kommentierten Vorlesungsverzeichnis (pdf) - Institut für Germanistik ...

Neuere deutsche Literatur
Neuere deutsche Literatur
• Zweig, Stefan: Verwirrung der Gefühle und andere Erzählungen. Frankfurt a.M.: Fischer
2011.
• Inglin, Meinrad: Die graue March. (Derzeit nicht erhältlich, wird als Kopie bereit gestellt)
Einführende Literatur:
• Menschenbilder. Zur Pluralisierung der Vorstellung von der menschlichen Natur (1850-
1914). Hrsg. von Achim Barsch und Peter M. Hejl. Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2000.
• Wahrnehmen und Handeln. Perspektiven einer Literaturanthropologie. Hrsg. von Wolfgang
Braungart, Klaus Ridder und Friedmar Apel. Bielefeld: Aisthesis 2004.
• Iser, Wolfgang: Das Fiktive und das Imaginäre. Perspektiven literarischer Anthropologie.
Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1991.
• Lukas, Wolfgang: Anthropologie und Theodizee. Studien zum Moraldiskurs im deutschsprachigen
Drama der Aufklärung (ca. 1730 bis 1770). Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht
2005.
• von Zimmermann, Christian: Biographie und Anthropologie. In: Handbuch Biographie.
Hrsg. von Christian Klein. Stuttgart: Metzler 2009, S. 61–70.
Ergänzungskurs PD Dr. Ulrike Zeuch
(Vorlesung)
Gewalt in der Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts
Veranstaltungsnummer N110
Zeit Montag 12–14
Dauer 19.09.-19.12.
ECTS 3
Bis heute gibt es keine hinreichend befriedigende Antwort auf die Frage, was Menschen dazu
veranlasst, auf andere Menschen Gewalt auszuüben; nach wie vor der virulenteste Punkt in
dieser Hinsicht ist der Holocaust. Der Beantwortung dieser Frage widmet sich eine ganze Reihe
wissenschaftlicher Disziplinen: Psychologie, Anthropologie, Geschichtswissenschaft, Soziologie
und Neurophysiologie als Teil einer empirischen Kognitionswissenschaft.
Kann auch die Literaturwissenschaft einen Beitrag zur Beantwortung dieser Frage leisten? Die
Vorlesung wird dieser Frage anhand literarischer Texte von Franz Kafka, Elias Canetti, Jizchak
Katzenelson, Ingeborg Bachmann, Ruth Klüger und Herta Müller nachgehen.
Im Fokus der Analyse stehen die verschiedenen Funktionen literarischen Schreibens über Gewalt
(erinnern, bezeugen, bewältigen, sublimieren, verstehen, Widerstand leisten), die Bedeutung
metaphorischen Schreibens über Gewalt, die Frage gendertypischer Merkmale und die Spezifik
der Literatur im Vergleich mit anderen Medien und Künsten.
Literatur
Primärliteratur, zur Anschaffung empfohlen:
• Kafka, Franz: In der Strafkolonie. Z.B. Text und Kommentar. Mit einem Kommentar von
Peter Höfle. Frankfurt a.M. 2006.
• Elias Canetti: Die Blendung. Frankfurt a.M. 1965 (oder spätere Auflalge).
• Ingeborg Bachmann: Der Fall Franza. Requiem für Fanny Goldmann. München 1979 (oder
spätere Auflage).
• Herta Müller: Atemschaukel. München 2009.
Einführende Literatur
• Bann der Gewalt. Studien zur Literatur- und Wissensgeschichte. Hrsg. von Maximilian Bergengruen
und Roland Borgards. Göttingen 2009.
• Melanie Hong: Gewalt und Theatralität in Dramen des 17. und des späten 20. Jahrhunderts.
Untersuchungen zu Bidermann, Gryphius, Weise, Lohenstein, Fichte, Dorst, Müller
und Tabori. Würzburg 2008.
• Schreiben gegen Krieg und Gewalt. Ingeborg Bachmann und die deutschsprachige Literatur
1945 - 1980. Göttingen 2006.
• Gewalt und kulturelles Gedächtnis. Repräsentationsformen von Gewalt in Literatur und
Film seit 1945. Hrsg. von Robert Weninger. Tübingen 2005.
• Ruth Klüger: weiter leben. Eine Jugend. München 1997.
• Dies.: Gelesene Wirklichkeit. Fakten und Fiktionen in der Literatur. Göttingen 2006.
• Gewalt: Strukturen, Formen, Repräsentationen. Hrsg. von Mihran Dabag u.a. München
2000.
26
27