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Netzwerke sind aus drei Gründen sehr wichtig:<br />

❚❚ Die Analysen zeigen, dass sehr erfolgreiche<br />

Unternehmen enger in Netzwerkstrukturen<br />

arbeiten als andere Firmen. Daher ist es<br />

sinnvoll, Netzwerke zu schaffen.<br />

❚❚ Netzwerke stärken das Kompetenzprofil<br />

der deutschen Industrie, weil sie zu den<br />

Vorteilen des Industriestandortes passen.<br />

Dazu gehören die Verbindung verschiedener<br />

Wissens- und Technologiefelder, Branchen<br />

oder Zulieferer sowie die Zusammenarbeit<br />

zwischen Unternehmen und Wissenschaft<br />

bei der Entwicklung und Verbesserung von<br />

Produkten.<br />

❚❚ Netzwerke sind auch wirtschaftspolitisch<br />

relevant, weil es für staatliche Förderung<br />

unmittelbare Anknüpfungspunkte gibt. Wenn<br />

die Politik sicher weiß, dass Netzwerkbildung<br />

sinnvoll ist, hat sie einen guten Kompass zur<br />

Ausrichtung ihrer Politik.<br />

Vor diesem Hintergrund ist es eigentlich<br />

verwunderlich, dass nur wenige Industrieunternehmen<br />

einem komplexen Zulieferersystem<br />

angehören oder sehr intensiv mit der Wissenschaft<br />

kooperieren – zumal viele Unternehmen<br />

solche Netzwerke sehr positiv beurteilen. So<br />

glaubt etwa die Hälfte der Industrieunternehmen<br />

in Deutschland und <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong>,<br />

dass regionale Produktions-, Absatz- und<br />

Beschaffungsnetzwerke sowie Wissensverbünde<br />

einen Standortvorteil für ihr Unternehmen<br />

darstellen. Diese positive Bewertung<br />

müsste eigentlich dazu führen, dass die<br />

Netzwerkunternehmen überdurchschnittlich<br />

erfolgreich sind und sehr viele Unternehmen<br />

sich an diesen Netzen beteiligen. Die Fakten<br />

decken diese Vermutung aber nur teilweise,<br />

wenn man ein Netzwerk als konkrete Zusammenarbeit<br />

von Unternehmen bei einer Kernaufgabe<br />

– nämlich der Entwicklung und<br />

Verbesserung von Produkten – versteht und<br />

die folgenden Netzwerktypen unterscheidet:<br />

❚ ❚ Regionale Netzwerke: In solchen Netzwerken<br />

arbeiten Unternehmen bei der Entwicklung<br />

und Verbesserung ihrer Produkte mit<br />

den Kunden, Lieferanten, anderen Unternehmen<br />

und/oder Forschungseinrichtungen eng<br />

zusammen. Die regionale Nähe der Partner<br />

ist dabei besonders wichtig. Damit es sich<br />

um ein regionales Netzwerk handelt, müssen<br />

zudem mehrere unmittelbare Wettbewerber<br />

in der Nähe sein und die Unternehmen<br />

müssen am formellen oder informellen Austausch<br />

zwischen den wichtigen regionalen<br />

Akteuren teilnehmen.<br />

❚❚<br />

Überregionale Netzwerke: Dieser Typ ist<br />

ähnlich definiert wie die regionalen Netze.<br />

Die geografische Nähe der Partner sowie der<br />

Wettbewerb in der Region spielen hier jedoch<br />

keine Rolle.<br />

❚ ❚ Wissensverbünde: Unter Wissensverbünden<br />

werden Unternehmen und Forschungseinrichtungen<br />

verstanden, die bei der Entwicklung<br />

und Verbesserung von Produkten<br />

intensiv zusammenarbeiten.<br />

Welche dieser Netzwerktypen sind erfolgreich?<br />

Die Befunde:<br />

❚❚ Knapp 12 Prozent der Industrieunternehmen<br />

in Deutschland gehören regionalen Netzen<br />

an; in <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong> sind es nur rund<br />

8 Prozent. Diese Unternehmen sind sowohl

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