casagrande (mit<br />

einem Paar Neuen gewinnt er am Ende<br />

das Turnier) zu stoppen. Doch der Don hat<br />

es versucht und dafür erntet er Respekt.<br />

Und zeigt sich gegenüber dem, der ihn die<br />

ganze Zeit beobachtete, generös. Der Don<br />

macht ein Angebot, das ich nicht ablehnen<br />

kann: „Was immer du trinken willst!“ Ein<br />

dufter Typ, dieser Angelo Petralito, den sie<br />

an den Pokertischen in der Schweiz nur<br />

„Don Corleone” nennen.<br />

Elegante Kleidung und dicke Havannas: Ottavio Benelli (li.)<br />

gehörte zu den auffälligsten Persönlichkeiten in Baden<br />

ker-Weltanschauung, geprägt durch literarische<br />

Klassiker wie „The Theory of Poker“<br />

und gestählt vom Online-Gambling um<br />

Play-Money, erfährt nach wenigen Minuten<br />

schreckliche Ernüchterung. „Meine<br />

Güte! Was wird hier viel gequatscht und<br />

gequalmt“, stellt Widmer irritiert fest. Und,<br />

dass sie, die Spieler, immer ihre Karten zeigen<br />

würden. <strong>Das</strong> solle man doch nicht tun,<br />

hätte er gelesen. Der erste Turniertag ist<br />

sein letzter – Platz 40.<br />

Der Don (li.) versuchte am Final Table Harry „Absolute“<br />

Casagrande aufzuhalten. Mit K-J ging er vor dem Flop<br />

All-in. Als er das Ass von Casagrande sah, beschwörte er die<br />

Karten. Es nützte dem Don nichts. Ein Paar Asse warfen ihn<br />

aus dem Wettbewerb und er rauschte am Preisgeld vorbei.<br />

Der Don flüstert einem auffällig elegant<br />

gekleideten Herrn etwas ins Ohr. Es ist<br />

Ottavio Benelli, Spitzname „Die Zigarwer<br />

muss als Siebter gehen? Nur die ersten<br />

Sechs kommen ins Geld. Der Don bestellt<br />

ein Wässerchen, nippt am Glas und schiebt<br />

alle Chips in die Mitte. Casagrande (A-7)<br />

Antimo Cammuso ist einer der besten Freunde des Don und<br />

natürlich häufig Gast im Grand <strong>Casino</strong> Baden<br />

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aktuell<br />

40<br />

Frauen<br />

auf einen Mann<br />

von Gunther Sosna<br />

Ladies Tournament in Baden<br />

Keine 24 Stunden nachdem die letzten<br />

Hand bei den Baden Open gespielt war,<br />

versammelten sich im Grand <strong>Casino</strong> 40<br />

Frauen zur Ladies Poker Championship,<br />

um ihre Beste zu ermitteln. Und das unter<br />

Ausschluss von männlichen Zuschauern.<br />

Die wurden am Eingang zum Spielsaal<br />

von einem Schild gestoppt. „Zugang nur<br />

für Frauen!“, stand auf dem Türwächter.<br />

Einer wurde dann doch an diesem Schlag-<br />

Gute Dealerinnen und eine exzellente Organisation<br />

machten das Turnier zu einem Erfolg<br />

Hatte alle Hände voll zu tun: Fitnesstrainer Pascal<br />

Schenk massierte über Stunden 40 zarte Frauenkörper<br />

Claudia Chinello ist charmant, erfolgreich am Pokertisch und sehr intelligent.<br />

Die Geschäftsfrau hat einen Intelligenz-Quotienten von 140<br />

baum vorbeigewunken: Pascal Schenk.<br />

Der war extra angeheuert worden, um den<br />

Poker-Ladies als Masseur zu Diensten zu<br />

sein. Die Spielerinnen nahmen dieses Angebot<br />

gerne an. Kneten, walgen, lockern<br />

- Schenk gab alles, um die verspannten<br />

Nackenmuskeln und deren Besitzerinnen<br />

fit zu machen für die Titeljagd.<br />

Die verlief anders, als bei den Turnieren,<br />

bei denen überwiegend Männer auf der<br />

Teilnehmerliste stehen. Es gab keinerlei<br />

Verbissenheit. Ob es daran lag, dass sich<br />

erfahrene Spielerinnen und blutige Anfängerinnen<br />

gegenüber saßen? Wie auch<br />

immer, die Damen sahen es locker.<br />

Auch Claudia Chinello. Die 28-Jährige,<br />

die seit über sechs Jahren pokert, und als<br />

Small Stack kurz vor dem Aus stand, ging<br />

aus der Early Position mit Q-Q und einem<br />

Lächeln All-in. Der Big Blind (7-7) zahlte,<br />

Chinellos Damen-Pärchen hielt und<br />

sie war zurück im Wettbewerb. Am Ende<br />

reichte es für den dritten Platz. Und die<br />

smarte Pokertrainerin von www.pokeracademy.ch<br />

wagte eine Prognose: „Es wird<br />

schon bald völlig normal sein, dass Frauen<br />

regelmäßig an Finaltischen zu finden sind<br />

und Spitzenplätze belegen!“<br />

Volle Konzentration am Flop und dann alle Chips in die<br />

Mitte. Die Frauen spielten überlegt und doch aggressiv<br />

38 | 39


aktuell<br />

Ladies Night<br />

im Fish Hooks Club<br />

Wer verlangt, dass mit offenen Karten gespielt wird,<br />

hat gewöhnlich alle Trümpfe in der Hand...<br />

von Christina Müller<br />

Simone, Studentin: „Umsonst spielen,<br />

Spaß haben, was will ich mehr?”<br />

Poker - Als Frau assoziiert man damit<br />

harte Jungs in einem rauchigen Hinterzimmer,<br />

geräuschlos an einem Whiskey<br />

auf Eis nippend, die Zigarette immer im<br />

Mundwinkel auf halb Acht. Der Blick ist<br />

gesenkt - nur Keinem in die Augen schauen.<br />

Anrüchig und dennoch sexy. <strong>Casino</strong>s<br />

fallen bei dem Gedanken Poker irgendwie<br />

unter den Tisch, denn das „böse“ Image ist<br />

doch das was anzieht.<br />

Bedenkenlos Jungfrau<br />

So mache ich mich an einem Mittwochabend<br />

auf den Weg ins Hamburger „Fish<br />

Hooks“, dem ersten Pokerclub der Stadt.<br />

Die Mitte der Woche ist vornehmlich geblockt<br />

für die Ladies. Gespielt wird hier wie<br />

bei jedem Turnier nicht um Geld - sondern<br />

um hochwertige Sachpreise. Demnach gilt<br />

das Buy-in als Startgebühr für die jede<br />

Spielerin ihre Chips, Stack erhält. Als Pokerjungfrau<br />

muss ich so zumindest keine<br />

Angst haben, dass ich ohne Uhr, Auto oder<br />

Konto nach Hause gehe.<br />

Der Ort ist schnell gefunden, denn noch<br />

vor einem Jahr habe ich mir hier jedes Wochenende<br />

die Füße wund getanzt zu harter<br />

Housemusik. Dennoch ist es ein komisches<br />

Gefühl hier als Pokerlady einzumarschieren.<br />

Ich stehe im Eingang und sehe mich um,<br />

das Rot der Wände erschlägt mich im ersten<br />

Moment und dann taucht es mich in<br />

Beruhigung. Ich werde von einem netten<br />

jungen Mann an „meinen“ Tisch geführt<br />

an dem schon vier Frauen sitzen. Unser<br />

Croupier ist ebenfalls eine Frau, was die<br />

Nervosität etwas senkt. „Hallo“ und ein<br />

kurzes Grinsen ist alles was ich von meinen<br />

Gegenspielern ernte. Keine Namen.<br />

Ich setzte mich.<br />

Outing bedenkenlos<br />

Oute ich mich direkt als Jungfrau oder besser<br />

nicht? Mir ist noch nicht so ganz klar,<br />

ob es hier um Strategie geht, von der ich<br />

keinen blassen Schimmer habe, oder ums<br />

Bluffen, was mir ebenfalls nicht liegt. „Ich<br />

spiele zum ersten Mal“, so nun ist es raus<br />

und meine Wangen gleichen der Farbe der<br />

Wand. „Keine Angst, eigentlich sind hier<br />

alle am Tisch mehr oder weniger Anfänger.<br />

Soll ich dir noch mal die Regeln und<br />

Blätter erklären?“, fragt mich der weibliche<br />

Croupier. „Nein, ich habe im Internet<br />

nachgeschaut, das müsste passen“, entgegne<br />

ich leise. „Sehr gut. Also ich bin euer<br />

Dealer für den heutigen Abend<br />

und wenn ihr alle euer Startgeld bezahlt<br />

habt kann es auch schon losgehen“. Dealer?<br />

Bin ich hier doch falsch? Vielleicht ist<br />

das auch nur ein Codewort. Stumm übergibt<br />

jede von uns ihr Geld und bekommt<br />

40 | 41


akuell<br />

Kristin L., Studentin: „Mein<br />

Bruder spielt oft mit seinen<br />

Freunden und deswegen<br />

bin ich schon vor einigen<br />

Wochen hierher gekommen.<br />

Die Atmosphäre ist toll und<br />

ich komm auch gerne wieder<br />

hierher.”<br />

T<br />

Fish Hooks Club<br />

Grosse Elbstr. 150 22767 Hamburg<br />

poker@fishhooksclub.com<br />

Öffnungszeiten immer ab 20.30 Uhr<br />

Geöffnet: Mittwoch, Donnerstag, Samstag, Sonntag<br />

die runden Chips, die es zu setzen gilt. Die<br />

ersten Karten werden vergeben und jeder<br />

ist zögerlich mit dem Setzen. Da ich überhaupt<br />

nicht weiß, wie hoch man setzt oder<br />

wie weit man bluffen sollte, gehe ich erstmal<br />

mit. Man weiß ja nie was kommt...<br />

Eine blonde zierliche Frau mit strengem<br />

Zopf und Mittelscheitel sitzt mir gegenüber<br />

und ich beobachte sie über mehrere<br />

Spiele. Versuche zu erahnen was da in ihrem<br />

Kopf oder den Karten vorgeht. Aber<br />

ich sehe- nichts. Wie ein Profi verzieht sie<br />

keine Miene und außer des notwendigen<br />

Bietens ist es sehr leise am Tisch. Kein Kichern,<br />

kein Nörgeln, kein Frauenplausch.<br />

Jeder hält mit- keiner steigt aus. Kann es<br />

so viele gute Blätter geben?<br />

Gefährlicher Pagenkopf<br />

Ich schaue auf mein Blatt und sehe ein Pärchen,<br />

7er, Pick und Karo. Ob das gut ist?<br />

Ich denke mal nicht, aber besser als nichts.<br />

Plötzlich setzt eine unscheinbare dunkelhaarige<br />

mit Pagenkopf und Pony den Einsatz<br />

hoch. Bis dato hatte ich sie noch nicht<br />

mal registriert und dann macht sie so was.<br />

Ich erschrecke und werfe meine Karten<br />

auf den grünen filzbezogenen Tisch. Die<br />

namenlose Dealerin nickt und nimmt sie<br />

weg. Ich bin ausgestiegen und das nicht als<br />

Anfänger, sondern als Fortgeschrittene.<br />

Mit einem Lächeln im Gesicht erhebe ich<br />

mich, gebe meine restlichen Chips an die<br />

Dealerin Claudia zurück - so wie ich es in<br />

Filmen gesehen habe. Danach verlasse ich<br />

das Fish Hooks, dass mich garantiert in Begleitung<br />

meiner Freundinnen nächste Woche<br />

wieder sieht. Dann kann ich mir auch<br />

mal entspannter die Männerwelt betrachten,<br />

die dort zu 90 Prozent vorherrscht. So<br />

kann man Angenehmes mit Angenehmen<br />

verbinden.<br />

Im April eröffnet in Wiener neustadt<br />

europas grösstes Card <strong>Casino</strong>.<br />

Wir suchen erfahrene und zuverlässige<br />

Card Dealer<br />

Dazu bieten wir auch branchenfremden<br />

Quereinsteigern ab 5. Feber 2007<br />

die Möglichkeit einer<br />

Ausbildung<br />

zum<br />

Poker Croupier<br />

Sie erhalten zum Kursabschluss ein<br />

Zertikat welches von internationalen<br />

Card <strong>Casino</strong>s anerkannt wird und Sie<br />

auch weltweit zur Ausübung dieser neuen,<br />

interessanten Tätigkeit berechtigt.<br />

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was noch war<br />

Beil landet hinter<br />

Christian Schippani<br />

beim Turnier am jeweils 1. Freitag im Monat<br />

auf 300 Euro angehoben. Anmeldungen sind<br />

direkt im <strong>Casino</strong> Bregenz oder per E-Mail an<br />

poker.bregenz@casinos.at möglich. Weitere Infos<br />

finden Sie im Internet unter www.bregenz.<br />

casinos.at<br />

in Paris das No Limit Hold‘em Event (Buy-in<br />

3.000 Euro; Preispool: 440.820 Euro) und<br />

141.060 Euro gewonnen. Der Engländer Pete<br />

Evans (74.940 Euro) wurde Zweiter. Oleg<br />

Drews (4.410 Euro) landete als bester Deutscher<br />

auf Platz 14.<br />

Wenige Tage vor Weihnachten, am 17.<br />

Dezember, lud das <strong>Casino</strong> Salzburg zum<br />

letzten Event, dem X-Mas Pokerturnier<br />

2006. 70 Spieler gingen ins Rennen und<br />

zahlten das Buy-in von 100 Euro, um sich<br />

im Texas Hold’em zu messen. Mit dabei:<br />

Seven-Card Stud Spezialist Antonio<br />

Turrisi, Christian Schippani und Pokerprofi<br />

Markus Golser. Letzt genannter<br />

schied unerwartet früh aus. 83 Re-Buys<br />

und 58 Add-ons, ließen den Preispool<br />

auf über 21.000 Euro anwachsen. Nach<br />

neuneinhalb Stunden Spielzeit, fiel um<br />

1.30 Uhr zwischen Christian Schippani<br />

und Christian Beil die Entscheidung. Beil<br />

griff den Chipleader an und ging mit A-9<br />

All-in. Schippani (Q-6) callte und bekam<br />

vom Dealer einen Traumflop serviert: Q-<br />

Q-6. Keine Rettung für Beil auf Turn und<br />

River. Für seinen Sieg bekam Schippani<br />

5.940 Euro, Beil erhielt 4.250 Euro. Turnierchef<br />

Florian Preindl zeigte sich mit<br />

dem Turnierverlauf zufrieden und kündigte<br />

eine Wiederholung an. Infos zu den<br />

Pokerangeboten des <strong>Casino</strong> Salzburg finden<br />

Sie unter www.casinos.at im Internet.<br />

Bregenz pokert höher<br />

Nach dem Erfolg der Wochenturniere im vergangenen<br />

Jahr, führt das österreichische <strong>Casino</strong><br />

Bregenz ab 2. Februar seine Eventserie fort.<br />

Jeden Freitag ab 18 Uhr finden Texas Hold‘em<br />

No Limit Turnier für bis zu 55 Spieler statt.<br />

<strong>Das</strong> Buy-in beträgt 150 Euro. In den ersten 60<br />

Minuten sind Unlimited Re-Buys und ein Addon<br />

möglich. Ab dem 6. April wird das Startgeld<br />

<strong>Casino</strong> Bregenz verspricht internationales Flair<br />

Die Zukunft ist online<br />

Mit Online-Anmeldung zum Erfolg: Die<br />

Spielbank Wiesbaden bietet seit dem 22.12.06<br />

die Möglichkeit, sich für Turniere über das<br />

Internet anzumelden. <strong>Das</strong> ist „ein toller<br />

Erfolg,“ so Pokerchef Ralf Albert. Seit dem<br />

die Online-Registrierung möglich ist, seien die<br />

Rookie-Poker-Turniere in der Regel bereits vor<br />

dem eigentlichen Turniertag ausgebucht.<br />

Qualifikation für ETP in<br />

Dortmund<br />

Der Deutsche Pokerverein<br />

(DPV) veranstaltet im<br />

<strong>Casino</strong> Flamingo in Cheb<br />

ein Hold’em No Limit<br />

Turnier mit hochattraktiven<br />

Preisen. Am 23.<br />

und 24. Februar wird im<br />

vielleicht schönsten <strong>Casino</strong><br />

Tschechiens in Nähe<br />

des Grenzübergangs<br />

Waldsassen täglich eine<br />

Qualifikation zum Finale<br />

am 25.Februar gespielt. Es<br />

werden 100 Teilnehmer<br />

pro Tag erwartet. Es gibt<br />

einen garantierten Preispool<br />

von 70.000 Euro!<br />

Mindestens 20 Preise<br />

- vom EPT-Package bis<br />

zu Las Vegas Flugreisen<br />

und Geldpreise - werden<br />

ausgespielt. Bei höherer<br />

Spielerzahl gibt es gestaffelt<br />

bis zu 40 Preise und<br />

Flugreisen zu gewinnen.<br />

Anmeldung und Infos<br />

telefonisch unter 0049<br />

(0) 35204 399 398.<br />

Deutscher auf<br />

Platz 14<br />

Franzose gewinnt 141.060<br />

Euro - Jérome Zerbib<br />

hat im Dezember bei den<br />

Diamond Championship<br />

Nationencup<br />

Die Schweizer Poker Nationalmannschaft<br />

fordert die Nachbarländer Deutschland<br />

und Österreich zu einem Dreiländerkampf<br />

heraus. Wie Rino Mathis berichtet,<br />

soll das Turnier im Rahmen des Sommerturniers<br />

im <strong>Casino</strong> Bregenz durchgeführt<br />

werden. Warum die Schweizer ins <strong>Casino</strong><br />

nach Österreich ausweichen, wollte er<br />

noch nicht verraten. Wir bleiben für Sie<br />

am Ball und hoffen, Ihnen darüber in der<br />

nächsten Ausgabe berichten zu können.<br />

Bis dahin sollte auch feststehen, wer die<br />

Schweiz vertreten wird.<br />

DAS CASINO & POKER MAGAZIN


log<br />

Der Pokerboom<br />

und<br />

seine Folgen<br />

„Poker? Ach sie meinen das Kartenspiel,<br />

nee keine Ahnung, haben wir nicht,“ war<br />

das Einzige was ich hörte. Pokerchips<br />

gab es damals auch nur über eBay – zu<br />

horrenden Preisen. Natürlich zuzüglich<br />

der teuren Versandgebühren - aus dem<br />

Ausland und dem fälligen Zoll.<br />

doch eher um alte Turniere, die zu nachtschlafender<br />

Zeit zwischen unzähligen<br />

„Lisa will´s wissen“ Werbespots ausgestrahlt<br />

wurden. Wollten begeisterte<br />

Poker-Spieler aktuellere Turniere sehen<br />

oder Infos zu laufenden Turnieren haben,<br />

gab es nur das Internet.<br />

In Erinnerungen schwelgen<br />

Und Online Poker war eher unter dem<br />

Begriff Spam-E-Mails bekannt. In den<br />

Spielbanken wurde eher seven-stud als<br />

Hold’em gespielt und das auch nur in<br />

Limits die etwas für die betuchtere Kundschaft<br />

waren.<br />

Auch auf mein erstes Pokerbuch durfte<br />

ich drei Wochen warten, denn bei<br />

Amazon gab es so was noch nicht ab Lager<br />

und schon gar nicht auf Deutsch. Fragte ich an<br />

einem Kiosk am Hauptbahnhof nach einem<br />

Pokermagazin, wurde ich angeschaut, wie<br />

ein Alien der Kuhlippen kaufen möchte,<br />

Der einzige Treffpunkt für uns Pokerspieler<br />

waren kleine Foren im Internet.<br />

Virtuelle Plätze, in denen sich Gleichgesinnte<br />

auch heute noch treffen und über<br />

ihre Leidenschaft diskutieren und philosophieren.<br />

Live-Poker zum kleinen Preis<br />

gab es nur von einem Veranstalter. Er<br />

tauchte alle paar Monate wie ein Jahrmarkt<br />

in der Stadt auf. Die einzige Alternative<br />

waren Home Games.<br />

Im Wandel der Zeit<br />

Nur zwei Jahre später ist Poker so bekannt<br />

wie Klingeltöne und Handylogos und in<br />

aller Munde.<br />

Poker wird mittlerweile zur Primetime<br />

auf diversen Fernsehsendern gezeigt, und<br />

selbst bei Stefan Raab finden sich die<br />

Promis zur Pokerrunde ein. Die<br />

Deutsche Meisterschaft wird in der<br />

Variante Texas Hold’em ausgetragen und ist,<br />

trotz ständig erweitertem Teilnehmerfeld,<br />

Als ich vor zwei Jahren wieder mit dem<br />

Pokern anfing, wurde ich von meinen<br />

Freunden noch schief angeguckt. Poker<br />

das ist doch ein Spiel, das in verrauchten<br />

Hinterzimmern mit halbseidenen Typen<br />

gespielt wurde. Poker wurde auch schon<br />

im TV gezeigt. Dabei handelte es sich jeinnerhalb<br />

kürzester Zeit ausverkauft. In<br />

den Lagern von Amazon stapeln sich<br />

die Pokerbücher. Sogar die ersten Deutschen<br />

Pokerbücher sind innerhalb von 24<br />

Stunden lieferbar. Selbst Pokerchipsets<br />

bekommt jeder inzwischen beim Discounter<br />

um die Ecke zu einem Dumpingpreis<br />

- und auch bei eBay unterbieten sich<br />

die Händler gegenseitig. Selbst der Kultfilm<br />

„Rounders“, der 1998 in den Kinos flopte,<br />

erlebte eine Renaissance, als er vergangenes<br />

Jahr in der Deutschen Fassung auf DVD<br />

erschien. Ohne Zweifel, Poker ist salonfähig<br />

- auch wenn der Großteil der Bevölkerung<br />

44 | 45


log<br />

irrtümlich annimmt, dass es sich hier<br />

um ein Glücksspiel für Zocker handelt.<br />

Von Wahrscheinlichkeiten will hier noch<br />

niemand etwas wissen.<br />

Auch wenn das jetzt alles toll klingt, bringt<br />

es doch auch seine Schattenseiten mit sich.<br />

Viele haben den Trend erkannt und wollen<br />

sich nun ihr Stück vom Kuchen abschneiden.<br />

Da bringen selbsternannte<br />

Pokerpäpste Bücher heraus, die letztendlich<br />

nur ein Sammelsurium aus der<br />

bestehenden englischen Literatur sind<br />

und vor Fehlern nur so strotzen. Fehler,<br />

die der Anfänger nicht erkennen kann.<br />

Andere übersetzen jeden Fachbegriff ins<br />

Deutsche und machen das Lesen zur Qual.<br />

Die Autoren selbst sind in der Pokerszene<br />

Autoren und Turnierveranstalter. Die ersten<br />

englischen Klassiker wurden bereits ins<br />

Deutsche übersetzt und weitere folgen.<br />

Letztendlich überwiegen für mich die Vorteile,<br />

die der Pokerboom mit sich bringt.<br />

Platzangebot begrenzt<br />

So muss ich nicht mehr drei Wochen<br />

auf meine Bücher warten. Der Mann<br />

am Kiosk weiß, wo ich „<strong>Das</strong> <strong>Casino</strong> &<br />

Poker Magazin“ finde, und wenn ich einen<br />

schönen Pokerabend haben möchte, sollte<br />

ich nicht zu spät kommen, um nicht auf<br />

der Warteliste zu landen.<br />

fragt wie viel ein Chip Wert ist oder ist<br />

fasziniert, wenn $ 1000 draufsteht. Mit<br />

leuchtenden Augen wird erzählt, dass<br />

sie beim rumzappen durch das Fernsehprogramm<br />

bei Pokerübertragungen<br />

hängen bleiben. Poker ist cool!<br />

Der zwanzigjährige Sohn meines<br />

Nachbarn wollte vor einem Jahr nichts von<br />

Poker wissen und spielte lieber Skat. Vor<br />

kurzem fragte er mich, wo er Tipps und<br />

Tricks im Internet findet, um Poker zu<br />

lernen. Als ich ihn frage, wieso er sich auf<br />

einmal für Poker interessiere, antwortet er:<br />

„Naja, das wird mittlerweile auf jeder Party<br />

gespielt, und ich will nicht nur zugucken“.<br />

eher unbekannt, haben nicht ein bedeutendes<br />

Turnier gewonnen oder sind auch nur<br />

einmal ins Geld gekommen. Veranstalter<br />

bieten fast jedes Wochenende in<br />

irgendeiner Deutschen Stadt Turniere an,<br />

deren Preis/Leistungsverhältnis bei näherer<br />

Betrachtung nur einen Gewinner<br />

erkennen lassen, den Veranstalter.<br />

Egal was drin ist, wenn Poker draufsteht,<br />

verkauft es sich im Moment wie von selbst.<br />

Da frage ich mich, wann ich das erste<br />

Poker-Shampoo im Regal entdecken<br />

werde. Doch wo Licht fällt da ist auch<br />

Schatten. Solange sich dieser im Rahmen<br />

hält können wir nur froh sein. Schließlich<br />

gibt es auch gute wie seriöse deutsche<br />

Alles in allem können wir mit der<br />

Entwicklung von Poker im deutschsprachigen<br />

Raum sehr zufrieden sein und<br />

hoffen, dass der Boom noch lange anhält,<br />

denn die Welle hat ihren Scheitelpunkt<br />

noch lange nicht erreicht.<br />

Pokerspieler werden in den USA wie<br />

Rockstars gefeiert. Auch in Deutschland,<br />

Österreich und in der Schweiz ist man<br />

nicht mehr weit davon entfernt. Der erste<br />

Deutsche (Thang Duc Nguyen) gewann<br />

ein Event der European Poker Tour und<br />

unzählige, mich eingeschlossen, wollen<br />

und werden ihm folgen.<br />

First Official Poker<br />

Shampoo<br />

First Official Poker<br />

Shampoo<br />

Auch meine Freunde schauen mich<br />

nicht mehr so schräg an, wenn es um das<br />

Thema Poker geht. Im Gegenteil, sie<br />

möchten es beigebracht bekommen und<br />

lauschen gespannt, wenn ich Tischgeschichten<br />

erzähle. Hole ich in einer Bar<br />

oder auf einer Party meine Pokerchips, die<br />

ich zum Üben von Chiptricks immer dabei<br />

trage, aus der Tasche, bin ich sofort Mittelpunkt<br />

des Geschehens. Fast jeder möchte<br />

die Chips mal in die Hand nehmen,<br />

www.cardsharks.de<br />

DAS CASINO & POKER MAGAZIN


logorama<br />

18. Dezember 2006 // Markus Golser über<br />

das Christmas Turnier in Salzburg<br />

Als wir Spieler auf drei Tische zusammengelegt<br />

wurden, kam ich an den Tisch, an<br />

dem mein 19 Jahre alter Bruder Thomas<br />

saß. Er wird schon nervös, wenn ich ihm<br />

beim Pokern zusehe. Und plötzlich spielt<br />

der große Bruder am selben Tisch. Ich<br />

möchte gar nicht wissen, was da in ihm vorgegangen<br />

ist. Ich war überrascht, wie cool<br />

er in der Zeit, in der ich mit ihm am Tisch<br />

spielte, war. Bravo Thomas. Den letzten<br />

Pot den ich an diesem Abend spielte, war<br />

J-10 gegen Q-Q, ich schied etwa als 28.<br />

aus.<br />

www.pokerolymp.de/<br />

post/show/181<br />

Information<br />

Markus Golser<br />

7 erste Plätze<br />

Gewinnsumme 337.000 Euro<br />

Quelle: www.pokerolymp.de<br />

19. Dezember 2006 // Sigi Stockinger über<br />

den Pokerboom in Frankreich<br />

... es hat sich einiges<br />

getan im<br />

Aviaton Club de<br />

France (ACF)…<br />

Die sanitären Anlagen<br />

wurden erneuert.<br />

<strong>Das</strong> war<br />

wirklich höchste<br />

Zeit. Und Männchen und Weibchen sind<br />

jetzt getrennt. Vorher kam es da insbesondere<br />

für Damen zu peinlichen Situationen.<br />

… jetzt ist erst Mal Pause angesagt - bis<br />

Februar 2007. Dann geht es mit Vollgas<br />

weiter, EPT Deauville (abgesagt), Turnierwoche<br />

Bregenz und gleich anschließend<br />

CCC Wien (CPM berichtet).<br />

www.pokerolymp.de/post/show/182<br />

Information<br />

Sigi Stockinger<br />

11 erste Plätze<br />

Gewinnsumme in Europa 440.800 Euro<br />

Gewinnsumme sonstiges 205.087 Dollar<br />

Quelle: www.pokerolymp.de<br />

Katja in der Karibik … in Ihrem Blog schreibt<br />

Sie über die „The Fourth Annual<br />

PokerStars Caribbean Adventure“.<br />

“Der erste Morgen ist schön. Genau wie<br />

mein Zimmer mit der Terrasse.<br />

Der Abfluss im Badezimmerwaschbecken<br />

geht zwar nicht, die Klimaanlage lässt selbst<br />

mich als Ingenieurstochter verzweifeln, aber<br />

die aufgestellt Kaffeemaschine von „Melitta“<br />

funktioniert nach Steckdosenwechsel.<br />

Ich ignoriere die Bahaemien-Mentalität und<br />

mache mich verschlafen um 9 ans Wasser.<br />

Am Strand angekommen frage ich mich ob<br />

es eine 3-D-Postkarte ist, […]<br />

www.katja-thater.de<br />

Information<br />

11 erste Plätze<br />

Gewinnsumme in Europa k.a.<br />

Gewinnsumme sonstige k.a.<br />

Quelle: Selbstauskunft<br />

46 | 47


internet<br />

Real German Poker Champion<br />

Es kann nur<br />

Einen geben<br />

von Jan „HamburgerJung“ Jachtmann<br />

Die Suche nach dem „Real German<br />

Poker Champion“ war in der Pokerszene<br />

sicherlich eines der Highlights der letzten<br />

Wochen. Die Initiatoren des Online<br />

Events sind Jan „50outs“ und Sebastian<br />

„Luckbox“ Ruthenberg . In einem lichten<br />

Moment, zwischen in Schüben auftretenden<br />

Pokerfieberanfällen, hatten die Beiden eine<br />

klasse Idee: Ein moderner Fünfkampf des<br />

Pokerns. Fünf Poker-Varianten, ausgespielt<br />

„Mann gegen Mann“ (Heads-up), im<br />

Modus Best of five. <strong>Das</strong> bedeutet: wer zuerst<br />

in drei Disziplinen gewonnen hat, erreicht<br />

die nächste Runde. Gespielt wurde online<br />

bei PokerStars in den Varianten Omaha Pot<br />

Limit, Hold’em Fixed Limit, Seven-Card<br />

Stud, Hold’em No Limit und Omaha<br />

High/Low Pot Limit. Alle als Sit & Go<br />

Heads-up Matches.<br />

Insgesamt 48 Spieler stellten sich der<br />

Herausforderung. Neben bekannten Internetspielern<br />

nahm das Who is Who der<br />

deutschsprachigen Pokerprominenz teil:<br />

Michael Keiner, Thang Duc Nguyen<br />

(EPT Sieger Baden), Sebastian Ruthenberg<br />

(German Open Sieger 2006), Florian<br />

Langmann (Deutscher Meister 2006),<br />

Katja Thater und noch andere Top-Spieler.<br />

Aus dem Team der „Pokerolympioniken“<br />

waren Erich Kollmann, Rino Mathis, Sigi<br />

Stockinger und Eddy Scharf dabei.<br />

Die Profis wurden nicht von dem Preispool<br />

angelockt, der bei einem Buy-in von<br />

100 Dollar mit insgesamt 4.800 Dollar im<br />

Vergleich zu anderen Preisgeldern klein<br />

war. Sie wurden angezogen von Ruhm und<br />

Ehre, die dem „wahren“ deutschen beziehungsweise<br />

deutschsprachigen Meister zu<br />

Teil werden würde.<br />

Denn wie konnte man in der Ausschreibung<br />

des Turniers unter Punkt 12 lesen:<br />

„We will call the winner the „Real German<br />

Poker Champion“ and will have tears in our<br />

eyes every time we whisper his holy screenname“!<br />

Also wessen „heiligen“ Namen<br />

werden wir uns ein Jahr lang mit Tränen in<br />

den Augen zuflüstern? Wir sind gespannt<br />

auf den „Real German Poker Champion“!<br />

(Anm. d. Red.: Wer es wurde, stand bei<br />

Redaktionsschluss noch nicht fest.)<br />

Die Paarungen<br />

Man beachte die originellen Online<br />

Namen der Protagonisten. Manche sind<br />

sehr treffend, wie zum Beispiel Rino „Barolo“<br />

Mathis der gern mal ein oder zwei<br />

Fläschchen Rotwein abends am Pokertisch<br />

inhaliert. Oder Erich „Ibiza“ Kollmann, der<br />

wirklich so aussieht, als hätte er den Ibiza-<br />

Style erfunden. Cool finde ich auch „Karl<br />

Marx“ (vielleicht teilt der seinen Gewinn<br />

am Ende gleichmäßig unter den Mitspielern<br />

auf ) oder „Catenaccio“.<br />

In Runde 1 gab es reichlich Favoritenstürze<br />

und Überraschungen. So erwischte<br />

es die beiden Initiatoren „50 outs“ und<br />

Sebastian bereits in der ersten Runde.<br />

In zwei Top-Duellen gewann Erich<br />

„Coolman“ Kollmann knapp mit<br />

3-2 gegen Dr. Michael Keiner und<br />

Thang behielt gegen Rhino Mathis die<br />

Oberhand. Auch Florian Langmann<br />

setzte seine deutsche Meisterschaftsflagge<br />

auf Halbmast nachdem ich ihn mit<br />

3-2 bezwingen konnte.<br />

Die letzten Zwölf<br />

1. Christoph “Sassenage“ Wolters (besiegte<br />

Sigi Stockinger) vs. Colin ”Bjarvid“ Kremp<br />

2. Jan “HamburgerJung“ Jachtmann<br />

(besiegte Eddy Scharf ) vs.“Dennis-Demon“<br />

(besiegte Minh“cau-ca“)<br />

3. Daniel “SlannesH“ (besiegte Marten J.)<br />

vs. Nico “mad.afurable”<br />

4. Marco ”Expekter” vs. Thang Duc ”evelyn”<br />

Nguyen (besiegte Erich Kollmann)<br />

5. Martin “mpx71“ Pollak vs. Cem “homoludens“<br />

Tasalan (besiegte Katja Thater)<br />

6. Thomas “PrettyJack“ Brackland vs.<br />

Andreas“$adne$$“<br />

“Dennis-Demon“ und Daniel “SlannesH“<br />

kamen als Lucky Looser in die Runde der<br />

letzten Acht.<br />

Die letzten Acht<br />

1. Christoph “Sassenage“ Wolters vs.<br />

Daniel “SlannesH“<br />

2. Jan “HamburgerJung“ Jachtmann vs.<br />

Thomas “PrettyJack“ Brackland<br />

3. Cem “homoludens“ Tasalan vs.<br />

“Dennis-Demon“<br />

4. Thang Duc ”evelyn” Nguyen vs.<br />

Nico“mad.afurable”<br />

Halbfinale<br />

1. Thang Duc ”evelyn” Nguyen vs.“ Dennis-<br />

Demon“<br />

2. Thomas “PrettyJack“ Brackland vs.<br />

Christoph “Sassenage“Wolters<br />

DAS CASINO & POKER MAGAZIN


spielerrangliste<br />

Die<br />

Rangliste<br />

Meine Damen und Herren, es ist uns<br />

eine Ehre Ihnen den Gewinner der ersten<br />

»<strong>Das</strong> <strong>Casino</strong> & Poker Magazin« Rangliste<br />

anno 2006 präsentieren zu dürfen. Wir<br />

gratulieren Constantin Meyer recht herzlich!<br />

Jan-Peter Jachtmann (58.)<br />

Bewertungssystem<br />

Für unsere Auswertung verwenden wir folgende Kriterien: Anzahl<br />

der Teilnehmer, Höhe des Buy-ins und die jeweilige Platzierung<br />

beim Turnier. Wir berechnen wöchentlich auf Basis der uns übermittelten<br />

Ergebnisse den Punktestand neu, nach der Formel:<br />

Turnierplatzierung x Buy-in (Faktor x) x Teilnehmer (Faktor x). Wöchentliche<br />

Updates, jeden Dienstag, und die komplette Rangliste<br />

finden Sie unter www.fullhouseverlag.at.<br />

Teilnehmer: 12 – 24 (Faktor x1)<br />

Marco Liesy (56.)<br />

Chemil Doganzilmaz (28.)<br />

Platzierung Buy-in (ohne Gebühr) Buy-in (Faktor)<br />

Nr. 1 = 150 Punkte 100 Euro – 299 Euro x 2 Punkte<br />

Nr. 2 = 120 Punkte 300 Euro – 499 Euro x 3 Punkte<br />

Nr. 3 = 100 Punkte ab 500 Euro x 4 Punkte<br />

Teilnehmer: 25 – 49 (Faktor x2)<br />

Platzierung<br />

Buy-in (ohne Gebühr) Buy-in (Faktor)<br />

Nr. 1 = 150 Punkte 100 Euro – 199 Euro x 2 Punkte<br />

Nr. 2 = 120 Punkte 200 Euro – 299 Euro x 3 Punkte<br />

Nr. 3 = 100 Punkte über 300 Euro x 4 Punkte<br />

Nr. 4 = 80 Punkte<br />

Nr. 5 = 70 Punkte<br />

Nr. 6 = 60 Punkte<br />

Teilnehmer : 50 - 99 (Faktor x3)<br />

100 und mehr (Faktor x4)<br />

Bei den Turnieren 50 - 99 und 100 und mehr werden für die<br />

ersten 9 Plätze Punkte vergeben. Die Buy-in Faktoren entnehmen<br />

Sie bitte bei den oben angeführten Tabellen.<br />

Florian Langmann (22.)<br />

Antimo Cammuso (70.)<br />

Pascal Liesy (12.) Cem Tasalan (91.)<br />

48 | 49


spielerrangliste<br />

Thang Duc Nguyen (24.)<br />

Angelo Petralito (36.) Alex Jalali (10.) Regina Liesy (113.) Martin Pollak(41.)<br />

<strong>Das</strong> Ranking Stand 31. Dezember<br />

Platz Name Punkte<br />

Platz Name Punkte<br />

Platz Name Punkte<br />

1 Constantin Meyer (D) 5400<br />

2 Benjamin Kang (D) 5040<br />

3 Michael Legradi (A) 4000<br />

4 Stefan Jedlicka (A) 3840<br />

5 Heinz Traut (D) 3710<br />

6 Ying Nong Zhou (D) 3660<br />

7 Vlado Sevo (A) 3600<br />

8 Christoph Wolters (D) 3600<br />

9 Toni Vardjavand (D) 3200<br />

10 Alex Jalali (D) 3000<br />

11 Leonardo Russo (CH) 2800<br />

12 Pascal Liesy (D) 2760<br />

13 Harry Casagrande (A) 2760<br />

14 Paus (D) 2620<br />

15 André Kretschmer (D) 2580<br />

16 Thomas Bihl (D) 2560<br />

17 Siegfried Rath (A) 2560<br />

18 Schulz (D) 2560<br />

19 Helmut Strobl (D) 2560<br />

20 Gerd Wandel (D) 2460<br />

21 Marcus Jordan (D) 2430<br />

22 Florian Langmann (D) 2400<br />

23 Mertens (D) 2400<br />

24 Thang Duc Nguyen (D) 2400<br />

25 Saklaine (CH) 2400<br />

26 Detlev Schwarzer (D) 2400<br />

27 Franz Pejcl (A) 2400<br />

28 Cemil Doganzilmaz (CH) 2360<br />

29 Ferry Vafa (D) 2360<br />

30 Erich Kollmann (A) 2320<br />

31 Jan von Halle (D) 2280<br />

32 Lars Hoops (D) 2200<br />

33 Manfred Köhler (D) 2200<br />

34 Dohle (D) 2120<br />

35 Peter Gombert (D) 2090<br />

36 Angelo Petralito (CH) 2080<br />

37 Deichgraf (D) 2040<br />

38 Wolberts (D) 1920<br />

39 Zordan (CH) 1920<br />

40 Sebastian Rutheberg (D) 1920<br />

41 Martin Pollak (A) 1920<br />

42 Gans (k.a.) 1900<br />

43 Frank Günther (D) 1860<br />

44 Schneegans (D) 1840<br />

45 Dieter Wagenknecht (A) 1840<br />

46 Werner (D) 1830<br />

47 Bierschweile (D) 1800<br />

48 Erkan (D) 1800<br />

49 Ernest (A) 1800<br />

50 Pawlik (D) 1800<br />

51 Sy Pham (CH) 1800<br />

52 Marco Stein (D) 1800<br />

53 Walczweski (D) 1800<br />

54 Bahadir Alaz (TR) 1800<br />

55 Spina (D) 1740<br />

56 Marco Liesy (D) 1740<br />

57 Heussner (D) 1710<br />

58 Jan Peter Jachtmann (D) 1700<br />

59 Klaus Bartz (D) 1680<br />

60 Mollaie (D) 1680<br />

61 Josef Meusburger (A) 1620<br />

62 Reichenbach (CH) 1600<br />

63 Schmiedl (D) 1600<br />

64 Oliver Bösch (A) 1600<br />

65 Ahmed Tosun (TR) 1600<br />

66 Michael Dürk (D) 1560<br />

67 Walter Erker (A) 1540<br />

68 Kaya (D) 1540<br />

69 Michael Scholz (D) 1540<br />

70 Antimo Cammuso (CH) 1480<br />

71 Walter Beckmann (D) 1440<br />

72 Fahlenbock (D) 1440<br />

73 Hopmann (D) 1440<br />

74 Gerhard Olschewski (D) 1440<br />

75 Thomas Wolfer (CH) 1440<br />

76 Michael Dirschka (D) 1440<br />

77 Besim Hot (k.a) 1400<br />

78 Christian Danner (D) 1380<br />

79 Otian (D) 1350<br />

80 Cohen (D) 1320<br />

81 Stefan Gairing (D) 1320<br />

82 Sarharib Karatas (D) 1320<br />

83 Andreas Devaux (CH) 1320<br />

84 Olaf Coldewey (D) 1300<br />

85 Daoheuang (D) 1280<br />

86 Mawd (D) 1280<br />

87 Valentina Wünnecke (RUS) 1280<br />

88 Sharon Ingber (D) 1260<br />

89 Turgut (D) 1260<br />

90 Quadrizius (D) 1240<br />

91 Cem Tasalan (CH) 1240<br />

92 Manfred Candiago (A) 1200<br />

93 Fragin (D) 1200<br />

94 André German (D) 1200<br />

95 Stefan Grehl (D) 1200<br />

96 Peter Karall (A) 1200<br />

97 Moor (D) 1200<br />

98 Claus Schumacher (D) 1200<br />

99 Stefan Thiel (D) 1200<br />

100 Matthias Zerbg (D) 1200<br />

101 Shahin Mosherian (k.a.) 1200<br />

102 Shiguang Luo (A) 1200<br />

103 Roland Siegrist (CH) 1200<br />

104 Chris Blätter (k.a.) 1200<br />

105 Thavarayah (D) 1160<br />

106 Kohdr (D) 1140<br />

107 Lam (D) 1140<br />

108 Weißhaupt (D) 1140<br />

109 Sasa Biorac (D) 1120<br />

110 Tronca (CH) 1120<br />

111 Michy Finn (D) 1080<br />

112 Dr. Michael Keiner (D) 1080<br />

113 Regina Liesy (D) 1080<br />

114 Roland Messmer (D) 1020<br />

115 Nino Muratti (CH) 1000<br />

116 David Sparig (A) 1000<br />

117 Spartak Bixho (A) 960<br />

118 Eibel (D) 960<br />

119 Flock (D) 960<br />

120 Martninenz (CH) 960<br />

DAS CASINO & POKER MAGAZIN


ergebnisse<br />

Turnierergebnisse<br />

auf einen Blick<br />

(alle Turnierergebnisse<br />

im Internet unter<br />

www.daspokermagazin.de)<br />

Ergebnisse Österreich<br />

CASINO BREGENZ<br />

6. Dezember 2006 | Christmas Poker Championship<br />

No Limit Texas Hold’em Event I<br />

Buy-in: 200 Euro | 142 Spieler<br />

Prizepool: 83.220Euro<br />

Platz Name Preisgeld in Euro<br />

1 Bahadir Alaz (TR) 22.460<br />

2 Frank Günther (D) 15.810<br />

3 Erich Kollmann (A) 11.650<br />

4 Bruno Stefanelli (I) 9.150<br />

5 Bruno Fischlin (CH) 4.990<br />

6 Bruno Fischlin (CH) 4.990<br />

7 Reinhard Minzlaff (D) 3.330<br />

8 Michael Fandrich (D) 2.500<br />

9 Michael Nyffenegger (CH) 1.660<br />

10 Rudolf Zintel (D) 835<br />

11 Thomas Wolfer (CH) 835<br />

12 Herbert Otto (D) 835<br />

13 Klaus Biehler (D) 835<br />

14 Maurizio Pisciotti (I) 835<br />

15 Thomas Michalski (D) 835<br />

7. Dezember 2006 | Christmas Poker Championship<br />

No Limit Texas Hold‘em Event<br />

Buy-in: 300 Euro | 142 Spieler<br />

Prizepool: 130.530 Euro<br />

Platz Name Preisgeld in Euro<br />

1 Constantin Meyer (D) 35.240<br />

2 Sebastian Ruthenberg (D) 24.800<br />

3 Oliver Bösch (A) 18.270<br />

4 Valentina Wünnecke (RUS) 14.350<br />

5 Erich Kollmann (A) 10.440<br />

6 Jürgen Ratz(A) 7.830<br />

7 Van Tangh Tran (A) 5.220<br />

8 Martin Pollak (A) 3.900<br />

9 Markus Zinniker (CH) 2.610<br />

10 Ben Van Der Meij (D) 1.310<br />

11 Martin Baumgartner (A) 1.310<br />

12 Alex Gianasmidis (GR) 1.310<br />

13 Jan Jachtmann (D) 1.310<br />

14 Tuncay Temiz (TR) 1.310<br />

15 Nhut Le Cong (CH) 1.310<br />

8. Dezember 2006 | Christmas Poker Championship<br />

No Limit Texas Hold‘em Event III<br />

Buy-in: 500 Euro | 132 Spieler<br />

Prizepool: 172.425 Euro<br />

Platz Name Preisgeld in Euro<br />

1 Franz Pejcl (A) 46.555<br />

2 Stefan Jedlicka (A) 32.760<br />

3 Ahmed Tosun (TR) 24.140<br />

4 Martin Pollak (A) 18.970<br />

5 Toni Vardjavand (D) 13.790<br />

6 Harry Casagrande (A) 10.350<br />

7 Dominic Pfeiffer (A) 6.910<br />

8 Helmut Strobl (D) 5.180<br />

9 Dominic Markovic (HR) 3.450<br />

10 Gökhan Ekici (A) 1.720<br />

11 Rein Zijda (NL) 1.720<br />

12 Thomas Lörsch (D) 1.720<br />

13 Daniel Gebhard (CH) 1.720<br />

14 Manfred Hammer (D) 1.720<br />

15 Bernd Rygol (D) 1.720<br />

9. Dezember 2006 | Christmas Poker Championship<br />

No Limit Texas Hold‘em Event IV<br />

Buy-in: 200 Euro | 141 Spieler<br />

Prizepool: 89.100 Euro<br />

Platz Name Preisgeld in Euro<br />

1 Christoph Wolters (D) 24.060<br />

2 Michael Dirschka (D) 16.930<br />

3 Vlado Sevo (A) 12.480<br />

4 Michael Tesch (A) 9.810<br />

5 Habib Djanbji (F) 7.130<br />

6 Chaepty Tang Tang (CH) 5.530<br />

7 Alexei Scerbakov (A) 3.560<br />

8 Michael Groning (D) 2.670<br />

9 Peter Lageder (FL) 1.780<br />

10 Franco Caliano (CH) 890<br />

11 Gerhard Schubert (D) 890<br />

12 Andreas Fluri (CH) 890<br />

13 Eric Friedmann (CH) 890<br />

14 Fabrizio Leonardi (I) 890<br />

15 Sebastian Beherd (D) 890<br />

CASINO SALZBURG<br />

17. Dezember 2006 | X-Mas Poker Turnier<br />

P<br />

No Limit Texas Hold‘em<br />

Buy-in: 100 Euro | 70 Spieler | 83 Rebuys | 58 Addons<br />

Prizepool: 21.100 Euro<br />

Platz Name Preisgeld in Euro<br />

1 Christian Schippani (A) 5.940<br />

2 Christian Beil (D) 4.250<br />

3 Günther Pollmann (D) 3.150<br />

4 Andreas Daxecker (A) 2.540<br />

5 Walter Schlögl (A) 1.900<br />

6 Manfred Tscherner (A) 1.250<br />

7 Peter Zaga (D) 850<br />

8 Antonio Turrisi (I) 630<br />

9 Christian Felber (A) 420<br />

10 Christian Stepasiuk (A) 255<br />

CONCORD CARD CENTER<br />

21. Dezember 2006<br />

No Limit Texas Hold‘em<br />

Buy-in: 200 Euro | 90 Spieler | 144 Re-buys | 71<br />

Add-ons<br />

Prizepool: 39.500 Euro<br />

Platz Name Preisgeld in Euro<br />

1 Rainer Pasquali (A) 12.023<br />

2 Niki Jedlicka (A) 6.010<br />

3 Berti Rohacek (A) 4.505<br />

4 David Olds (k.a) 3.358<br />

5 Michael Brück (k.a) 2.994<br />

6 Hu (RC) 2.620<br />

7 F. Jung (k.a.) 2.058<br />

8 N. Zlotan (k.a) 1.684<br />

9 Johann Vlasits (A) 1.497<br />

10 Wolfgang Ziegler (A) 748<br />

09. Jänner 2007<br />

No Limit Texas Hold‘em<br />

Buy-in: 100 Euro | 58 Spieler | 121 Re-buys | 53<br />

Add-ons<br />

Prizepool: 14.500 Euro<br />

Platz Name Preisgeld in Euro<br />

1 Klaus Rick (k.a.) 4.398<br />

2 Alex Leviev (k.a.) 2.196<br />

3 Martin Pollak (A) 1.647<br />

4 Suny (k.a) 1.235<br />

5 Pemsl (k.a) 1.098<br />

6 Johann Vlasts (k.a.) 961<br />

7 Braculj (k.a.) 755<br />

8 Thomas Gottsbacher (k.a) 617<br />

9 Csango (k.a.) 549<br />

10 Heinz Csarmann (k.a.) 274<br />

Ergebnisse Deutschland<br />

SPIELBANK HAMBURG<br />

(<strong>Casino</strong> Esplandade)<br />

14. Dezember 2006<br />

No Limit Texas Hold‘em<br />

Buy-in: 300 Euro | 20 Spieler<br />

Platz Name Preisgeld in Euro<br />

1 Werner Freese (D) 3.000<br />

2 Ferry Vafa (D) 1.800<br />

3 keine Angabe (D) 1.200<br />

7. Dezember 2006<br />

No Limit Texas Hold’em<br />

Buy-in: 100 Euro | 21 Spieler<br />

Platz Name Preisgeld in Euro<br />

1 Lau (D) 840<br />

2 David Wiese (D) 630<br />

3 Bernd Stand (D) 378<br />

4 Alexander Bachmann (D) 252<br />

50 | 51


gewinnspiel<br />

GEWINNSPIEL<br />

GEWINNSPIEL<br />

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kommt man an die heißen Preise?<br />

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markierten Buchstaben ab und setzen<br />

Sie das Lösungswort zusammen.<br />

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ein Kontaktformular. Ausfüllen und<br />

das Lösungswort bis zum 23. Februar<br />

2007 absenden. Die Gewinner<br />

werden benachrichtigt. Der Rechtsweg<br />

ist ausgeschlossen.<br />

DAS CASINO & POKER MAGAZIN


ergebnisse<br />

21. Dezember 2006<br />

10 Frauenrath (k.a.) 280<br />

06. Jänner 2007 | Turnierwochenende<br />

No Limit Texas Hold’em<br />

Buy-in: 300 Euro | 20 Spieler<br />

Platz Name Preisgeld in Euro<br />

1 Ahmet Koc (D) 3.000<br />

2 Kai Seestedt (D) 1.800<br />

3 Katja Thater (D) 1.200<br />

CASINO WIESBADEN<br />

11. Dezember 2006 | Monday Tournament |<br />

Omaha Pot<br />

Buy-In: 100 Euro | 32 Spieler | 33 Re-Buys<br />

Prizepool: 9.000 Euro<br />

Platz Name Preisgeld in Euro<br />

1 Daniel Matissek (D) 2.880<br />

2 Bieniok (D) 1.750<br />

3 Gombert (D) 1.130<br />

4 Christian Franusch (D) 790<br />

5 Gruner (D) 610<br />

6 Carlos Dos Santos 520<br />

7 Dieter Siegfried (D) 440<br />

8 Gerd Wandel (D) 350<br />

9 Steffen Kurz (D) 260<br />

11. Jänner 2007 | Monday Tournament |<br />

No Limit Texas Hold‘em Freez-out<br />

Buy-in: 100 Euro | 60 Spieler | 33 Re-Buys<br />

Prizepool: 9.000 Euro<br />

Platz Name Preisgeld in Euro<br />

1 Walter Hirner (D) 5.660<br />

2 Trung Nguyen (D) 3.360<br />

3 Boris Fragin (D) 2.300<br />

4 Pascal Liesy (D) 1.600<br />

5 Stefanie Bergener (D) 1.240<br />

6 Luigi Monteforte (D) 1.060<br />

7 Thomas Celske (D) 880<br />

8 Markus Jordan(D) 710<br />

9 Danner Christian (D) 530<br />

10 Matthias Pöppel (D) 360<br />

CASINO HOHENSYBURG<br />

03. Dezember 2006 | Sonntagsturnier<br />

No Limit Texas Hold‘em<br />

Buy-in: 100 Euro | 101 Spieler | 259 Re-Buys<br />

Prizepool: 23.050 Euro<br />

Platz Name Preisgeld in Euro<br />

1 Turgut (k.a.) 7.140<br />

2 Bum (k.a.) 4.840<br />

3 Vermaat (k.a.) 2.950<br />

4 Deutsch (k.a.) 2.300<br />

5 Dohle (k.a.) 1.840<br />

6 Scharf (k.a.) 1.380<br />

7 Cobus (k.a.) 1.040<br />

8 Tran (k.a.) 820<br />

9 Vöertmann (k.a.) 460<br />

10. Dezember 2006 | Sonntagsturnier<br />

Pot Limit Omaha<br />

Buy-in: 100 Euro | 33 Spieler | 84 Re-Buys<br />

Prizepool: 7.500 Euro<br />

Platz Name Preisgeld in Euro<br />

1 Gockel (k.a.) 2.700<br />

2 Füger (k.a.) 1.875<br />

3 Satici (k.a.) 1.275<br />

4 Quadrizus (k.a.) 900<br />

5 Mecking (k.a.) 750<br />

17. Dezember 2006 | Sonntagsturnier<br />

No Limit Texas Hold‘em<br />

Buy-in: 100 Euro | 99 Spieler | 248 Re-Buys<br />

Prizepool: 22.300 Euro<br />

Platz Name Preisgeld in Euro<br />

1 Vermaat (k.a.) 6.880<br />

2 Erkan (k.a.) 4.660<br />

3 Neuhöffer (k.a.) 2.880<br />

4 Kim (k.a.) 2.230<br />

5 Nolte (k.a.) 1.760<br />

6 Stridde (k.a.) 1.330<br />

7 Backfisch (k.a.) 1.000<br />

8 Beko (k.a.) 930<br />

9 Henry (k.a.) 500<br />

10 Deutsch (k.a.) 280<br />

04. Jänner 2007 | Turnierwochenende<br />

No Limit Texas Hold‘em<br />

Buy-in: 100 Euro | 104 Spieler | 163 Re-Buys<br />

Prizepool: 26.700 Euro<br />

Platz Name Preisgeld in Euro<br />

1 Kaya (k.a.) 8.200<br />

2 Fragin (k.a.) 5.600<br />

3 Marzio (k.a.) 3.470<br />

4 Satici (k.a.) 2.670<br />

5 Keles (k.a.) 2.130<br />

6 Henry (k.a.) 1.600<br />

7 Paus (k.a.) 1.200<br />

8 Weber (k.a.) 930<br />

9 Ovi (k.a.) 530<br />

10 Noujeim (k.a.) 370<br />

05. Jänner 2007 | Turnierwochenende<br />

Pot Limit Omaha<br />

Buy-in: 100 Euro | 80Spieler | 263 Re-Buys<br />

Prizepool: 18.450 Euro<br />

Platz Name Preisgeld in Euro<br />

1 Alex Jalali (D) 6.980<br />

2 Flock (k.a.) 4.440<br />

3 Documanci (k.a.) 2.750<br />

4 Fahlenbock (k.a.) 2.115<br />

5 Moumouris (k.a.) 1.690<br />

6 Zimmermann (k.a.) 1.270<br />

7 Walczewski (k.a.) 1.060<br />

8 Mischke (k.a.) 845<br />

Pot Limit Omaha<br />

Buy-in: 100 Euro | 80Spieler | 263 Re-Buys<br />

Prizepool: 18.450 Euro<br />

Platz Name Preisgeld in Euro<br />

1 Pott (k.a.) 13.300<br />

2 Tuncer (k.a.) 9.000<br />

3 Osterhout (k.a.) 5.600<br />

4 Gaens (k.a.) 4.300<br />

5 Paetzold (k.a.) 3.400<br />

6 Schmitz (k.a.) 2.550<br />

7 Broers (k.a.) 1.950<br />

8 Deutsch (k.a.) 1.500<br />

9 Hönigshaus (k.a.) 860<br />

10 Turgut (k.a.) 540<br />

07. Jänner 2007 | Turnierwochenende<br />

No Limit Texas Hold‘em<br />

Buy-in: 100 Euro | 100 Spieler | 260 Re-Buys<br />

Prizepool: 23.000 Euro<br />

Platz Name Preisgeld in Euro<br />

1 Schemmer (k.a.) 7.130<br />

2 Fandrich (k.a.) 4.830<br />

3 Gaens (k.a.) 2.990<br />

4 Geise (k.a.) 2.300<br />

5 Echtmeyer (k.a.) 1.840<br />

6 Komadina (k.a.) 1.380<br />

7 Mollaie (k.a.) 1.030<br />

8 Fragin (k.a.) 800<br />

9 Waschbär (k.a.) 460<br />

10 Thava (k.a.) 240<br />

Ergebnisse Schweiz<br />

GRAND CASINO BADEN<br />

15. - 16. Dezember 2006 Baden Open<br />

No Limit Texas Hold‘em Double Chance Freezeout<br />

Buy-in: 2.500 SF | 66 Spieler<br />

Platz Name Preisgeld in SF<br />

1 Harry Casagrande (A) 57.750<br />

2 Cemil Doganyilmaz (CH) 41.250<br />

3 Roland Siegrist (CH) 28.050<br />

4 Fabrizio Leonardi (I) 16.500<br />

5 Andy Deveaux (CH) 13.200<br />

6 Martin Müller (CH) 8.250<br />

7 Angelo Petralito (CH)<br />

8 Frank Werder (CH)<br />

9 Marc Friedmann (CH)<br />

10 Flavio Campanile (CH)<br />

O<br />

52 | 53


BADEN IM GLÜCK.<br />

Erst noch gratis. Gegen Abgabe dieses Inserates schenken wir Ihnen den<br />

Eintritt ins erfolgreiche Grand <strong>Casino</strong> Baden im Wert von 10 Franken. Gültig<br />

bis 31. Dezember 2007. Nur ab 18 Jahren mit einem amtlichen Ausweis, Infos<br />

unter T +41 (0)56 204 07 07, F +41 (0)56 204 07 08, www.grandcasinobaden.ch


kolumne<br />

Ein Thema – zwei Meinungen<br />

»Ich habe mein erstes Turnier gespielt. So richtig, im <strong>Casino</strong>. Aber ich war total nervös.<br />

Außer mir hat keine andere Frau mitgespielt. Meine Hände haben gezittert, wie<br />

peinlich. Was kann ich dagegen tun?«<br />

(Martina, 23)<br />

Magdalena „Morla“<br />

Martin „Martini“<br />

Liebe Martina,<br />

lass dir eins gesagt sein: Nervös sind<br />

wir beim Pokern alle. Vom blutigen<br />

Anfänger bis zum Vollprofi. Die Kunst<br />

liegt nur darin, sich möglichst wenig<br />

davon anmerken zu lassen.<br />

Wie das funktioniert?<br />

Alles eine Sache des richtigen Selbstmanagements!<br />

Schmeiß dich in Klamotten,<br />

in denen du dich wohl fühlst<br />

– High Heels sehen zwar toll aus, können<br />

aber den Wohl-Fühl-Faktor deutlich<br />

einschränken. Also, lieber ein paar<br />

Zentimeter weniger unter den Sohlen,<br />

als von schmerzenden Füssen abgelenkt sein. Konzentration ist<br />

das A und O am Pokertisch.<br />

Ein Styling-Tipp von mir: Red is Hot – und gibt Selbstvertrauen.<br />

Wer rot trägt, fühlt sich sicher und strahlt das auch aus. Und so<br />

ganz nebenbei ist rot umwerfend sexy. Da schlagen Männerherzen<br />

höher - und das kann man sich ja durchaus zu nutze machen …<br />

Du sitzt nun also im superheißen roten Shirt, deinen Lieblingsjeans<br />

und feinen, aber bequemen Schuhen am Tisch und bist immer<br />

noch Sterbensnervös? Da hilft nur noch eins: Zurücklehnen,<br />

tief durchatmen und immer dran denken: Es ist nur ein Spiel!<br />

Übrigens: Solltest du auf die Idee kommen, deine Nerven mit<br />

ein paar Gläschen zu beruhigen, kann ich nur sagen: Stop! Deine<br />

Nervosität ist dann zwar verflogen, aber deine Konzentration hast<br />

du gleich mit erledigt. Und noch was: lass dich nicht einladen.<br />

Zumindest nicht vorm Spiel!<br />

Sollte es mal nicht so gut geklappt haben am Pokertisch, kannst<br />

du dich immer noch an den Barkeeper deines Vertrauens wenden.<br />

Bestelle einen Ladykiller, trinke zügig und … bezahle niemals<br />

selbst!<br />

Meine Güte Martina!<br />

Leg zuerst mal deine Wattepads zur Seite, pack die Ritterrüstung<br />

aus und hol die Keule aus dem Schrank.<br />

Wenn du das Buy-In bezahlt hast,<br />

kehrst du zurück ins Neandertal.<br />

Deine Hände zittern? Hoffe bloß<br />

nicht auf irgendeinen Bonus. Frau<br />

hin, Frau her: männliche Urinstinkte<br />

sind gefragt. Ein Raise ist wie ein<br />

Faustschlag. Hast du die richtigen<br />

Karten in der Hand? A-A, K-K, Q-<br />

Q? Dann hau verdammt nochmal<br />

zurück und prügel auf den Gegner<br />

ein – Re-Raise! Martina, es herrscht<br />

Ausnahmezustand.<br />

Hast du die ersten Chips kassiert,<br />

lässt das Zittern doch nach. Oder<br />

etwa nicht? Und komm bloß nicht damit, dass wäre dir zu<br />

brutal. Du hast doch in die Haushaltskasse gegriffen und dich<br />

an den Table gesetzt. Verteidige deine Bankroll, verteidige die<br />

Chips.<br />

Die Nervosität hilft dir dabei. Sie schärft deine Sinne. Denke<br />

bitte nicht an Abendkleider und Maniküre, und wie nett es<br />

wäre, jetzt zu kuscheln. Nein, nein, nein. Du denkst an Säbelzahntiger,<br />

Lendenschurz und Mammutjagd. Jeder am Tisch<br />

– bis auf den Dealer natürlich -, will dir deine Beute wegnehmen.<br />

Lass sie alle abblitzen. Zeige ihnen deine Zähne. Lächel ruhig<br />

ein wenig, und beiß zu. <strong>Das</strong> verschafft dir Respekt. Die kochen<br />

doch alle mit Wasser – das kennst du ja. Wenn alles vorbei ist,<br />

kannst du die Kerle zum Drink einladen.<br />

Findest du krass, was ich hier von mir gebe, nicht wahr? Aber<br />

dein Zittern ist doch weg.<br />

K<br />

54 | 55


strategie<br />

Strategie:<br />

»YEAH, endlich ...<br />

Nummer 10«von Phil Hellmuth<br />

Nachdem ich in Las Vegas mehr als einen<br />

Monat lang bei den Weltmeisterschaften<br />

kämpfte und aus sechs Turnieren mit drei<br />

Wertungen als Sieger ermittelt wurde,<br />

gewann ich mein zehntes Bracelet (Anm.<br />

d. Red. Armband mit Brillanten). Die<br />

Siegesprämie war auch nicht schlecht -<br />

$ 630.000. Mal ehrlich, ich hätte<br />

mindestens so viel bezahlt, um ein anderes<br />

WSOP-Armband zu gewinnen, um<br />

Johnny Chan und Doyle Brunson die<br />

Gesamtführung abzunehmen. Glücklicherweise<br />

wurde mir aber das Geld zusammen<br />

mit dem Armband überreicht.<br />

<strong>Das</strong> war großartig. Genau das ist für mich<br />

der Reiz beim Pokern, die Möglichkeit ein<br />

WSOP-Armband oder ein geschichtsträchtiges<br />

Turnier zu gewinnen. Für mich<br />

steht fest: Meine Passion für das Pokerspiel<br />

ist so hoch wie mein Spielniveau.<br />

Rückkehr des Phil<br />

Nach meinem zweiten Platz im Endresultat<br />

der früheren WSOP haben wohl<br />

viele angenommen, ich würde nicht zurückkehren<br />

– und schon gar nicht an den<br />

Finaltisch großer Turniere. Es gibt viele<br />

gute Spieler – zu viele – und es ist nicht<br />

leicht, sich bis zu den letzten Neun durchzuschlagen.<br />

Ich bin aber zurückgekommen und habe<br />

letztendlich 700 andere Spieler in den<br />

$ 1.000 Buy-in No Limit Hold’em mit<br />

Re-Buys Veranstaltungen geschlagen und<br />

dadurch zurecht meinen Anspruch auf den<br />

zehnten WSOP-Titel erhoben.<br />

<strong>Das</strong> Turnier begann an einem Sonntag. Ich<br />

habe zu meinen Eltern gesagt: „Ich glaube,<br />

ich habe nicht genug Benzin im Tank, um<br />

das Ding zu gewinnen.“ 30 Tage hatte ich<br />

nun unter großer Anspannung Turniere<br />

gespielt. Und um das letzte Turnier zu<br />

gewinnen, musste ich all meine Reserven<br />

aktivieren. Meine Mutter ist eine<br />

spirituelle Frau. Sie hat mich mit ihrer<br />

Energie sehr unterstützt.<br />

Die Tatsache, dass mein Vater an zwei von<br />

drei Tagen bei den Turnieren anwesend<br />

war, hat mir zusätzlich Kraft gegeben.<br />

Am Finaltisch glückte es mir dann,<br />

folgenden Pott zu gewinnen: Die Blinds<br />

lagen bei $ 8.000 / $ 16.000 und ich<br />

bin mit Kd-5d mitgegangen. Der Flop<br />

brachte mir Kh-Qd-9h. Elio Cabera checkte,<br />

Juha Helppi setzte $ 45.000. Die Antwort<br />

kam prompt, von Cabera: „All-in“ Helppi<br />

überlegte eine Weile – „Fold.“ Ich selbst<br />

beantragte die Chipzählung und es<br />

stellte sich heraus, dass Cabera nur<br />

$ 135.000 mehr hatte als ich. Da wusste<br />

ich, dass ist meine Chance. Cabera neigt<br />

manchmal dazu, verrückt zu spielen und<br />

ich dachte, dass ich mit meinem Top Pair<br />

jede Drawing Hand die Cabera haben<br />

könnte, schlagen würde. Und außerdem<br />

brauchte ich nur $ 135.000, um im Pott<br />

mitzugehen. Ich überlegte. $ 500.000 lagen<br />

da schon drinnen – und ging mit.<br />

Cabera zeigte J-T für eine gemachte<br />

Straight. Nur mit zwei perfekten Karten<br />

konnte ich diese Hand gewinnen. Innerlich<br />

hatte ich mich schon mit der Tatsache<br />

abgefunden, den Pott zu verlieren<br />

– auch als die 2 beim Turn kam und mir<br />

ein Flush Draw gab. Ich glaubte einfach<br />

nicht mehr daran. Doch Fortuna meinte es<br />

gut mit mir. Die 7 kam und ich hatte ein<br />

Diamond Flush, und so gewann ich den<br />

$ 650.000 Pott. „Wow!“ Ich war derart<br />

überrascht, dass ich tatsächlich zu Boden<br />

fiel, zu meiner Frau aufsah und sagte:<br />

„Schatz, ich kann es nicht glauben!“ Dann<br />

griff ich zum Mikrofon und lobte Caberas<br />

Art, so zu spielen. „Danke“<br />

Die nächste entscheidende Hand kam<br />

bald. Helppi raiste auf $ 90.000, nur um<br />

mitzugehen. Ich spürte dies und ging mit<br />

meinem ganzen Stack, $ 480.000, mit<br />

56 | 57


strategie<br />

5-5 All-in und callte. In der Pokersprache<br />

entsprach dies einem Coinflip. <strong>Das</strong> heißt,<br />

meine Chancen die Hand für mich zu entscheiden<br />

standen bei 50:50.<br />

Traumflop und die Herz-Dame<br />

Der Flop brachte Kd-Jd-5d. Ich hatte ein<br />

Set geflopt – aber Helppi hatte ein Flush<br />

Draw. Die nächste Karte kam, Qh, und<br />

vervollständigte Helppi seinen Flush. Er<br />

sprang etwa drei Fuß in die Luft. Ich blieb<br />

ganz still sitzen und bereitete mich darauf<br />

vor, Helppis die Hand zu seinem Sieg<br />

zu schütteln. Ich gönnte ihm den Sieg.<br />

Schließlich hatte er drei Tage lang großartiges<br />

Poker gespielt. Aber ich wusste,<br />

dass ich zehn Outs im Deck hatte -dass<br />

mir drei Könige, drei Damen, drei Buben<br />

und eine 5 zum Sieg verhelfen könnten.<br />

Ich wusste genau wie Helppi, dass er 34<br />

Gewinnerkarten hatte. Der River brachte<br />

die Q und ich gewann, scheffelte den $<br />

1,2 Millionen hohen Pott mit einem Full<br />

House ein und machte jetzt selbst einen<br />

kleinen Sprung. Die Herz-Dame für meine<br />

Mutter, die mich inspirierte; die Herz-<br />

Dame für meine Frau, die mir beistand.<br />

Ungefähr zehn Hände später erhöhte diesmal<br />

ich mit K-K auf $ 80.000 um mitzu-<br />

gehen. Die Blinds waren mit $ 15.000/<br />

$ 30.000 schon recht hoch. Ich dachte,<br />

„Helppi, bitte gehe All-in! Phil, jetzt nur<br />

nicht bewegen, nichts verraten, nichts<br />

sagen, was die Stärke deiner Hand preisgeben<br />

könnte.“ Und Helppi erklärte, dass er<br />

All-in gehe. Ich sprang von meinem Stuhl,<br />

meine Könige hinüberwerfend und sagte,<br />

„Call.“ Helppi hatte mit A-T um mehr<br />

als $ 1 Millionen erhöht. In dem Pott<br />

lagen nun $ 2,2 Millionen und Helppi hatte<br />

durch den Spielzug seine Chancen auf<br />

den Titel erhöht. Die Stimmung war geladen.<br />

Aus dem Publikum kamen laute Rufe:<br />

„Ass“ oder „kein Ass“. ESPN filmte und<br />

schickte seinen Bericht live über das Internet<br />

hinaus. Als am Board T-8-2-2-7 kamen,<br />

gewann ich. John Bonetti und Mike<br />

„The Mouth“ Matsow gratulierten mir und<br />

es wurde heftig gejubelt. Für mich war es<br />

aber noch zu früh zum Feiern. Helppi hatte<br />

noch $ 290.000 übrig.<br />

Als ich A-J zu Helppis A-9 abhob, setzte<br />

ich bewusst nicht zu hoch. Ich wollte<br />

Helppi zu einem All-in verführen. Die<br />

Rechnung ging auf und ich sprang erneut<br />

von meinem Sitz und ging mit. <strong>Das</strong> letzte<br />

Board bescherte mir Q-8-3-K-6 und das<br />

Spiel war vorbei – ich der neue Sieger!<br />

Voller Erleichterung fiel ich zu Boden, und<br />

dann begann ich zu feiern. Ich musste viele<br />

Hände schütteln, jeder wollte mir gratulieren.<br />

Ich versorgte mich mit einigen Gläschen<br />

Dom Perignon und posierte volle 45<br />

Minuten für die Presse. Für das Publikum<br />

gabe es auch ein paar Flaschen des edlen<br />

Tropfen, spendiert von UltimateBet.com.<br />

Was für eine Nacht – eine Nacht, die ich<br />

nie vergessen werde!<br />

K<br />

DAS CASINO & POKER MAGAZIN


spieler des jahres<br />

Michael<br />

Mizrachi<br />

THE GRINDER<br />

Senkrechtstarter<br />

des Jahres 2006<br />

K<br />

stellte sich den Fragen des<br />

Journalisten Alex Henriquez<br />

Alex Henriquez: Michael,<br />

herzlichen Glückwunsch zum<br />

Titel „Spieler des Jahres“. Als<br />

Turnierdirektor McClelland<br />

verkündete, dass dir der Titel<br />

verliehen wird, hast du<br />

noch an den Doyle Brunson<br />

North American Poker Classics<br />

teilgenommen. Die Veranstantung<br />

ist vorbei und du hattest<br />

Zeit, über den Wettkampf und<br />

deinen Sieg nachzudenken.<br />

Wie fühlst du dich?<br />

Michael „The Grinder“ Mizrachi:<br />

„Spieler des Jahres“ zu werden, ist eine der<br />

wichtigsten und prestigeträchtigsten Auszeichnungen<br />

im Poker. Der Titel bestätigt<br />

meine Beständigkeit. Über ein<br />

Jahr hinweg, habe ich mich<br />

gegen die guten und gegen<br />

die schlechten Spieler durchgesetzt.<br />

Ich wollte schon<br />

immer ein Großer werden, jetzt<br />

fiel mir der Titel in die Hände.<br />

<strong>Das</strong> ist vielleicht der größte Erfolge,<br />

den ich jemals im Poker<br />

haben werde.<br />

AH: Wie viel Druck hast du<br />

dir selbst gemacht, um ins<br />

Finale zu kommen?<br />

MM: Ich habe versucht zielstrebig<br />

zu bleiben. Früher<br />

hatte ich oft negative<br />

Gedanken. Jetzt, wenn andere<br />

heiß laufen, bleibe ich eiskalt.<br />

In vielen Turnieren habe ich<br />

anders gespielt als meine<br />

Mitspieler. <strong>Das</strong> war harte Arbeit. Aber das<br />

ist die Natur des Wettkampfes - es gibt<br />

Schweiß und es gibt nichts Besseres als<br />

Schweiß.<br />

AH: Nach der „World Series of Poker“ bist<br />

du direkt ins Bellagio gegangen und hast<br />

die Vorentscheidung beim Bellagio Cup II<br />

gewonnen …<br />

MM: Der Sieg beim „Bellagio Cup“ war<br />

eine Schlüsselsituation. Ohne ihn hätte<br />

ich den Titel „Spieler des Jahres“ nicht<br />

gewonnen. Meiner Meinung nach zählt<br />

jeder Punkt. Man weiß nie, welcher Sieg<br />

letztendlich den Unterschied ausmacht.<br />

AH: Es schien so, als hätten die Spieler viel<br />

Respekt voreinander. Vor allem bei dir, J.C.<br />

Tran und Nam Le war es auffällig. Was ist<br />

das für ein Gefühl, zwei Spieler, mit denen<br />

du befreundet bist, hinter sich zu lassen?<br />

MM: Es war großartig! Warum? Wenn<br />

ich gewinnen kann, dann kann es einer<br />

meiner Freunde auch. Beide sind<br />

fantastische Spieler. Wäre das Jahr länger<br />

als zwölf Monate, hätte vielleicht einer von<br />

ihnen gewonnen. Beide haben die Chance<br />

nächstes Jahr zu gewinnen.<br />

AH: Wann hast du daran geglaubt, den<br />

Titel „Spieler des Jahres“ zu gewinnen? Zu<br />

welchem Zeitpunkt?<br />

MM: Im Februar. Ich hatte mit meinem<br />

zweiten Platz bei den Gold Strike World<br />

Poker Open, dem ersten Platz bei den<br />

Borgata Winter Poker Open und dem<br />

zweiten Platz bei den L.A. Poker Classic<br />

58 | 59


spieler des jahres<br />

einen tollen Einstieg. <strong>Das</strong> gab mir Auftrieb<br />

und zeigte mir, dass ich großartiges Poker<br />

spielen kann.<br />

AH: Hast du deine Spielart geändert, um<br />

deinen Vorsprung auf den Titel auszubauen?<br />

Hast du dich zum Beispiel auf<br />

einen konservativeren Stil verlegt?<br />

MM: Nein, ich stelle mein Spiel immer<br />

auf meine Mitspieler und mein Tisch-<br />

Image ein. Ich passe mich dauernd an,<br />

ändere meine Gangart. Aber bevor ich mich<br />

an den Tisch setze, weiß ich nie, wie ich<br />

spielen werde.<br />

AH: Mehrfach hast du gesagt, dass du das<br />

Ergebnis zwar nicht kontrollieren kannst,<br />

dafür aber dein Schicksal – was hast du<br />

damit gemeint?<br />

MM: Ich habe gewonnen und war ganz<br />

oben. Keiner kam an mir vorbei. Aus dieser<br />

Position konnte ich mein Schicksal selber<br />

bestimmen, ich hatte es in der Hand.<br />

AH: Siehst du das Jahr 2007 nun als<br />

Herausforderung, deinen Titel zu verteidigen<br />

oder ist es für dich nur ein weiters<br />

Jahr Poker?<br />

MM: Für mich ist es das Wichtigste,<br />

einen guten Start zu haben. Ein Deep Stack<br />

Turnier will ich auf jeden Fall gewinnen.<br />

Klar, da sammle ich die meisten<br />

Punkte. Was Short Stack Turniere betrifft,<br />

werde ich versuchen, da und dort ein paar<br />

Punkte zu sammeln. So kann ich mir den<br />

Titel 2007 vielleicht wieder holen.<br />

DAS CASINO & POKER MAGAZIN


legende<br />

Seeteufel aus<br />

der Asche<br />

Dave „The Devilfish“ Ulliot zählt zu den besten Pokerspielern der Welt.<br />

3,6 Millionen Dollar Preisgeld hat er gewonnen. Bei den Five Diamond<br />

World Poker Classic´s zeigte der<br />

Engländer wieder<br />

seine Zähne und biss zu.<br />

von Gunther Sosna<br />

Die englische Hafenstadt Kingston Upon<br />

Hull genießt in Großbritannien das, was<br />

man einen schlechten Ruf nennt. Walfang,<br />

Seehandel, Fischerei und Arbeiterklasse<br />

haben diesen Ort und seine Bewohner bis<br />

in die letzte Muskelfaser geprägt. Hull ist<br />

eine Stadt der Langweile. Irgendwie ist<br />

nichts los. Die Erinnerung daran, dass<br />

man sich an dieser Stelle menschlicher<br />

Besiedelung einst gegen King Charles<br />

I. auflehnte und so einen Teil zum Ausbruch<br />

des englischen Bürgerkriegs von<br />

1642 beisteuerte, macht Hull nicht attraktiver.<br />

Hull ist langweilig. Aber es gibt<br />

noch einen anderen Ruf. Denn es heißt,<br />

Hull bringt besonders harte Kerle hervor.<br />

Eisenharte Jungs, Typen wie Dave Ulliott<br />

– The Devilfish.<br />

Hobbies: Gitarre, Klavier und Sex! Er<br />

hat sieben Kinder, das spricht für sich.<br />

Die Liebe zur Musik auch. Die Fine<br />

Young Canni- bals, AC/DC und<br />

die Rolling Stones stehen<br />

b e i m<br />

Teufelsfisch<br />

g a n z<br />

o b e n<br />

a u f<br />

Der 52-jährigen<br />

Dave Ulliot, der<br />

als einer der besten<br />

Pokerspieler<br />

der Welt angesehen<br />

wird, spielt<br />

die Rolle des unberechenbaren,<br />

des<br />

ruppigen, schroffen<br />

Mannes, der sich<br />

aus der Arbeiterklasse<br />

von Hull hochgekämpft<br />

hat, perfekt.<br />

Sitzt er am Pokertisch,<br />

und das<br />

tut er praktisch<br />

täglich, trägt<br />

er, als wäre<br />

die nächste<br />

P r ü g e l e i<br />

nicht weit,<br />

an jeder<br />

H a n d<br />

e i n e n<br />

Schlagr<br />

i n g .<br />

A u f<br />

dem einen steht Devil,<br />

auf dem anderen ist Fish<br />

eingraviert. Dieser Handschmuck<br />

und der Totenkopf-Anhänger<br />

den er um<br />

den Hals trägt, wirken wie<br />

die Lebensgeschichte<br />

seines Besitzers – bedrohlich.<br />

B e r u f :<br />

der<br />

Speis<br />

e k a r t e ,<br />

wenn es um<br />

die Ölung der<br />

Gehörgänge geht.<br />

60 | 61


legende<br />

Nein, einen<br />

Beruf hat er nicht.<br />

Zumindest keinen, für den ein Meisterbrief<br />

ausgestellt wird. Schule mit 15 Jahren<br />

hingeschmissen, als Pfandleiher und<br />

Juwelier gearbeitet, später mit Pferde- und<br />

sonstigen Sportwetten Geld gemacht und<br />

wieder verloren. Ein ewiges hin und her,<br />

ein auf und ab, eine Kneipp Kur aus Erfolg<br />

und Niederlage. <strong>Das</strong> hört sich nach jemandem<br />

an, der zäh und widerstandsfähig ist,<br />

sich durchbeißt und zuschnappt wie ein<br />

Devilfish, an dessen Maul gerade Beute<br />

vorbei schwimmt.<br />

In die Unterwelt von Kingston Upon Hull<br />

ist Ulliot eingetaucht und hat dort getrunken<br />

aus dem Kelch, der damals wie heute<br />

gefüllt ist mit Kriminalität. Wie oft? Kaum<br />

jemand kann es sagen. Aber der Schluck<br />

den Ulliot nahm war kräftig. Diebstähle,<br />

kleinere und größere Einbrüche, Safes<br />

knacken und immer wieder Schlägereien.<br />

Irgendwann gab es Gefängnis. Raus aus<br />

dem Knast, wieder ein Schluck Verbotenes,<br />

und wieder rein in den Knast. 23<br />

Stunden Einschluss, eine Stunde Hofgang,<br />

die Welt geschrumpft - eine Zelle von acht<br />

Quadratmetern.<br />

Diese Vergangenheit, die Narben an seinem<br />

Körper und moralische Teerflecken<br />

auf seiner Lebensweste hinterlassen hat,<br />

gibt Ulliot zu. Warum auch nicht, die Achterbahnfahrt<br />

ist vorbei. Und überhaupt<br />

müsste die Frage aufkommen, ob nicht der<br />

Anzug eines Saubermanns einem harten<br />

Typen aus Kingston Upon Hull ohnehin<br />

viel zu eng sitzen würde.<br />

Poker hat „The Devilfish“, der sich geschickt<br />

vermarktet, reich gemacht. Er hat<br />

seinen eigenen Pokerroom und mit Hilfe<br />

der Karten und durch den richtigen Umgang<br />

mit ihnen etwa 3,6 Millionen Dollar<br />

am Pokertisch gewonnen. Bei offiziellen<br />

Turnieren versteht sich. Was sich bei den<br />

Runden, die sich in dunklen Hinterzimmern<br />

noch dunklerer Absteigen abspielten,<br />

im Pot sammelte, kann kaum erahnt werden.<br />

Schon mit 14 Jahren spielte er Karten, mit<br />

16 zum ersten Mal Poker. Ulliot, fasziniert<br />

von Draw, Omaha und Hold’em, begann<br />

seine Spielfähigkeit Schritt für Schritt zu<br />

verbessern. Wie könnte es anders sein,<br />

suchte er sich dafür die härteste Schule<br />

aus: Cash-Game! Nicht nur einmal ist<br />

dem Devilfish in dieser Lehranstalt des<br />

Pokerns, die er manchmal mit Schusswaffe,<br />

aber grundsätzlich bewaffnet aufsuchte,<br />

das Geld ausgegangen. Ähnlich<br />

eines Hochofens verbrannte er es beim<br />

Cash-Game. Ein kostspieliges Vergnügen.<br />

Nicht allein für Ulliot, sondern für jeden,<br />

der im Dunstkreis des Devilfish schwamm.<br />

Beispiel: In Ermangelung von Bargeld soll<br />

er bei einer dieser Cash-Runden kurzer<br />

Hand das Auto eines Freundes gesetzt<br />

haben. Ulliot verzockte den fahrbaren Untersatz.<br />

Dave Ulliot, gegen den ein Spielverbot in<br />

allen englischen Wettbüros ausgesprochen<br />

wurde, ist Pokerspieler und ein Showmaster<br />

derber Prägung. Kaum eine Chance<br />

zur Selbstdarstellung verstreicht ungenutzt.<br />

Locker plaudert er mit einem TV-<br />

Moderator, erzählt ihm, er wäre der beste<br />

Spieler der Welt und würde, sollte nicht ein<br />

Zufall dazwischen fahren, bei dem Turnier<br />

soundso seine Kontrahenten zum Frühstück<br />

essen. Einem anderen Journalisten<br />

erzählt er die Sache mit den Schusswaffen,<br />

den Schlägereien, dem Zuchthaus. Solche<br />

Stories ziehen. Sie schaffen Aufmerksamkeit<br />

und befördern das eigene Gesicht in<br />

die Presse und auf den Bildschirm. Ulliot<br />

liebt diese Auftritte. Die Werbebranche<br />

würde von exzellenter Eigenvermarktung<br />

sprechen.<br />

Kaum populär, wird Ulliot selbst zum Objekt<br />

der Vermarkter. Ultimate Bet nimmt<br />

ihn auf die Pay-Roll, der Hendon Mob<br />

(gegründet von den Pros Ross und Barny<br />

Boatman, Joe Beevers und Ram Vaswani)<br />

bietet Handynutzern das Konterfei von<br />

Ulliot zum Download an. Kaum ein Zweifel,<br />

dass zum Verkaufserfolg sein Spitzname<br />

„The Devilfish“ beiträgt.<br />

DAS CASINO & POKER MAGAZIN


legenden<br />

Bei einer privaten Runde im Oktober<br />

1996 verglich ihn ein Mitspieler mit dem<br />

Raubfisch. Man lachte und vergaß den<br />

Tiernamen wieder. Einige Monate später<br />

erreichte Ulliot an der Seite seines Mentors<br />

Gary Whitaker Las Vegas, stieg ein<br />

ins Spiel und traf im Heads-up auf Men<br />

„The Master“ Nguyen. Dessen Fans riefen:<br />

„Go Master, go!“ Gary Whitaker brüllte<br />

dazwischen „Vorwärts Devilfish!“. Die<br />

Schlagzeile des nächsten Tages lautete:<br />

„Devilfish verschlingt den Meister!“<br />

Spätestens 1997, als Dave Ulliot bei der<br />

28. World Series of Poker (WSOP) im<br />

Holde’em Pot Limit antrat, war „The Devilfish“<br />

aus der internationalen Pokerszene<br />

nicht mehr wegzudenken. Im Heads-up<br />

eliminierte Ulliot mit einer Straight auf<br />

dem River den Engländer Chris Truby<br />

und holte sich 180.310 Dollar Preisgeld<br />

und sein WSOP Bracelet. Wiederholen<br />

konnte er diesen Erfolg bis<br />

heute nicht. Dennoch: Die Bilanz des<br />

Devilfish ist beeindruckend. Die British<br />

Open hat er gewonnen, in Bedfordshire<br />

das Christmas Cracker, die<br />

European Poker Championship und<br />

die French Open. 19 Turniersiege<br />

insgesamt, 99-mal landete Ulliot im<br />

Geld.<br />

Am 2. Dezember 2006 holte sich der<br />

Teufelsfisch zum vorerst letzten Mal<br />

eine fette Beute. Wieder in Las Vegas,<br />

im Bellagio. Ulliot gewann bei den Five<br />

Diamond World Poker Classics das No<br />

Limit Hold‘em Event (2.000 Dollar Buyin;<br />

100 Dollar Fee). 377 Gegner vernaschte<br />

er, schluckte bekannte Namen wie Noah<br />

Boeken, Brad „Yukon Brad“Booth und am<br />

Ende auch John Strzemp. Lohn der Jagd:<br />

266.160 Dollar inclusive eines Buy-In von<br />

25.500 Dollar für das WSOP Finale am<br />

21. April 2007. Auf seinen dortigen Auftritt<br />

darf man gespannt sein. Der Devilfish<br />

will Beute machen, will seine Gegner auffressen,<br />

will noch ein Armband.<br />

Ja, Kingston Upon Hull ist eine langweilige<br />

Stadt, die harte Kerle produziert.<br />

Typen die ihren Mund nicht halten. Die<br />

sagen, was sie denken. Typen wie Ulliot,<br />

der hineinfuhr in die Turnierszene wie ein<br />

Maurer mit der Kelle in die Mörtelbütt.<br />

Ulliot, der in seiner Freizeit auch dann<br />

und wann gerne Gewichte stemmt und<br />

zum Ausgleich beim Sparring die Fäuste<br />

fliegen lässt, bleibt unterschwellig immer<br />

brachial. Er hegt und pflegt sein Image<br />

als „Böser-Bube“. Johnny Chan wäre ein<br />

kompletter Spieler und ein sehr netter<br />

Kerl, den er schätzt, wie Ulliot in einem<br />

Interview sagte. Kaum ausgesprochen,<br />

tanzte der Dampfhammer. Noch mehr<br />

Respekt? Vor wem? Mehr als einen Spieler<br />

könne man nicht respektieren, so die<br />

Weisheit des Devilfish. An anderer Stelle<br />

äußert er sich über die Garde der Online-<br />

Spieler. Die wären stark, besonders die<br />

Skandinavier hätten einiges zu bieten. Mit<br />

professioneller Überheblichkeit rettet der<br />

Engländer sein Image. Er lässt verlauten,<br />

dass sie, die Online-Spieler, ihm bei Live-<br />

Games natürlich nicht gefährlich werden<br />

könnten. Er sei schließlich ein Spieler der<br />

alten Schule und um ihm das Wasser zu<br />

reichen, müssten die Jungs mit Kapuzenpullover,<br />

Sonnebrille und iPod doch noch<br />

einiges lernen.<br />

Doch längst ist Ulliot selbst ein Star des<br />

Internets. Auf der Plattform YouTube.com<br />

finden sich die Trailer und TV-Mitschnitte<br />

von den Duellen mit Tony „Tony G.“<br />

Guoga. Spieltechnisch anspruchsvoll und<br />

gespickt mit kleinen und großen Unnettigkeiten.<br />

Die österreichischen Pokerfans<br />

könnten diese Art vo Schlammschlacht<br />

schon bald hautnah und live erleben. Die<br />

Spatzen pfeifen es von den Dächern: Devilfish<br />

und Tony G. kommen im März<br />

zum Spring Poker Festival (7. bis 18. März<br />

2007) nach Wien.<br />

Exzentriker unter sich: Ulliot und Phil Hellmuth (li.),<br />

Ulliot und Toni G. (mitte). David Ulliot lacht selten!<br />

Aber wenn, dann herzlich (re.)<br />

62 | 63


legenden<br />

Der Devilfish hat eine musikalische Seite, die er hin und<br />

wieder zeigt. Dave Ulliot liebt das Klavierspiel<br />

„ Man kann nur einen Spieler<br />

akzeptieren“, meint David Ulliot<br />

Für Tony dürfte es schmerzhaft werden,<br />

zumindest wenn „The Devilfish“ seine eigenen<br />

Ratschläge befolgt. Seine Erfolgsformel<br />

für die Vermeidung irgendwelcher<br />

Pleiten am Pokertisch, kleidet Ulliot in<br />

die blumigen und gleichsam eindeutigen<br />

Worte eines Typen aus Kingston Upon<br />

Hull: “Tritt ihnen in den Arsch!“<br />

Wer den Devilfish besiegen<br />

will, schickt Alliens vorbei<br />

Weitere Informationen zu Dave Ulliot<br />

unter www.devilfishpoker.com im Internet<br />

und in der von Des Wilson verfassten<br />

und autorisierten Biografie „Swimming<br />

with the Devilfish“ (erschienen im Mac<br />

Millan Verlag).<br />

DAS CASINO & POKER MAGAZIN


portrait<br />

Eduard Scharf ist ein Mann mit Familiensinn.<br />

Mit seinem Sohn reist Eddy schon mal nach<br />

Kanada, mit Freunden geht er gerne Golf spielen<br />

und im Großen und Ganzen ist er das, was man<br />

ausgeglichen nennt. Nur hin und wieder gehen<br />

die Gäule mit ihm durch: „Toni, halts Maul!“<br />

»Papi,<br />

bring mir Poker bei!«<br />

von Volker Watschounek<br />

Gemeint ist, wie könnte es anders sein,<br />

Toni Guoga: Gewinner der Asia Tour<br />

2006, internationaler Top-Spieler und ein<br />

bekanntes Schandmaul am Pokertisch.<br />

Eine der Verbalattacken des Australiers<br />

war für Eddy – „Ich bin zurückhaltend<br />

und dennoch meinungsstark.“ - Grund<br />

genug zum Gegenschlag. „Guoga hat mich<br />

bei einem Turnier in Las Vegas beleidigt.<br />

Ich bot ihm Prügel an.“, erzählt Eddy und<br />

bemerkt, „Die Zuschauer applaudierten.“<br />

Über den Dächern der Stadt<br />

Ortswechsel. Köln-Mitte, in Nähe des<br />

Stadtgarten. In einem Penthouse, hoch<br />

über den Dächern der Domstadt, wohnt<br />

Eddy Scharf neuerdings. Aus dem beschaulichen<br />

Rösrath ist er vor wenigen Tagen<br />

in die Rheinmetropole umgesiedelt. Seine<br />

Tochter Daniela hat den Tapetenwechsel<br />

gemanaget, sonst wäre er in der Provinz<br />

hängen geblieben. Denn der Terminkalender<br />

von Eddy Scharf ist gut<br />

gefüllt. Letzte Woche Barcelona, gestern<br />

Berlin und in wenigen Tagen geht’s ab nach<br />

Nordamerika. Der normale Wahnsinn<br />

– Eddy Scharf ist Flugkapitän.<br />

Einer der erfolgreichsten Deutschen Pokerspieler,<br />

Eddy Scharf mit seiner Lieblingshand<br />

J-9 suited<br />

64 | 65


portrait<br />

Eddy beim Survival-Urlaub in Kanada<br />

mit seinem Sohn. In<br />

der Natur wie am Pokertisch<br />

fühlt sich Eddy pudelwohl<br />

Eddy Scharf mit seinem Sohn Michael auf dem Weg nach<br />

Kanada, Toronto. Ein Urlaub mit Gegensätzen: Schlemmen<br />

in der Firstclass mit anschließender Survival-Tour durch die<br />

kanadische Wildnis<br />

„Es gibt auch einen Aufzug“ begrüßt<br />

er mich an der Tür. Ich trete ein. Die<br />

Wohnung ist modern und großzügig<br />

eingerichtet. Die Deckenhöhe erinnert an<br />

den von Henry van de Velde und Walter<br />

Gropius geprägten Bauhausstil, einem<br />

Gegenentwurf zum Historismus.<br />

Wohnraum und Küche gehen ineinander<br />

über, bilden eine Fläche. Wenige<br />

Schritte vom Küchentisch entfernt, an<br />

der rot melierten Wand des Raumes,<br />

hängt ein Flatscreen-Bildschirm. <strong>Das</strong> TV-<br />

Gerät vor der roten Wand ist ein Hingucker.<br />

Daneben, rechts und links, stehen zwei<br />

silberne Lautsprecher. Zwischen den<br />

Boxen ein, mit einem goldenen Tuch<br />

überzogener, Phonowagen – und darauf<br />

ein Adventskranz. Auf dem Subwoofer<br />

neben der linken Box steht ein Holzkästchen.<br />

„<strong>Das</strong> ist ein Humidor. Der ist aus<br />

speziellen Hölzern gefertigt, damit man<br />

Zigarren unter für sie günstigen klimatischen<br />

Bedingungen lager kann“, erklärt<br />

Eddy. Wir setzen uns und er fängt an zu<br />

erzählen. Über seine Familie, über seine<br />

Erlebnisse, über sein Leben.<br />

Eddy war drei Jahre alt, als er mit seinen<br />

Eltern nach Kanada auswanderte. Knapp<br />

zehn Jahre später kehrte die Familie<br />

zurück. Warum? Die Antwort geht im<br />

Gespräch unter.<br />

DAS CASINO & POKER MAGAZIN


portrait<br />

Während der Schulzeit zerkracht sich<br />

Eddy mit seinem Onkel. Der Grund: das<br />

Zocken! Mit dem Spiel um Geld ist er<br />

von Kindesbeinen an vertraut: Monopoly,<br />

Karten oder Boccia. Die ganze Familie<br />

zockt. Eddy erzählt: „Ein Onkel schuldet<br />

mir heute noch 160 Mark.“ Gespielt<br />

wurde Boccia, mit einem Einsatz von 50<br />

Pfennig pro Runde. Nach jedem Spiel<br />

blieb der Einsatz liegen. Er wurde so lange<br />

verdoppelt, bis 160 Mark auf der Bank<br />

lagen. „Für mich eine Menge Geld,“ erinnert<br />

sich Eddy. Geld, das sich der<br />

17-Jährige erst mal sichern wollte.<br />

Dem Onkel aber war die Lust<br />

vergangen. Die Stimmung war im Eimer.<br />

<strong>Das</strong> Verhältnis gebrochen.<br />

<strong>Das</strong> erste Mal<br />

Nach dem Abitur zieht es Eddy<br />

zurück nach Amerika, genauer gesagt<br />

nach Phoenix. Der Abiturient absolviert<br />

dort die Flugschule und besucht das erste<br />

Mal ein Kasino: um Pokern zu lernen. Er<br />

versuchte sich damals an Seven-Card Stud,<br />

und verlor. Heute spielt Eddy lieber eine<br />

der verbreiteteren Varianten, wie Texas<br />

Hold’em oder Omaha Hold’em. Und ganz<br />

nebenbei erfahre ich, dass Eddy der amtierende<br />

Weltmeister im Omaha Hold’em<br />

Limit ist. Nicht von ihm selbst, sondern<br />

von Thomas Orlowski, seinem besten<br />

Freund und Coach. Auf mein Nachfragen<br />

bestätigt Eddy mit einem schlichten „Ja“<br />

und ergänzt, dass die Weltmeisterschaft<br />

im Omaha zuletzt 2003 ausgetragen wurde.<br />

„Zum letzten Mal - den Amerikanern ist<br />

das Spiel einfach zu kompliziert!“<br />

Thomas und Eddy kennen sich schon<br />

lange. Sie sind in der Szene bekannt. Und<br />

weil Sie anfangs in Wiesbaden immer<br />

zusammen auftraten, haben sie den<br />

Nimbus der zwei von der<br />

Muppets-Show weg. Eddy und Thomas<br />

werden zu den Stadlers und Waldorfs der<br />

Spielbank Wiesbaden. Irgendwie ist da etwas<br />

Wahres dran. So wie ich die beiden später<br />

im Café Fonda kennenlerne, erinnern mich,<br />

von dem Gespräch auf die Fährte gebracht,<br />

Gestik und Mimik an die beiden in der<br />

Loge sitzenden Gesellen. Ein Wort ergibt<br />

das Nächste. Die beiden verstehen<br />

sich blind. Und da ist es klar, dass Thomas<br />

gefragt nach den Lieblingskarten<br />

Erfolge<br />

2001 1. Platz Limit Omaha WSOP<br />

Preisgeld: 83.810 Euro<br />

2003 1. Platz Limit Omaha WSOP<br />

Preisgeld: 63.300 Euro<br />

2004 15. Platz WSOP Las Vegas<br />

Preisgeld: 275.000 Doller<br />

2005 4. Platz The Sixth Anual Jack<br />

Binion World Poker Open<br />

Preisgeld: 75.577 Euro<br />

2005 7. Platz Pot Limit Omaha WSOP<br />

Preisgeld: 88.280 Euro<br />

Eddy und sein bester Freund Thomas sitzen im Café<br />

Fonda und erinnern schon wieder an Stadler und<br />

Waldorf aus der Muppets-Show<br />

66 | 67


portrait<br />

In Las Vegas ist der Deutsche Pilot nicht nur in den<br />

<strong>Casino</strong>s unterwegs sondern auch gerne auf dem<br />

Golfplatz. Abschlag – Hole in one<br />

von Eddy Scharf „J-9“ sagt. „Die Farbe ist<br />

nicht so wichtig, und es ist eher zufällig,<br />

dass Karten fürs Foto suited sind“<br />

wendet Eddy ein.<br />

<strong>Das</strong> Blatt J-9 verbindet die beiden und<br />

erinnert an Salzburg. Sie erzählen, wie<br />

sie mit dem Auto nach Salzburg fuhren,<br />

auf der Fahrt an die Salzach Hände der<br />

Vergangenheit analysierten und das Turnier<br />

im <strong>Casino</strong> Salzburg gemeinsam bestritten.<br />

An getrennten Tischen, wie sie sich<br />

erinnern. Für Thomas kam das schnelle<br />

Aus. Wenig später saßen beide zusammen<br />

beim Cash-Game. <strong>Das</strong> Bild glich<br />

dem Turnier. Thomas schied aus und Eddy<br />

spielt seine letzte Hand, J-9, gegen Markus<br />

Golser. Eddy geht All-in. Golser steht auf<br />

und sagt: „Jetzt wird es interessant,“ und<br />

schickte Scharf ohne Geld nach Hause. Mit<br />

„K-K“ erinnert sich Eddy. Beide verlassen<br />

das Kasino und fahren zurück nach Köln.<br />

Die nächste Anekdote folgt prompt.<br />

Sechs Jahre Spielverbot<br />

Eddy erzählt, wie er vom Pokerchef des<br />

<strong>Casino</strong>s Aachen einst Spielverbot erteilt<br />

bekam. Sechs Jahre lang. Und warum?<br />

„Weil ich mich über das Essen beschwert<br />

habe. Über das versprochene Essen,<br />

das es nicht gab.“ Es ist schon ein paar<br />

Jahre her, da habe er in Aachen ein<br />

150 Euro Buy-in Turnier gespielt .<br />

Bevor die erste Karte gespielt wurde, lud<br />

der Saalchef alle Poker-Spieler zum<br />

Essen ein. Keiner konnte ahnen, dass<br />

es eine zähe Partie wird. Fakt ist: „Als<br />

wir zum Buffet kamen, waren die<br />

Rechauds leer, nur noch mit heißem<br />

Wasser gefüllt. Am zweiten Turniertag<br />

schied ich dann schon früher aus und<br />

machte mich gleich auf zum Buffet,“<br />

erzählt Eddy weiter. Noch während er<br />

wieder unter eines der Rechauds<br />

blickte, hörte er einen Gast murmeln: „Guck<br />

mal Hans, der versucht auch noch was zu<br />

bekommen.“ Sie kichern. Diesmal waren<br />

aber zumindest noch leer gekratzten<br />

Essbehälter in den Wasserbädern – und in<br />

einer Suppenschüssel noch etwas Suppe.<br />

Thomas hob den Deckel. Der Löffel fehlte.<br />

Thomas sagte nur: „Wie soll ich hier die<br />

Suppe herausbekommen.“ Da passierte es<br />

und der Saalchef wies die Beiden zurecht.<br />

„Herr Scharf, sie sind der Einzige, der<br />

sich hier immer beschwert.“ Nur dumm,<br />

dass das ein Redakteur des Kölner Stadtanzeigers<br />

mitbekam, und den Affront ins<br />

Rollen brachte. Fazit: Eddy Scharf erhielt<br />

für die Spielbank Aachen eine sechs Jahre<br />

dauernde Sperre. Und weil Achen<br />

zur westdeutschen Lotteriegesellschaft<br />

zählt, dauerte es keine fünf Minuten.<br />

Die Spielbank Hohensyburg zeigte sich<br />

solidarisch. Die Nachricht verbreitete sich<br />

wie ein Lauffeuer, erinnert sich Eddy als<br />

wär es erst gestern passiert. Und als er mit<br />

Thomas die Spielbank verließ, sich ins Auto<br />

setzte und los fuhr, dauert er nicht lange.<br />

<strong>Das</strong> Telefon klingelte erneut, Friedrich<br />

Becker, der damalige Pokerchef und<br />

heutige Saalchef von Wiesbaden rief<br />

an und sagte: „Eddy, bei uns bist du<br />

nicht gesperrt.“ Eine schöne Geschichte<br />

denke ich – und Eddy ergänzt, „das ist aber<br />

alles Schnee von gestern. Heute sind wir<br />

wieder gute alte Bekannte und verstehen<br />

uns prächtig.“<br />

Papa, mein Pokerlehrer<br />

Es passierte bei Scharfs am Essenstisch.<br />

Töchterchen Daniela fragte:„Papa, bringst<br />

du mir Pokern bei?“ Seine Frau antwortet<br />

mit einer eindeutigen Geste: Sie fährt sich<br />

mit dem Daumen an ihren Hals – „Wenn<br />

du das tust, schneide ich dir die Gurgel<br />

durch.“ Doch Eddy ist überzeugt: „Warum<br />

denn dass, sie wird doch gewinnen.“„Genau<br />

das ist das Problem!“, meint die besorgte<br />

Mutter.<br />

Noch immer ist Poker für Daniela ein<br />

Spiel, das vorwiegend theoretisch in ihrem<br />

Kopf statt findet. Mittlerweile setzt sie ihr<br />

Wissen jedoch auch praktisch ein – nicht am<br />

Pokertisch. Als Studentin im Bereich Event-<br />

Marketing unterstützt Sie Eddy Scharf bei<br />

seinem jüngsten Kind, der Deutschen Poker<br />

Tour – und zieht im Hintergrund die Fäden<br />

der DPT Consulting GmbH.<br />

DAS CASINO & POKER MAGAZIN


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play of the month<br />

Nascar Fahrer Jeff Gordon<br />

will unbedingt gewinnen<br />

Stars and Bluffs<br />

am Pokertisch<br />

Es knistert am Tisch. Man könnte meinen<br />

die Karten brennen. Doch es sind nur die<br />

großen Scheinwerfer der TV-Teams, die<br />

die Luft im <strong>Casino</strong> zum glühen bringen.<br />

Gezeigt wird das „Celebrity Poker“ bei dem<br />

fünf Prominente im Palms Malloof <strong>Casino</strong><br />

Resort, Las Vegas, sich am Pokertische für<br />

wohltätige Zwecke engagieren. Mit dabei<br />

Angie Dickinson, bekannt aus zahlreichen<br />

TV-Serien, der Nascar-Spezialist Jeff<br />

Gordon, der Zauberkünstler Penn Jillette,<br />

die Stand-up Comedian Kathy Griffin und<br />

der preisgekrönte Ron Livingston, besser<br />

bekannt als Jack Berger aus „Sex and the<br />

City“. Der Stack beträgt 10.000,- Dollar,<br />

für jeden.<br />

<strong>Das</strong> neue Wurfgeschoss<br />

<strong>Das</strong>s die Promis, bis auf wenige Ausnahmen,<br />

kaum Spielerfahrung vorweisen<br />

können, tut dem Unterhaltungswert<br />

des Spiels keinen Abbruch. Lässige<br />

Sprüche werden über den Tisch gedonnert<br />

und gekonnt pariert. So mancher Chip<br />

findet einen neuen Verwendungszweck und<br />

dient als Wurfgeschoss. Bei so einer Show<br />

verzeihen wir gerne den ein oder anderen<br />

Anfängerfehler.<br />

In die Looser-Lounge gezaubert<br />

Der motivierteste Spieler ist der<br />

Zauberer Penn Jillette. Er<br />

beherrscht die erste Phase<br />

des Turniers deutlich - nicht<br />

wegen seiner Spielleistung,<br />

sondern weil er unentwegt<br />

ablenkt, plappert und Grimassen<br />

schneidet. Penn ist echt<br />

knallhart – er glaubt weder<br />

an Glück noch an die fatale<br />

Wirkung zerbrochener Spiegel<br />

oder verstreuten Salzes. Denn<br />

wer nicht ans Glück glaubt, der hält auch<br />

vom Pech nicht viel.<br />

<strong>Das</strong>s Penn als Erster das Turnier verlassen<br />

muss, scheint ihn da nicht sonderlich zu<br />

stören. Kommentatoren wie Spieler sind<br />

erfreut über seinen Ausstieg, denn durch<br />

sein übertriebenes Entertainment am<br />

Table hat er das Spiel nicht nur unnötig<br />

aufgehalten, sondern die Nerven aller<br />

Beteiligten auf die Zerreißprobe gestellt.<br />

Der frühe Ausstieg ist auf seine fehlende<br />

Spielerfahrung zurückzuführen. „Ich habe<br />

in meinem Leben bis jetzt nur Strip-Poker<br />

gespielt, und das auch nur, um eine<br />

Ausrede für Sex zu haben.“, meint Penn.<br />

Um beim „Celebrity Poker“ besser anzuschneiden,<br />

hätte sich der gute Penn hier<br />

lieber ein paar<br />

Asse in den Ärmel<br />

zaubern sollen…In<br />

der eigens<br />

e i n g e r i c h t e t e n<br />

L o o s e r - L o u n g e<br />

scheint<br />

er sich<br />

s e h r<br />

w o h l<br />

z u<br />

fühlen<br />

und hat nichts von seiner Überheblichkeit<br />

verloren.<br />

Strip-Poker ist am Tisch das heiße<br />

Thema. Auch Schauspiel-Diva Dickinson<br />

berichtet ganz intim von ihren Strip-Poker<br />

Erfahrungen. Ihr Spielpartner? Tief<br />

durchatmen meine Damen! Es handelt<br />

sich um keinen Geringeren als Dean Mar-<br />

70 | 71


play of the month<br />

tin. Tja., die Lady, mit stolzen 75 Jahren<br />

immer noch sehr schön und sehr sexy, stellt<br />

unter Beweis, dass man auch beim Strip-<br />

Poker durchaus brauchbare Spielerfahrung<br />

sammeln kann.<br />

Nachdem sich auch Kathy Griffin und<br />

Ron Livingston, der als heimlicher<br />

Favorit gehandelt wurde, aus dem<br />

Turnier verabschieden müssen, spielt die<br />

Diva im Heads-up gegen den Rennfahrer.<br />

<strong>Das</strong> Spiel ist eigentlich schon entschieden.<br />

Jeff ist mit einem Chipverhältnis von 9:1<br />

klar im Vorteil. Es ist nur eine Frage der<br />

Zeit, bis Angie sich verabschieden muss.<br />

Sie ist nunmehr gezwungen, bei jeder<br />

gespielten Hand All-in zu gehen. Die<br />

erste Hand geht an Angie, doch schon<br />

in der Zweiten verlässt Fortuna die<br />

rüstige Dame. Angie bekommt Jc-6c. Jeff<br />

ist mit 10c-10s nach dem Flop Dc-Jh-5s<br />

deutlich im Nachteil. Der River bringt Jeff<br />

die dritte 10 - die Wahrscheinlichkeit dafür<br />

lag nur bei 5 Prozent. Jeff Gordon gewinnt<br />

das Turnier und spielt nun um 100.000<br />

Dollar im großen Finale des „Celebrity Poker“<br />

für die Jeff Gordon Foundation, die sich um<br />

Kinder und Familien in Not kümmert. Wir<br />

bleiben dran.<br />

In Zusammenarbeit mit:<br />

Angie Dickinson möchte am liebsten mit Ron Livingston<br />

in der Looser-Lounge abchillen, spielt dafür aber zu gut<br />

DAS CASINO & POKER MAGAZIN


pokerschule<br />

Starthände II<br />

<strong>Das</strong> Spiel<br />

vor dem Flop<br />

von Roy von der Locht<br />

Unerfahrene Pokerspieler wundern sich,<br />

warum sie bei einem Showdown immer<br />

wieder das zweitbeste Blatt haben oder<br />

warum sie vor oder nach dem Flop aus<br />

dem Pot gedrängt werden.<br />

Die Weichen werden bei der Auswahl der<br />

Starthände gestellt. Dabei spielt nicht nur<br />

die Güte der Hand eine Rolle. Ein guter<br />

Spieler passt seine Starthände an die<br />

Spielweise seiner Mitspieler und an seine<br />

eigene Tischposition an.<br />

Starthände und Spielertypen<br />

Der tighte Spieler - ein Spieler wird<br />

als tight bezeichnet, wenn er (1) sehr<br />

hohe Anforderungen an seine Starthände<br />

stellt, also nur eine sehr enge Auswahl<br />

von guten Händen spielt und (2)<br />

schwache Blätter, die sich durch das<br />

Board nicht verbessern, schnell aufgibt.<br />

Manche Spieler warten nur auf Top-<br />

Hände wie große Paare A-A bis J-J oder<br />

A-K, A-Q, bevor sie ins Spielgeschehen<br />

eingreifen. Wenn sich tighte Spieler in<br />

einer Wettrunde beteiligen, können die<br />

Mitspieler davon ausgehen, dass sie sehr<br />

hochwertige Blätter spielen. Lassen sich<br />

tighte Spieler auch nach Flop oder Turn<br />

durch einen Bet oder ein Raise nicht zur<br />

Aufgabe Ihrer Hand bewegen, dann haben<br />

sie in der Regel ein Monster.<br />

72 | 73


pokerschule<br />

Pokerjargon:<br />

Als Monster bezeichnet man Hände, die nahezu<br />

unschlagbar sind, z.B. ein Fullhouse mit<br />

A-K und einem Flop A-A-K<br />

„Tight is right“<br />

Anfänger sollten tight spielen. „Tight is<br />

right“, wie es so schön heißt. Nachteil<br />

ist, dass er für die Gegner schnell durchschaubar<br />

ist, so dass tighte Spieler in den<br />

Fällen, da sie endlich eine Hand nach<br />

ihrem Geschmack bekommen, meist wenig<br />

„Action“ erwarten können oder nur Spieler<br />

mit Monstern dabei bleiben.<br />

Ein weiterer Nachteil ist, dass tighte<br />

Spieler leicht aus dem Pot zu drängen sind,<br />

wenn keine hohen Karten kommen. Ein<br />

tighter Spieler kann in der Regel bei einem<br />

Flop von 4-5-6 leicht gebluffed werden, da<br />

er selten kleine Karten spielt.<br />

Der aggressive Spieler - aggressive<br />

Spieler kennen keinen „Call“. Wenn sie<br />

sich in einer Hand engagieren, dann in<br />

der Regel begleitet durch ein Raise oder<br />

Re-Raise, welches dann oft deutlich höher<br />

ausfällt als der Pot. Dabei spielt die Anzahl<br />

der bereits im Pot eingetretenen Spieler<br />

eine untergeordnete Rolle. Allerdings<br />

achten aggressive Spieler durchaus auf ihre<br />

Position. Sie verdienen an zwei Umständen:<br />

(1) Ihre Gegner beugen sich derAggression<br />

und geben ihre Blätter auf, auch wenn sie<br />

vielleicht noch vorne liegen.<br />

(2) Wenn Hände bis zum Showdown gespielt<br />

werden, dann ist der Pot in der Regel<br />

sehr groß.<br />

Es wird oft zu recht gesagt, dass Aggression<br />

ein Schlüsselelement für erfolgreiches<br />

Pokerspiel ist. Aber Aggressivität muss<br />

richtig eingesetzt werden. Erhöht ein<br />

Spieler im falschen Moment, gegen die<br />

falschen Mitspieler oder aus der falschen<br />

Position, kann sich der Effekt umdrehen.<br />

Als Spieler verliert man hier schnell sehr<br />

viel Geld, gerade bei No Limit Hold’em.<br />

Anfänger sollten sich daher nicht verleiten<br />

lassen, zu riskant zu spielen. Große Pots<br />

sind etwas für große Hände!<br />

Hang Loose<br />

Der Loose Spieler - Loose Spieler<br />

spielen viel zu viele Hände (3 Hände pro<br />

Runde = loose, mehr Hände = extrem loose).<br />

Sie haben sehr niedrige Kriterien, mit<br />

welchen Händen sie sich engagieren. Zudem<br />

callen sie zu viele Bets anderer Spieler mit<br />

mittelmäßigen Händen nach dem Flop<br />

oder hoffen auf aussichtslose Glückstreffer.<br />

<strong>Das</strong> hat zwei Effekte:<br />

(1) Sie verlieren regelmäßig Geld. (2) Sie<br />

bringen anderen Spielern die bittersten<br />

Niederlagen (so genannte Bad Beats),<br />

wenn Sie doch mal eine Karte auf dem<br />

River bekommen, die ihnen noch hilft.<br />

Ein looser Stil alleine ist nicht gewinnbringend.<br />

Wenn der loose Spieler zudem<br />

noch ohne Rücksicht auf sein Geld spielt,<br />

die Einsätze möglichst in die Höhe treibt<br />

und versucht, jede Hand zu gewinnen, so<br />

wird er auch als „Maniac“ bezeichnet. Maniacs<br />

sind äußerst gefährlich, da sie ihre<br />

Hände oft überbieten und daher meist<br />

DAS CASINO & POKER MAGAZIN


pokerschule<br />

Pokerjargon:<br />

Ein Bad Beat tritt dann ein, wenn<br />

ein Spieler als großer Favorit eine<br />

Hand verliert, meist erst durch die<br />

letzte Karte<br />

Monsterpots entstehen. Und wenn ein<br />

Maniac dann doch mal Glück hat, kann<br />

das in einer Hand dazu führen, dass man<br />

alle seine Chips verliert.<br />

Ein solider Poker-Spieler, der pokert um<br />

zu gewinnen. Er wählt seine Starthände<br />

genau aus und spielt diese dann konsequent<br />

und aggressiv. Je besser die Starthände,<br />

desto niedriger die Wahrscheinlichkeit,<br />

nach dem Flop in Schwierigkeiten zu<br />

geraten. Daher ist eine Kombination aus<br />

tight und aggressiv ein Stil, der für viele<br />

Spieler gewinnbringend ist.<br />

Profis sind mit anderen Kombination sehr<br />

erfolgreich. Sie spielen nach dem Flop so,<br />

dass sie manchmal mit einer beliebigen<br />

Hand ins Spiel einsteigen, um danach<br />

ihre Gegner auszuspielen. Ihnen hilft die<br />

Fähigkeit, die Gegner genau zu lesen,<br />

Gefahr zu spüren und eine gute Hand im<br />

Notfall aufgeben zu können. Sie achten<br />

genau auf Ihre Position! Zudem spielen<br />

sie so aggressiv, dass sie mit ihren guten<br />

Händen große Pots gewinnen und bei ihren<br />

schlechten Händen viele Gegner unter<br />

dem Druck nachgeben und die bessere<br />

Hand aufgeben. Spieler wie Phil Ivey, Gus<br />

Hansen oder Daniel Negreanu sind erfolgreiche<br />

Vertreter des „loose/Aggressiv“<br />

Stils. Für Anfänger ist dieser Stil definitiv<br />

nicht zu empfehlen!!!<br />

Preflop Spiel<br />

Die Starthände sind nach drei Kriterien<br />

auszuwählen (1) den Karten (2) der Position<br />

(3) den Gegnern.<br />

Early Position (EP)<br />

In einer frühen Position sollte ein Spieler<br />

nur die Top-Starthände spielen. Es<br />

können noch zu viele Spieler nach einem<br />

agieren, als dass das Spielen von mittelguten<br />

Händen für Anfänger profitabel wäre.<br />

Es empfiehlt sich daher, in der EP von<br />

den Paaren nur A-A, K-K, Q-Q oder<br />

J-J zu spielen. Je geringer das Paar, desto<br />

höher die Chance, dass ein Spieler nach<br />

einem ein höheres Paar hat oder dass die<br />

Mitspieler nach dem Flop ein besseres<br />

Paar bilden können.<br />

Beispiel:<br />

Wir erhöhen mit T-T in erster Position.<br />

Zwei Spieler hinter uns callen. Der Big-<br />

Blind raised. Schließen wir in diesem Fall<br />

aus, der BB bluffed. Dann kann das nur<br />

bedeuten, dass er entweder ein höheres<br />

Paar hat oder A-K, vielleicht A-Qs, wenn<br />

der Spieler aggressiver ist als normal.<br />

Wenn wir die Hand aufgeben, haben wir<br />

unseren ersten Einsatz verloren, vielleicht<br />

noch mit der besten Hand. Ein Call ist<br />

aber sehr schwierig. Es hat nicht nur der<br />

BB erhöht, sondern wir haben noch zwei<br />

Spieler nach uns im Spiel, die bereits<br />

gezeigt haben, dass sie keine schlechten<br />

Hände haben und es ist durchaus möglich,<br />

dass einer dieser Spieler erneut erhöht.<br />

Wir sitzen also in der Zwickmühle.<br />

Gehen wir für unser Beispiel davon aus,<br />

wir callen den Reraise und ein Spieler<br />

foldet, der andere callt ebenfalls.<br />

Der Flop kommt A-J-3. <strong>Das</strong> war ein<br />

äußerst schlechter Flop. Zwei Overcards.<br />

Der BB setzt. Auch wenn dies keine<br />

Garantie ist, dass der BB den Flop getroffen<br />

hat, ist die Gefahr für unser Paar zu<br />

groß und wir müssen unsere Hand aufgeben.<br />

Jedes höhere Paar (A-A, K-K, Q-Q<br />

oder J-J) oder eine Ass-Kombination (A-<br />

K, A-Q, A-J) reduziert unsere Gewinnchance<br />

zu stark. Fazit: Wir haben vor dem<br />

Flop eine Menge Geld investiert, das nun<br />

verloren ist.<br />

Schwierig in einer frühen Position spielen<br />

sich Connectoren. Selten entwicheln sie<br />

sich zu einer Straße. Man braucht viele<br />

Spieler im Pot, damit sich der Einsatz<br />

lohnt. Wie viele wirklich dabei sind, lässt<br />

sich aus einer späten Position am Besten<br />

beurteilen. Und was ich mit Connectoren<br />

nicht möchte, ist ein Raise hinter mir. Die<br />

Wahrscheinlichkeit dafür ist aber hoch,<br />

wenn ich in EP sitze.<br />

74 | 75


pokerschule<br />

Von den Ass-Kombinationen sind in<br />

einer frühen Position für Anfänger nur<br />

A-Ks und A-Ko empfehlenswert. Sie<br />

sind stark genug, um sich gegen andere<br />

Ass-Kombinationen zu behaupten und<br />

sind gegen fast alle Paare nur ein geringer<br />

Außenseiter. Die einzigen Paare, die<br />

A-K zu fürchten hat, sind A-A oder<br />

K-K. Gegen A-A hat A-K nur eine 8<br />

Prozent Chance zu gewinnen, gegen K-K<br />

immerhin 31 Prozent.<br />

Alle anderen Ass-Kombinationen können<br />

ein Kickerproblem bekommen und sollten<br />

aus EP daher gemieden werden.<br />

Middle position (MP)<br />

Der Unterschied zwischen einer frühen<br />

und einer mittleren Position ist einfach,<br />

dass ich mehr Informationen habe und<br />

weniger Unbekanntes nach mir passieren<br />

kann. Alleine dieser Umstand reicht<br />

aus, um die Starthand-Kriterien etwas zu<br />

lockern. Neben den hohen Paaren und<br />

hohen Ass-Kombinationen lassen sich<br />

nun auch mittlere Paare, hohe Karten<br />

unter dem Ass (wie K-Qs) und<br />

mittlere Connectoren ( J-Ts oder T-9s)<br />

spielen, sofern ich als Erster agieren kann<br />

und vor mir alle ausgestiegen sind.<br />

Sind vor mir bereits andere Spieler im<br />

Pot (die aber nicht erhöht haben, sondern<br />

nur mitgegangen sind), dann lohnen sich<br />

auch die kleineren Connectoren und sehr<br />

kleinen Paare.<br />

Eine solche Situation werden wir in MP<br />

und LP (late position) häufiger erleben als<br />

in EP. Es macht also Sinn, wenn wir unsere<br />

Startkriterien entsprechend anpassen.<br />

Gap-Konzept<br />

In diesem Zusammenhang möchte ich<br />

kurz auf ein sehr wichtiges Konzept zu<br />

sprechen kommen, welches von David<br />

Sklansky formuliert wurde. Es heißt das<br />

„Gap-Konzept“. <strong>Das</strong> Prinzip lautet, dass<br />

ich eine deutlich bessere Hand brauche,<br />

um einen Spieler zu callen, der vor mir<br />

bereits erhöht hat, als wenn ich selbst als<br />

Erster erhöhen würde. Der Anforderungsunterschied<br />

zwischen diesen Positionen<br />

wird GAP genannt („Lücke“).<br />

Warum brauche ich ein besseres Blatt,<br />

um eine Erhöhung eines Spielers in einer<br />

früheren Position zu callen?<br />

Gehen wir davon aus, wir sitzen in MP<br />

und können als Erster agieren, da alle<br />

Spieler vor uns ausgestiegen sind. Dann<br />

können wir mit einer Hand wie A-J<br />

erhöhen. Wenn aber bereits vor uns ein<br />

Spieler erhöht hat, Spieler 1, der in der<br />

schlechtesten Position von allen ist, dann<br />

müssen wir davon ausgehen, dass er<br />

nur mit einem sehr guten Blatt erhöht.<br />

Und das bedeutet, dass unser Blatt entsprechend<br />

stark sein muss, um die<br />

Erhöhung mitgehen zu können. Wir<br />

müssen also die Lücke (das Gap) zwischen<br />

den Händen, mit denen wir als Erster<br />

erhöhen könnten und den Blättern,<br />

mit denen vermutlich vor uns jemand<br />

erhöhen würde, schließen. Unsere Starthand-Kriterien<br />

müssen also auf die<br />

Position des Raisers angepasst werden.<br />

Wenn wir davon ausgehen, dass ein Spieler<br />

in EP nur mit hohen Paaren und A-K oder<br />

eventuell A-Qs erhöhen würde, darf unsere<br />

Hand nicht schlechter sein, um nicht<br />

bereits vor dem Flop deutlich im Nachteil<br />

zu sein.<br />

Muss ich dann nicht sogar ein besseres<br />

Blatt haben? Nein. Theoretisch reicht es,<br />

wenn ich dieselbe Hand habe, denn ich<br />

befinde mich in einer besseren Position.<br />

Da ich aber die Hand meines Gegners<br />

nicht genau kennen kann, sollte ich auf<br />

die schlechtesten Hände, die ich in der<br />

Position meines Gegners spielen würde,<br />

verzichten. Ein Spieler, der also glaubt,<br />

dass sein Gegner auch mit A-Js oder<br />

einem Paar bis 8-8 in EP erhöhen würde,<br />

der sollte dann mindestens mit A-Q und<br />

Paaren größer gleich T-T spielen. Will<br />

der Spieler einen Re-Raise machen, dann<br />

braucht er noch bessere Hände. Einen Re-<br />

Raise sollte ein Spieler aus der MP nur mit<br />

A-Ks und Paaren A-A oder K-K machen.<br />

1. Beispiel:<br />

Wir sitzen an Pos 4 mit A-J und vor uns<br />

erhöht ein tighter Spieler in Pos 2. Was<br />

tun?<br />

Wir werfen das Blatt weg. Erstens<br />

müssen wir davon ausgehen, dass der<br />

Spieler vor uns ein besseres Blatt hat als<br />

wir selbst. Zweitens können wir nicht<br />

sicher sein, dass wir mit unserem Call den<br />

Flop sehen können, da nach uns noch<br />

weitere Spieler am Zug sind und durchaus<br />

einer der Spieler noch mal erhöhen kann.<br />

Für unser Blatt wäre es aber auch schon<br />

eine weitere Verschlechterung, wenn nach<br />

uns andere Spieler mitgehen.<br />

2. Beispiel:<br />

Wir sitzen wieder in Pos 4, diesmal aber<br />

mit A-Ks. Diese Hand ist sehr gut und<br />

es ist keine Frage, dass wir diese Hand<br />

spielen. Denn was kann der erste Spieler<br />

haben, was uns wirklich gefährlich sein<br />

kann? Wie schon besprochen eigentlich<br />

nur A-A oder K-K. Gegen alle anderen<br />

Hände sind wir ein geringer Underdog<br />

oder aber großer Favorit. Und wir sind in<br />

der besseren Position (in Position).<br />

Pokerjargon:<br />

Ein Spieler ist „in Position“<br />

oder er „hat Position“, wenn er<br />

in der Aktionsreihenfolge erst<br />

nach seinem Gegner agieren<br />

muss. Derjenige, der in einer<br />

schlechten frühen Position im<br />

Verhältnis zu seinem Gegner<br />

sitzt, ist „out of Position“<br />

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pokerschule<br />

Was wir mit A-K aber nicht wollen ist,<br />

dass hinter uns zu viele Spieler mitgehen.<br />

Wir müssen also unbedingt erhöhen,<br />

damit wir möglichst alleine gegen unseren<br />

Gegner auf Position 2 spielen. Man nennt<br />

das auch, den Gegner isolieren.<br />

Also: Es ist ein großer Unterschied, ob ich<br />

der Erste bin, der agiert - egal in welcher<br />

Position - oder ob vor mir bereits einer in<br />

einer früheren Position aktiv geworden<br />

ist. Je früher die Position meines aktiven<br />

Gegners, desto besser muss mein Blatt<br />

sein, um zu erhöhen oder mitzugehen.<br />

Schauen wir uns noch mal an, welche<br />

Hände in Middle Position gespielt werden<br />

können.<br />

Mittlere Paare wie 9-9 oder 8-8 spielen sich<br />

aus MP besser, da die Wahrscheinlichkeit<br />

gesunken ist, dass jemand hinter mir noch<br />

ein höheres Paar hat. Sie sind nach wie<br />

vor nicht optimal zu spielen, da der Flop<br />

in der Regel schwierige Entscheidungen<br />

mit sich bringt. <strong>Das</strong> ist der Grund, wieso<br />

ein Spieler mit solchen Händen lieber<br />

erhöhen sollte, als einfach nur den BB zu<br />

callen. Warum? Weil ich möglichst viele<br />

Spieler hinter mir dazu bringen möchte,<br />

Hände wie A-J, K-Q oder ähnliche wegzuwerfen.<br />

Mit mittleren Paaren ist es mir<br />

recht, wenn ich sofort den Pot gewinne.<br />

Sind bereits mehrere Spieler im Pot bevor<br />

ich in MP an der Reihe bin, dann lohnen<br />

sich auch die kleineren Connectoren und<br />

kleineren Paare. Mit diesen kann ich in<br />

der Regel nur gewinnen, wenn das Board<br />

zu meinen Karten passt. Und da dadurch<br />

die Wahrscheinlichkeit zu gewinnen<br />

reduziert wird, muss sich mein Einsatz<br />

lohnen. Sind mehrere Spieler im Pot, ist<br />

meine Belohnung, wenn ich treffe, bereits<br />

deutlich größer als der Einsatz, den ich<br />

noch bringen muss.<br />

Erhöhen sollte ich in diesem Fall aber<br />

nicht. Ich möchte den Flop so billig wie<br />

möglich sehen und vor dem Flop wenig<br />

Geld riskieren und die Spieler nach mir<br />

sollen nach Möglichkeit auch noch callen,<br />

damit der Pot noch größer wird.<br />

Gewinnspiel<br />

The Theory of Poker ist ein Klassiker der<br />

Pokerliteratur. Slanskys Konzepte und<br />

Standards sind das Fundament auf dem die<br />

moderne Pokertheorie fußt. Die Pokerbibel<br />

spannt einen Bogen zwischen abstrakten<br />

Denkweisen und konkreten Beispielen, so der<br />

Autor Stephan M. Kahlhammer.<br />

Late Position<br />

Kehren wir zurück zu unseren Positionen.<br />

Die letzten Positionen sind die<br />

besten. Wir bekommen bis zu dem Zeitpunkt,<br />

da wir agieren müssen, mehr Informationen,<br />

als die anderen Spieler und<br />

haben dadurch einen wesentlichen Vorteil.<br />

Hinter uns können maximal noch drei<br />

Spieler agieren, wenn ich im Button sitze<br />

nur noch zwei. Und diese zwei Spieler,<br />

der SB und der BB, sind nach dem Flop<br />

definitiv im Nachteil.<br />

Durch den Positionsvorteil in LP können<br />

wir erneut eine Anpassung unserer Startkriterien<br />

vornehmen.<br />

Sind wir als erstes an der Reihe, aktiv<br />

zu werden, da vor uns alle Spieler ausgestiegen<br />

sind, dann können wir die<br />

Kriterien stark lockern. Zunächst spielen<br />

sich alle Paare gut. Auch die kleinen, da<br />

sie gegen einzelne Spieler in der Regel<br />

Favoriten sind und nur gegen höhere Paare<br />

in Bedrängnis sind. Darüber hinaus sind<br />

hohe Karten wertvoll. Alle Ass-Kombinationen,<br />

König Kombinationen bis K-T<br />

oder K-9s, Damen von Q-J bis Q-9, J-T<br />

bis J-8s sind jetzt spielbar. Connectoren<br />

allerdings spielen sich nicht mehr so gut.<br />

Hier fahren wir besser, wenn möglichst<br />

viele andere Spieler im Pot sind.<br />

Warum können wir die Kriterien<br />

soweit runterschrauben? Weil die Wahrscheinlichkeit,<br />

dass nach uns jemand ein<br />

besseres Blatt hat, stark gesunken ist.<br />

Natürlich kann ein SB oder ein BB auch<br />

unter seine Karten blicken und A-A oder<br />

K-K oder A-K finden. Aber es sind nur<br />

noch zwei oder drei, aber keine acht oder<br />

zehn Spieler, die nach uns agieren.<br />

Wenn wir auf dem Button mit einer<br />

Erhöhung einsteigen, müssen SB und<br />

BB auf Grund ihrer extrem schlechten<br />

Position nach dem Flop einen Großteil<br />

Ihrer Hände aufgeben und können<br />

eigentlich nur die Top 20 Hände<br />

spielen. Und die kommen nicht so oft, wie<br />

es sich die Spieler in den Blinds vielleicht<br />

wünschen würden. Und wir haben zudem<br />

einfach die bessere Position nach dem Flop,<br />

die uns ermöglicht, die anderen Spieler in<br />

Bedrängnis zu bringen.<br />

Hat vor uns bereits jemand erhöht, dann<br />

müssen wir unsere Kriterien wieder hochschrauben.<br />

Je früher die Position des<br />

Raisers, umso besser ist sein Blatt, das<br />

wir ja schlagen müssen. Hier kommt das<br />

„Gap“-Konzept wieder zum tragen.<br />

Spielstil der Gegner<br />

Einige Anpassungen müssen auch in<br />

Zusammenhang mit der Spielweise der<br />

Gegner vorgenommen werden.<br />

Aggressive Gegner<br />

Sind meine Gegner aggressiv, sollte ich<br />

meine Starthandkriterien hochsetzen<br />

und nur mit guten Starthänden spielen,<br />

auch aus Late Position. Ich muss zu oft<br />

Erhöhungen meiner Gegner callen, um<br />

im Spiel zu bleiben, und das wird mit<br />

schlechten Händen auf Dauer zu teuer.<br />

Loose Gegner<br />

Gegen loose Gegner kann ich meine Starthandkriterien<br />

etwas reduzieren, da ich<br />

seltener Kickerprobleme bekomme. A-J<br />

kann also sogar aus EP gespielt werden,<br />

da ich oft Calls von Gegnern mit A-T,<br />

A-9, A-8, K-Q, K-J, K-T bekommen<br />

werde. Doch Vorsicht! Bluffs machen aber<br />

gegen loose Spieler nur selten Sinn, da sie<br />

zu häufig gecalled werden.<br />

Tighte Gegner<br />

Gegen tighte Gegner muss ich meine<br />

Startkriterien wieder anheben. Da<br />

tighte Spieler selbst nur mit guten Händen<br />

spielen, würde ich sonst den Show-Down<br />

zu oft verlieren. Bluffs sind allerdings<br />

gegen tighte Spieler erfolgversprechend<br />

und können daher öfter gefahren werden.<br />

In der nächsten Ausgabe erfahren Sie<br />

mehr über den Flop im No Limit Texas<br />

Hold‘em von Schachgroßmeister Jan Gustavson<br />

und dem Team PokerOlymp.<br />

Beantworten Sie unsere Frage und gewinnen<br />

Sie eines von fünf Exemplaren der Pokerbibel<br />

in Deutsch: “The Theory of Poker”.<br />

FRAGE:<br />

Nennen Sie uns die schlechtmöglichste<br />

Starthand beim Texas Hold’em und senden<br />

Sie uns Ihre Antwort bis 2. März 2007 an:<br />

gewinnspiel@fullhouseverlag.at<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

76 | 77


Um der steigenden Nachfrage und den<br />

unterschiedlichen Interessen gerecht zu<br />

werden, entwickelte Chinello zwei Auspokerschule<br />

Es geht um<br />

den guten Ruf<br />

Claudia Chinello kämpft mit den Waffen<br />

einer Geschäftsfrau gegen das schlechte<br />

Image des Pokerns an. Sie hat im schweizerischen<br />

Gattikon die PokerAcademy.ch<br />

gegründet, um Anfängern und Fortgeschrittenen<br />

seriös die Grundlagen und Strategien<br />

des Kartenspiels zu vermitteln. Die Idee zur<br />

PokerAcademy.ch entstand vor zwei<br />

Jahren und wurde kurzer Hand als Projekt<br />

im Internet publiziert. Kaum veröffentlicht,<br />

wurde Claudia Chinello mit Anfragen<br />

überschüttet. <strong>Das</strong> Interesse war gewaltig.<br />

Viele Privatleute, gestandene Spieler und<br />

Firmen wollten mehr darüber erfahren, wie<br />

man das Spiel lernen und verbessern kann.<br />

Salonfähigkeit durch Pokerhallen<br />

Durch den im deutschsprachigen<br />

Raum einsetzenden Pokerboom, der<br />

gegen Ende 2006 von den Schweizer<br />

Medien aufgegriffen wurde, gewann die<br />

PokerAcademy.ch weiter an Popularität<br />

und Bekanntheit. Schnell wurden die ersten<br />

Trainingsstunden angeboten, bei denen<br />

ausschliesslich mit Chips und ohne<br />

Geldeinsatz gespielt wurde. „Außerhalb<br />

eines <strong>Casino</strong>s mit Wetteinsatz und Auszahlungen<br />

zu spielen, ist in der Schweiz<br />

illegal“, erklärt Claudia Chionello. Die 28-<br />

Jährige, heute Geschäftsführerin der PokerAcademy.ch,<br />

war selbst Croupière und<br />

hat sich auf die Fahne geschrieben, gegen<br />

den schlechten Ruf des Pokers anzukämpfen.<br />

Ihre Lösung: Salonfähigkeit durch<br />

Pokerhallen. In Zug und Zürich sollen sie<br />

entstehen. „Die Verhandlungen laufen“,<br />

verrät Chinello. Dazu gehört die Vermittlung<br />

des Regelwerks und der mathematischen<br />

Grundlagen: Wahrscheinlichkeitsrechnung,<br />

die Abwägung von Einsätzen<br />

gegenüber der Gewinnerwartung.<br />

Ladies, Laien, Firmen<br />

bildungskonzepte. Im Kurs „Play to win“<br />

(Dauer: vier Stunden) erfährt der Interessierte<br />

je nach Kenntnisstand, und für<br />

eine Gebühr zwischen<br />

65 und 130 Franken<br />

pro Person, alles über<br />

die gängigen Pokerbegriffe,<br />

über Odds,<br />

Outs und Bluff, und<br />

wie man mit seiner<br />

Bankroll umgeht. Außerdem<br />

gibt es einen<br />

Anfängerkurs ausschliesslich<br />

für Frauen:<br />

Die Ladies Poker<br />

Night. Der Kurs „Play<br />

for fun” richtet sich an<br />

Firmen und Vereine.<br />

„Wir organisieren einen<br />

Pokerabend in<br />

einem Restaurant oder<br />

unterrichten bei dem<br />

Kunden vor Ort“, sagt<br />

die Poker-Lehrerin.<br />

Können und Glück<br />

<strong>Das</strong> Konzept aus<br />

Pokerschule und<br />

Candle-light-Dinner<br />

zieht. Banken,<br />

Versicherungen und<br />

Unternehmensberatungen<br />

haben Chinello<br />

gebucht. <strong>Das</strong> die<br />

Wirtschaft Poker als<br />

Schulungsangebot nutzt, empfindet sie als<br />

Bestätigung dafür, dass Hold’em, Omaha<br />

& Co. vor allem Strategiespiele seien.<br />

Können und Glück stünden sich dabei in<br />

einem Verhältnis von 90:10 gegenüber.<br />

„<strong>Das</strong> Glück kann man nicht beeinflussen“,<br />

meint Chinello, „das Können schon“. Weitere<br />

Informationen und Anfragen unter<br />

www.pokeracademy.ch im Internet, per E-<br />

Mail (info@pokeracademy.ch) oder telefonisch<br />

über PokerAcademy.ch (Gattikonerstraße<br />

130, Ch-8136 Gattikon) unter 0041<br />

- 44 – 7103010.<br />

Im April eröffnet in Wiener neustadt<br />

europas grösstes Card <strong>Casino</strong>.<br />

Wir suchen erfahrene und zuverlässige<br />

Card Dealer<br />

Dazu bieten wir auch branchenfremden<br />

Quereinsteigern ab 5. Feber 2007<br />

die Möglichkeit einer<br />

Ausbildung<br />

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Sie erhalten zum Kursabschluss ein<br />

Zertikat welches von internationalen<br />

Card <strong>Casino</strong>s anerkannt wird und Sie<br />

auch weltweit zur Ausübung dieser neuen,<br />

interessanten Tätigkeit berechtigt.<br />

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uchtipp<br />

»Harrington on<br />

Hold‘em – Expert<br />

Strategy for No-Limit<br />

Tournaments«<br />

von Dan Harrington and Bill Robertie (Two<br />

Plus Two, 2005)<br />

Buchkritik aus Sicht des Spielanfängers<br />

Bisher bin ich vor allem eine aufmerksame<br />

Beobachterin der Pokerszene. Viele Spielstunden<br />

habe ich noch nicht auf meinem<br />

Konto. Hat man aber einen Pokerprofi als<br />

Lebenspartner, bleibt es kaum aus, dass das<br />

Poker spielen zur Pflicht wird und man<br />

auch eine Menge über das Spiel selbst<br />

lernt.<br />

Aller Anfang ist schwer<br />

Nachdem ich begriffen hatte, wie komplex<br />

Pokern eigentlich ist, fehlte mir ein<br />

wenig der Mut, ohne den man bekanntlich<br />

nicht weit kommt. Also entschloss<br />

ich mich dazu, meine Wissenslücken zu<br />

schließen; mir das nötige theoretische<br />

Wissen anzueignen und mich mit der<br />

Fachliteratur auseinanderzusetzen.<br />

Da ich mich selbst eher als<br />

konservative Spielerin sehe, habe ich mich<br />

aus der Vielzahl an Pokerbüchern für die von<br />

Harrington entschieden. Er vertritt das<br />

Pokerspiel der guten alten konservativen<br />

Schule. In meinen Augen ist er ein erfahrener<br />

Autor, bei dem ich mich als<br />

Leser aufgehoben fühle. Seine<br />

umfangreichen Informationen zu No<br />

Limit Hold’em Turnieren – vom Online<br />

Satellite bis zum großen Live Event –<br />

portioniert Harrington in zwei Bänden.<br />

Maya Olivera hat sich für uns durch die englische<br />

Version von Harrington on Hold‘em gequält<br />

Während er in Band 1 wichtige Fachbegriffe<br />

und Grundlagen beschreibt,<br />

beschäftigt sich der zweite Band ausführlich<br />

mit der Endphase eines Turniers.<br />

Nach einer Einführung in die Philosophie<br />

des Spiels und einer Kurzbeschreibung<br />

der Fachbegriffe erläutert Harrington die<br />

Elemente einer Hand. Dazu gehört nicht<br />

nur die Anzahl der Spieler im Turnier und<br />

am Tisch. Der eigene Chipstapel und die<br />

Chips der Gegner (auch im Vergleich zu<br />

den steigenden Blinds und Antes), sind<br />

entscheidend.<br />

Aber auch die Sitzposition im Verhältnis<br />

zu den aggressiven und passiven Spielern,<br />

deren Aktivitäten und die eigenen<br />

Anforderungen an die Starthände in<br />

Abhängigkeit von der jeweiligen Position<br />

haben Bedeutung. Dem sollte man sich zu<br />

jeder Zeit bewusst sein.<br />

Im Laufe des Buches nimmt Harrington<br />

jedes Thema unter die Lupe und geht dabei<br />

auf die unterschiedlichen Spielstile ein.<br />

Für den Anfänger sind die beschriebenen<br />

Verteidigungstechniken sehr interessant.<br />

Sie erleichtern den Einstieg in das Turniergeschehen.<br />

Mathematisch wird es dann im Part „Pot<br />

Odds und Handanalyse“, der wie jedes<br />

Kapitel mit der Darstellung von<br />

Problemen abschließt. Die zweite<br />

Hälfte des Buches beschäftigt sich mit dem<br />

Setzen vor und nach dem Flop sowie dem<br />

78 | 79


uchtipp<br />

Um 100%ig<br />

sicher zu<br />

gehen,dass man<br />

die Spielsituationen<br />

verstanden<br />

hat, werden<br />

diese sofort<br />

nachgestellt<br />

Spielen auf Turn und River. Spätestens von<br />

der Leser Band Eins zur Seite legt, kennt<br />

er schon die Basics des Pokerspiels.<br />

Endspiel im zweiten Band<br />

Im zweiten Band geht Harrington<br />

genauer auf das „Endspiel“ ein. Bluffs und<br />

Variationen des Wetteinsatzes werden<br />

erläutert. Hier wird ausführlich die<br />

Bedeutung der „Inflection Points“ behandelt.<br />

Gemeint ist: Bis zu welchem Punkt kann<br />

ich spielen wie es mir gefällt und ab<br />

wann bin ich gezwungen, mein Spiel zu<br />

verändern?<br />

Im zweiten Teil des Bandes gibt der Autor<br />

noch Tipps für das Spiel am Short Table<br />

und schließlich für das Heads-up.Auch die<br />

Kapitel in diesem Band rundet Harrington<br />

mit praxisnahen und leicht nachzustellenden<br />

Problemstellungen ab.<br />

Persönlich ziehe ich eine positive Bilanz.<br />

Zwar habe ich etwas Zeit gebraucht, um<br />

beide Bücher durchzuarbeiten, doch der<br />

Autor langweilte nie und war nicht zu<br />

theorielastig. Die zahlreichen Beispiele<br />

sind schnell mit einem Satz Spielkarten<br />

und Jetons nachgestellt.<br />

Zur Not machen es auch ein paar<br />

Zettel mit den entsprechenden Angaben.<br />

Die Spielsituation wird weniger abstrakt<br />

und, gerade für den Ungeübten, leichter<br />

nachvollziehbar.<br />

Mit dieser Vorgehensweise konnte ich mich<br />

selbst auf die Probe stellen. Ich musste eine<br />

Spielentscheidung treffen, bevor ich den<br />

Vorschlägen des Autors folgte.<br />

Kritisch ist, dass es die Bände bisher nur<br />

in englischer Sprache gibt. <strong>Das</strong> kann<br />

beim Lesen, je nach Sprachkenntnissen,<br />

ganz schön umständlich werden. Ob die<br />

Bücher vielleicht eine kleine theoretische<br />

„Erfrischungskur“ bräuchten, kann ich<br />

nicht wirklich beurteilen.<br />

Da sich die Strukturen der Pokerszene in<br />

den letzten Jahren doch sehr verändert hat,<br />

scheint es aber naheliegend. Zahlreiche<br />

neue und vor allem aggressiv spielende<br />

Pokeranhänger – viele mit Online<br />

Erfahrung – starten bei den Turnieren.<br />

Mein Fazit: Der absolute Neuling, ohne<br />

jegliches Wissen über die Grundlagen<br />

des Spiels, könnte sich mit den informationsreichen<br />

830 Seiten von Harrington<br />

überfordert fühlen. Ansonsten sind sie<br />

für alle Pokerinteressierten und No Limit<br />

Hold’em Spieler wirklich hilfreich.<br />

Auch der Profi geht, meiner Meinung<br />

nach, bereichert ins nächste Spiel.<br />

Da aber kein Buch praktische Erfahrungen<br />

ersetzen kann, lernt man am meisten durch<br />

das Spielen selbst.<br />

Viel Spaß beim Nachlesen und auf ins<br />

nächste Turnier!<br />

Maja Olivera<br />

Information<br />

R<br />

Harrington on Hold‘em, Volume 1:<br />

Strategic Play: Expert Strategy for No Limit<br />

Tournaments: 1<br />

385 Seiten<br />

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Harrington on Hold‘em, Volume 2:<br />

The Endgame: Expert Strategy for No Limit<br />

Tournaments: 2 385<br />

450 Seiten<br />

Gamblers Book Club, U.S.<br />

Englisch<br />

ISBN 1880685358<br />

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gebraucht bei Amazon $18,97<br />

Maya genoss sichtlich die<br />

schwierige Lektüre<br />

Beide Bücher erscheinen in den nächsten<br />

Wochen auch in deutscher Sprache!<br />

DAS CASINO & POKER MAGAZIN


echt<br />

§<br />

Backing<br />

Stacking<br />

Sponsoring<br />

Ist das Finanzamt auch beteiligt?<br />

Die Begriffe Backing, Stacking und<br />

Sponsoring werden nicht wirklich einheitlich<br />

verwendet und überschneiden sich<br />

zum größten Teil. Allen gemeinsam ist,<br />

dass ein oder mehrere Geldgeber einen<br />

Spieler ganz oder zum Teil finanzieren.<br />

Die Finanzierung kann in der Zahlung des<br />

Buy-ins liegen, der Übernahme von<br />

Reisekosten und Übernachtung oder<br />

in Form von Taschengeld oder der<br />

Überlassung von Kleidung mit mit einem<br />

Werbeaufdruck. Dafür erhält der Geldgeber<br />

entweder Werbung in Form<br />

von Sponsoring oder einen Anteil des<br />

Gewinnes. Der Geldgeber ist hier kein<br />

Spieler. Es stellt sich daher berechtigterweise<br />

die Frage, ob sein Anteil am Gewinn<br />

als Einnahme aus dem Glückspiel steuerfrei<br />

ist.<br />

Gesellschaft bürgerlichen Rechts<br />

Der Geldgeber und der Spieler haben sich<br />

zusammengetan, um Gewinne zu erzielen.<br />

Damit haben sie eine Gesellschaft<br />

bürgerlichen Rechts gegründet. Dies geschieht<br />

jedes Mal, wenn mindestens zwei<br />

Personen sich zusammentun, um einen<br />

gemeinsamen Zweck zu fördern. In diesem<br />

Sinne ist auch jede Fahrgemeinschaft, in<br />

der die Benzinkosten umgelegt werden,<br />

eine BGB-Gesellschaft. Unstrittig ist, dass<br />

eine BGB-Gesellschaft im Falles des<br />

Gewinnes Einkünfte erzielt. Einkünfte, die<br />

in dem Verhältnis zu verteilen sind, wie es<br />

vorher vereinbart worden war.<br />

Versteuerung von Gewinnen<br />

Im § 15 EstG ist geregelt, dass alle<br />

Gewinnanteile aus einer Gesellschaft<br />

Einkünfte aus Gewerbebetrieben sind. Es<br />

gibt aber auch die GbR, die keine steuerpflichtigen<br />

Einnahmen erzielen, da sie<br />

keinen Gewerbebetrieb betreiben. Dazu<br />

zählen Fahr- und Tippgemeinschaften.<br />

Da es sich bei Poker, so die herrschende<br />

Meinung, um Glückspiel handelt, ist Poker<br />

vergleichbar mit Lotto. Demnach müssten<br />

auch die Einnahmen für den Geldgeber<br />

steuerfreie Glücksspielgewinne sein.<br />

Da die Interpretation von Finanzamt zu<br />

Finanzamt jedoch unterschiedlich<br />

ausfallen kann, macht es Sinn, sich vor dem<br />

Investment mit dem zuständigen Finanzamt<br />

in Verbindung zu setzen und deren<br />

Auffassung zu erfragen.<br />

Teilt das Finanzamt die Ansicht, dass<br />

es sich hier um eine Tippgemeinschaft<br />

handelt, sind die Gewinne steuerfrei. <strong>Das</strong><br />

bedeutet dann, dass die Kosten, die nicht<br />

durch einen Gewinn gedeckt werden, nicht<br />

steuermindernd angesetzt werden.<br />

Sponsoring steuerlich absetzbar?<br />

Beim Sponsoring ist die Lage etwas<br />

anders. Der „Gewinn“ besteht für den<br />

Sponsor nicht in einer Beteiligung an den<br />

Gewinnen des Spielers, sondern in einem<br />

positiven Werbeeffekt.<br />

Für den Sponsor ist somit die Ausgabenseite<br />

interessant, also wie die Kosten<br />

steuerlich Ansatz finden. Soweit eine<br />

betriebliche Veranlassung vorhanden ist,<br />

wenn also z.B. die Baseball-Kaoppe oder<br />

das T-Shirt mit Firmenlogo vom Spieler<br />

getragen wird, ist das Sponsoring eine<br />

Betriebsausgabe und damit steuerlich<br />

absetzbar.Damit ist für einen Geldgeber in<br />

beiden Fällen ein positiver Effekt gegeben:<br />

Entweder er erzielt eine Werbewirkung<br />

und kann die Kosten als Betriebsausgabe<br />

ansetzen oder er erhält einen Teil des<br />

Gewinns, der idealerweise seine Ausgaben<br />

übersteigt.<br />

In der nächsten Ausgabe lesen Sie<br />

„Scheinselbständigkeit eines Dealers?“<br />

Gaius von der Locht, Rechtsanwalt, Fachanwalt<br />

für Steuerrecht, Fachanwalt für<br />

Arbeitsrecht, Klenzestraße 22, 80469<br />

München, Telefon: +43 (0) 89-26019900,<br />

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80 | 81


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ab Januar 2007<br />

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Jeden Mittwoch 19.00 Uhr<br />

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tv-programm<br />

LICHT aus, SPOT an<br />

Poker im TV<br />

Den Planern und Programmchefs der Fernsehsender sei Dank: Poker<br />

ist allgegenwertig. Der Informationsbedarf der Pokerfans wächst und<br />

die Sender reagieren. <strong>Das</strong> Vierte zeigt die European Poker Tour in<br />

bewegten Bildern, Eurosport berichtet aus Dublin und Barcelona.<br />

<strong>Das</strong> DSF zeigt die UK Open, German Open und präsentiert uns die<br />

Superstars of Poker. Man darf sich auf viele Highlights freuen. Wer<br />

nicht genug bekommen kann, der sollte einen Blick ins Internet auf<br />

die Site www.hochgepokert.tv werfen. Nachrichten, Reportagen,<br />

Interviews und Hintergrundinformationen aus und über die<br />

Pokerszene, dargeboten als Videoformat. Jetzt neu: der Pay-TV<br />

Sender AXN. Der Sender ist digital über den Satelliten Astra im<br />

Rahmen von Pay-TV Paketen zu empfangen.<br />

TV-PROGRAMM 01.01.07 – 27.02.07<br />

Donnerstag 01.02.2007<br />

01.00 Poker<br />

23.00 EPT 06/07 Dublin<br />

Freitag 02.02.2007<br />

06.00 UK Open 06 Halbfinale<br />

13.30 Superstars of Poker II<br />

17.30 Poker Exklusiv<br />

20.15 WPT Hollywood Home Game<br />

20.30 German Open 06<br />

Samstag 03.02.2007<br />

05.30 WPT Hollywood Home Game<br />

15.00 UK Open 06 Halbfinale<br />

17.15 Pokerschule (Kurzversion)<br />

17.30 German Open 06<br />

19.30 Pokerschule<br />

20.00 German Open 06<br />

22.00 Pokerschule<br />

23.50 WPT Hollywood Home Game (Wdh.)<br />

Sonntag 04.02.2007<br />

00.35 Poker<br />

06.00 Superstars of Poker II<br />

17.15 Pokerschule (Kurzversion)<br />

17.30 UK Open 06 Halbfinale<br />

Montag 05.02.2007<br />

04.45 WPT Hollywood Home Game<br />

06.00 UK Open 06 (Wdh. 27.01.07)<br />

07.00 UK Open 06 (Wdh. 28.01.07)<br />

22.35 WPT Hollywood Home Game (Wdh.)<br />

Mittwoch 07.02.2007<br />

08.30 German Open 06 (Wdh. 03.02.07)<br />

10.30 Pokerschule<br />

17.30 Poker Exklusiv World Open<br />

Donnerstag 08.02.2007<br />

01.35 Poker<br />

06.00 Poker<br />

07.00 Poker<br />

17.30 Poker Exklusiv<br />

20.15 Poker Exklusiv<br />

21.15 Poker Exklusiv<br />

Freitag 09.02.2007<br />

06.00 Poker<br />

20.30 Poker Exklusiv World Open<br />

20.15 WPT Hollywood Home Game<br />

21:30 EPT 06/07 Barcelona Open<br />

Samstag 10.02.2007<br />

05.30 WPT Hollywood Home Game<br />

10.00 Superstars of Poker II (Wdh. 16.11.06)<br />

20.30 German Open 06<br />

23.50 WPT Hollywood Home Game (Wdh.)<br />

Sonntag 11.02.2007<br />

01.00 Poker<br />

06.30 Poker World Open (Wdh. 09.02.06)<br />

16.30 Superstars of Poker II<br />

Montag 12.02.2007<br />

04.45 WPT Hollywood Home Game (Wdh.)<br />

06.00 Poker World Open (Wdh. 10.02.07)<br />

22.35 WPT (Wdh.)<br />

Dienstag 13.02.2007<br />

23.00 EPT 06/07 Barcelona<br />

17.30 Poker World Open<br />

Mittwoch 14.02.2007<br />

09.00 Superstars of Poker III (Wdh. 11.02.07)<br />

10.00 Superstars of Poker III<br />

17.30 Poker Exklusiv<br />

23.25 Poker<br />

Donnerstag 15.02.2007<br />

06.00 Poker World Open (Wdh. 13.02.07)<br />

07.00 Poker World Open (Wdh. 14.02.07)<br />

Freitag 16.02.2007<br />

20.15 Poker Superstars Spezial<br />

20.15 WPT<br />

20.30 Poker Exklusiv World Open<br />

21.30 Poker Exklusiv World Open<br />

Samstag 17.02.2007<br />

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DAS CASINO & POKER MAGAZIN


tv-programm<br />

TV-PROGRAMM 01.01.07 – 27.02.07<br />

E<br />

19.00 Pokerschule (Wdh. 03.02.07)<br />

19.30 Pokerschule<br />

20.00 Poker Exklusiv World Open<br />

20.15 WPT<br />

Sonntag 18.02.2007<br />

14.30 Poker Exklusiv World Open<br />

15.30 Poker Exklusiv<br />

Montag 19.02.2007<br />

04.45 WPT<br />

06.00 Poker World Open (Wdh. 16.02.07)<br />

22.00 EPT 06/07 Barcelona<br />

22.35 WPT<br />

Dienstag 20.02.2007<br />

17.30 Poker Exklusiv<br />

Mittwoch 21.02.2007<br />

09.00 Poker Superstars of Poker III<br />

00.10 Poker<br />

Donnerstag 22.02.2007<br />

06.00 Poker<br />

Freitag 23.02.2007<br />

18.00 Pokerschule (Wdh. 16.01.07)<br />

20.15 WPT<br />

20.30 Poker Exklusiv World Open<br />

23:15 EPT 06/07 Barcelona<br />

Samstag 24.02.2007<br />

01.05 WPT<br />

14.30 Poker Exklusiv Superstars of Poker III<br />

15.30 Poker Exklusiv Superstars of Poker III<br />

Sonntag 25.02.2007<br />

00.20 Poker<br />

Montag 26.02.2007<br />

22.30 WPT (Wdh.)<br />

22.00 EPT 06/07 Barcelona<br />

23.05 Poker<br />

Dienstag 27.02.2007<br />

23.00 EPT 06/07 Barcelona<br />

Mittwoch 28.02.2007<br />

00.20 Poker<br />

Dienstag 02.03.2007<br />

20.15 WPT A<br />

Mittwoch 03.03.2007<br />

23.55 WPT (Wdh.)<br />

05.30 WPT<br />

Freitag 05.03.2007<br />

22.35 WPT (Wdh.)<br />

04.45 WPT A<br />

Dienstag 09.03.2007<br />

20.15 WPT A<br />

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Bad Homburg<br />

Im Kurpark<br />

Kisselefstraße 35<br />

61348 Bad Homburg v. d. Höhe<br />

www.spielbank-bad-homburg.de<br />

<strong>Casino</strong><br />

Bregenz<br />

Am Symphonikerplatz 3<br />

6900 Bregenz<br />

www.bregenz.casinos.at<br />

Grand <strong>Casino</strong><br />

Basel<br />

Flughafenstrasse 225<br />

4025 Basel<br />

www.grandcasinobasel.com<br />

<strong>Casino</strong><br />

Interlaken<br />

Strandbadstrasse 44<br />

3800 Interlaken<br />

www.casino-kursaal.ch<br />

<strong>Casino</strong> Innsbruck<br />

<strong>Casino</strong>s Austria AG<br />

Salurner Straße 15<br />

6020 Innsbruck<br />

www.casinos.at<br />

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Poker boomt. In den meisten <strong>Casino</strong>s wird<br />

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Unsere Öffnungszeiten sind jeweils Sonntag<br />

bis Donnerstag 12.00 Uhr – 03.00 Uhr<br />

und Freitag sowie Samstag sogar bis 05.00<br />

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Neben unseren 340 Glücksspielautomaten<br />

beherbergen wir auch 15 Spieltische. Wir<br />

freuen uns, dass der höchste in der Schweiz<br />

ausbezahlte Jackpot, im Wert von 5.600.016<br />

Franken, bei uns ausbezahlt wurde.<br />

Unser grossartiges Spielangebot reicht von<br />

Spielautomaten, Roulette und Black Jack<br />

bis zum Poker. Den Gaumen kann man<br />

im Chez Georges verwöhnen lassen. Unser<br />

Restaurant im ersten Stock ist immer ab<br />

18.00 Uhr geöffnet. Wer jedoch schon zum<br />

Lunch einen kleinen Hunger verspürt, der<br />

kann seinen Hunger in der Brasserie stillen.<br />

Vom Tagesmenu zum einzigartigen<br />

Flambie-Spiess - für jedermann ist etwas<br />

dabei. Drei weitere Bars, die eine Auswahl<br />

an Snacks anbieten, stehen von Mittag bis<br />

zur Schliessung offen.<br />

Seit dem 14. Januar wird jeweils am Sonntag<br />

bei unseren Sit and Go Pokerturnieren<br />

gepokert. Flush, Vierling, ein Paar oder<br />

sogar nur ein Bluff - wer besitzt das beste<br />

Blatt auf der Hand? Finden Sie es heraus!<br />

Nebst unseren Pokerturnieren findet das<br />

zweite Slot Tournament statt. Als Hauptgewinn<br />

winkt ein Auto und Cash. Wer<br />

lieber Black Jack spielt, ist gerne Willkommen<br />

an unseren International Black<br />

Jack Turnier mit einem Preisgeld von<br />

60.000 Franken.<br />

Entertainment darf natürlich in unserem<br />

Swiss Las Vegas nicht fehlen. Von Magier<br />

über Komiker, vom Basel Guitar Festival<br />

zum Blues, vom Rock‘n‘Roll zum<br />

Country….für jeden Geschmack ist was<br />

dabei. Wer übernachten möchte, kein<br />

Problem! Denn ab Mai steht unseren<br />

Gästen ein casinoeigenes Hotel (mit Anschluss<br />

ans <strong>Casino</strong>) zu Verfügung. The<br />

little Las Vegas in Switzerland, next to the<br />

EuroAirport, discover it.…<br />

Sport, Kultur und eine atemberaubende<br />

Bergkulisse prägen das Ambiente der Stadt<br />

Innsbruck. Im Zentrum der Olympiastadt<br />

von 1964 und 1976 liegt das „gläserne“<br />

<strong>Casino</strong>. <strong>Das</strong> <strong>Casino</strong> Innsbruck bietet<br />

seinen Gästen einen unvergesslichen<br />

Abend mit Spiel, Spaß und Unterhaltung<br />

- ob bei American oder French Roulette,<br />

Black Jack, Poker, dem Glücksrad oder<br />

den Spielautomaten. <strong>Das</strong> Spielangebot ist<br />

international und lässt keine Wünsche<br />

offen! Neulinge und Profis sind gleichermaßen<br />

willkommen. Die charmanten<br />

Croupiers erklären Ihnen die <strong>Casino</strong>spiele<br />

und versorgen Sie mit dem notwendigen<br />

Spiel-Know-how. Faites vos jeux - machen<br />

Sie Ihr Spiel!<br />

Besonders im Trend liegt derzeit das<br />

Pokerspiel. Neben Tropical Stud Poker<br />

bietet das <strong>Casino</strong> Innsbruck täglich ab<br />

20 Uhr auf drei Tischen Texas Hold‘em<br />

No Limit. Der Small Blind beträgt zwei<br />

Euro, der Big Blind vier Euro. Mit einem<br />

Buy-in von 100 Euro sind Sie dabei!<br />

Außerdem veranstaltet das <strong>Casino</strong> zweimal<br />

im Jahr ein Texas Hold‘em Pokerturnier.<br />

88 | 89


casino-atlas<br />

<strong>Casino</strong> Bremen <strong>Casino</strong> Interlaken <strong>Casino</strong> Bregenz<br />

Im Herzen der Bremer Altstadt gelegen,<br />

bietet das <strong>Casino</strong> Bremen allen Gamblern<br />

in einem angenehmen und die glamourösen<br />

Ambiente viele Möglichkeiten des<br />

klassischen Spiels. Edle Räumlichkeiten,<br />

stilvolle Unterhaltung und das Flair des<br />

Besonderen vermitteln in Bremen den<br />

Reiz des klassischen Spiels. Neben<br />

Französischem und American Roulette<br />

und einer feinen Auswahl hochwertiger<br />

Slot Machines bietet das <strong>Casino</strong> in<br />

Bremens historischer Böttcherstraße auch<br />

die, immer mehr Menschen begeisternden,<br />

Kartenspiele wie Black Jack und Poker an.<br />

Freitag und Samstag veranstalten wir<br />

Poker-Cash-Game, Mittwoch und Sonntag<br />

finden darüber hinaus an sechs Tischen<br />

auch Pokerturniere statt.<br />

Geöffnet täglich von 15.00 Uhr bis 03.00<br />

Uhr.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Casino</strong> Interlaken, zwischen Thunerund<br />

Brienzersee und zu Füssen des<br />

imposanten Dreigestirns „Eiger, Mönch<br />

und Jungfrau“, ist für viele Besucher aus<br />

aller Welt seit Jahrzehnten Ziel und<br />

Ausgangspunkt ihres Aufenthaltes in der<br />

Schweiz.<br />

Viele geniessen den Anblick der ganzjährig<br />

mit Schnee bedeckten Jungfrau auf<br />

der Terrasse unseres Restaurants „le Petit<br />

<strong>Casino</strong>“ an bester und bekannter Adresse<br />

in Interlaken. Nach der kulinarischen<br />

Stärkung sind es nur wenige Schritte durch<br />

den prachtvollen Kursaal-Garten bis zum<br />

<strong>Casino</strong>.<br />

In einem Teil des Kursaalgebäudes, welches<br />

unter Denkmalschutz steht, befindet sich<br />

seit dem Jahre 2002 das Grand Jeux. In<br />

kleiner und familiärer Atmosphäre<br />

begrüsst Sie das <strong>Casino</strong> Team und wünscht<br />

Ihnen einen angenehmen Aufenthalt.<br />

Um den Besuch noch attraktiver zu gestalten,<br />

hat das <strong>Casino</strong> Interlaken, als erstes<br />

B-<strong>Casino</strong> der Schweiz, im Januar 2007,<br />

Texas Hold’em Poker in sein Spielangebot<br />

aufgenommen.<br />

Wöchentliche Pokerturniere runden das<br />

Spielangebot von American Roulette,<br />

Black Jack und Slotmachines ab.<br />

Wann stürzen Sie sich in unsere Abenteuer?<br />

Bregenz liegt im Dreiländereck Schweiz<br />

Deutschland und Österreich und ist<br />

bekannt als Kultur- und Festspielstadt.<br />

Vom Bregenzer Hausberg Pfänder hat man<br />

einen tollen Panoramablick. Der Bodensee<br />

mit den Seeanlagen bildet im Osten die<br />

Grenze, im Westen der Pfänder. Die Seepromenade<br />

führt direkt in den Festspielbezirk<br />

mit dem Festspiel- und Kongresshaus,<br />

der Seebühne und dem <strong>Casino</strong>. Im<br />

<strong>Casino</strong> finden die Besucher unter einem<br />

Dach ein internationales Spielangebot,<br />

Gastronomie mit dem Dinner & <strong>Casino</strong><br />

Angebot und jede Menge Entertainment.<br />

Als Ergänzung zum traditionellen<br />

<strong>Casino</strong>angebot wurde das Jackpot <strong>Casino</strong><br />

erweitert und modernisiert. Nun stehen<br />

Automaten, Black Jack und Easy-Roulette<br />

auch dem Gast, der das <strong>Casino</strong> in Freizeitkleidung<br />

besuchen möchte, ab 12.00 Uhr<br />

mittags zur Verfügung. Die Farbkombination<br />

und die moderne Architektur<br />

geben diesem Bereich den Charakter.<br />

Schon seit vielen Jahren werden unter der<br />

Leitung der Pokermanager Edgar Stuchly<br />

und Joe Fuchshofer hochkarätige Pokerturniere<br />

in Bregenz ausgetragen. Preisgelder<br />

bis zu 1.000.000 Euro werden an<br />

solchen Turnieren ausgespielt. Bregenz<br />

Open Poker Championship (Ende<br />

Februar), Bodensee Poker Chamionship<br />

(Ende August) und Christmas Poker<br />

Championship zählen zu den Topevents in<br />

Europa. Seit 2. Februar 2007 findet außerdem<br />

wöchentlich immer freitags ein Texas<br />

Hold’em No Limit Turnier für 55 Spieler<br />

mit einem Startgeld von 150 Euro statt.<br />

<strong>Das</strong> Cashgame Angebot richtet sich nach<br />

den Wünschen der Gäste und wird von<br />

Donnerstag bis Sonntag angeboten. Für<br />

Newcomer werden an den Wochenende<br />

Spielerklärungen durchgeführt.<br />

DAS CASINO & POKER MAGAZIN


eise<br />

Monte Carlo<br />

des Ostens<br />

Macau wir kommen!<br />

Macau ist eine Reise wert. Die ehemalige<br />

portugiesische Kolonie lockt Besucher aus der<br />

ganzen Welt an die südöstliche Küste Asiens.<br />

von Sabine Hahlweg<br />

S<br />

Macau zeichnet sich durch sein reiches<br />

historisches und kulturelles Erbe aus.<br />

In beeindruckender Weise mischen sich<br />

Elemente der portugiesischen und der<br />

chinesischen Kultur. Die jahrhundertelange<br />

Anwesenheit der Portugiesen hat<br />

deutliche Spuren hinterlassen. Nostalgische<br />

Residenzen, alte Festungen und<br />

Barockkirchen lassen die glorreiche<br />

Vergangenheit gegenwärtig erscheinen.<br />

Häuser wie am Mittelmeer, mit leicht<br />

verwitterten Fassaden, gepflasterte,<br />

enge Gassen, schattige Plätzchen<br />

unter alten Bäumen – Macau ist heute<br />

noch ein Stück Portugal mitten in Asien.<br />

Von der vorherrschenden Mischung aus<br />

sehenswerten Tempelanlagen, traditionsreichen<br />

Geschäftshäusern und Handwerksbetrieben,<br />

Märkten mit exotischen<br />

Warenangeboten und den kunstvoll<br />

gestalteten Gartenanlagen geht ein<br />

kaum zu beschreibender Reiz aus. Des<br />

Weiteren sind kulturelle Einflüsse aus<br />

anderen Teilen Asiens und Europas und<br />

selbst aus Afrika überall lebendig. Neben<br />

der Erkundung historischer Sehenswürdigkeiten<br />

und kultureller Anziehungspunkte<br />

bieten sich in Macau gute Möglichkeiten<br />

zum preiswerten Shopping, etwa von<br />

Antiquitäten, Schmuck und Bekleidung.<br />

Entspannung und Erholung finden Reisende<br />

beim Strandbummel oder bei Spaziergängen<br />

in gepflegten Parks und Gärten.<br />

Alles in allem bietet der kleine Landzipfel an<br />

der chinesischen Küste abwechslungsreiche<br />

Urlaubserlebnisse, die jedem Geschmack<br />

und Geldbeutel gerecht werden. Vor<br />

allem aber besitzt Macau ein unverwechselbares<br />

Flair, welches Tradition, Kultur und<br />

Unterhaltung in atemberaubenden<br />

Einklang bringt.<br />

Macau entwickelt sich zu einer der wirtschaftlich<br />

stärksten Regionen Asiens. In<br />

Rekordzeit entstehen riesige Hotelanlagen<br />

und <strong>Casino</strong>-Resorts. Die Stadt wirft<br />

ihren Schatten auf Las Vegas, dem Eldorado<br />

des Glückspiels. Immer mehr Gäste<br />

kommen aus aller Welt, wegen der Lust<br />

des Spielens.<br />

740 Tische und 1.254 Automaten<br />

<strong>Das</strong> Mega-<strong>Casino</strong> Sands in Macau<br />

hat ausgebaut: Es umfasst jetzt auf drei<br />

Etagen und einer Fläche von mehr als<br />

21.000 Quadratmetern 740 Spieltische<br />

und 1.254 Automaten. Nach Angaben<br />

der Betreibergesellschaft Las Vegas Sands<br />

Corp ist es das größte <strong>Casino</strong> und eines der<br />

am meist besuchtesten <strong>Casino</strong>s der Welt.<br />

Seit der Eröffnung im Mai 2004 hat das<br />

Sands schon mehr als 20 Millionen Besucher<br />

angezogen. Als erstes „Las Vegas style<br />

<strong>Casino</strong>“ in Macau bietet es außerdem noch<br />

eine Reihe weitere Superlative: In den<br />

Restaurants werden indische, japanische,<br />

malaysische, vietnamesische und thailändische<br />

Spezialitäten sowie sechs regionale<br />

chinesische Küchen serviert. Im Teesalon<br />

haben Gäste die Wahl zwischen 200<br />

Sorten. Auffälligstes Merkmal des Gebäudes<br />

ist seine goldene Farbe, die den chinesischen<br />

Namen ‚goldener Sand’ versinnbildlicht.<br />

Selbst Fenster und Glasfronten<br />

sind goldgetönt.<br />

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DAS CASINO & POKER MAGAZIN


eise<br />

<strong>Casino</strong>-Kultur in neuen Dimensionen<br />

Mit dem Wynn öffnete vor kurzem ein weiteres<br />

Mega-<strong>Casino</strong> seine Pforten. Für den<br />

20-stöckigen Luxus-Bau mit imposanter<br />

Glasfassade, gegenüber dem Hotel<br />

Lisboa, hat <strong>Casino</strong>-Magnat Steve Wynn<br />

rund 1,1 Milliarden US-Dollar ausgegeben.<br />

An 220 Spieltischen und 380<br />

Automaten fordern die Spieler Fortuna<br />

heraus. Bei der Ausgestaltung lag der<br />

Fokus darauf, den Gästen, neben dem<br />

Kasino-Angebot, auch Raum zum Entspannen<br />

zu geben. Die Großzügigkeit<br />

à la Wynn ist in den 600 Hotelzimmern<br />

und Suiten spürbar. Hier<br />

logiert der Gast extravagant, wie im<br />

„Original“ in Las Vegas. Sechs Gourmet-<br />

Restaurants und diverse Bars verwöhnen<br />

die Gäste mit allen nur denkbaren<br />

kulinarischen Genüssen. Auf das ansprechende<br />

Design, Interieur sowie die<br />

edlen Materialien und das exklusive<br />

Boutique-Angebot achtet der Chef persönlich.<br />

Publikumsmagnet <strong>Casino</strong> Lisboa<br />

Hier wird jeder Gambler glücklich<br />

Information<br />

Guia Fortress ist der höchstgelegene<br />

Ort in Macau<br />

Reisezeit<br />

Macau bietet vielfältige Möglichkeiten,<br />

prachtvolle Feste, Feierlichkeiten und<br />

Kunstdarbietungen mitzuerleben. Höhepunkt<br />

bei den Sportveranstaltungen ist<br />

der Macau Grand Prix, ein zweitägiges<br />

Motorradrennen, das alljährlich in der<br />

dritten Novemberwoche ausgetragen wird.<br />

Auch das internationale Drachenbootrennen<br />

im Juni und der Macau-Marathon<br />

im November gewinnen als internationale<br />

Veranstaltungen an Bedeutung.<br />

Nichts für Schwache Nerven - der Macau Tower ist 338 Meter hoch<br />

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eise<br />

Drachenboot Rennen erfreuen<br />

sich größter Beliebtheit<br />

Gondeln und Rialto in Asien<br />

Die kolonialen Einflüsse vergangener Tage<br />

werden gepflegt. Schon bald können Macaus<br />

Besucher wie in Venedig Gondel fahren und<br />

die Rialto-Brücke überqueren. In der ehemals<br />

portugiesischen und heute chinesischen Stadt<br />

errichtet die Las Vegas Sands Corp. eines der<br />

größten Hotels Asiens: das Venetian Macao<br />

Resort mit rund 3.000 Suiten auf 39 Stockwerken.<br />

Am 28. August 2006 wurde Richtfest<br />

gefeiert. Dabei enthüllten die Verantwortlichen eine<br />

4,5 Meterhohe und fünf Tonnen schwere Statue<br />

des Erzengels Gabriel, die auf dem Campanile-Turm<br />

thront. Die Betreiber bezeichnen das<br />

Venetian Macao als das „erste integrierte Resort in<br />

Macau, das sowohl Urlaubs- und Geschäftsreisende<br />

als auch Konferenzteilnehmer anziehen<br />

soll“. Die Eröffnung ist für Herbst 2007<br />

geplant.<br />

Macau zieht große Hotelnamen an<br />

<strong>Das</strong> Venetian Macao ist Mittelpunkt der<br />

Entwicklungsprojekte auf dem so genannten<br />

Cotai-Strip – eine durch Landgewinnung entstandenen<br />

Fläche zwischen den Macau vorgelagerten<br />

Inseln Coloane und Taipa. Hier<br />

siedeln sich Hotels an, deren Betreiber zu den<br />

renommiertesten der Branche zählen. Nach<br />

Angaben des <strong>Casino</strong>-Betreibers Las Vegas<br />

Sands Corp. gehören dazu beispielsweise Four<br />

Seasons, Sheraton, St. Regis, Shangri-La,<br />

Traders, Hilton, Conrad, Fairmont und Raffles.<br />

P<br />

Formel 3000 Grand Prix von Macau<br />

DAS CASINO & POKER MAGAZIN


eise<br />

Touristenmekka Macau<br />

Macau ist um seine Gäste höchst<br />

bemüht. Bereits am Fährterminal stehen so<br />

genannte „Botschafter“ – Studenten<br />

mit extra Ausbildung – für die Besucher<br />

bereit. Die Studenten dolmetschen auf<br />

Englisch Tarife und Fahrziele der einzelnen<br />

Fähren und stehen auch sonst für Auskünfte<br />

jeder Art zur Verfügung.Wer das<br />

Land gerne auf eigene Faust erkunden<br />

möchte, hat die Möglichkeit der Nutzung<br />

eines PDAs (Personal Digital Assistant).<br />

Der kleine tragbare Computer kann bereits<br />

vor Antritt der Reise mit Informationen zu<br />

Sehenswürdigkeiten sowie historischen<br />

Fakten zu Macau „gefüttert“ werden.<br />

Der PDA-Planner kann kostenlos unter<br />

www.macauheritage.net oder www.icm.<br />

gov.mo herunter geladen werden.<br />

Information<br />

Klima: Macaus Klima ist gemäßigt bis tropisch.<br />

Im Jahresdurchschnitt betragen die<br />

Temperaturen etwas über 20 Grad Celsius.<br />

Als beste Reisezeit gilt der Herbst<br />

Sprache: Offizielle Landessprachen sind<br />

Portugiesisch und Chinesisch. In Hotels,<br />

Restaurants und anderen touristischen<br />

Einrichtungen kommen Reisende mit der<br />

englischen Sprache gut zurecht<br />

Zeitunterschied: Ortszeit Macau = MEZ<br />

+ 7 Stunden<br />

Währung: Pataca, auch Macau Dollar genannt<br />

(MOP, M$) 100 MOP = 10 Euro<br />

Einreise: Für Staatsangehörige aus<br />

Deutschland, Österreich und der Schweiz<br />

ist kein Visum erforderlich<br />

Anreise auf dem Luftweg: Der Macau International<br />

Airport wird von einer Reihe<br />

asiatischer Airlines über asiatische Luftverkehrsdrehkreuze<br />

wie Singapur, Manila,<br />

Bangkok oder Taipeh angeflogen. Nicht<br />

auf dem Flughafen Macaus, sondern an<br />

der Fähranlagestelle südöstlich der Innenstadt<br />

starten und landen die Helikopterflüge<br />

der East Asia Airline (EAA). Zwischen<br />

9.30 und 22.30 bietet die EAA täglich bis<br />

zu 17 Flüge in beide Richtungen an<br />

Traditionelle Tänzerinnen, im<br />

Hintergrund sehen Sie St. Paul‘s<br />

O<br />

Ein 3D-Modell von Cotai. Dieser Stadtteil<br />

wird in den nächsten Jahren gebaut<br />

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vorschau<br />

Tournaments<br />

EPT Dortmund<br />

Vom 8. bis 11. März macht die European Poker Tour<br />

im <strong>Casino</strong> Hohensyburg, Dortmund, halt. <strong>Das</strong> CPM<br />

ist für Sie mit dabei und berichtet in der nächsten<br />

Ausgabe über die Highlights an den Tischen.<br />

Bregenz Open<br />

Vom 25. Februar bis 4. März finden in Bregenz die<br />

Bregenz Open 2007 statt. <strong>Das</strong> Turnier zählt zu den<br />

Highlights der europäischen Turnierszene. Spieler aus<br />

etwa 20 verschiedenen Nationen werden erwartet. Und<br />

wir sind mittendrinnen.<br />

Poker<br />

Legenden<br />

Phil Hellmuth<br />

Er gilt als König des Texas Hold‘em.<br />

Trotz seines Egos und Image als Poker-<br />

Rüpel wird er wegen seiner Erfolge an den<br />

Poker-Tischen respektvoll behandelt –<br />

Phil Hellmuth, 42, jüngster Pokerweltmeister<br />

der World Series of Poker.<br />

Zehn Bracelets hat Hellmuth seit 1989<br />

gewonnen – alle im Texas Hold‘em. Bis<br />

2006 gewann er mehr als 8.325.000<br />

US-Dollar in Pokerturnieren.<br />

<strong>Casino</strong> Interlaken<br />

Promiturnier<br />

Am 23. Februar soll im <strong>Casino</strong> Interlaken, von<br />

ansässigen Medien begleitet, ein großes Prominenten-<br />

Turnier stattfinden. Wir sind mit dabei und halten die<br />

Augen offen.<br />

Spieler-Portrait<br />

Rino Mathis<br />

Der in Männedorf bei Zürich geborene Elektroniker und Informatiker<br />

spielte zuerst Schach, verpasste mit 20 Jahren knapp<br />

den Schweizer Junioren Titel und wurde 1993 Backgammon<br />

Europa Champion. Danach entdeckte Mathis seine Leidenschaft<br />

für das Pokerspiel – seit 2002 ist er Profi.<br />

Impressum<br />

Redaktionsanschrift<br />

<strong>Das</strong> <strong>Casino</strong> & Poker Magazin<br />

Knöllgasse 19-21 /1/2, A-1100 Wien<br />

Fon +43 (0)1 30 77 000<br />

Fax +43 (0)1 25 33 03 33 371<br />

pokermagazin@fullhouseverlag.at<br />

www.fullhouseverlag.at<br />

Herausgeber<br />

Peter Kudera (p.kudera@fullhouseverlag.at)<br />

Geschäftsführung<br />

Peter Kudera (GF, siehe Herausgeber)<br />

Sandra Roll (GF Assistenz, s.roll@fullhouseverlag.at)<br />

Chefredaktion<br />

Volker Watschounek V.i.S.d.P<br />

(v.watschounek@fullhouseverlag.at)<br />

Redaktion<br />

Gunther Sosna (Chefreporter, g.sosna@fullhouseverlag.at)<br />

Sabine Drinka (Bild, s.drinka@fullhouseverlag.at)<br />

René Roth (Bild, r.roth@fullhouseverlag.at)<br />

Schlussredaktion<br />

Sabine Hahlweg (s.hahlweg@fullhouseverlag.at)<br />

Anzeigenleitung<br />

Jan-Peter Jachtmann (j.jachtmann@fullhouseverlag.at)<br />

Freie Mitarbeiter<br />

Dr. Michael Keiner, Jan-Peter Jachtmann<br />

PR + Presse<br />

Melanie Heßler (presse@fullhouseverlag.at)<br />

Die nächste Ausgabe erscheint am 27.03.2007<br />

Bildnachweis<br />

Seite 3 Sabine Drinka, Seiten 4 – 11 Sony Pictures Releasing<br />

GmbH, Poker Olymp; Goldwick Media; Spielbankgesellschaft<br />

Mecklenburg mbH & Co. KG; Full House Verlag; Seite 12 bis<br />

18 Gunther Sosna; Seite 20 – 22 Volker Watschounek; Seite<br />

24 – 25 <strong>Casino</strong> Bregenz; Seite 26 - 28 Volker Watschounek;<br />

Seite 30 – 31 Cardplayer, Seiten 32 – 34 Gunther Sosna;<br />

Seiten 36 – 37 Gunther Sosna; Seite 40 – 41 Fish Hook<br />

Club; Seite <strong>Casino</strong> Bregenz; Seite 44 – 45 Klaus Hausmann,<br />

Rene Roth; Seite 46 Katja Thater, Seite 47 DSF; Seite 48<br />

– 49; Gunther Sosna, Volker Watschounek; Seite 51 flickr.<br />

com; Seite 54 Rene Roth; Seite 56 Cardplayer; Seite 58 – 59<br />

Cardplayer; Seite 60 – 63 Cardplayer; Seite 64 – 67 Volker<br />

Watschounek, Eduard Scharf; Seite 70 – 71 <strong>Das</strong> Vierte; Seite<br />

72 – 76 Eduard Zepelwitsch, Seite 77 Claudia Chinello; Seite<br />

78 – 79 Andreas Hartlieb; Seite 80 flickr.com; Seite 82 – 84<br />

<strong>Das</strong> Vierte, eurosport, DSF, Seite 87 – 89 <strong>Casino</strong> Baden,<br />

<strong>Casino</strong> Bregenz, <strong>Casino</strong> Interlaken, <strong>Casino</strong> Bremen, <strong>Casino</strong><br />

Bad Homburg, <strong>Casino</strong> Innsbruck; Seite 90 – 94 Fremdenverkehrsbüro<br />

Macau; Seite 97, 98 flickr.com<br />

Produktion<br />

René Roth (siehe Redaktionsanschrift)<br />

Andreas Hartlieb<br />

Druck<br />

Vogel Druck und Medienservice GmbH & Co. KG<br />

info@vogeldruck.de<br />

www.vogeldruck.de<br />

Vertrieb<br />

PGV Salzburg GmbH, St. Leonarder Straße 10, A-5081<br />

Vertrieb Deutschland und Schweiz<br />

VU Verlagsunion KG, Am Klingenweg 10, D-65396 Walluf<br />

Versand/Abo-Service<br />

Full House Verlags GmbH<br />

abo@fullhouseverlag.at<br />

Verlag<br />

Full House Verlags GmbH<br />

Knöllgasse 19-20 /1/2, A-1100 Wien<br />

Peter Kudera (GF, p.kudera@fullhouseverlag.at)<br />

Einzelheft: € 6,90 (inkl. Mwst.)<br />

Abonnement Inland: 6 Ausgaben jährlich € 35,90 (inkl. Mwst.<br />

& Versand)<br />

Falls 4 Wochen vor Ablauf des Abonnements keine schriftliche<br />

Kündigung vorliegt (Datum des Poststempels), verlängert<br />

sich das Abonnement um ein weiteres Jahr.<br />

Redaktion<br />

Die in dieser Ausgabe veröffntlichen Beiträge sind urheberrechtlich<br />

geschützt und liegen in der Verantwortung des<br />

betreffenden Autors. Die Haftung für die Richtigkeit der<br />

Veröffentlichung kann trotz Prüfung durch die Redaktion und<br />

vom Herausgeber nicht übernommen werden. Alle Angaben<br />

erfolgen nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewähr.<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des<br />

Verlages gestattet.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Casino</strong>- & Pokermagazin erscheint zweimonatlich zum<br />

letzten Dienstag des Vormonats. Höhere Gewalt entbindet<br />

den Verlag von der Lieferpflicht. Ersatzansprüche können<br />

nicht anerkannt werden. Alle Rechte vorbehalten. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte, Fotos oder Zeichnungen<br />

übernimt der Verlag keine Haftung.<br />

Offenlegung Seite 98<br />

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Turniere international<br />

Datum Turnier Ort<br />

10.02. – 18.02. Paris Poker Open ACF Paris<br />

11.02. – 21.02. WSOP Circuit – Harrah’s Rincon San Diego<br />

14.02. – 18.02. MonteCarlo Open of Poker Monte Carlo<br />

14.02. – 19.02. UK-Tour Grosvenor UK Poker Tour Walsall<br />

25.02. – 04.03. 2007 Bregenz Open Bregenz<br />

01.03. - 05.03. Asien Poker Classic Goa<br />

03.03 – 05.03 WPT Celebrity Invitational Los Angeles<br />

05.03 – 14.03 WSOP Circuit – Caesars Atlantic City Atlantic City<br />

07.03 – 18.03 Spring Poker Festival CCC Wien<br />

08.03 – 11.03 EPT Dortmund Dortmund<br />

08.03 – 16.03 WPT Bay 101 Shooting Stars San Jose<br />

14.03. - 17.03. EPT Warschu Warschau<br />

16.03 – 18.03 Northern Ireland Poker Championship Magherafelt<br />

19.03 – 04.04 Foxwoods Poker Classic / WPT Event Season V Mashantucket<br />

25.03 – 28.03 WPT World Poker Challenge Reno<br />

26.03 – 04.04 WSOP Circuit – Caesars Indiana Elizabeth Indiana<br />

28.03 – 01.04 EPT Grand Final Monte Carlo<br />

06.04. - 27.04. Fifth Annual Five World Poker Classics Las Vegas<br />

Achtung - Veranstaltungsplaner<br />

Sie vermissen Ihr Event, dann senden Sie uns<br />

den Namen der Veranstaltung mit Angaben<br />

zum <strong>Casino</strong> und allen relevanten Kontaktinformationen<br />

an redaktion@fullhouseverlag.at<br />

Turniere Deutschland / Österreich / Schweiz<br />

Datum Turnier Buy-In Ort<br />

04.02. Baltic Championschip 2007 Spielbank Schwerin<br />

08.02.-10.02. Texas Hold‘em Triple Innsbruck 100 bis 500 Euro <strong>Casino</strong> Innsbruck<br />

15-18.02 Texas Hold‘em <strong>Casino</strong> Bad Oeynhausen<br />

16.02 Poker für Newcomer Sit & go 50 Euro <strong>Casino</strong> Baden<br />

23.02 Poker für Newcomer Sit & go 50 Euro <strong>Casino</strong> Baden<br />

23.02.-24.02. Winter-Turnier Poker Spielbank Berlin<br />

25.02.-04.03. Bregenz Open 2007 Bregenz<br />

25.02. Monatsturnier Hold’em No Limit 500 Euro Grand <strong>Casino</strong> Baden<br />

04.03. Baltic Championschip 2007 Spielbank Warnemünde<br />

07.03.-18.03. Spring Poker Festival Concord Card Room Wien<br />

25.03. Quartalsturnier Hold’em No Limit Grand <strong>Casino</strong> Baden<br />

regelmäßige Pokertermine<br />

Datum Turnier Buy-In Ort<br />

Jeden Do Texas Hold‘em No Limit (max. 52 Spieler) 100 Euro <strong>Casino</strong> Aachen<br />

Jeden So Texas Hold‘em Shoot Out (max. 22 Spieler) 100 Euro <strong>Casino</strong> Aachen<br />

Jeden Mi Texas Hold‘em No Limit 50 SF + 5 Fee <strong>Casino</strong> Interlaken<br />

Jeden Di Texas Hold‘em No Limit Freezeout 200 SF <strong>Casino</strong> St. Gallen<br />

Jeden So Multi Table Turnier 100 Euro + 10 Spielbank Hamburg<br />

Jeden Do Multi Table Kurz-Turnier 300 Euro + 20 Spielbank Hamburg<br />

Jeden 3 Sa Single Table Turnier 100 Euro + 10 Spielbank Hamburg<br />

Jeden Sa Cash Games (max. 20 Spieler) 300 Euro Spielbank Hamburg<br />

Jeden Do Texas Hold‘em No Limit Freezeout 300 Euro + 15 Spielbank Hamburg<br />

Jeden 1. So Hold‘em No Limit 100 Euro Kleinwalsertal<br />

Jeden 1. Do Texas Hold‘em No Limit 200 Euro Concord Card<br />

Jeden 1. Mo Hold‘em No Limit 150-300 Euro Spielbank Wiesbaden<br />

Jeden 2. Mo Omaha Pot Limit 100 Euro Spielbank Wiesbaden<br />

Jeden 3. Mo Hold‘em Pot Limit 200 Euro Spielbank Wiesbaden<br />

Jeden 4. Mo Omaha Pot Limit od. Hold‘em No Limit 200 Euro Spielbank Wiesbaden<br />

Jeden Mo Hold‘em No Limit 150 Euro Spielbank Wiesbaden<br />

Jeden Mo Hold’em No Limit 500 Euro Spielbank Wiesbaden<br />

Jeden Fr Texas Hold‘em No Limit 100 Euro + 5 <strong>Casino</strong> Kiel<br />

Jeden Di Texas Hold‘em No Limit 200 Euro + 10 <strong>Casino</strong> Schenefeld<br />

Jeden Sa Texas Hold‘em No Limit 200 Euro + 10 <strong>Casino</strong> Schenefeld<br />

Jeden So Texas Hold‘em No Limit oder Omaha Pot Limit 100 Euro <strong>Casino</strong> Hohensyburg<br />

Jeden letzten So Texas Hold‘em No Limit Monatsturnier 500 SF <strong>Casino</strong> Baden<br />

Jeden Sa Hold‘em No Limit 100 Euro Grand <strong>Casino</strong> Baden<br />

Jeden So Hold‘em No Limit 500 Euro Grand <strong>Casino</strong> Baden<br />

Jeden Mi Hold‘em No Limit 200 Euro Grand <strong>Casino</strong> Baden<br />

Jeden Di Hold‘em No Limit 100 Euro Grand <strong>Casino</strong> Baden<br />

Jeden Mo Texas Hold‘em No Limit 200 SF <strong>Casino</strong> Bern<br />

Jeden Mi Texas Hold‘em No Limit 200 SF <strong>Casino</strong> Baden<br />

Jeden Di u. Sa Monatsturnier-Satelliten Texas Hold‘em No Limit 100 SF <strong>Casino</strong> Baden<br />

Jeden Mi Texas Hold‘em No Limit 50 SF + 5 Fee <strong>Casino</strong> Baden<br />

Jeden Sa Texas Hold‘em 100 Euro <strong>Casino</strong> Bregenz<br />

Offenlegung<br />

Medieninhaber:<br />

Full House Verlags GmbH, Knöllgasse<br />

19-21, A-1100 Wien<br />

Geschäftsführer & Herausgeber:<br />

Peter Kudera<br />

Unternehmensgegenstand:<br />

Herstellung, Herausgabe, Verlag und<br />

Vertrieb von Zeitungen, Zeitschriften<br />

und sonstigen Druckwerken. Betrieb<br />

von publizistischen, werblichen und<br />

technischen Einrichtungen, welche der<br />

Information der Öffentlichkeit dienen<br />

können und Beteiligung an solchen.<br />

Eigentumsverhältnisse:<br />

Full House Verlags GmbH, Knöllgasse<br />

19-21, A-1100 Wien<br />

Die Full House Verlags GmbH ist Inhaber<br />

folgender Medien: <strong>Das</strong> <strong>Casino</strong><br />

& Poker Magazin, der Webseiten www.<br />

sportpoker.at, www.fullhouseverlag.at,<br />

www.daspokermagazin.at<br />

Firmenbuch:<br />

282 363 s<br />

Gerichtsstand ist Wien<br />

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