Gemeinschaftskrankenhaus Bonn gGmbH
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Die starke<br />
Gemeinschaft<br />
<strong>Gemeinschaftskrankenhaus</strong> <strong>Bonn</strong><br />
St. Elisabeth | St. Petrus | St. Johannes<br />
<strong>Bonn</strong>er Talweg 4-6 | 53113 <strong>Bonn</strong><br />
Tel. (02 28) 506-0 | Fax (02 28) 506-21 50<br />
info@gk-bonn.de | www.gk-bonn.de<br />
für Ihre Gesundheit
Selige Mutter Rosa Flesch<br />
Seliger Bruder Peter Friedhofen<br />
Im Dienst am Menschen<br />
Die Leitung des <strong>Gemeinschaftskrankenhaus</strong>es freut<br />
sich, Sie als Leser unserer Imagebroschüre zu begrüssen.<br />
Unser Wunsch ist es, dass Sie auf den folgenden<br />
Seiten viel über unser Haus und seine medizinischen<br />
Möglichkeiten erfahren. Sie dürfen von uns erwarten,<br />
dass wir Sie mit den neuesten und besten medizinischen<br />
Verfahren behandeln werden.<br />
Fusion dreier traditionsreicher Krankenhäuser<br />
Das <strong>Gemeinschaftskrankenhaus</strong> ist aus der Fusion des<br />
St. Elisabeth-Krankenhauses, des St. Petrus-Krankenhauses<br />
sowie des St. Johannes-Hospitals hervorgegangen.<br />
Die Krankenhäuser stehen in einer jeweils über<br />
hundertjährigen Tradition. Die Ordensgründerin der<br />
Franziskanerinnen von Waldbreitbach, Mutter M. Rosa<br />
Flesch, sowie der Gründer der Barmherzigen Brüder<br />
von Maria Hilf, Bruder Peter Friedhofen, fühlten sich,<br />
geprägt von tiefer Religiösität, berufen, in christlicher<br />
Nächstenliebe für Kranke, Behinderte und Betagte zu<br />
sorgen und sie zu pflegen. Die Stiftung Bürgerhospital<br />
zum Hl. Johannes dem Täufer, Träger des St. Johannes-<br />
Hospitals, ist dem Gedanken der karitativen Hilfe in<br />
besonderer Weise verbunden.<br />
Christliches Profil sichern<br />
Wir sind aus christlicher Überzeugung und der Tradition<br />
der Ordensgemeinschaften aufgerufen, den Menschen<br />
in den Mittelpunkt unseres Interesses und Handelns<br />
zu stellen. Das jüdisch-christliche Menschenbild,<br />
wonach jeder Mensch nach dem Bild Gottes geschaffen<br />
ist, dient als Grundlage. Hierdurch erhält jeder<br />
Mensch einen einzigartigen Wert. Er ist zweckfrei und<br />
seine unterschiedliche Bedürftigkeit verweist auf eine<br />
Kultur des Helfens. Wir orientieren uns an den kranken<br />
und schwachen Menschen. Hierin sehen wir unser spezifisches<br />
christliches Profil.<br />
Die Herausforderung für uns besteht darin, dies im Alltag,<br />
im Umgang miteinander, in Respekt voreinander,<br />
in Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft, bei der Behandlung,<br />
Pflege und Betreuung unserer Patientinnen und<br />
Patienten erfahrbar zu machen.<br />
Die Bedingungen der modernen Wirtschaft mit ihrem<br />
ökonomischen Druck stellen auch das <strong>Gemeinschaftskrankenhaus</strong><br />
vor große Herausforderungen. Es ist unser<br />
fester Wille und unser Bestreben, unsere christlichen<br />
Grundwerte in der heutigen Zeit und das christliche<br />
Profil des <strong>Gemeinschaftskrankenhaus</strong>es zu sichern. In<br />
steter Erinnerung an unseren christlichen Auftrag engagieren<br />
wir uns für den kranken Menschen auf der Basis<br />
unserer Grundwerte und auf dem neuesten Stand der<br />
medizinischen und pflegerischen Erkenntnisse.<br />
Wir wünschen Ihnen beim Lesen dieser Informationsbroschüre<br />
einen intensiven Einblick in unsere Arbeit<br />
und stehen Ihnen für eine Kontaktaufnahme jederzeit<br />
gerne zur Verfügung.<br />
Für die Krankenhausleitung<br />
Christoph Bremekamp<br />
Krankenhausoberer<br />
02 03
So finden Sie uns<br />
Wir stellen uns vor<br />
Parkplatz und öffentliche Verkehrsmittel:<br />
Parkraum ist in der Innenstadt knapp, so auch an unseren<br />
Häusern. Prüfen Sie bitte, ob Sie und Ihre Besucher unser Haus<br />
mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen oder nach dem Parkand-Ride-System<br />
einen Teil des Weges mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
bewältigen können. Für den Fußweg vom Hauptbahnhof,<br />
bzw. dem zentralen Omnibusbahnhof, benötigt man ca.<br />
zehn Minuten.<br />
Busverbindungen:<br />
Linie 621 und 623: Haltestelle St. Petrus Krankenhaus<br />
Straßenbahnverbindungen:<br />
Linie 61 und 62: Haltestelle Königstraße (Haus St. Elisabeth)<br />
Haltestelle Bristol (Haus St. Petrus)<br />
Linie 61:<br />
Haltestelle Wilhelmsplatz (Haus St. Johannes)<br />
Pflegedirektorin<br />
Ingrid Petschick<br />
Krankenhausoberer<br />
Christoph Bremekamp<br />
Kfm. Direktor<br />
Prof. Dr. med.<br />
Christoph<br />
Schenkel-Häger<br />
Ärztlicher Direktor<br />
Dr. med.<br />
Hilmar Hüneburg<br />
Impressum<br />
Herausgeber <strong>Gemeinschaftskrankenhaus</strong> <strong>Bonn</strong>, St. Elisabeth • St. Petrus • St. Johannes <strong>gGmbH</strong>, © 2008<br />
Redaktion<br />
Christoph Bremekamp (verantwortlich), Michael Lennackers, Katharina Müller-Stromberg<br />
Haus St. Elisabeth | Prinz-Albert-Straße 40 | 53113 <strong>Bonn</strong> | Tel: 0228-5080 | Fax: 0228-508-1503<br />
Konzept<br />
Layout<br />
Fotos<br />
Druck<br />
kms: kommunikation mit system, Langenbachstr. 23, 53113 <strong>Bonn</strong><br />
Yvette Hebekeuser Mediengestaltung, Köln<br />
Achim von Arnim, Barbara Frommann, Christine von Haugwitz, Michael Pröck<br />
Rudolf Eidenberg Druckerei, <strong>Bonn</strong><br />
Haus St. Petrus | <strong>Bonn</strong>er Talweg 4-6 | 53113 <strong>Bonn</strong> | Tel: 0228-5060 | Fax: 0228-506-2150<br />
Haus St. Johannes | Kölnstraße 54 | 53111 <strong>Bonn</strong> | Tel: 0228-7010 | Fax: 0228-701-3314<br />
info@gk-bonn.de | www.gk-bonn.de<br />
02 04 03 05
Unsere Abteilungen im Überblick<br />
Anästhesie/Intensivmedizin und Schmerztherapie<br />
Chefarzt Dr. med. Hilmar Hüneburg<br />
Notfälle: (0228) 506-0<br />
Sekretariat: (0228) 506-2261<br />
Fax: (0228) 506-2270<br />
Email: anaesthesie@gk-bonn.de<br />
Schmerzambulanz:<br />
(0228) 506-2265 tgl. 8.00–13.00 Uhr<br />
Fax: (0228) 506-2266<br />
Email: anaesthesie@gk-bonn.de<br />
Chirurgie<br />
Chefarzt Dr. med. Dr. h.c. Wolfram Heinrich Bell<br />
Notfälle: (0228) 508-0<br />
Sekretariat: (0228) 508-1571<br />
Ambulanz: (0228) 508-1573<br />
Fax: (0228) 508-1576<br />
Email: chirurgie@gk-bonn.de<br />
Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
Chefarzt Dr. Heinrich Mause<br />
Notfälle: (0228) 508-0<br />
Sekretariat: (0228) 508-1581<br />
Fax: (0228) 508-1579<br />
Email: gynaekologen@gk-bonn.de<br />
HERZ- UND GEFÄSSZENTRUM<br />
Innere Medizin – Kardiologie<br />
Chefarzt Priv. Doz. Dr. med. Luciano Pizzulli<br />
Notfälle: (0228) 506-0<br />
Sekretariat: (0228) 506-2291<br />
Fax: (0228) 506-2299<br />
Email: kardiologie@gk-bonn.de<br />
Gefäßchirurgie<br />
Chefarzt Dr. med. Jürgen Remig<br />
Notfälle: (0228) 506-0<br />
Sekretariat: (0228) 506-2441<br />
Fax: (0228) 506-2446<br />
Email: gefaessmedizin@gk-bonn.de<br />
Radiologie<br />
Chefarzt Priv. Doz. Dr. med. Jochen Textor<br />
Notfälle: (0228) 506-0<br />
Sekretariat: (0228) 506-2441<br />
Fax: (0228) 506-2446<br />
Email: radiologie@gk-bonn.de<br />
Innere Medizin<br />
Chefarzt Prof. Dr. med. Franz Ludwig Dumoulin<br />
Notfälle: (0228) 508-0<br />
Sekretariat: (0228) 508-1561<br />
Fax: (0228) 508-1562<br />
Diabetologie: (0228) 508-1412<br />
Email: internisten_ebt@gk-bonn.de<br />
Geriatrie<br />
Ltd. Oberärztin<br />
Dr. med. Kornelia Günther-Endebrock<br />
Notfälle: (0228) 508-0<br />
Sekretariat: (0228) 508-1221<br />
Fax: (0228) 508-1222<br />
Email: geriater@gk-bonn.de<br />
Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie<br />
Chefarzt Dr. med. Holger Haas<br />
Chefarzt Dr. med. Jochen Müller-Stromberg<br />
Notfälle: (0228) 506-0<br />
Sekretariat: (0228) 506-2221<br />
Hotline: (0228) 506-2222<br />
Fax: (0228) 506-2226<br />
Email: zou@gk-bonn.de<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Seite<br />
Vorwort 03<br />
So finden Sie uns | Impressum 04<br />
Wir stellen uns vor 05<br />
Unsere Abteilungen im Überblick 06<br />
Anästhesie/Intensivmedizin u. Schmerztherapie 08<br />
Chirurgie 12<br />
Gynäkologie und Geburtshilfe 14<br />
Herz- und Gefäßzentrum – Kardiologie 18<br />
Herz- und Gefäßzentrum – Gefäßchirurgie 20<br />
Herz- und Gefäßzentrum – Radiologie 22<br />
Innere Medizin 24<br />
Geriatrie 28<br />
Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie 30<br />
Physiotherapie 33<br />
Krankenpflege 34<br />
Krankenpflegeschule 35<br />
Sozialdienst 36<br />
Pflegeüberleitung/Krankenhaushilfe 37<br />
Ethik 38<br />
Seelsorge 39<br />
Qualitätsmanagement und Zertifizierung 40<br />
06 07
Bei uns in guten Händen<br />
Anästhesie/Intensivmedizin und Schmerztherapie<br />
Chefarzt Dr. med. Hilmar Hüneburg<br />
Notfälle: (0228) 506-0<br />
Sekretariat: (0228) 506-2261<br />
Schmerzambulanz: (0228) 506-2265 (tgl. 8.00–13.00 Uhr)<br />
Fax: (0228) 506-2270<br />
Email:<br />
anaesthesie@gk-bonn.de<br />
Auf unseren interdisziplinären Intensivstationen stehen<br />
im Haus St. Petrus zehn und im Haus St. Elisabeth sechs<br />
Betten zur Verfügung.<br />
Unser Team besteht aus erfahrenen Schwestern,<br />
Pflegern und Ärzten, die alle Prinzipien der modernen<br />
Intensivmedizin beherrschen und durch eine spezielle<br />
Ausbildung in der Lage sind, besondere Probleme von<br />
Patienten und Angehörigen zu lösen. Tägliche Visiten<br />
mit Oberärzten sämtlicher Fachabteilungen stellen die<br />
interdisziplinäre Zusammenarbeit sicher.<br />
Unsere Intensivbetten entsprechen dem medizintechnischen<br />
Fortschritt und sind mit umfassenden Überwachungs-<br />
und Behandlungsgeräten ausgestattet. Für<br />
acht Patienten im Haus St. Petrus und vier Patienten<br />
im Haus St. Elisabeth stehen moderne Beatmungsgeräte<br />
zur Verfügung. Im Haus St. Petrus wurde bereits<br />
die „Elektronische Patientenakte“ eingeführt. Jedes<br />
Zimmer ist mit einem Computer ausgestattet, der den<br />
sofortigen Zugriff auf alle Patientenbefunde ermöglicht.<br />
Sämtliche Diagnoseeinrichtungen, die für die<br />
Beurteilung kritisch Kranker notwendig sind, sind im<br />
<strong>Gemeinschaftskrankenhaus</strong> vorhanden. Dazu zählen<br />
Sonographie, Röntgen, CT, Angiographie, Koronarangiographie,<br />
TEE sowie moderne Labormethoden.<br />
Neben der technischen Ausstattung legen wir auch<br />
großen Wert auf fachliche und menschliche Qualifikation.<br />
Monatliche interne Weiterbildungen, sowohl in<br />
der Pflege als auch im ärztlichen Bereich, tragen zur<br />
steten Vertiefung der Kompetenz unserer Mitarbeiter<br />
bei.<br />
Unsere Abteilung gestaltet die Fortbildungsreihe im<br />
Rahmen des „<strong>Bonn</strong>er Arbeitskreises für Intensivmedizin<br />
e.V.“ mit. Die Entwicklung und Umsetzung von Therapiestandards<br />
für verschiedene Krankheitsbilder wird<br />
konsequent fortgeführt. Dabei orientieren wir uns an<br />
den aktuellen standardisierten Leitlinien.<br />
Unser Leistungsspektrum umfasst die intensivmedizinische<br />
Behandlung von Patienten<br />
• nach großen operativen Eingriffen<br />
• nach Traumen<br />
• nach Myokardinfarkt und anderen<br />
Herzerkrankungen<br />
• nach Wiederbelebungsmaßnahmen<br />
• mit Lungenerkrankungen<br />
• mit Nierenversagen<br />
• mit Mehrorganversagen<br />
• mit Blutvergiftung (Sepsis)<br />
Dabei können folgende Monitor- und Therapiemaßnahmen<br />
zum Einsatz kommen<br />
• Invasives Kreislaufmonitoring mittels PiCCO oder<br />
Pulmonaliskatheter<br />
• Kontinuierliche Messung der Sv02<br />
• Kontinuierliche Nierenersatzverfahren (CVVH)<br />
• Dialyse in Kooperation mit einer Dialysepraxis<br />
• Differenzierte Beatmung einschließlich nichtinvasiver<br />
Verfahren<br />
• Perkutane dilatative Tracheotomie<br />
• Bronchoskopie<br />
• Milde Hypothermiebehandlung nach<br />
Herz-Kreislauf-Stillstand<br />
Wir bereiten Sie auf Ihre Operation vor<br />
Vielen Patienten, die sich einer Operation unterziehen<br />
müssen, bereitet die Anästhesie (wörtlich: Gefühllosigkeit,<br />
ohne Empfindung) Angst. Wir nehmen<br />
uns Ihrer Sorgen an. In einem vorbereitenden<br />
Gespräch erläutern wir Ihnen, welches Narkose-<br />
verfahren für Sie und Ihre Gesundheit am Besten ist.<br />
Ebenso besprechen wir mit Ihnen die nach der Operation<br />
erforderliche Schmerztherapie. Wir führen jährlich<br />
mehr als 8000 Anästhesien durch. Unser Schwerpunkt<br />
liegt in der Kombination von Regional- und Allgemeinanästhesien.<br />
Regionalanästhesien sorgen für eine sehr<br />
gute Schmerzreduktion nach der Operation, wodurch<br />
z.B. bei Eingriffen an den großen Gelenken eine<br />
schnellere und bessere Beweglichkeit und optimale<br />
Rehabilitation erreicht werden kann. Im Unterschied<br />
zur Regionalanästhesie ist die Allgemeinanästhesie<br />
mit einem Bewusstseinsverlust verbunden. Oft werden<br />
beide Verfahren kombiniert angewandt. Im Anschluss<br />
an eine Operation werden über einen „Schmerzkatheter“<br />
lokal wirkende Medikamente weitergegeben, die<br />
für eine effektive, schonende Schmerztherapie sorgen.<br />
Sie wird von unserem Akutschmerzdienst überprüft und<br />
überwacht.<br />
In unserem Aufwachraum werden Sie unmittelbar<br />
nach der Operation überwacht. Wenn Atmung und<br />
Kreislauf stabil und Sie ausreichend schmerzfrei sind,<br />
werden Sie auf Ihre Station verlegt. Legen der Umfang<br />
des Eingriffs oder die Schwere der Vorerkrankungen<br />
dies nahe, werden Sie zur speziellen Nachbetreuung<br />
und Überwachung auf unsere Intensivstation verlegt.<br />
Bei Operationen mit zu erwartenden größeren Blutverlusten<br />
wird Ihnen rechtzeitig vorher die Möglichkeit zur<br />
Eigenblutspende ermöglicht. Während dieser Eingriffe<br />
wenden wir Verfahren zur Blutrückgewinnung (Cell<br />
Saver) an. Hierdurch versuchen wir eine Fremdbluttransfusion<br />
zu vermeiden.<br />
08 09
Schmerztherapie<br />
„Schmerz bestimmt mein Leben!“ Dieser Ausspruch vieler<br />
Patienten mit chronischen Schmerzen beschreibt,<br />
welche Folgen Dauerschmerzen haben können. Der<br />
Lebensalltag ist beeinträchtigt. Beruf, Freizeit und Familie<br />
leiden mit.<br />
Schmerzen können aber auch plötzlich, etwa durch<br />
eine Verletzung oder nach einer Operation, auftreten<br />
und auf eine Erkrankung hinweisen.<br />
Unser Team behandelt Patienten mit akuten Schmerzzuständen,<br />
aber auch solche, deren Schmerzen ihre<br />
Leit- und Warnfunktion verloren haben. Dazu gehören<br />
unter anderem chronische Rückenschmerzen, Kopfschmerzen,<br />
Arthroseschmerzen, Schmerzen bei Osteoporose<br />
und Neuralgien.<br />
Unser Therapiekonzept, die „multimodale“ Schmerztherapie,<br />
ist etwas besonderes:<br />
Wir kombinieren verschiedene Behandlungsverfahren,<br />
deren erwünschte Wirkungen sich gegenseitig<br />
verstärken. Dadurch lassen sich die unerwünschten<br />
Nebenwirkungen minimieren. Dazu sind viele Fachleute<br />
erforderlich, deren Arbeit wir in der Diagnostik<br />
und Behandlung koordinieren: Anästhesisten, Ärzte für<br />
Naturheilverfahren und für Traditionelle Chinesische<br />
Medizin, Rheumatologen, Neurologen, Orthopäden<br />
und Psychologen. Hinzu kommen Krankengymnasten,<br />
Sporttherapeuten, Sozialarbeiter und viele andere.<br />
Im Mittelpunkt unserer Bemühungen stehen unsere<br />
Patienten, deren Lebensqualität wir verbessern wollen.<br />
Dieses Behandlungsziel erreichen wir durch eine<br />
wirkungsvolle medikamentöse Schmerzbehandlung,<br />
die begleitende psychologische Schmerztherapie und<br />
durch aktive Krankengymnastik und Trainingstherapie.<br />
In unserer Schmerzambulanz werden jährlich mehr als<br />
500 Patienten mit chronischen Schmerzzuständen behandelt.<br />
Behandelt werden Schmerzen jeder Art.<br />
Interventionelle Therapieverfahren<br />
• Triggerpunktinfiltration<br />
• Periphere Nervenblockaden<br />
• Rückenmarksnahe Verfahren<br />
• Sympathikusblockaden<br />
• Intravenöse Regionalanästhesie<br />
• Ganglionäre lokale Opiodanalgesie<br />
• Versorgung von Patienten mit<br />
Schmerzpumpen<br />
Stationäre Schmerztherapie<br />
• Tägliche Entspannungsverfahren<br />
• Tägliche medizinische Trainingstherapie<br />
• Manuelle Methoden der Schmerztherapie<br />
• Tägliches Bewegungsbad<br />
• Psychologische Einzelgespräche<br />
• Schmerzbewältigungstraining in der Gruppe<br />
• Tägliche Visiten des Stationsarztes und der<br />
Psychologin<br />
• TENS<br />
• 2x wöchentlich Akupunktur<br />
Akutschmerzdienst<br />
Um die Versorgung der Patienten nach der Operation<br />
zu verbessern, haben wir einen Akutschmerzdienst eingerichtet.<br />
Dieser wird von geschulten Krankenschwestern<br />
(„pain nurse“) in Zusammenarbeit mit einem<br />
speziell ausgebildeten Anästhesisten (Schmerztherapeuten)<br />
durchgeführt. Zudem sind wir TÜV-zertifiziert,<br />
basierend auf der „Initiative schmerzfreie Klinik, akuter<br />
perioperativer und posttraumatischer Schmerz“.<br />
10 11
Chirurgie<br />
Chefarzt Dr. med. Dr. h.c. Wolfram Heinrich Bell<br />
Notfälle: (0228) 508-0<br />
Sekretariat: (0228) 508-1571<br />
Ambulanz: (0228) 508-1573<br />
Fax: (0228) 508-1576<br />
Email:<br />
chirurgie@gk-bonn.de<br />
Mit Kompetenz und Zuwendung<br />
In unserer Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
werden sämtliche chirurgische Erkrankungen der<br />
Bauchorgane, der Bauchwand, des Enddarmes und<br />
der Schilddrüse behandelt. Im Bereich der Brusthöhle<br />
werden Spiegelungen (Thorakoskopie) mit therapeutischen<br />
Eingriffen durchgeführt.<br />
Ein Schwerpunkt ist die endoskopische (laparoskopische)<br />
Versorgung häufiger Erkrankungen durch<br />
Bauchspiegelung. Diese „Schlüssellochtechnik“ (Minischnitte<br />
und Operation mit Spezialinstrumentarium<br />
unter Videokamerakontrolle) ermöglicht es uns, nicht<br />
nur die Gallenblase und den Blinddarm, sondern<br />
auch Teile des Dick- und Enddarmes zu entfernen<br />
sowie auch Leistenbrüche und Zwerchfellbrüche<br />
zu operieren. Speziell die Blinddarmoperation wird<br />
grundsätzlich endoskopisch durchgeführt. Nur bei<br />
fortgeschrittenen Entzündungen ist noch ein Bauchschnitt<br />
notwendig. Durch die neu eingeführte, hochauflösende<br />
Videolaparoskopie wurde die Qualität<br />
der Bildgebung bei den minimal-invasiven Eingriffen<br />
nochmals deutlich verbessert.<br />
Zu unserem Fachgebiet gehört ebenso die operative<br />
Behandlung von Erkrankungen im Enddarm- und<br />
Analbereich. Dabei erfüllen wir die modernsten Standards.<br />
Die Operation bei Hämorrhoiden wird nach<br />
Möglichkeit mit dem sehr schmerzarmen Klammernahtverfahren<br />
nach Longo durchgeführt. Bei Analfisteln<br />
werden schließmuskelschonende Verfahren wie<br />
die so genannte Flap-Plastik bis hin zum Fistula-Plug<br />
angewandt. Bei Eingriffen an der Schilddrüse wird die<br />
Unversehrtheit des Stimmbandnerven durch Einsatz<br />
des Neuromonitoring-Gerätes kontrolliert.<br />
In der Tumorchirurgie sind wir auf den Bereich des<br />
Verdauungstraktes spezialisiert. Weitere Indikationen<br />
sind Darmverschluß, Divertikulitis, Magen-Darm-Blutung<br />
oder durchgebrochene Geschwüre. Zum Spektrum<br />
unserer Abteilung gehört nicht zuletzt auch die<br />
Chirurgie der Weichteile des Körperstammes und der<br />
Extremitäten, z.B. bei Infektionen oder Tumoren.<br />
Diagnostik und Therapie<br />
Sämtliche Möglichkeiten der modernen chirurgischen Diagnostik<br />
sind im <strong>Gemeinschaftskrankenhaus</strong> vorhanden. In unserer Abteilung<br />
selbst werden Ultraschalluntersuchungen durchgeführt. Bei<br />
Erkrankungen des Enddarmes werden endosonographische Untersuchungen<br />
vorgenommen. Notwendige Computertomografieund<br />
Kernspin-Untersuchungen erfolgen mit Geräten der neuesten<br />
Generation im Haus St. Petrus. Auf konventionelle Röntgenaufnahmen<br />
greifen wir bei Bedarf ebenso zurück. Die Bilder können auch<br />
nachts telemedizinisch von erfahrenen Fachärzten begutachtet<br />
werden. Enddarmspiegelungen und Funktionsuntersuchungen<br />
des Schließmuskels werden von den Ärzten unserer Abteilung,<br />
auch im Rahmen der ambulanten Sprechstunden, durchgeführt.<br />
In Zusammenarbeit mit der Abteilung für Innere Medizin erfolgt die<br />
weitergehende endoskopische Diagnostik mit Magen-Darmspiegelung<br />
und Untersuchungen der Gallengänge. Hierbei werden<br />
gleichzeitig therapeutische Maßnahmen durchgeführt, die oft<br />
(z.B. bei Magen-Darm Blutung) eine Operation überflüssig machen.<br />
Schwerpunkte<br />
• Allgemeinchirurgie mit Schwerpunkt Viszeralchirurgie, Endoskopische<br />
Operationen im Bereich Gallenblase, Blinddarm,<br />
Leiste, Dick- und Enddarm, Speiseröhre, Zwerchfell sowie Lunge<br />
• Tumorchirurgie im Bereich des Verdauungstraktes<br />
• Endokrine Chirurgie im Bereich der Schilddrüse<br />
• Proktologische Operationen<br />
Spezielle Verfahren<br />
• Endoskopische Operationen am Verdauungstrakt<br />
• Ultraschallskalpell<br />
• Manometrische Untersuchung des Enddarms<br />
• Stapler-Hämorrhoidektomie<br />
• Endorektale Sonographie<br />
• Neuromonitoring des Nervus recurrens<br />
12 13
Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
Chefarzt Dr. Heinrich Mause<br />
Notfälle: (0228) 508-0<br />
Sekretariat: (0228) 508-1581<br />
Fax: (0228) 508-1579<br />
Email:<br />
gynaekologen@gk-bonn.de<br />
Moderne Medizin für die Frau<br />
In der gynäkologischen Abteilung wird das gesamte<br />
Spektrum an vaginalen, abdominalen und laparoskopischen<br />
Operationen durchgeführt. Ein großer Anteil<br />
der kleineren operativen Eingriffe kann ambulant<br />
durchgeführt werden. Bei länger dauernden Operationen<br />
empfiehlt sich die stationäre Behandlung. Wir<br />
werden mit Ihnen den notwendigen Eingriff ausführlich<br />
vor der Operation besprechen.<br />
Wir verfügen über große Erfahrung in minimalinvasiven<br />
Techniken, die überwiegend als Bauchspiegelung<br />
(Laparoskopie) durch die Bauchdecke durchgeführt<br />
werden, um einen Bauchschnitt zu vermeiden.<br />
Mittels dieser Methode werden vorwiegend<br />
die Eingriffe an den Eileitern und den Eierstöcken<br />
vorgenommen. Die Entfernung der gesamten Gebärmutter<br />
führen wir jetzt auch laparoskopisch durch. Zur<br />
Behandlung von Blutungsstörungen bieten wir neben<br />
der Ausschabung zusätzlich die Spiegelung der Gebärmutterhöhle<br />
(Hysteroskopie) an. Bei Eingriffen an<br />
der weiblichen Brust legen wir Wert auf ein schönes<br />
kosmetisches Resultat, ohne jedoch Kompromisse<br />
bezüglich der onkologischen Sicherheit einzugehen.<br />
So wird ein überwiegender Teil der Frauen mit<br />
bösartigen Veränderungen an der Brust durch neue<br />
Möglichkeiten der onkologischen Operationstechniken<br />
brusterhaltend operiert. Die Nachbehandlung<br />
von onkologischen Patientinnen erfolgt in Zusammenarbeit<br />
mit externen, onkologisch ausgerichteten<br />
Institutionen und Praxen.<br />
Ein weiterer operativer Schwerpunkt ist die Behebung<br />
der Harninkontinenz.<br />
Bei uns werden Sie sicher Eltern<br />
Schwangerschaft und Geburt sind eine tiefgreifende Veränderung im Leben einer Frau und für deren Familie.<br />
Für sie, aber auch für das Neugeborene ist eine vertrauensvolle Umgebung von ganz besonderer Bedeutung.<br />
Das Haus St. Elisabeth hat eine lange Tradition im Bereich der Geburtshilfe, die bis in die Gründerjahre zurückreicht<br />
und der wir uns bis heute verpflichtet fühlen. Wir betrachten die ganzheitliche Betreuung und Begleitung<br />
von Mutter und Kind als eine unserer wesentlichsten Aufgaben. Die Wünsche der werdenden Mutter werden<br />
dabei, soweit möglich, erfüllt.<br />
In den vierzig Wochen einer Schwangerschaft verändert sich nicht nur das Äußere einer werdenden Mutter. Die<br />
Schwangerschaft beeinflusst ihren gesamten Alltag. Die psychische Verfassung kann wechselhaft sein, freudige<br />
Erregung, Sorgen und Angst lösen einander ab. Bei uns erhalten Sie neben der umfangreichen medizinischen<br />
Betreuung Tipps rund ums Kinderkriegen. Das fängt bei der Geburtsvorbereitung an, geht über die Stillambulanz<br />
und Säuglingspflege bis hin zur geburtsvorbereitenden Akupunktur.<br />
Die sanfte und sichere Geburt – das liegt dem Team der geburtshilflichen Abteilung im <strong>Gemeinschaftskrankenhaus</strong><br />
<strong>Bonn</strong> am Herzen.<br />
14 15
CTG und Doppler-Sonographie<br />
Im Gegensatz zur stichprobenartigen Kontrolle der<br />
kindlichen Herztöne mit dem Dopton haben wir mit<br />
der Cardiotokographie (kurz CTG) die Möglichkeit<br />
der kontinuierlichen Aufzeichnung der kindlichen<br />
Herzfrequenz bei gleichzeitiger Aufzeichnung der<br />
Wehentätigkeit. Während der Tokokopf über einen<br />
mechanischen Druckabnehmer auf der Bauchdecke<br />
der Mutter die Wehentätigkeit registriert, sendet der<br />
Schallkopf der Cardiographie Ultraschallwellen aus,<br />
die in ein Signal der kindlichen Herztöne umgewandelt<br />
werden. Im Rahmen der üblichen Vorsorgeuntersuchungen<br />
und bei Terminüberschreitungen dient<br />
sie der Einschätzung des kindlichen Befindens in der<br />
Spätschwangerschaft und unter der Geburt. In der<br />
Regel reicht hierfür eine Aufzeichnung von ca. 30<br />
Minuten.<br />
Neben den in der Schwangerschaft durchgeführten,<br />
regelmäßigen Ultraschalluntersuchungen bieten wir<br />
die Doppler-Sonographie an (benannt nach dem<br />
Erfinder dieser Technik). Die Doppler-Untersuchung<br />
wird genauso wie eine normale Ultraschalluntersuchung<br />
über die Bauchdecke durchgeführt. Mit ihrer<br />
Hilfe kann vor allem der Blutfluss, d.h. das Strömungsverhalten<br />
des Blutes in verschiedenen Gefässen<br />
beurteilt werden. Wir erhalten so Informationen über<br />
die Kreislaufsituation und die Versorgung Ihres Kindes.<br />
Wir arbeiten eng mit einem niedergelassenen Kollegen<br />
zusammen, der ausgewiesener Spezialist in der<br />
Ultraschalldiagnostik ist.<br />
Die Geburt<br />
Die Dynamik der Geburt setzt bei Frauen ungeahnte Kräfte<br />
frei, die sie mit Hilfe verschiedener Angebote entfalten<br />
können. Während der Geburt bieten wir neben den üblichen<br />
modernen Überwachungsverfahren auch alternative<br />
Möglichkeiten zur Unterstützung des natürlichen Geburtsablaufs<br />
an. Dazu gehören die Entspannungshilfen mit dem<br />
Pezzi-Ball.<br />
Unsere Entbindungsräume sind in warmen Tönen gehalten,<br />
wir setzen indirektes Licht ein. Sie sollen sich wohl fühlen in<br />
behaglicher Atmosphäre. Und wir haben weitere unterstützende<br />
Hilfsmittel für Sie: Gymnastikbälle, Gebärstuhl<br />
sowie Gebärhocker, Seile und Matten, CD-Player.<br />
Die Geburt eines Kindes ist ein familiäres Ereignis. Die aktive<br />
Teilnahme Ihres Partners auch nach der Geburt ist von besonderer<br />
Bedeutung. Denn in dieser Phase beginnt Ihre Bindung<br />
an das Kind – das so genannte Bonding. Wir nehmen<br />
diesen Augenblick sehr ernst und sorgen für ein ungestörtes<br />
Kennenlernen.<br />
Schwerpunkte<br />
• Laparoskopische Eingriffe<br />
• Hysteroskopie<br />
• Onkologie<br />
• Mammachirurgie<br />
• Geburtshilfe<br />
Spezielle Verfahren<br />
• Farbdoppleruntersuchung<br />
• Möglichkeit zur äußeren Wendung bei<br />
Beckenendlage<br />
• Akupunktur unter der Geburt<br />
• Diagnostik und Therapie bei<br />
Erkrankungen der weiblichen Brust<br />
• Brusterhaltende Operationen sowie<br />
Wiederaufbau der Brust bei bösärtigen<br />
Erkrankungen<br />
Neben der Geburt im Kreißbett führen wir Entbindungen<br />
auch auf dem Partnerbett, dem Geburtshocker oder in der<br />
Badewanne durch. Bei Beckenendlage des Kindes besteht<br />
die Möglichkeit zur äußeren Wendung. Bei bleibender<br />
Beckenendlage am Geburtstermin besteht nach ausführlicher<br />
Aufklärung die Möglichkeit, zu einer vaginalen<br />
Entbindung. Um Ihnen die Geburt möglichst zu erleichtern,<br />
bieten wir Ihnen neben einer medikamentösen Behandlung<br />
die Periduralanästhesie, Akupunktur, Homöpathie, Aromatherapie<br />
und andere Maßnahmen an.<br />
16 17
Herz- und Gefäßzentrum – Kardiologie<br />
Chefarzt Priv. Doz. Dr. med. Luciano Pizzulli<br />
Notfälle: (0228) 506-0<br />
Sekretariat: (0228) 506-2291<br />
Fax: (0228) 506-2299<br />
Email:<br />
kardiologie@gk-bonn.de<br />
Kardiovaskuläre Kompetenz auf höchstem Niveau<br />
Seit dem Jahr 2006 bilden die Fachabteilungen für<br />
Kardiologie, Gefäßchirurgie und Radiologie ein interdisziplinäres<br />
Gefäßzentrum. Die Abteilung für Innere<br />
Medizin mit dem Schwerpunkt Kardiologie im Haus<br />
St. Petrus versorgt Patienten mit chronischen und<br />
akuten Formen von Herzkreislauf-Erkrankungen. Unser<br />
Hauptziel ist eine umfassende, individuelle Diagnostik<br />
und Therapie. Dies beinhaltet medikamentöse,<br />
konservative und invasive operative Maßnahmen.<br />
Unser Anspruch einer ganzheitlichen Versorgung setzt<br />
die optimale Mitarbeit aller in unserem Krankenhaus<br />
beschäftigten Personen voraus. Die fachkompetente<br />
Betreuung mit modernster Geräte-Technologie ist<br />
nach unserem Verständnis dabei ein integraler<br />
Bestandteil.<br />
Der Patient mit all seinen Hoffnungen, Ängsten und<br />
Wünschen steht im Mittelpunkt unserer Tätigkeit.<br />
Durch modernste Ausstattung stehen uns umfassende<br />
diagnostische und therapeutische Möglichkeiten<br />
zur Behandlung der koronaren Herzkrankheit,<br />
Herzinsuffizienz und bei Herzrhythmus-Störungen zur<br />
Verfügung. Die nicht-invasive Diagnostik mit Herzultraschall-Geräten,<br />
Langzeit-Messungen, Belastungs-Untersuchungen<br />
und anderer kardiologischer Funktionsdiagnostik<br />
wird bei Bedarf zur Planung von weiteren<br />
erforderlichen Maßnahmen gezielt eingesetzt. Unser<br />
qualifiziertes Ärzte- und Schwesternteam sichert, neben<br />
der Routinediagnostik mittels Rechts- und Linksherzkatheter,<br />
Ballondilatation und Stentimplantation,<br />
eine 24-Stunden-Notfallbereitschaft zur Therapie des<br />
akuten Herzinfarktes. Unsere Abteilung ist in enger Kooperation<br />
mit dem Notarzt-System und den anderen<br />
Krankenhäusern der gesamten Region als invasives<br />
Kompetenzzentrum die Anlaufstelle für komplizierte<br />
Herzinfarkte.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Behandlung von<br />
Patienten mit Herz-Rhythmusstörungen. Dazu gehört<br />
auch die durch Ärzte unseres Teams durchgeführte<br />
Implantation von zum Teil komplexen Herzschrittmachern<br />
und die Nachsorge in unserer Schrittmacherambulanz.<br />
Die Kooperation mit der herzchirurgischen<br />
Universitäts- und Poliklinik am Herzzentrum der<br />
Universität <strong>Bonn</strong> ermöglicht neben der operativen<br />
Versorgung unserer Patienten mit Bypass und Klappenersatz<br />
auch die Implantation von Defibrillatoren.<br />
Schwerpunkte<br />
• Erkrankungen des gesamten Herz-Kreislaufsystems:<br />
- Angina pectoris und Herzinfarkt<br />
- Herzrhythmusstörungen<br />
- Herzklappenerkrankungen<br />
- Angeborene Herzfehler<br />
- Herzinsuffizienz<br />
• Hochdruckerkrankungen<br />
• Cerebrale und periphere Durchblutungsstörungen<br />
• Fettstoffwechselstörungen<br />
Spezielle Verfahren<br />
• Linksherzkatheter<br />
• Rechtsherzkatheter<br />
• Ballondilatationen / Stentimplantationen<br />
• Herzklappensprengungen<br />
• Intraaortale Ballonpumpe im Schock<br />
• Farbdopplerechokardiographie<br />
• Multiplane transösophageale Echokardiographie<br />
• Synkopendiagnostik<br />
• Herzschrittmachertherapie<br />
18 19
Herz- und Gefäßzentrum – Gefäßchirurgie<br />
Das Team für Ihre Gefäße<br />
Chefarzt Dr. med. Jürgen Remig<br />
Notfälle: (0228) 506-0<br />
Sekretariat: (0228) 506-2441<br />
Fax: (0228) 506-2446<br />
Email:<br />
gefaessmedizin@gk-bonn.de<br />
Die zunehmende Zahl älterer Menschen in unserer<br />
Gesellschaft führt dazu, dass es immer mehr Patienten<br />
mit Gefäßerkrankungen gibt. Häufig sind sie von<br />
einem Herzinfarkt, einem Schlaganfall oder einer<br />
Durchblutungsstörung des Beines (Raucherbein,<br />
Schaufensterkrankheit, diabetisches Fußsyndrom)<br />
betroffen.<br />
Um der Vielfalt der Gefäßerkrankungen wirksam zu<br />
begegnen, ist es sinnvoll, die Gefäßspezialisten verschiedener<br />
Fachbereiche unter einem Dach zusammenzubringen<br />
und mit anderen ambulanten und stationären<br />
Partnern enge Kooperationen einzugehen.<br />
Im Herz- und Gefäßzentrum des <strong>Gemeinschaftskrankenhaus</strong>es<br />
im Haus St. Petrus haben wir dies für Sie<br />
konsequent umgesetzt. Die Abteilungen für Kardiologie,<br />
die Abteilung für Radiologie und für Gefäßchirurgie<br />
haben sich zu einem Herz- und Gefäßzentrum<br />
zusammengeschlossen.<br />
Auf Grund der guten Struktur wurde das Herz- und<br />
Gefäßzentrum von der Deutschen Gesellschaft für<br />
Gefäßchirurgie als erste <strong>Bonn</strong>er Klinik am 1.9.2006 als<br />
anerkanntes Gefäßzentrum zertifiziert. Die Zahl der<br />
behandelten Patienten nahm in den letzten Jahren<br />
rasant zu. Zurzeit werden in der Kardiologie circa 4000<br />
Patienten und in der Gefäßchirurgie 1300 Patienten<br />
stationär im Jahr behandelt.<br />
Die Gefäßchirurgen behandeln zusammen mit den interventionellen<br />
Radiologen und den Kardiologen das<br />
gesamte Spektrum der Gefäßerkrankungen. Wichtig<br />
dabei ist, dass alle Befunde und Röntgenbilder der<br />
Patienten in einer gemeinsamen täglichen Konferenz<br />
vorgestellt werden, und dass gemeinsam das<br />
therapeutische Vorgehen festgelegt wird. Patienten,<br />
die sowohl Herzprobleme als auch Gefäßprobleme<br />
in anderen Körperregionen haben, können so interdisziplinär<br />
behandelt werden, was häufig dem Patienten<br />
Doppeluntersuchungen, lästige Wege und Zeit<br />
erspart. Die Vorteile für den Patienten liegen auf der<br />
Hand: Bei allen kardiovaskulären, also Herz und Gefäß<br />
betreffenden Fragestellungen, verfügen wir über ausgezeichnete<br />
Diagnoseverfahren, hoch spezialisierte<br />
Ärzte und modernste Therapieoptionen. Durch die<br />
enge Verflechtung der Abteilungen entstehen extrem<br />
kurze Wege und die Kooperation wird unter den<br />
beteiligten Abteilungen groß geschrieben. Hierdurch<br />
sind wir in der Lage, alle modernen Diagnostik – und<br />
Therapieverfahren rund um die Uhr anzubieten.<br />
Schwerpunkte<br />
• Konservative und operative Behandlung der arteriellen Verschlusskrankheit<br />
(AVK, Schaufensterkrankheit und Raucherbein)<br />
• Behandlung des diabetischen Fußsyndroms mit Unterschenkel- und Fußarterienbypässen<br />
• Behandlung bei Erweiterung der Bauchschlagader (Bauchaortenaneurysma)<br />
• Halsschlagaderstenosen (Verhütung des Schlaganfalls)<br />
• Dialyse-Shunt-Chirurgie (sämtliche Shuntformen, Vorhofkatheter)<br />
• Einbringen von Katheter-Verweilsystemen (Port, Broviac)<br />
• Krampfaderleiden- und Thrombosebehandlung (konservativ und operativ)<br />
Die gesamte Diagnostik der arteriellen und venösen Gefäßkrankheiten wie<br />
• Doppler- und Duplexultraschallverfahren<br />
• Laufbanduntersuchung<br />
• invasive Angiographieverfahren in Zusammenarbeit mit der Radiologie<br />
20 21
Herz- und Gefäßzentrum – Radiologie<br />
Chefarzt Priv. Doz. Dr. med. Jochen Textor<br />
Notfälle: (0228) 506-0<br />
Sekretariat: (0228) 506-2441<br />
Fax: (0228) 506-2446<br />
Email:<br />
radiologie@gk-bonn.de<br />
Technischer Fortschritt mit Menschlichkeit<br />
Im Zeitalter der digitalen Technik ist eine Röntgenabteilung<br />
weit mehr als nur der Ort, an dem Röntgenbilder<br />
angefertigt werden. Moderne radiologische<br />
Verfahren werden eingesetzt, um schnellstmöglich die<br />
korrekte Diagnose zu finden. Der Einsatz des richtigen<br />
Untersuchungsverfahrens zur richtigen Zeit kann dem<br />
Patienten oft unnötige, manchmal unangenehme<br />
oder sogar gefährliche Untersuchungen ersparen. So<br />
trägt eine moderne Radiologische Abteilung zu einer<br />
hohen Behandlungsqualität bei und hilft, den Krankenhausaufenthalt<br />
so kurz wie möglich zu halten.<br />
Schwerpunkte unserer seit 2005 komplett EDV-gesteuerten<br />
Abteilung sind die magnetresonanz-tomographische<br />
Diagnostik und die therapeutische Radiologie<br />
(Interventionelle Radiologie). Unseren Patienten<br />
steht hierfür ein Magnetresonanztomograph (MRT)<br />
der neuesten Generation zur Verfügung. An diesem<br />
Gerät können Untersuchungen ohne Röntgenstrahlung<br />
durchgeführt werden. Der Standort des Gerätes<br />
ist in den Rheinischen Kliniken <strong>Bonn</strong>, da es in einer<br />
trägerübergreifenden Kooperation für beide Häuser<br />
angeschafft wurde. Doch beschränkt sich die moderne<br />
Radiologie nicht nur auf die reine Diagnostik,<br />
sondern kann selbst eine Vielzahl schonender Behandlungsverfahren<br />
anbieten. So ist z. B. die Behandlung<br />
von Gefäßeinengungen durch den Einsatz von<br />
Ballonkathetern und Gefäßstützen (Stents) möglich.<br />
Eine Operation wird somit in vielen Fällen überflüssig.<br />
Für die Durchführung dieser Eingriffe steht uns eine<br />
hochmoderne Flachdetektor-Angiographie-Anlage<br />
(Standort Haus St. Petrus) zur Verfügung.<br />
Im März 2007 wurde ein neuer ultramoderner Computertomograph<br />
(64-Zeiler) in Betrieb genommen.<br />
Dieses Gerät ermöglicht Untersuchungen des gesamten<br />
menschlichen Körpers mit hoher Detailauflösung<br />
und großer Geschwindigkeit. Zum Beispiel dauert<br />
die Untersuchung eines schwer verletzten Patienten<br />
vom Kopf bis zum Fuß nur noch wenige Sekunden.<br />
Diese diagnostische Geschwindigkeit kann für den<br />
Patienten lebensrettend sein. Durch die hohe Geschwindigkeit<br />
des Gerätes ist es sogar möglich, das<br />
sich bewegende Herz und die Herzkranzarterien ohne<br />
den Einsatz eines Katheters darzustellen. Manchen<br />
Patienten bleibt so eine invasive Herzkatheteruntersuchung<br />
erspart.<br />
Seit dem Jahre 2006 bilden die Fachabteilungen für<br />
Kardiologie, Gefäßchirurgie und Radiologie ein interdisziplinäres<br />
Gefäßzentrum. Im selben Jahr erreichte<br />
dieses Gefäßzentrum, als einzige Einrichtung im<br />
<strong>Bonn</strong>er Umkreis, die Zertifizierung durch die Deutsche<br />
Gesellschaft für Gefäßchirurgie.<br />
Schwerpunkte<br />
• Magnetresonanztomographie<br />
- MRT des zentralen Nervensystems<br />
- MR Angiographie aller Gefäßregionen<br />
- MRT des Herzens (Funktionsanalyse, Belastungsuntersuchung,<br />
Vitalität)<br />
- MRT der inneren Organe (incl. MRCP, MR-Colon, Prostata)<br />
- MRT der Gelenke<br />
- Ganzkörper-MRT<br />
Interventionelle Eingriffe<br />
• Ballondilatation und Stentimplantation in allen Gefäßregionen<br />
(besonderer Schwerpunkt: Dilatationsbehandlung der<br />
Unterschenkelgefäße)<br />
• mechanische Thrombolyse und Thrombusaspiration<br />
• periphere selektive Fibrinolyse<br />
• endovaskuläre Therapie von Aortenaneurysmen<br />
• Neurolysen und Sklerosierungen<br />
• intraarterielle Behandlung von Blutungen<br />
• Behandlung von Gefäßmalformationen der Lunge und der<br />
Extremitäten<br />
• Kavafilter zur Lungenembolieprophylaxe<br />
• Dilatation von Dialyseshunts<br />
• retrograde Sklerosierung von Varicocelen<br />
• intravasale Fremdkörperentfernung<br />
• Gallenwegsinterventionen (PTCD, Stentimplantation)<br />
22 23
Innere Medizin<br />
Chefarzt Prof. Dr. med. Franz Ludwig Dumoulin<br />
Notfälle: (0228) 508-0<br />
Sekretariat: (0228) 508-1561<br />
Fax: (0228) 508-1562<br />
Diabetologie: (0228) 508-1412<br />
Email:<br />
internisten_ebt@gk-bonn.de<br />
Allgemeine Innere Medizin mit Intensiv- und Notfallmedizin<br />
Das Leistungsspektrum in der Allgemeinen Inneren Medizin umfasst die Diagnostik der gesamten Vielfalt von Erkrankungen<br />
der Inneren Medizin einschließlich der Notfall- und Intensivversorgung. Die wesentliche Herausforderung<br />
ist die Erkennung der den Beschwerden zugrunde liegenden Erkrankung, d.h. die Diagnose, durch die erst<br />
eine gezielte Behandlung möglich wird. Diese, wie auch die nachfolgende Therapie, erfolgt in enger Kooperation<br />
mit den anderen Fachabteilungen am Hause. Die Betreuung unserer kritisch Kranken z.B. bei schweren<br />
Lungenentzündungen (Pneumonien), bei akuten inneren Blutungen aus dem Magen-Darmtrakt, bei Stoffwechselentgleisungen<br />
(z.B. bei Zuckerkrankheit) oder bei Vergiftungen erfordert oftmals eine Überwachung und Behandlung<br />
auf unserer modern ausgestatteten Intensivstation. Die optimale Patientenbetreuung wird durch die<br />
enge interdisziplinäre Kooperation mit den anderen Fachabteilungen des <strong>Gemeinschaftskrankenhaus</strong> ergänzt.<br />
In der Abteilung für Innere Medizin werden Erkrankungen<br />
aus dem gesamten Bereich der Inneren Medizin<br />
diagnostiziert und behandelt. Unsere Schwerpunkte<br />
liegen in der Diagnostik und Therapie von Erkrankungen<br />
des gesamten Verdauungssystems einschließlich<br />
der Krebserkrankungen (Gastroenterologie / Hepatologie<br />
/ gastroenterologische Onkologie mit der<br />
Funktionsabteilung Endoskopie und Ultraschall) und in<br />
der Diagnostik und Behandlung der Zuckerkrankheit<br />
(Diabetologie).<br />
Der Patient mit seiner individuellen Erkrankung steht<br />
bei uns im Mittelpunkt. Medizinische und ärztliche<br />
Betreuung erfolgen nach dem aktuellen Stand des<br />
ärztlichen Wissens mit modernster technischer Ausrüstung.<br />
Die enge interdisziplinäre Kooperation mit<br />
den zuweisenden ärztlichen Kolleginnen und Kollegen<br />
und mit den anderen Fachabteilungen des<br />
<strong>Gemeinschaftskrankenhaus</strong> <strong>Bonn</strong>, insbesondere mit<br />
den Abteilungen für Kardiologie, Geriatrie, Allgemeinchirurgie,<br />
interventionelle Radiologie und Neuroradiologie<br />
sowie mit der Abteilung für Anästhesiologie und<br />
Schmerztherapie bieten die Gewähr für eine optimale<br />
Diagnostik und Therapie.<br />
Der ständig fortschreitende Erkenntniszuwachs in der<br />
Medizin erfordert eine kontinuierliche Fortbildung. Die<br />
Umsetzung des aktuellen Wissensstandes erfolgt in<br />
unserer Abteilung durch regelmäßige, von der Ärztekammer<br />
Nordrhein zertifizierte Weiterbildungsveranstaltungen<br />
und fortlaufend aktualisierte hausinterne<br />
Leitlinien. In unserer Abteilung werden Medizinstudenten<br />
im Rahmen der universitären Ausbildung und Doktoranden<br />
im Fach Humanmedizin betreut. Wir führen<br />
klinisch orientierte Forschungen zur Optimierung der<br />
Behandlung unserer Patienten durch und beteiligen<br />
uns an multizentrischen, nationalen und internationalen<br />
klinischen Studien. Weiterbildungsermächtigungen<br />
bestehen für die Innere Medizin / Allgemeinmedizin<br />
und – ab 2009 – auch für die Gastroenterologie und<br />
internistische Intensivmedizin.<br />
Schwerpunkte<br />
• Allgemeine Diagnostik bei Herz-Kreislauferkrankungen mit 24-Stunden-EKG, 24-Stunden-Blutdruckmessung,<br />
Herzultraschall<br />
• Allgemeine Diagnostik von Erkrankungen der Lunge und des Bronchialsystems mit Lungenfunktionsdiagnostik;<br />
Blutgasanalyse; endoskopische Diagnostik des Bronchialsystems (Spiegelung der Atemwege)<br />
• Intensivmedizinische Behandlung bei Sepsis (Blutvergiftung), bei akuten inneren Blutungen, bei<br />
Stoffwechselentgleisungen (z.B. bei Zuckerkrankheit), bei akuten Vergiftungen; Organunterstützungstherapie<br />
mit erweitertem Monitoring, nicht-invasiver und invasiver (mechanischer) Beatmung, Nierenersatztherapie<br />
24 25
Gastroenterologie / Hepatologie / gastroenterologische Onkologie / Endoskopie / Ultraschall<br />
Das Leistungsspektrum umfasst die gesamte Vielfalt der Diagnostik und Therapie der Erkrankungen des Magen-<br />
Darm-Trakts, der Leber, der Gallenwege und Bauchspeicheldrüse einschließlich der Krebserkrankungen von<br />
Dickdarm, Magen, Speiseröhre, Bauchspeicheldrüse, Leber und Gallenwegen. Endoskopische und sonographische<br />
Diagnostik und Therapie erfolgen mit modernster technischer Ausstattung an drei Arbeitsplätzen mit hochauflösender<br />
Videoendoskopie und an zwei Arbeitsplätzen mit modernsten Ultraschallgeräten. Ein qualifiziertes<br />
Team aus ärztlichen und pflegerischen Mitarbeitern garantiert eine jederzeit optimale Betreuung. Es besteht<br />
eine 24-Stunden-Rufbereitschaft, die eine sofortige endoskopische Versorgung von Notfällen ermöglicht. Die<br />
optimale Therapie bei Krebserkrankungen wird in enger Kooperation mit den Kollegen der Radiologie, Chirurgie,<br />
Strahlentherapie und internistischen Onkologie abgestimmt. Weitere Kooperationen bestehen über die<br />
Mitgliedschaften im integrativen Darmzentrum <strong>Bonn</strong> und Kompetenznetz Hepatitis des Bundesministerium für<br />
Bildung und Forschung (BMBF).<br />
Schwerpunkte<br />
• endoskopische Diagnostik / Therapie an Speiseröhre, Magen und Darm; alle Techniken der Blutstillung;<br />
Entfernung von Polypen / Frühstadien von Krebserkrankungen; Dehnung / Überbrückung von Engstellen;<br />
Einbringen von Ernährungssonden<br />
• Kapselendoskopie und Ballon-Enteroskopie des gesamten Dünndarms<br />
• interventionelle Endoskopie am Gallengangs- und Bauchspeicheldrüsensystem<br />
• Zertrümmerung und Entfernung von Gallen- und Pankreasgangsteinen;<br />
Dehnung / Überbrückung von Engstellen (u.a. mit Kunststoff- oder<br />
Metallstents); photodynamische Lasertumortherapie<br />
• Ultraschalldiagnostik einschließlich Doppler-/ Duplex-Sonographie,<br />
Kontrastmittel-Sonographie und ultraschall-gesteuerter Punktionen<br />
zur Diagnostik oder Therapie<br />
• endoskopischer Ultraschall (Endosonographie) mit Punktionen und<br />
Drainageeinlage<br />
• gastroenterologische Funktionsdiagnostik<br />
• Chemotherapie / Strahlentherapie<br />
Diabetologie<br />
Das Haus St. Elisabeth ist als einziges <strong>Bonn</strong>er Krankenhaus von der Deutschen Diabetesgesellschaft als Behandlungseinrichtung<br />
für Typ-1-Diabetiker (Insulinmangel, Erkrankung meist schon im Kindesalter oder in der Jugend)<br />
und Typ-2-Diabetiker (sogenannter „Alterszucker“) anerkannt; die Fachabteilung ist beteiligt am DMP (Disease<br />
Management Program) für den Diabetes mellitus Typ 2. Diagnostik und Therapie erfolgen in enger Kooperation<br />
mit dem von der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie zertifizierten Gefäßzentrum am <strong>Gemeinschaftskrankenhaus</strong>,<br />
dem Qualitätszirkel <strong>Bonn</strong>er Diabetologen und den betreuenden Haus- und Fachärzten. Dr. med. Dipl.-<br />
Psych. Claus Fürderer und sein Team legen einen besonderen Wert auf eine ganzheitliche Behandlung.<br />
Schwerpunkte<br />
• Diabetes bei Jugendlichen<br />
• Diabetes in der Schwangerschaft<br />
• Intensivierte Insulintherapie<br />
• Insulinpumpentherapie<br />
• individuelle Schulungen von Patienten und Angehörigen zur Therapie der Zuckerkrankheit<br />
• Schulungen der Wahrnehmung von Unterzuckerung (Hypoglykämie-Erkennung)<br />
• Bewegungstherapie auf dem Ergometer<br />
• Ernährungsberatung<br />
• Kontinuierliche 72-Stunden-Langzeitblutzuckermessung<br />
• Diagnostik und Therapie von Begleit- und Folgeerkrankungen wie Bluthochdruck, Arteriosklerose,<br />
Herz- und Gefäßerkrankungen, diabetischem Fußsyndrom, Depressionen<br />
• Interdisziplinäre Diagnostik und Therapie bei Gefäßproblemen (Gefäßzentrum)<br />
• Teilnahme am DMP (Disease Management Program) Diabetes mellitus Typ 2<br />
22 26 23 27
Geriatrie<br />
Ltd. Oberärztin Dr. med. Kornelia Günther-Endebrock<br />
Notfälle: (0228) 508-0<br />
Sekretariat: (0228) 508-1221<br />
Fax: (0228) 508-1222<br />
Email:<br />
geriater@gk-bonn.de<br />
Ganzheitlichkeit als Therapiekonzept<br />
Im Jahr 2050 wird mehr als ein Drittel der deutschen<br />
Bevölkerung älter als 75 Jahre sein. Diese demographische<br />
Umwälzung stellt für die Medizin eine Herausforderung<br />
dar. Um betagten und hoch betagten<br />
kranken Menschen gerecht zu werden, müssen besondere<br />
Umstände beachtet werden: Zumeist leiden<br />
ältere Menschen an mehreren Krankheiten gleichzeitig.<br />
Außerdem setzt der Gesundungsprozess verzögert<br />
ein und dauert länger als bei jüngeren Menschen.<br />
Deshalb ist die herkömmliche, auf ein einzelnes<br />
Organ bezogene Behandlung für den älteren<br />
Menschen unzureichend.<br />
Das geriatrische Therapiekonzept basiert auf der<br />
Behandlung der akuten Erkrankung, der chronischen<br />
Erkrankung und den zusätzlich daraus resultierenden<br />
sozialen Problemen.<br />
Zur Gesamtbeurteilung und Behandlung sind deshalb<br />
komplexe medizinische Maßnahmen erforderlich.<br />
Die Geriatrie bezieht funktionelle, soziale, aber auch<br />
seelische Folgen in den Krankheitsbegriff mit ein. Im<br />
Rahmen der Akutmedizin kommt selbstverständlich<br />
das gesamte moderne diagnostische und therapeutische<br />
Spektrum der Inneren Medizin zum Einsatz.<br />
Dazu steht ein fachärztlich internistisches Team mit<br />
geriatrischer Zusatzqualifikation zur Verfügung. Weitere<br />
Schwerpunkte der Abteilung liegen u.a. auf der<br />
Behandlung neurologischer Krankheitsbilder (z.B.<br />
Schlaganfall, Parkinson) sowie auf Erkrankungen des<br />
Bewegungsapparates. Spezielle Erfahrung liegt zudem<br />
im Bereich der Schmerztherapie vor. Die Osteoporose<br />
und ihre schwerwiegenden Folgen finden<br />
sowohl bei der Diagnostik als auch bei der Therapie<br />
besondere Berücksichtigung.<br />
Das besondere der geriatrischen Behandlung ist die<br />
enge Zusammenarbeit der Mediziner mit den Experten<br />
weiterer geriatrischer Berufsgruppen (speziell<br />
qualifiziertes Pflegepersonal, Logopäden, Ergotherapeuten,<br />
Physiotherapeuten, Psychologen, Sozialdienst,<br />
Überleitungsschwester). Jeder Patient wird<br />
nach einem individuell für ihn ausgearbeitetem<br />
Konzept ganzheitlich behandelt. Die Unterstützung<br />
und Beratung der Angehörigen ist ein unverzichtbarer<br />
Bestandteil unserer Therapie. Geriatrische Arbeit ist<br />
um so erfolgreicher, je stärker die Angehörigen in den<br />
Behandlungsprozess einbezogen werden. Wir bieten<br />
daher eine Angehörigensprechstunde an.<br />
Schwerpunkte:<br />
• Wirbelsäulen- und Gelenkerkrankungen<br />
• Osteoporose, Zustand nach Frakturen und<br />
Implantation von Hüft- und Kniegelenksprothesen<br />
• Hirngefäßerkrankungen, insbesondere<br />
Schlaganfall<br />
• Neurologische Erkrankungen, insbesondere<br />
Morbus Parkinson<br />
• Herz- und Kreislauferkrankungen<br />
• Zustand nach Infektionen, nach Operationen<br />
bösartiger Erkrankungen und nach allen akuten<br />
Erkrankungen, bei denen Pflegebedürftigkeit droht<br />
Tagesklinik<br />
Als Besonderheit gibt es für Patienten, die nicht stationär aufgenommen<br />
werden müssen, in unserer Tagesklinik eine teilstationäre Therapie. Neben<br />
einer vollständigen medizinischen Versorgung werden die Patienten<br />
ebenfalls durch das geriatrische Behandlungsteam (s.o.) behandelt.<br />
Die Patienten werden hierfür von den Hausärzten eingewiesen, morgens<br />
durch den Fahrdienst zu Hause abgeholt und am Nachmittag wieder<br />
dorthin gebracht. Die Kosten (bis auf den Eigenkostenanteil der ersten<br />
und letzten Fahrt) werden von den Krankenkassen übernommen.<br />
Geriatrische Untersuchungsverfahren:<br />
• Barthel-Index (funktionale Fähigkeiten)<br />
• Mini-Mental-Test (zerebrale Leistungsfähigkeit)<br />
• Tinetti-Test (Gehfähigkeit und Sturzrisiko)<br />
• GDS (Depressivität)<br />
• Ganzheitliche Behandlung durch das<br />
Therapieteam<br />
28 29
Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie<br />
Chefarzt Dr. med. Holger Haas | Chefarzt Dr. med. Jochen Müller-Stromberg<br />
Notfälle: (0228) 506-0<br />
Sekretariat: (0228) 506-2221<br />
Hotline: (0228) 506-2222<br />
Fax: (0228) 506-2226<br />
Email:<br />
zou@gk-bonn.de<br />
Durch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pflege, der Physiotherapie und im ärztlichen Dienst<br />
werden Sie während Ihrer Behandlung umfassend betreut. Alle Operationen werden durch die Chefärzte oder<br />
Oberärzte mit langjähriger operativer Erfahrung geleitet. Abgerundet wird die Behandlung durch eine enge<br />
Kooperation mit den zuweisenden niedergelassenen Ärzten und den stationären sowie ambulanten Rehabilitationseinrichtungen.<br />
Bewegung ist Leben<br />
Am Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie<br />
werden Erkrankungen und Verletzungen des gesamten<br />
Bewegungsapparates behandelt. Die Wiederherstellung<br />
der eigenen Mobilität und körperlichen<br />
Leistungsfähigkeit unter Berücksichtigung der individuellen<br />
Lebensumstände unserer Patienten steht<br />
hierbei im Vordergrund unserer Bemühungen.<br />
Die Behandlung unserer Patienten erfolgt nach dem<br />
aktuellen Stand der medizinischen Wissenschaft unter<br />
Verwendung einer hochmodernen technischen Ausstattung.<br />
Besonderen Wert legen wir hierbei auf die<br />
Anwendung von bewährten Operationsverfahren<br />
und Implantaten mit hervorragenden Langzeitergebnissen.<br />
Neben der Versorgung von Unfallverletzten einschließlich<br />
des Verletztenartenverfahrens der Berufsgenossenschaften<br />
bilden die arthroskopische Chirurgie<br />
mit der minimalinvasiven Behandlung aller großen<br />
Gelenke (2.200 Eingriffe pro Jahr) sowie die Endoprothetik<br />
(Gelenkersatzoperation) mit ca. 1.500 Operationen<br />
pro Jahr die wesentlichen Schwerpunkte<br />
unserer Abteilung. Mit der Hüftgelenkarthroskopie<br />
und der Anwendung minimalinvasiver Operationsverfahren<br />
bei der Implantation von Gelenkendoprothesen<br />
bieten wir innovative Verfahren an, die für unsere<br />
Patienten eine Operation mit geringerer Belastung<br />
und damit eine schnellere Rehabilitation nach dem<br />
Eingriff ermöglichen.<br />
Durch die enge Zusammenarbeit mit unseren Nachbarabteilungen<br />
sind wir in der Lage, auch ältere<br />
Patienten sowie Patienten mit Begleiterkrankungen<br />
sicher zu behandeln. Insbesondere wird dies durch<br />
eine modern ausgestattete Intensivstation und durch<br />
die Kooperation mit der Abteilung für Kardiologie<br />
sichergestellt. Mit der Anwendung moderner Narkoseverfahren<br />
und schmerztherapeutischer Techniken<br />
durch die Anästhesie-Abteilung gelingt es, die postoperative<br />
Phase für unsere Patienten weitgehend<br />
schmerzfrei zu gestalten. Die Möglichkeit zur Eigenblutspende<br />
macht bei vielen Eingriffen die Übertragung<br />
von Fremdblut überflüssig.<br />
Schwerpunkte<br />
Wir decken nahezu das gesamte Spektrum aktueller orthopädischunfallchirurgischer<br />
Operationsverfahren ab. Als besondere, überregional<br />
bekannte Schwerpunkte der Abteilung haben sich folgende<br />
Bereiche herausgebildet:<br />
Arthroskopische Chirurgie<br />
Kniegelenk<br />
• Bandersatz des vorderen und hinteren Kreuzbandes<br />
• gesamte Meniskuschirurgie einschl. Nahttechniken<br />
• knorpelersetzende Verfahren<br />
(einschl. Knorpelzüchtung und -verpflanzung)<br />
• Stabilisierung der Kniescheibe<br />
Schultergelenk<br />
• Stabilisierung bei Instabilitäten (Schulterluxation)<br />
• Rekonstruktion bzw. Naht der Rotatorenmanschette<br />
• Beseitigung des Impingement-Syndroms (Engpaßsysndrom)<br />
• Behandlung der Tendinosis calcarea (Kalkschulter)<br />
Hüftgelenk<br />
• Entfernung freier Gelenkkörper<br />
• Labrumverletzungen<br />
• Beseitigung des Impingement-Syndroms bei beginnender Arthrose<br />
• Erkrankungen der Schleimhäute<br />
30 31
Gelenkersatz (Endoprothetik)<br />
• Hüftgelenk (minimalinvasive Technik)<br />
• Kniegelenk inkl. Schlittenprothesen; Schultergelenk, inkl. Inverser Prothese<br />
• Oberes Sprunggelenk<br />
• Verwendung moderner zementfreier und zementierter Systeme namhafter<br />
Hersteller mit hervorragenden Langzeitergebnissen. Verwendung von<br />
minimalinvasiven Techniken.<br />
• Wechseloperationen gelockerter oder infizierter Gelenkprothesen.<br />
Verwendung modularer und nicht-modularer Systeme in zementierter und<br />
zementfreier Operationstechnik.<br />
Unfallchirurgie<br />
• gesamte Unfallchirurgie der oberen und unteren Extremitäten<br />
• minimalinvasive Osteosynthesen<br />
• Behandlung von Pseudoarthrosen<br />
• Sportverletzungen<br />
Fußchirurgie<br />
• gesamte Vorfußchirurgie einschl. Rekonstruktionen bei Hallux valgus sowie Hammer- und Krallenzehen<br />
• Rekonstruktion von Rückfußfehlstellungen<br />
• Behandlung von rheumabedingten Fußfehlstellungen<br />
Behandlung osteoporotischer Wirbelfrakturen (Kyphoplastie)<br />
Allgemeine Orthopädie<br />
• Korrektur von Achsabweichungen der Beine (s.g. O- und X-Beine)<br />
• Behandlung von septischen Knochenveränderungen (Osteomyelitis)<br />
• Behandlung von Tumoren und Metastasen am Skelett<br />
• gelenkerhaltende Operationen bei Arthrose<br />
Fotos von den Paralympics zieren die Wände in<br />
der Abteilung für Physiotherapie im Haus St. Petrus.<br />
Das soll unseren Patienten, die vielleicht ein neues<br />
Hüftgelenk bekommen haben, Mut machen. Physiotherapeuten<br />
(Krankengymnasten) und Masseure<br />
kümmern sich im Haus St. Petrus um die Mobilisation<br />
der Patienten in allen medizinischen Fachbereichen<br />
des Hauses, ganz gleich ob auf dem Gebiet der Orthopädie,<br />
Unfallchirurgie, der Schmerztherapie oder<br />
bei Erkrankungen von Herz-Kreislauf- und Gefäßsystem.<br />
Physiotherapie<br />
Physiotherapie Haus St. Petrus: (0228) 506-2215<br />
Physiotherapie Haus St. Elisabeth: (0228) 508-1650<br />
Kernziele der Physiotherapie sind – neben der Linderung<br />
von Schmerzen – die Förderung von Stoffwechsel<br />
und Durchblutung sowie der Erhalt und die<br />
Verbesserung von Beweglichkeit, Koordination, Kraft<br />
und Ausdauer. Die ersten Behandlungen finden meist<br />
als Einzeltherapie direkt am Patientenbett statt. Doch<br />
schon bald steigert sich das Programm in Gruppentherapie<br />
in den Räumlichkeiten der Physiotherapie<br />
im Erdgeschoss. Hier stehen sowohl für stationäre als<br />
auch für ambulante Patienten neben einem Gymnastik-<br />
und Kraftgeräteraum sowie einem Bewegungsbad<br />
auch mehreren Einzelkabinen zur Verfügung.<br />
Das Angebot der Physiotherapie (gezielte Behandlung<br />
gestörter physiologischer Funktionen) beinhaltet<br />
nicht nur aktive Maßnahmen, sondern auch passive,<br />
wie z.B. die klassische Massage, die manuelle Lymphdrainage<br />
sowie die Elektro- und Thermotherapie.<br />
Die Behandlungen erfolgen nach ärztlicher Anordnung<br />
bzw. ambulant nach Ausstellung einer ärztlichen<br />
Verordnung.<br />
Schwerpunkt in der Physiotherapie im Haus St. Elisabeth<br />
ist die geriatrische Rehabilitation mit dem Ziel,<br />
ältere und mehrfach erkrankte Patienten durch<br />
gezielte physikalische Maßnahmen für den Alltag fit<br />
zu machen, damit sie ihre Selbstständigkeit behalten<br />
oder wieder erlangen. Dazu ist es erforderlich, die<br />
Therapie sehr individuell und flexibel abzustimmen. Für<br />
unsere Patienten stehen Massageräume, Ergometer,<br />
Gehbarren und ein großer Gymnastikraum zur Verfügung.<br />
Besonders gute Erfahrung wird mit Gruppentherapien<br />
gemacht, denn hier entwickelt sich leichter<br />
Zuversicht und neue Freude an der Bewegung.<br />
32 33
Pflege<br />
Krankenpflegeschule<br />
Pflegedirektorin: Ingrid Petschick<br />
Sekretariat: (0228) 508-1510<br />
Fax: (0228) 508-1524<br />
Email:<br />
i.petschick@gk-bonn.de<br />
Schulleitung: Elke Rohs<br />
Sekretariat: (0228) 508-1801<br />
Fax: (0228) 508-1878<br />
Email:<br />
e.rohs@gk-bonn.de<br />
Unsere Wurzeln bestimmen unsere Arbeit<br />
Sie, als Patientin und als Patient, stehen im Mittelpunkt<br />
all unseres Handelns, das durch eine christliche<br />
Grundhaltung geprägt ist. Beide Ordensgemeinschaften,<br />
die Waldbreitbacher Franziskanerinnen<br />
wie auch die Barmherzigen Brüder aus Trier, sind auf<br />
Grund ihrer Geschichte und auf Grund ihres Selbstverständnisses<br />
Pflegeorden. Dies ist bis heute so geblieben.<br />
Die Qualität der Pflege, die menschliche Zuwendung,<br />
verbunden mit einem christlichen Menschenbild<br />
prägen das Pflegeverständnis. Dies auch unter<br />
zunehmendem wirtschaftlichen Druck zu sichern, ist<br />
eine Herausforderung, der wir uns stellen. Neben der<br />
christlichen Grundhaltung ist eine weitere Leitlinie<br />
unseres Pflegekonzeptes die ganzheitliche Orientierung,<br />
die nicht nur den Körper, sondern auch die<br />
Seele mit in den Genesungsprozess einbezieht. Um<br />
Ihnen eine optimale, pflegerische Betreuung zukommen<br />
zu lassen, werden Sie direkt und aktiv an Ihrer<br />
Pflegeplanung beteiligt. Ziel ist es, gemeinsam mit<br />
Ihnen ein Höchstmaß an Selbstständigkeit zu erreichen<br />
und zu erhalten. Die Pflege unserer Patienten<br />
liegt während des Krankenhausaufenthaltes<br />
in den Händen von fachlich qualifizierten Gesundheits-<br />
und Krankenpfleger/innen. Unser Ziel ist es, Sie<br />
während Ihres Krankenhausaufenthaltes umfassend<br />
zu begleiten. Die Gesundheits- und Krankenpfleger/<br />
innen sind im Genesungsprozess immer Ihre ersten<br />
Ansprechpartner. Sie begegnen Ihnen während<br />
Ihres gesamten Aufenthaltes, von der Ambulanz<br />
über die diagnos-tischen Abteilungen, den OP oder<br />
das Herzkatheterlabor, die Intensivstation bis hin<br />
zur Pflegeüberleitung. Jeder nimmt regelmäßig an<br />
Fort- und Weiterbildungen teil, um Ihnen die optimale<br />
Pflege zukommen lassen zu können.<br />
Staatlich examinierte Gesundheits- und Krankenpfleger/innen,<br />
Hebammen und Kinderkrankenschwestern<br />
werden in ihrer Arbeit unterstützt durch<br />
examinierte Krankenpflegehelfer/innen, Krankenpflegeschüler/innen<br />
und Zivildienstleistende.<br />
Wir denken an die Zukunft<br />
Ausbildung ist eine Investition in die Zukunft. Das<br />
<strong>Gemeinschaftskrankenhaus</strong> stellt Ausbildungsplätze<br />
sowohl im pflegerischen, als auch im medizinischen<br />
und verwaltungstechnischen Bereich zur Verfügung.<br />
Darüber hinaus bieten wir Praktikumsplätze für Schüler<br />
und Studenten an. Unser Krankenhaus sieht hier<br />
schon seit vielen Jahren einen wichtigen Auftrag und<br />
bildet junge Menschen zu Gesundheits- und Krankenpflegern/innen<br />
aus.<br />
Die anspruchsvolle sowie abwechslungsreiche theoretische<br />
und praktische Ausbildung dauert drei Jahre.<br />
Unsere Auszubildenden begleiten beispielsweise Patienten<br />
vor und nach operativen Eingriffen oder üben<br />
mit ihnen das erste Gehen nach einem Schlaganfall.<br />
Schöne Momente wie die Übernahme einer Wöchnerin<br />
aus dem Kreißsaal gehören ebenso zu ihrem<br />
Aufgabenfeld wie die Begleitung und Betreuung<br />
eines sterbenden Menschen und seiner Angehörigen.<br />
Im theoretischen Unterricht erwerben sie neben den<br />
Grundlagen der Krankenpflege, als größtes Fach, unter<br />
anderem Wissen in der allgemeinen und speziellen<br />
Krankheitslehre sowie in der Arzneimittellehre. Kenntnisse<br />
zur Rehabilitation und Sozialmedizin sowie in der<br />
Berufs-, Gesetzes- und Staatsbürgerkunde dienen<br />
ebenso der Vorbereitung auf künftige Arbeitsfelder<br />
wie das Wissen um hygienische und mikrobiologische<br />
Zusammenhänge.<br />
Zu unseren praktischen Ausbildungsorten gehören<br />
alle Fachbereiche des Hauses. Darüber hinaus lernen<br />
die Auszubildenden die häusliche und die pädiatrische<br />
Krankenpflege, die Palliativpflege sowie die<br />
Betreuung von psychisch Kranken in unseren Kooperationseinrichtungen<br />
kennen. Nach der Ausbildung<br />
stehen die unterschiedlichsten Arbeitsfelder mit<br />
Weiterbildungsmöglichkeiten offen. So können sich<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger/innen beispielsweise<br />
auf die Betreuung von Schmerzpatienten<br />
spezialisieren. Die Weiterqualifizierung zur Fachkraft<br />
für Anästhesie- und Intensivpflege oder zur Hygienefachkraft<br />
eröffnet weitere Arbeitsfelder in der Pflege.<br />
Eine Fortbildung zur Stations- und Abteilungsleitung<br />
oder ein Studium zum Diplompflegemanager bzw.<br />
Diplompflegepädagogen ist ebenso möglich.<br />
34 35
Sozialdienst<br />
Sozialdienst Haus St. Petrus: (0228) 506-2492<br />
(0228) 506-2493<br />
Sozialdienst Haus St. Elisabeth: (0228) 508-1435<br />
Pflegeüberleitung<br />
Telefon: (0228) 508-1411<br />
In Zusammenarbeit mit dem Pflegepersonal, den Ärzten, der Krankenhausseelsorge und Einrichtungen außerhalb<br />
des Krankenhauses (z.B. Ämtern, Kranken- und Pflegekassen, Pflegediensten etc.) ist der Sozialdienst<br />
bestrebt, gemeinsam mit Ihnen und Ihren Angehörigen Lösungen für Ihre Sorgen zu finden. Wir kümmern uns<br />
für Sie um einen Platz in einer Rehabilitationsklinik. Wir beraten Sie bei der Suche nach einer für Sie passenden<br />
Pflegeeinrichtung. Unser Betätigungsfeld umfasst aber noch viele weitere Aufgaben. Wir unterstützen Sie durch<br />
Beratungsgespräche in Krisensituationen<br />
• bei der Klärung des Hilfsmittelbedarfs für zu Hause<br />
• bei Fragen zur Sicherstellung häuslicher Versorgung<br />
• bei der Bestellung von „Essen auf Rädern“<br />
• bei der Einrichtung eines Haus-Notruf-Systems<br />
• bei der Vermittlung eines ambulanten Dienstes oder<br />
von hauswirtschaftlichen Hilfen<br />
• bei Fragen zu Leistungen der Pflegeversicherung<br />
• bei der Antragstellung zur Einstufung in die Pflegeversicherung,<br />
von Hilfsmitteln, des Behindertenausweises, für besondere<br />
wirtschaftliche Hilfen und zur Anregung einer gesetzlichen Betreuung.<br />
Auch bei Problemen wie Sucht, Wohnungslosigkeit, Krebserkrankungen<br />
oder wenn Sie wegen einer Adoption Fragen haben, sind wir für Sie<br />
da. Wenn Sie nicht selbst zur Sprechstunde kommen können, vermittelt<br />
unser Pflegepersonal Ihnen gern den Besuch unserer Sozialarbeiterin<br />
oder unseres Sozialarbeiters.<br />
Seit 1996 gibt es im Haus St. Elisabeth die Pflegeüberleitung.<br />
Aufgaben und Ziele der Pflegeüberleitung sind<br />
• die Gewährleistung einer kontinuierlichen Qualität der Pflege beim Übergang vom Krankenhaus zur<br />
ambulanten Pflege.<br />
• Patienten und deren Angehörige zu ermutigen, die sozialen Hilfen der ambulanten Pflege frühzeitig<br />
und vermehrt in Anspruch zu nehmen.<br />
Unser Pflegepersonal im Haus St. Elisabeth vermittelt Ihnen bei Fragen zum Übergang in die ambulante<br />
Pflege oder Pflegeheimversorgung gerne den Kontakt zur Pflegeüberleitungsschwester.<br />
Krankenhaushilfe<br />
Ansprechpartnerin: Ute Schumacher<br />
Telefon: (0228) 218419<br />
Ansprechpartner: Christoph Bremekamp<br />
Telefon: (0228) 508-1500<br />
„Krankenhaushilfe“ steht auf unseren Namensschildern, aber meist werden wir „Grüne Damen“ genannt<br />
– nach der Farbe unserer Kittel. Wir sind ehrenamtliche Mitarbeiterinnen am <strong>Gemeinschaftskrankenhaus</strong> und<br />
stehen Ihnen während Ihres Krankenhausaufenthalts bei – das verstehen wir als einen Dienst am Menschen und<br />
möchten so das Pflegepersonal entlasten. Eine Grüne Dame ist auch für Ihre Station zuständig und bietet Ihnen<br />
ihre Hilfe an. Das können kleine Handreichungen und Besorgungen sein, aber auch eine Hilfestellung beim Essen<br />
oder ein Arm, auf den Sie sich bei einem kleinen Spaziergang über den Flur stützen können. Vor allem aber<br />
haben wir Grünen Damen Zeit für Sie – Zeit zum Zuhören, für Gespräche oder einen Händedruck.<br />
Dienstags und donnerstags begleiten wir Patienten bei der Aufnahme und Entlassung im Haus St. Petrus und<br />
unterstützen sie beim Gepäcktransport.<br />
36 37
Ethik<br />
Ansprechpartner: Christoph Bremekamp<br />
Telefon: (0228) 508-1500<br />
Seelsorge<br />
Sie erreichen die Seelsorge jeweils<br />
über die Telefonzentralen unserer Häuser<br />
Haus St. Petrus: (0228) 506-0<br />
Haus St. Elisabeth: (0228) 508-0<br />
„Wir schützen und fördern das Leben. Daher fühlen<br />
wir uns den ethischen Grundfragen besonders verpflichtet.“<br />
So heißt es in unserem Leitbild. Deshalb<br />
haben wir ein Ethikkomitee eingerichtet, dem Mitarbeiter<br />
und Mitarbeiterinnen aller Berufsgruppen<br />
angehören. Zwei Mitglieder sind ausgebildete Berater<br />
für Patientenverfügungen.<br />
Das Ethikkomitee tritt alle drei Monate zusammen und<br />
hat drei Aufgaben: Es erarbeitet Empfehlungen für<br />
ethische Problemstellungen, die dann durch das Direktorium<br />
in Leitlinien allen Mitarbeitern zur Verfügung<br />
gestellt werden können. Dadurch schafft es zugleich<br />
die Grundlagen für ethische Fallbesprechungen. Und<br />
es organisiert Fortbildungen zu ethischen Themen (wie<br />
z. B. Patientenverfügungen, Organtransplantation,<br />
Therapiezielbestimmung, Spannungsfeld von persönlicher<br />
Freiheit und Fürsorge). Zudem hat jede/r die<br />
Möglichkeit, ethische Fragestellungen an das Komitee<br />
zu richten.<br />
Die Beratungen des Ethikkomitees behandeln grundlegende<br />
Fragen des klinischen Alltags. Wie kann in<br />
Zeiten schwerer Krankheit, in der jemand besonders<br />
verletzbar ist und sich vielleicht selbst nicht mehr<br />
äußern kann, dessen persönliche Freiheit und Würde<br />
bewahrt werden? Wie können die Wertvorstellungen<br />
von Patientinnen und Patienten in die klinischen Entscheidungen<br />
einbezogen werden? Wie kann die letzte<br />
Lebensphase eines Menschen, wie können Situationen<br />
von Krankheit, Hilflosigkeit und Gebrechlichkeit<br />
so gestaltet werden, dass der Einzelne die Möglichkeit<br />
hat, seinen Wertvorstellungen entsprechend leben zu<br />
können und behandelt zu werden?<br />
Häufig sehen sich die behandelnden Ärzte mit komplexen<br />
Entscheidungsprozessen konfrontiert, die<br />
mehr erfordern als medizinisches Fachwissen: Was<br />
tun, wenn die Medizin helfen kann, der Patient das<br />
aber nicht will? In solchen Fällen kann jeder Mitarbeiter<br />
eine ethische Fallbesprechung einberufen. Dort<br />
werden – von einem neutralen Moderator begleitet<br />
– die Fakten zusammengetragen und unter Einbeziehung<br />
der verschiedenen Berufsperspektiven im Konsens<br />
mit dem erklärten oder mutmaßlichen Willen der<br />
Patientin oder des Patienten erörtert. Als Gesprächsergebnis<br />
wird eine Empfehlung an den behandelnden<br />
Arzt ausgesprochen.<br />
Das <strong>Gemeinschaftskrankenhaus</strong> <strong>Bonn</strong> ist eine von<br />
rund 150 der insgesamt 2200 deutschen Kliniken, die<br />
ein Ethikkomitee haben.<br />
In der Zeit der Krankheit ist vieles in Frage gestellt.<br />
Schmerzen, Wunden und existentielle Unsicherheiten<br />
quälen. Die Nächte sind oft lang, die Umgebung ist<br />
ungewohnt und fremd. In dieser Krisenzeit bieten wir<br />
von der Seelsorge uns an, Ihnen zur Seite zu stehen:<br />
mit Besuchen, Gesprächen, Gebeten und konkreten<br />
Hilfen.<br />
„Was willst du, dass ich dir tun soll?“ (Markus 10,51)<br />
Die Seelsorge geht von der unbedingten Wertschätzung<br />
Gottes für jeden Menschen aus. Wir versuchen,<br />
dieser Zuwendung Gottes im konkreten Handeln<br />
nachzukommen, indem wir Gott für seine Liebe danken<br />
und ihn in Krankheit und Not um Hilfe und Beistand<br />
bitten. Die Seelsorge hält mitten in medizinischen,<br />
pflegerischen und ökonomischen Prozessen<br />
„den Himmel offen“: Sie ist Anwältin der Hoffnung<br />
auf Auferstehung im Leben wie im Sterben. Inspiriert<br />
von der Frohen Botschaft Jesu Christi nehmen wir<br />
uns Zeit für Gespräche über existenzielle Fragen und<br />
konkrete Probleme, gemeinsames Gebet, Spendung<br />
der Sakramente, Begleitung in Glaubensfragen und<br />
Suche nach Sinn. ...<br />
Die Krankenhausseelsorge nimmt die Bedürfnisse,<br />
Ängste und Nöte der Menschen, aber auch ihre<br />
Hoffnungen und Freuden wahr und respektiert ihre<br />
Wünsche. Sie begleitet Menschen in ihren religiösen<br />
und existenziellen Fragen im Erleben von Kranksein,<br />
in Heilungs- und Sterbeprozessen, in ihrer Lebens- und<br />
Arbeitswelt, in ethisch schwierigen Entscheidungssituationen.<br />
Seelsorge im Krankenhaus ist ein „Aufdem-Weg-Sein“<br />
zu den Menschen und darum eine<br />
aufsuchende Seelsorge (‚Geh-Hin-Struktur’). Sie geschieht<br />
in der Balance von Nähe und Distanz und ist<br />
ein offenes Angebot, das auch das „Nein“ akzeptiert.<br />
Gleichzeitig ist sie darauf angewiesen, dass Menschen<br />
von sich aus seelsorgliche Begleitung anfragen<br />
oder anfordern (‚Komm-Struktur’). Die Krankenhausseelsorge<br />
nimmt Anteil am Leben der Menschen<br />
im Krankenhaus. ... Sie geschieht in Form von einmaligen<br />
Besuchen oder längerfristigen Begleitungen, in<br />
Begegnungen und Gesprächen mit Patienten, Angehörigen,<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Zugewandtheit<br />
und Einfühlungsvermögen, Achtsamkeit<br />
und Respekt vor der Individualität des Gegenübers,<br />
Wertschätzung und Glaubwürdigkeit und vor allem<br />
die Liebe zu den Menschen tragen dazu bei, dass<br />
Vertrauen entstehen kann.“<br />
(aus dem Seelsorgekonzept des <strong>Gemeinschaftskrankenhaus</strong>es <strong>Bonn</strong>)<br />
02 38 03 39
Unser Ziel:<br />
Eine optimale und sichere Patientenversorgung<br />
4. Was haben die Patienten davon?<br />
Prof. S.-H.: Die Patienten können erwarten, dass sie eine Behandlung<br />
nach dem derzeitigen medizinischen Standard erhalten und dass<br />
das <strong>Gemeinschaftskrankenhaus</strong> diesen Standard auch zukünftig<br />
sicherstellt. Das wäre aber nicht genug: Wichtig ist, dass sich der<br />
Patient angenommen, akzeptiert und gut versorgt fühlt.<br />
Qualitätsmanagement und Zertifizierung – das sind<br />
zwei Bereiche, mit denen sich jetzt und in Zukunft alle<br />
deutschen Krankenhäuser auseinandersetzen müssen.<br />
Und auch für die Patienten wird es immer wichtiger,<br />
die Vorteile für sich darin zu erkennen. Daher<br />
möchten wir an dieser Stelle einige Fragen zu diesen<br />
Themen stellen. Rede und Antwort steht stellvertretend<br />
für das Direktorium des <strong>Gemeinschaftskrankenhaus</strong>es<br />
<strong>Bonn</strong>, Prof. Christoph Schenkel-Häger, kaufmännischer<br />
Direktor.<br />
1. Der neue Begriff Qualitätsmanagement suggeriert,<br />
dass es das früher gar nicht gegeben hat. Wurde<br />
früher wirklich nicht reflektiert, bzw. wie hat sich das in<br />
den vergangenen Jahren weiterentwickelt?<br />
Prof. C. Schenkel-Häger: Der Begriff Qualität spielt in<br />
der Medizin und im Krankenhaus seit vielen Jahrzehnten<br />
eine wichtige Rolle. Insofern ist das Thema Qualität<br />
alles andere als neu. Die Krankenhauswelt ist aber<br />
seit den 90er Jahren deutlich komplizierter geworden:<br />
Bildung von abteilungsübergreifenden Zentren, Einzug<br />
der Informationstechnologie, High-Tech-Medizin<br />
oder gesetzliche Vorgaben zur Qualitätssicherung im<br />
Krankenhaus sind nur einige Stichworte in diesem Zusammenhang.<br />
Das Zusammenspiel all dieser Faktoren<br />
muss unter qualitativen Gesichtspunkten gesteuert<br />
werden, wofür das Wort Qualitätsmanagement steht.<br />
2. Was ist das Ziel des QM?<br />
Prof. S.-H.: Das übergeordnete Ziel des Qualitätsmanagements<br />
ist eine optimale und sichere Patientenbehandlung.<br />
Einerseits bedeutet das, dass ärztliche,<br />
pflegerische und weitere therapeutische Entscheidungen<br />
und Handlungen nach international<br />
anerkannten Standards durchgeführt werden. Andererseits<br />
wird die langjährige Erfahrung von Fachärzten<br />
und Pflegenden eingebunden, um dem einzelnen<br />
Patienten medizinisch und menschlich gerecht zu<br />
werden. Zahlreiche weitere Personen und Bereiche im<br />
Krankenhaus ermöglichen aber erst das Funktionieren<br />
eines Krankenhauses.<br />
3. Wie erreichen Sie das im <strong>Gemeinschaftskrankenhaus</strong>?<br />
Prof. S.-H.: Von entscheidender Bedeutung sind die<br />
Qualifikation und die Erfahrung der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter. Die Behandlungsabläufe werden<br />
regelmäßig analysiert und womöglich weiter verbessert.<br />
Patienten und zuweisenden Ärzten ist Gelegenheit<br />
gegeben, Lob und Beschwerden zu äußern.<br />
Diese Hinweise werden sehr ernst genommen, indem<br />
Informationen weitergeleitet und Verbesserungen<br />
umgesetzt werden.<br />
5. Wie wirken die Mitarbeiter am QM mit?<br />
Prof. S.-H.: Da gibt es zahlreiche Möglichkeiten: Qualitätsbeauftragte<br />
in den Abteilungen, Erarbeitung neuer Behandlungsstandards in Arbeitsgruppen,<br />
Qualitätszirkelarbeit, Teilnahme an Projekten, Fort- und<br />
Weiterbildungen und anderes mehr.<br />
6. Stichwort Zertifizierung: Das <strong>Gemeinschaftskrankenhaus</strong> ist nach<br />
KTQ und proCumCert zertifiziert. Was heißt das?<br />
Prof. S.-H.: KTQ und proCumCert sind Prüfungen, denen sich Krankenhäuser<br />
bezüglich ihres Qualitätsmanagements unterziehen können.<br />
Dazu kommen sogenannte Visitoren ins Haus. ProCumCert ist für konfessionelle<br />
Einrichtungen vorgesehen, KTQ ist dabei eingeschlossen.<br />
7. Einmal zertifiziert – immer zertifiziert?<br />
Prof. S.-H.: Nein, das Zertifikat muss alle drei Jahre erneut erworben<br />
werden.<br />
8. Das ist also ein Baustein des Gesamt-QM?<br />
Prof. S.-H.: „Baustein“ ist eine gute Bezeichnung, denn das Ziel von<br />
Qualitätsmanagement ist jeder einzelne Patient und kein Zertifikat.<br />
Das geht über ein Zertifikat weit hinaus. Die Zertifizierung stellt aber<br />
eine gute Selbstbewertung dar.<br />
9. Ausblick in die Zukunft: Wie sieht das <strong>Gemeinschaftskrankenhaus</strong><br />
im Jahr 2013 aus?<br />
Prof. S.-H.: Unser derzeitiges medizinisches Angebot ist von hoher<br />
Qualität. Wir arbeiten daran, es für unsere Patientinnen und Pa-<br />
40 41
tienten weiter zu entwickeln und zu erweitern. Dazu<br />
werden wir medizinisch und gerätetechnisch auf modernem<br />
Stand bleiben sowie unsere Räumlichkeiten<br />
laufend modernisieren. Wir werden die Zusammenarbeit<br />
und bestehende Kooperationen mit Krankenhäusern<br />
und niedergelassenen Ärzten ausbauen, um die<br />
Patienten bestmöglich zu behandeln.<br />
10. Wie wird sich die Kliniklandschaft in Deutschland<br />
generell entwickeln?<br />
Prof. S.-H.: Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
für Krankenhäuser sind denkbar schlecht. Das bezieht<br />
sich auf die Finanzmittel seitens der öffentlichen Hand<br />
ebenso wie auf die Vergütung seitens der Krankenkassen.<br />
Das wird dazu führen – da sind sich die Experten<br />
einig – dass bis zu einem Drittel aller Krankenhäuser bis<br />
2015 werden schließen müssen. Das einzelne Krankenhaus<br />
muss sich dieser Entwicklung stellen und zwei<br />
Ziele erreichen: einerseits über eine gute Behandlungsqualität<br />
für Patienten und niedergelassene Ärzte<br />
attraktiv sein und andererseits wirtschaftlich arbeiten.<br />
11. Was bedeutet das für die Patienten?<br />
Prof. S.-H.: Die Lage in ländlichen Gebieten wird sich<br />
ändern. Es wird vermutlich Einrichtungen der stationären<br />
Akutversorgung geben, die den Patienten nach<br />
der Erstversorgung innerhalb von ein bis zwei Tagen in<br />
größere Krankenhäuser weiterleiten. Patienten werden<br />
längere Wege in Kauf nehmen müssen, zumal<br />
sich auch die Versorgung durch niedergelassene<br />
Ärzte infolge Nachwuchsmangel verschlechtern wird.<br />
Das Krankenhausangebot in größeren Städten wie<br />
Köln oder <strong>Bonn</strong> dagegen wird erhalten bleiben.<br />
Die Krankenhäuser werden aber in einem stärkeren<br />
Wettbewerb zueinander stehen. Das <strong>Gemeinschaftskrankenhaus</strong><br />
wird seinen Platz in diesem Wettbewerb<br />
behaupten.<br />
Prof. Dr. med. Christoph<br />
Schenkel-Häger ist kaufmännischer<br />
Direktor des <strong>Gemeinschaftskrankenhaus</strong>es.<br />
Das Gespräch mit ihm führte<br />
Katharina Müller-Stromberg.<br />
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