3.12 MB - Nordrhein-Westfalen direkt
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Das IW-Zukunftspanel –<br />
Daten und Konzept<br />
Für das IW-Zukunftspanel befragt die IW Consult<br />
dreimal pro Jahr Unternehmen zu wichtigen<br />
Themen des Strukturwandels. Abgefragt<br />
werden: Allgemeine Daten (Größe, Branche,<br />
Alter, Umsatz, Eigentümer- und Führungsstruktur),<br />
Faktor- und Ressourceneinsatz,<br />
Produktion, Absatz, Innovation und Technik,<br />
Netzwerke, Marktumfeld sowie Ergebnisse und<br />
Erfolg. Zusätzlich beleuchten die Ökonomen<br />
ständig wechselnde Schwerpunktthemen. Die<br />
Unternehmen werden aus einer Datenbank per<br />
Zufall gezogen. Danach werden sie angerufen<br />
und nach ihrer Teilnahmebereitschaft gefragt.<br />
Die Umfrage erfolgt online. Die Daten wertet<br />
die IW Consult anschließend mit ökonometrischen<br />
Verfahren aus und rechnet sie auf die<br />
Gesamtwirtschaft hoch.<br />
Die Daten<br />
Das IW-Zukunftspanel bezieht nicht die gesamte<br />
Wirtschaft ein, sondern nur den Teil, der<br />
<strong>direkt</strong> oder in<strong>direkt</strong> im internationalen Wettbewerb<br />
steht. Dazu zählen das Verarbeitende<br />
Gewerbe, die Energie- und Wasserwirtschaft,<br />
die Bauwirtschaft, der Bereich Logistik und die<br />
unternehmensnahen Dienstleistungen. Nicht<br />
berücksichtigt sind der Agrarbereich, der<br />
Einzelhandel, das Gastgewerbe und die gesellschaftsnahen<br />
Dienstleistungen. Ebenfalls unberücksichtigt<br />
bleiben die Versicherungs- und<br />
Kreditwirtschaft, weil diesen Bereichen völlig<br />
andere Geschäftsmodelle und Erfolgsfaktoren<br />
zugrunde liegen.<br />
Das IW-Zukunfts panel deckt rund 63 Prozent<br />
der im Unternehmens register enthaltenen Unternehmen<br />
ab sowie 60 Prozent der Beschäftigten<br />
und 85 Prozent der Umsätze. Für das<br />
Jahr 2007 liegt ein Jahresdatensatz mit Antworten<br />
von 6.600 Unternehmen vor. Darin sind<br />
rund 1.500 Unternehmen aus <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong><br />
enthalten. Darüber hinaus wurden für die<br />
vorliegende Studie die achte Befragungswelle<br />
vom Sommer 2008 mit 4.700 Unternehmen<br />
(700 aus <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong>) und die Frühjahrswelle<br />
2007 mit 3.400 Unternehmen (600<br />
aus <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong>) verwendet.<br />
Die Stichprobe des IW-Zukunftspanels ist<br />
nicht repräsentativ, sondern hinsichtlich der<br />
Größen- und Branchenstruktur verzerrt. Diese<br />
Verzerrungen werden durch eine Hochrechnung<br />
auf Basis der Strukturen des Unternehmensregisters<br />
korrigiert. Die Ergebnisse<br />
für <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong> basieren auf einem<br />
landeseigenen Hochrechnungsmodell, das<br />
zwischen drei Branchengruppen (Industrie, Logistik<br />
und unternehmensnahen Dienstleistungen)<br />
sowie drei Unternehmensgrößenklassen<br />
(bis 1 Million Euro Umsatz, 1 bis 50 Millionen<br />
Euro und über 50 Millionen Euro Umsatz)<br />
unterscheidet. Dieses eigene Hochrechnungsmodell<br />
ist notwendig, weil die Branche Logistik<br />
in <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong> ein deutlich höheres<br />
Gewicht hat als im Bundesdurchschnitt.<br />
Das Produktkonzept<br />
Das IW-Zukunftspanel enthält rund 150 Angaben<br />
für jedes der rund 6.600 Unternehmen,<br />
die individuell zusammengestellt ausgewertet<br />
werden können. Diese Fülle von Merkmalen<br />
kann verwendet werden, um Unternehmen<br />
sehr variabel zu typisieren. Damit werden sehr<br />
interessante neue, andere Perspektiven auf die<br />
Wirtschaft möglich. Dieser Vorteil der Flexibilität<br />
wird ausgenutzt, um Industrieunternehmen<br />
anders als üblich abzugrenzen.<br />
Die Analyse „Industrie in <strong>Nordrhein</strong>-<strong>Westfalen</strong>“<br />
basiert nicht – wie vielfach üblich – auf dem<br />
sogenannten Branchenkonzept, sondern auf<br />
dem Produktkonzept. Das heißt: Die Firmen<br />
wurden nicht nach ihrer formalen Branchenzugehörigkeit<br />
abgegrenzt, sondern danach,<br />
welche Produktarten sie verkaufen: