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Was heute Industrie ist<br />

31<br />

Industrie<br />

NRW<br />

Produktkonzept versus Branchenkonzept<br />

So viel Prozent ihres Umsatzes erzielen die<br />

Unternehmen in <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong> mit diesen<br />

Produktarten<br />

Produktkonzept<br />

Branchenkonzept<br />

12,8<br />

34,4<br />

56,6<br />

31,9 55,3<br />

9,0<br />

darunter<br />

Erfasst sind hier nur Unternehmen,<br />

die mehr als die Hälfte ihrer Umsätze<br />

mit Industriewaren und integrierten<br />

Industrie- und Dienstleistungsprodukten<br />

erzielen.<br />

kleine<br />

Unternehmen<br />

mittlere/große<br />

Unternehmen<br />

22,0<br />

5,5<br />

37,5<br />

Industriewaren<br />

Dienstleistungen<br />

72,5<br />

9,9<br />

52,6<br />

Integrierte Industrie- und<br />

Dienstleistungsprodukte<br />

Quelle: IW-Zukunftspanel<br />

Als Industrieunternehmen gelten dabei alle<br />

Firmen, die nach eigener Aussage überwiegend<br />

Industriewaren oder integrierte Industrie-<br />

und Dienstleistungsprodukte verkaufen.<br />

Dazu zählen nicht die Unternehmen, die nach<br />

dem Branchenkonzept der amtlichen Statistik<br />

zwar zum Produzierenden Gewerbe gehören,<br />

deren Schwerpunkt aber inzwischen bei den<br />

Dienstleistungen liegt. Im IW-Zukunftspanel<br />

erfüllen deutschlandweit 3.659 der befragten<br />

Firmen diese Defini tion. Von ihnen stammen<br />

813 aus <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong>.<br />

Die Produktsicht erlaubt eine genauere Analyse<br />

der Industrie in <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong> und<br />

zeigt, dass Indus trieunternehmen in dieser<br />

Abgrenzung im Schnitt 57 Prozent ihrer Umsätze<br />

mit Industriewaren erzielen (siehe Grafik<br />

oben). 9 Prozent entfallen hier auf Dienstleistungen<br />

(gegenüber 32 % nach Branchenkonzept)<br />

und 34 Prozent auf integrierte Industrieund<br />

Dienstleistungsprodukte. Die Bedeutung<br />

der integrierten Produkte ist bei diesem<br />

Produktkonzept viel höher als beim Branchenkonzept.<br />

Letzteres weist für das Verarbeitende<br />

Gewerbe einen Umsatzanteil der integrierten<br />

Produkte in Höhe von nur 13 Pro zent aus. Das<br />

zeigt zweierlei: Industrieunternehmen sind<br />

längst auch Dienstleister und der Teil der<br />

Industrie, der überwiegend seinen Umsatz mit<br />

Industriewaren oder integrierten Industrieund<br />

Dienstleistungsprodukten erwirtschaftet,<br />

tut dies inzwischen zu mehr als einem Drittel<br />

mit integrierten Angeboten.<br />

Darüber hinaus fällt auf, dass Dienstleistungen<br />

und integrierte Produkte eher eine Domäne<br />

der mittleren und größeren Unternehmen<br />

mit mehr als 1 Million Euro Umsatz sind. Sie<br />

erwirtschaf ten mit diesen beiden Produktarten<br />

zusammen fast die Hälfte ihres Umsatzes. In<br />

den kleinen Unternehmen machen die Dienstleistungen<br />

und integrierten Produkte dagegen<br />

nur gut ein Viertel des Umsatzes aus.<br />

Hochgerechnet gehören die Hälfte der nach<br />

dem Produktkonzept abgegrenzten Industrieunternehmen<br />

in <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong> zum Verarbeitenden<br />

Gewerbe, ein Drittel zum Bereich<br />

Logistik und der Rest zu den unternehmensnahen<br />

Dienstleistungen.

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