3.12 MB - Nordrhein-Westfalen direkt
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Wirtschaft vor einem schwierigen Jahr<br />
13<br />
schwierige Entwicklungen. Wir sind gut gerüstet,<br />
um denen zu helfen, die in Schwierigkeiten<br />
geraten. Denn wir wollen ausdrücklich nicht,<br />
dass Know-how und qualifizierte Arbeitsplätze<br />
verloren gehen, und bieten Unternehmen ein<br />
breit ge fächertes Instrumentarium an Hilfen an.<br />
Dabei kommt es darauf an, möglichst früh<br />
den drohenden Problemen ins Auge zu sehen<br />
und diese Hilfen auch anzunehmen. Wir haben<br />
deshalb aus aktuellem Anlass unsere Möglichkeiten<br />
noch einmal zusammengestellt und<br />
auch in diesem Bericht veröffentlicht. Denn nur,<br />
wenn viele sie kennen und vor allem auch die<br />
Institute und Banken bereit sind, daraus gute<br />
Unterstützungspakete zu schnüren, können<br />
diese Maßnahmen greifen.<br />
Mit der Kreditwirtschaft ist die Landesregierung<br />
seit den ersten deutlichen Anzeichen der<br />
Finanzkrise überdies in engem Kontakt. Denn<br />
wir wollen mit dazu beitragen, dass die Kreditversorgung<br />
vor allem des Mittelstands nicht<br />
unterbrochen wird. Wir werden deshalb zu<br />
diesem zentralen Punkt mit den Spitzen der<br />
Wirtschaft und der Kredit wirtschaft in intensiven<br />
Gesprächen bleiben und gehen gleichzeitig<br />
Einzelfällen nach, sollten wir konkrete<br />
Hinweise bekommen.<br />
Vertrauen<br />
in die Soziale Marktwirtschaft<br />
Besonnenes und wachsames staatliches Handeln<br />
in der Krise und eine gleichzeitige Verweigerung<br />
vor weitreichender staatlicher Krisenintervention<br />
schließen einander nicht aus. Ganz<br />
im Gegenteil. Unsere freiheitliche Wirtschaftsordnung<br />
– sie ist und bleibt auch in schwierigen<br />
Zeiten ohne Alternative. Und niemand stellt<br />
dies, im Gegensatz zu früheren Zeiten, ernsthaft<br />
in Frage. Wir haben es mit einer internationalen<br />
Wirtschafts- und Finanzmarktkrise zu tun<br />
– aber nicht mit einer Krise der Sozialen Marktwirtschaft.<br />
Defizite, die bei der Regulierung der<br />
Finanzmärkte zutage getreten sind, müssen<br />
diskutiert und beseitigt werden, aber gerade in<br />
unserem System der Sozialen Marktwirtschaft<br />
ist dieser Zusammenhang zwischen der Freiheit<br />
der Märkte und verbindlichen Spielregeln, die<br />
Transparenz und eine annähernde Balance der<br />
Risiken sicherstellen, unverzichtbar.<br />
Die Soziale Marktwirtschaft ist<br />
auch unter den Bedingungen der<br />
Globalisie rung ein nachhaltiges<br />
Modell und eines, das zukunftsfähige<br />
Antworten zu geben<br />
in der Lage ist.<br />
Ausschließlich auf die Moral der Einzelnen zu<br />
setzen, damit Marktwirtschaft funktionieren<br />
kann – diesem Irrtum haben schon die Gründerväter<br />
der Sozialen Marktwirtschaft und<br />
ihre theoretischen Vordenker der christlichen<br />
Soziallehre eine klare Absage erteilt. Sie wussten<br />
immer, dass Marktwirtschaft ohne Regeln<br />
nicht klappen kann. Eine Wechselwirkung von<br />
Angebot und Nachfrage setzt voraus, dass<br />
beide Seiten funktionieren, und zwar ähnlich<br />
wie beim Fußball. Ohne Regeln gibt es vielleicht<br />
ein „catch as catch can“, aber kein Spiel.<br />
Die aktuelle Lage und die mit ihr entstandene<br />
Diskussion um bessere Regeln für die internationalen<br />
Finanzmärkte zeigen deshalb auch:<br />
Die Soziale Marktwirtschaft ist auch unter den<br />
Bedingungen der Globalisierung ein nachhaltiges<br />
Modell und eines, das zukunftsfähige<br />
Antworten zu geben in der Lage ist. Viele hielten<br />
es lange Zeit für altmodisch. „Rules are for<br />
fools“ – das schien die Erfolg versprechendere<br />
Maxime der Forschen zu sein, die sich mit<br />
immer verschachtelteren, komplexeren Finanzmarktprodukten<br />
immer größere Gewinnmargen<br />
zutrauten, bis am Ende das ganze System<br />
zusammenbrach. Und heute sehen wir, dass es<br />
im Grunde Positionen der Sozialen Marktwirtschaft<br />
sind, die uns helfen, dieses Desaster in<br />
Zukunft zu verhindern.<br />
Familienunternehmen<br />
sind „Realwirtschaft“ pur<br />
Es ist deshalb richtig, sich gerade auch in der<br />
jetzigen Situation auf diese Stärke noch einmal<br />
neu zu besinnen. Dazu gehören auch die<br />
Stimmen der familien geführten Mittelständler,<br />
die sich jetzt zu Wort melden und zeigen, dass