3.12 MB - Nordrhein-Westfalen direkt
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Was ist in dieser Lage zu tun? Am dringendsten<br />
ist der Bedarf für eine Strategie, die in der<br />
beschriebenen Weise die innovatorische Leistung<br />
des Landes erhöht und multipliziert. Die<br />
Landesregierung hat das Ziel dieser Strategie<br />
als „Kreative Ökonomie“ beschrieben. Ein<br />
ganzes Set von Maßnahmen ist bereits eingeleitet<br />
worden:<br />
❚❚ Die Landesregierung hat den Aufbau einer<br />
Clusterstruktur beschlossen und unter<br />
der Leitmarke „Exzellenz NRW“ eingeleitet.<br />
Dabei geht es ihr darum, diejenigen insgesamt<br />
16 Branchen und Technologien, die sich<br />
schon heute als stabilste Wachstumsträger<br />
im Land erwiesen haben bzw. die das Potenzial<br />
dazu haben, durch gezieltes Zusammenwirken<br />
aller jeweils relevanten Akteure<br />
(Schulen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen,<br />
Unternehmen, Kapitalgeber, Medien,<br />
Landesregierung, Kommunen) bestmöglich<br />
zu fördern. Operativ geschieht dies durch<br />
die Einsetzung von Clustermanagements,<br />
die rechtlich, finanziell und ideell durch die<br />
jeweiligen Akteursgruppen getragen werden<br />
und den Auftrag haben, die Arbeitsbedingungen<br />
für das jeweilige Cluster in <strong>Nordrhein</strong>-<br />
<strong>Westfalen</strong> zu optimieren – beginnend mit<br />
der frühzeitigen Begeisterung von Schülern,<br />
weiterführend über den Transfer von erzeugtem<br />
Wissen in marktfähige Produkte<br />
und endend bei der Gesetzgebung. Auch<br />
die Landesregierung beteiligt sich mit einer<br />
– allerdings degressiven – Förderung an der<br />
Finanzierung der Clustermanagements.<br />
Ferner wurde ein „Clustersekretariat<br />
<strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong>“ geschaffen, das den<br />
16 Clustermanagements operative Hilfestellung<br />
geben, die Konvergenz der Clusterpolitiken<br />
der Ministerien sicherstellen und<br />
die nordrhein-westfälische Clusterpolitik<br />
Schritt für Schritt inhaltlich verfeinern soll<br />
(siehe auch Interview S. 46/47).<br />
❚❚ Untrennbar mit der Clusterpolitik ist die<br />
Revision der Förderpolitik des Landes<br />
verbunden. Auch sie dient primär dem<br />
„Stärken stärken“. Ausgelöst durch die neue<br />
Möglichkeit, die von der Europäischen Union<br />
dem Land zur Verfügung gestellten „Ziel<br />
2-Mittel“ des EFRE-Fonds (rd. 1,3 Mrd. €)<br />
landesweit einsetzen zu können, wurde ein<br />
zweiphasiges Fördermittelverfahren installiert.<br />
In Phase 1 finden Wettbewerbe statt, die<br />
thematisch überwiegend entlang der Cluster<br />
verlaufen und zu denen Projektskizzen<br />
ein gereicht werden können, vorzugsweise<br />
von Kooperationsverbünden. Unabhängige<br />
Jurys bewerten die Skizzen und schlagen<br />
den jeweiligen Ministerien die jeweils besten<br />
zur Förderung vor. In der anschließenden