3.12 MB - Nordrhein-Westfalen direkt
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Erfolg und Erfolgsfaktoren – Analyse für <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong><br />
49<br />
Erfolgsfaktoren: <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong><br />
auf den Weltmärkten aktiver<br />
Im Vergleich zum bundesdeutschen Durchschnitt<br />
ist die Industrie in <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong><br />
mit diesen Erfolgsfaktoren deutlich überdurchschnittlich<br />
(++), überdurchschnittlich<br />
(+), durchschnittlich (0), unterdurchschnittlich<br />
(–) bzw. deutlich unterdurchschnittlich<br />
(––) ausgestattet.<br />
Internationalisierung ++<br />
Know-how ––<br />
Differenzierung 0<br />
Netzwerke –<br />
Marktumfeld 0<br />
Insgesamt 0<br />
Erfolg +<br />
Erfolg: Erfolgsindex der Industrie in <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong><br />
im Vergleich zum bundesdeutschen Schnitt<br />
Quelle: IW-Zukunftspanel<br />
konzentrieren. Unter ihnen berichten 60 Prozent<br />
von einem hohen Wettbewerbsdruck<br />
aus Niedriglohnländern.<br />
❚❚ Rund 74 Prozent der Industrieunternehmen<br />
in <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong> sagen, dass sie unter<br />
einem hohen Preisdruck stehen – im bundesweiten<br />
Schnitt sind es mit gut 75 Prozent<br />
etwas mehr.<br />
Unterm Strich lässt sich feststellen, dass das<br />
Marktumfeld der nordrhein-westfälischen Industrie<br />
in etwa dem durchschnittlichen bundesweiten<br />
Marktumfeld entspricht.<br />
<strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong><br />
ist für die Zukunft gerüstet<br />
Wie stehen die Industrieunternehmen <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong>s<br />
insgesamt da? Die Vielzahl der<br />
verwendeten Indikatoren verstellt zunächst den<br />
Blick. Bildet man aber auf Grundlage der wichtigsten<br />
Merkmale für jede Gruppe einen Ausstattungsindex<br />
mit Erfolgsfaktoren (siehe Kasten<br />
oben rechts) ergibt sich ein klarer Befund:<br />
Index der Erfolgsfaktoren<br />
Um die Komplexität zu verringern, können die Merkmale für<br />
jede der fünf Erfolgsfaktoren-Gruppen zu jeweils einem Index<br />
zusammengesetzt werden. Die Gewichtung ist dabei wie folgt:<br />
Internationalisierung: Anteile der Unternehmen mit überdurchschnittlich<br />
hoher Export- und Auslandsproduktionsquote<br />
(Gewicht je 50 Prozent)<br />
Know-how: Anteil der FuE-treibenden Unternehmen und Anteil<br />
der Unternehmen mit überdurchschnittlicher FuE-Intensität<br />
(je 25 Prozent) und Innovatorenanteil (50 Prozent)<br />
Differenzierung: Anteile der Unternehmen, die ihre produktbegleitenden<br />
Dienstleistungen ausgebaut und ihren Lieferanteil<br />
an der Wertschöpfungskette gesteigert haben sowie Anteil<br />
der Unternehmen, die mit Alleinstellungsmerkmalen einen<br />
überdurchschnittlich hohen Umsatzanteil erwirtschaften<br />
(je ein Drittel)<br />
Netzwerke: Komplexes Zulieferersystem (40 Prozent), Systemlieferant<br />
(40 Prozent), Kooperation mit Kunden und Wissenschaft<br />
bei der Entwicklung von Produkten (je 10 Prozent)<br />
Marktumfeld: Anteil der Unternehmen, die zu niedrige Preise<br />
auf der Absatzseite nicht als Hauptproblem benennen und<br />
die keinen hohen Wettbewerbsdruck aus Niedriglohnländern<br />
verspüren<br />
❚❚ <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong> hat insgesamt keine<br />
schlechte Ausstattung mit Erfolgsfaktoren,<br />
sie entspricht in etwa dem bundesdeutschen<br />
Durchschnitt.<br />
❚❚ Defizite bestehen im Bereich Know-how.<br />
Vorteile hat das Land dagegen bei der Internationalisierung.<br />
Insgesamt sind die Industrieunternehmen<br />
<strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong>s trotz der eher durchschnittlichen<br />
Ausstattung mit Erfolgsfaktoren<br />
erfolgreicher als der Durchschnitt aller Unternehmen<br />
in Deutschland. Offensichtlich werden<br />
die Potenziale effizient genutzt.