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kommentierten Vorlesungsverzeichnis (pdf) - Institut für Germanistik ...

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Neuere deutsche Literatur<br />

Neuere deutsche Literatur<br />

Im Rahmen des Master-Studienprogramms Editionsphilologie wird dieser Kurs auch in einem<br />

Modul gemeinsam mit einem Ergänzungskurs zur Handschriftenkunde angeboten. Sie können<br />

im Rahmen der NdL den Kurs einzeln (als VK/AK) oder als Modul (mit EK) besuchen. Bitte nehmen<br />

Sie bei Fragen mit den Kursleitern Kontakt auf.<br />

Vertiefungskurs/<br />

Aufbaukurs<br />

Veranstaltungsnummer 7710<br />

Zeit Mittwoch 14-16<br />

Dauer 21.09.-21.12.<br />

ECTS BA/MA: 6/9<br />

Prof. Dr. Barbara Mahlmann-Bauer, Prof. Dr. Gerlinde<br />

Huber-Rebenich<br />

Erasmus von Rotterdam: Laus stultitiae – Das Lob der Torheit<br />

im Kontext der Narrensatire<br />

Die Selbstverteidigung der personifizierten Torheit ist ein Höhepunkt der humanistischen Satire.<br />

Hinter der Maske der Stultitia präsentiert Erasmus von Rotterdam eine Revue von Albernheiten,<br />

moralischen Mängeln und Dummheiten einzelner Stände und Altersgruppen. Schliesslich misst<br />

sie das, was der Welt als Weisheit gilt, an der christlichen Weisheit. Narratologischer Scharfsinn<br />

ist nötig, um zu diagnostizieren, wo und wann Stultitia ironisch spricht, satirische Kreuz- und<br />

Querschläge austeilt, inwieweit sie es ernst meint und ob ihr zu trauen ist. Die grandiose Figurenrede<br />

der Torheit eignet sich daher gut dazu, um narratologische Methoden zu erproben<br />

und konkurrierende Satiretheorien zu testen. Wer die deutsche und lateinische Narrenliteratur<br />

kennenlernen will, kommt hier ebenfalls auf seine Kosten, da wir Erasmus’ Werk mit anderen<br />

Satiren des späten 15. und 16. Jahrhunderts vergleichen wollen.<br />

Lateinkenntnisse in bescheidenem Umfang sind von Studierenden der <strong>Germanistik</strong> erwünscht,<br />

aber keine Bedingung <strong>für</strong> die Teilnahme, da es gute Übersetzungen gibt und fehlende Lateinkenntnisse<br />

auch durch Französisch- und Englischkenntnisse zu kompensieren wären, die zu<br />

Vergleichen mit Satiren von Thomas More oder Rabelais befähigen. Teilnehmer aus dem Bereich<br />

der Klassischen Philologie werden sich schwerpunktmässig mit lateinischen Texten und ihrer<br />

Tradition beschäftigen. Wichtige Literatur wird digitalisiert zur Verfügung gestellt.<br />

Literatur<br />

Textausgaben:<br />

Historisch-kritische Ausgabe:<br />

• Desiderius Erasmus Roterodamus: Moriae Encomium id est stultitiae laus. In: Opera omnia<br />

ordinis quarti tomus tertius, hg. von Clarence H. Miller. Amsterdam/Oxford 1979.<br />

Studienausgabe:<br />

• Erasmus von Rotterdam: Ausgewählte Schriften in 8 Bänden. Lateinisch-deutsch hrsg. von<br />

Werner Welzig, hier Bd. II: Μοριασ Εγκωμιον sive laus stultitiae. Deutsche Übersetzung<br />

von Alfred Hartmann, eingeleitet von Wendelin Schmidt-Dengler. Darmstadt 3 2006.<br />

• Epistolae obscurorum virorum (1515/1516). Hg. von Aloys Bömer. 2 Bde. Nachdruck Aalen<br />

1978.<br />

• Ulrich von Hutten: Lettres des hommes obscurs. Le miroir des humanistes. Hg. von Jean-<br />

Christophe Saladin. Paris 2004.<br />

• Sebastian Brant: Das Narrenschiff (1494). Hg. von Joachim Knape. Stuttgart 2005.<br />

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