3.12 MB - Nordrhein-Westfalen direkt
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Erfolg und Erfolgsfaktoren – Analyse für <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong><br />
47<br />
Was ist Leitgedanke der Förderpolitik<br />
in <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong>?<br />
Die Landesregierung hat ihre Wirtschafts- und<br />
Innovationspolitik neu ausgerichtet. Es gilt,<br />
vorhandene Kompetenzen und Infrastrukturen<br />
in <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong> für die überzeugendsten<br />
Wachstums bereiche zu stärken und weiterzuentwickeln.<br />
Das Prinzip dabei lautet „Stärken<br />
stärken“: Die Landesregierung hat auf der Basis<br />
umfassender Studien und intensiver Beratungen<br />
16 Stärkefelder – sogenannte „Landes-<br />
Cluster“ – identifiziert: Chemie, Maschinenbau/<br />
Produktionstechnik, Automotive, Kunststoffe,<br />
Bio technologie, Energiewirtschaft sowie<br />
Energie forschung, Gesundheitswirtschaft,<br />
Medizin forschung, Ernährung, Logistik, Medien,<br />
Kulturwirtschaft, Informations- und Kommunikationstechnik,<br />
Umwelttechnologien, Nano-/<br />
Mikrotechnik, neue Werkstoffe. Die knappen<br />
Fördermittel werden für Projekte in den<br />
16 Landes-Clustern eingesetzt. Ziel der Förderung<br />
ist es, Impulse zu geben, die über die<br />
einzelnen Projekte hinausreichen.<br />
Landesmitteln EU-Mittel genutzt – von 2007<br />
bis 2013 insgesamt 2,5 Milliarden Euro, die im<br />
Rahmen bewährter Technologie- und Strukturförder<br />
programme bewirtschaftet werden.<br />
Wer kann sich bewerben?<br />
Zum Teil handelt es sich um „klassische“<br />
Verbundprojekte mit Partnern aus Unternehmen<br />
und wissenschaftlichen Einrichtungen.<br />
Kleine und mittlere Unternehmen erhalten<br />
einen Bonus. Bei Infrastrukturmaßnahmen sind<br />
die Einbindung in regionale Entwicklungspläne<br />
und die Mitarbeit entsprechender Partner in<br />
den Projekten wichtig. Die jeweiligen Wettbewerbsaufrufe<br />
enthalten hierzu genaue Aussagen.<br />
Erfreulich ist, dass sich die Qualität der<br />
Anträge auf höchstem Niveau bewegt. Leider<br />
mussten auch Anträge abgelehnt werden, die<br />
die Förderkriterien nicht oder nicht hinreichend<br />
erfüllten.<br />
Die Fördermittel werden im Rahmen von<br />
Wettbewerben vergeben – was heißt das?<br />
Es gibt Clusterwettbewerbe mit dem Ziel, die<br />
Erfolg versprechendsten Innovationsprojekte in<br />
den erwähnten 16 Themengebieten zu fördern.<br />
Die Ausschreibungen erfolgen im Wettbewerbsverfahren.<br />
Es gibt klare Entscheidungskriterien,<br />
und der Prozess ist transparent – von der<br />
Antragstellung bis zur Bewilligung und darüber<br />
hinaus bis zur Überprüfung der Erfolge. Die<br />
Projektpartner müssen unter anderem darlegen,<br />
welche Wirkungen auf Beschäftigung und<br />
Wirtschaftswachstum die Projekte haben und<br />
was sie tun, damit die Projekte zum Erfolg<br />
geführt werden. Die Beurteilung der Förderanträge<br />
übernehmen in den 16 Clusterbereichen<br />
Fachjurys. Zur Finanzierung werden neben<br />
Eine Schlüsselposition haben sogenannte<br />
Clustermanager. Was ist deren Aufgabe?<br />
Die 16 Landes-Cluster werden durch ein<br />
professionelles Clustermanagement in ihrer<br />
Dynamik und Weiterentwicklung unterstützt.<br />
Cluster manager haben die Aufgabe, gemeinsam<br />
mit engagierten Unternehmen, mit Wissenschaft<br />
und Partnern aus Bildungseinrichtungen<br />
und Dienstleistung, zusammen mit der Politik<br />
und in Kooperation mit regio nalen Netzwerken<br />
und Akteuren Innovationsprojekte zu initiieren<br />
– mit und ohne öffentliche Förderung. Sie<br />
betreiben ein systematisches Themen monitoring,<br />
organisieren Gesprächskreise zu<br />
drängenden Fragen, zu Fachthemen ebenso wie<br />
zu Fragen der Finan zierung von risiko behafteten<br />
Innovationen oder bieten Unterstützung bei der<br />
Markterschließung im Ausland und Kooperationsanbahnung.<br />
Sie betreiben eine qualifizierte<br />
Öffentlichkeitsarbeit. <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong> hat<br />
viel zu bieten und das muss national und<br />
international sicht barer werden. Wichtig ist,<br />
dass alle kom pe tenten Partner aus Wirtschaft,<br />
Wissenschaft und Bildung sich engagieren. Wir<br />
brauchen eine neue Kultur der Zusammen arbeit<br />
und Kommunikation.<br />
Weitere Informationen: www.exzellenz.nrw.de