3.12 MB - Nordrhein-Westfalen direkt
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Gedanken und Skizzen zu einem Bauplan für den Regionalen Wirtschaftsraum <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong><br />
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der unbestreitbaren moralischen Legitimität<br />
dieser Produkte der in vielen Ländern (vor allem<br />
Deutschland!) verbreiteten Industrieskepsis ein<br />
vielleicht entscheidendes Argument entgegensetzen<br />
kann. So bestehen z. B. Windenergieanlagen<br />
aus Stahl (Turm, Getriebe), Kunststoffen<br />
(Rotor), Schäumen (Rotorblätter), Aluminium<br />
(Gehäuse) sowie anderen industriellen Werkstoffen<br />
und damit keineswegs nur aus „Naturprodukten“.<br />
Trotz dieser industriellen Herkunft<br />
und entsprechender Emissionen und Risiken<br />
im Produktionsprozess wird niemand ernsthaft<br />
bezweifeln, dass Windenergieanlagen wegen<br />
ihrer CO 2 -Freiheit ihren Platz in der künftigen<br />
Energieversorgung haben werden. So kann es<br />
gelingen, die Bevölkerung davon zu überzeugen,<br />
dass eine Industrie, die anderthalb Jahrhunderte<br />
die Ökosysteme geschädigt hat, nun den<br />
vielleicht entscheidenden Beitrag zur Bewältigung<br />
der zivilisatorischen Überlast leisten kann.<br />
5. Die neuen Wege <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong>s:<br />
Die „Kreative Ökonomie“<br />
könnte es stehen? Obwohl mit 18 Mio. Einwohnern<br />
und einem Bruttoinlandsprodukt von<br />
530 Mrd. € das Bundesland mit der bei Weitem<br />
größten Wirtschaftsleistung, haben die Jahre<br />
ab 1990 klar gezeigt, dass sich <strong>Nordrhein</strong>-<br />
<strong>Westfalen</strong> allein mit diesen absoluten Stärken<br />
im Wettbewerb nicht dauerhaft wird behaupten<br />
können. Zu gering ist vor allem der innovatorische<br />
Schub gewesen, zu ausgeprägt das<br />
Festhalten an nicht mehr überlebensfähigen<br />
Strukturen, als dass es für mehr als einen Platz<br />
im Mittelfeld gereicht hätte.<br />
Niemand wird ernsthaft bezweifeln,<br />
dass Windenergieanlagen<br />
ihren Platz in der künftigen<br />
Energieversorgung haben werden.<br />
Vergegenwärtigt man sich diese Trends und<br />
Szenarien, so stellt sich die Frage: Wo steht<br />
<strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong>? Beziehungsweise: Wo