aus Sicht der Ärztekammer Westfalen-Lippe - GHA
aus Sicht der Ärztekammer Westfalen-Lippe - GHA
aus Sicht der Ärztekammer Westfalen-Lippe - GHA
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
35. <strong>GHA</strong>-Symposium (19./20. Juni 2010)<br />
„Verbundweiterbildung Allgemeinmedizin –<br />
<strong>der</strong> Weg in die Zukunft“<br />
<strong>aus</strong> <strong>Sicht</strong> <strong>der</strong> <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong><br />
Bernhard Schulte<br />
Ressortleiter Aus- und Weiterbildung <strong>der</strong> ÄKWL
Koordinierungsstelle Allgemeinmedizin<br />
• Koordinierungsstelle Allgemeinmedizin seit 1. Juni 2009 bei <strong>der</strong> ÄKWL<br />
Beteiligte:<br />
‣ „Run<strong>der</strong> Tisch Allgemeinmedizin“ unter Vorsitz von<br />
Vizepräsident Dr. Reinhardt (nie<strong>der</strong>gel. Allgemeinmediziner)<br />
‣ Arbeitskreis „H<strong>aus</strong>ärztliche Versorgung“ (H<strong>aus</strong>ärzteverband W-L,<br />
Hartmannbund, Lehrbereich Allgemeinmedizin WWU Münster)<br />
‣ 12 Verwaltungsbezirksvorsitzende <strong>der</strong> ÄKWL<br />
‣ Abteilung Allgemeinmedizin Ruhr-Universität Bochum<br />
• Zentrale Anlaufstelle für Studierende, Absolventen, Ärztinnen und Ärzte,<br />
Weiterbildungsbefugte und Weiterbildungsstätten<br />
Seite 2
Altersstruktur <strong>der</strong><br />
nie<strong>der</strong>gelassenen Allgemeinärzte<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
Ärzte<br />
40<br />
20<br />
Ärztinnen<br />
0<br />
33<br />
35<br />
37<br />
39<br />
41<br />
43<br />
45<br />
47<br />
49<br />
51<br />
53<br />
55<br />
57<br />
59<br />
61<br />
63<br />
65<br />
67<br />
69<br />
Lebensalter<br />
Durchschnittsalter: 52,32 Jahre<br />
Seite 3
Aufgaben:<br />
• Sicherstellung <strong>der</strong> ambulanten Versorgung durch die Schaffung von<br />
Weiterbildungsverbünden (Ärztenetze)<br />
Hilfestellung bei <strong>der</strong> Gründung und Ausgestaltung dieser<br />
Weiterbildungsverbünde.<br />
Seite 4
Aufgaben:<br />
• Durchführung von Informationsveranstaltungen<br />
- für Krankenhäuser<br />
- an Universitäten<br />
- Initiierung von Regionalmessen<br />
Seite 5
Aufgaben:<br />
• Unterstützung bei<br />
- <strong>der</strong> Vertragsgestaltung für Weiterbildungsverbünde<br />
- Mitarbeit in regionalen Lenkungsgremien für Weiterbildungsverbünde<br />
- Gewinnung von Tutoren (Weiterbildungsbefugte)<br />
- Zurverfügungstellung regionaler Listen <strong>der</strong> zur Weiterbildung befugten<br />
H<strong>aus</strong>ärzte<br />
- regelmäßigem Erfahrungs<strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>ches von Weiterbildungsverbünden<br />
Seite 6
Aufgaben:<br />
- Evaluation bestehen<strong>der</strong> Weiterbildungsverbünde<br />
- Öffentlichkeitsarbeit<br />
- Beratung für Wie<strong>der</strong>einsteiger(innen)/Umsteiger<br />
- Etablierung von (Weiterbildungs-)Stellenbörsen<br />
- Maßnahmen zur Verbesserung <strong>der</strong> Weiterbildung zum Facharzt für „Innere<br />
Medizin und Allgemeinmedizin“ (NRW: 4 Monate PJ in H<strong>aus</strong>arztpraxis<br />
anrechenbar)<br />
Seite 7
Seite 8<br />
Unterversorgte Gebiete<br />
(MAGS Stand 15.04.10)
Bereits gegründete<br />
Weiterbildungsverbünde:<br />
In Gründung<br />
befindliche<br />
Weiterbildungsverbünde:<br />
• Bad Driburg<br />
• Bad Oeynh<strong>aus</strong>en<br />
• Bad Salzuflen<br />
• Borkum<br />
• Castrop-Rauxel<br />
• Detmold<br />
• Dortmund<br />
• Hagen<br />
• Gelsenkirchen – BKB - QPG<br />
• Ibbenbüren<br />
• Märkischer Kreis Nord<br />
(Menden/Iserlohn)<br />
• Münster<br />
• Recklingh<strong>aus</strong>en<br />
• Rüthen<br />
• Schmallenberg/Fredeburg<br />
• Soest<br />
Seite 9<br />
• Coesfeld/Dülmen/Legden/<br />
Nottuln<br />
• Hochsauerlandkreis e. V.<br />
(Neheim/Hüsten/Meschede/<br />
Arnsberg)<br />
• Weiterbildungsverbund<br />
Westmünsterland<br />
(Ah<strong>aus</strong>/Vreden/Bocholt/<br />
Borken/Rhede)<br />
• Winterberg/Brilon<br />
• Bochum/Hattingen<br />
• Bergkamen/Unna<br />
• H<strong>aus</strong>ärzteverbund Münster<br />
• Pa<strong>der</strong>born – Salzkotten<br />
• Siegerland<br />
Unterversorgte Gebiete<br />
(MAGS Stand 15.04.10)
För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>lassung durch das MAGS<br />
• Bis zu 50.000 Euro bei Nie<strong>der</strong>lassung in einer Gemeinde, in <strong>der</strong> die Gefährdung <strong>der</strong><br />
h<strong>aus</strong>ärztlichen Versorgung droht.<br />
• Bis zu 25.000 Euro bei Nie<strong>der</strong>lassung in einer Gemeinde, in <strong>der</strong> die h<strong>aus</strong>ärztliche<br />
Versorgung auf mittlere <strong>Sicht</strong> gefährdet erscheint.<br />
• Bis zu 10.000 Euro bei Gründung o<strong>der</strong> Übernahme einer Zweigpraxis in einer<br />
Gemeinde, in <strong>der</strong> die Gefährdung <strong>der</strong> h<strong>aus</strong>ärztlichen Versorgung droht.<br />
Seite 10
För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>lassung<br />
durch das MAGS<br />
För<strong>der</strong>ung für die Beschäftigung von<br />
Weiterbildungsassistenten<br />
H<strong>aus</strong>arztpraxen in einer för<strong>der</strong>ungsfähigen Gemeinde, die<br />
eine Weiterbildungsassistentin o<strong>der</strong> einen<br />
Weiterbildungsassistenten beschäftigen, können eine<br />
finanzielle För<strong>der</strong>ung von bis zu 2.000 Euro monatlich<br />
erhalten. Der maximale För<strong>der</strong>zeitraum bei einer<br />
Vollzeittätigkeit beträgt 24 Monate. Mit <strong>der</strong> Antragstellung<br />
verpflichtet sich die H<strong>aus</strong>arztpraxis, die För<strong>der</strong>ung an die<br />
jeweiligen Jungmediziner weiterzugeben.<br />
Seite 11
För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>lassung durch das MAGS<br />
Wichtig: Antragsteller müssen sich je nach För<strong>der</strong>ung schriftlich verpflichten, eine<br />
vertragsärztliche Tätigkeit als H<strong>aus</strong>ärztin o<strong>der</strong> H<strong>aus</strong>arzt für fünf bzw. zehn Jahre im<br />
För<strong>der</strong>gebiet <strong>aus</strong>zuüben.<br />
Antrag mit den erfor<strong>der</strong>lichen Angaben beim Ministerium für Arbeit, Gesundheit und<br />
Soziales des Landes Nordrhein-<strong>Westfalen</strong> (Fürstenwall 25, 40219 Düsseldorf)<br />
Seite 12
Programm zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />
Weiterbildung in <strong>der</strong> Allgemeinmedizin<br />
Achtung: Neue För<strong>der</strong>richtlinien ab 01.01.2010!<br />
Erhöhung des För<strong>der</strong>programms im ambulanten Bereich:<br />
• im ambulanten Bereich 3.500 Euro<br />
• unterversorgte Gebieten 4.000 Euro<br />
• von Unterversorgung bedrohte Gebiete 3.750 Euro<br />
För<strong>der</strong>programm im stationären Bereich:<br />
• Gebiet Innere Medizin (keine Erhöhung) 1.020 Euro<br />
• Gebiete <strong>der</strong> unmittelbaren Patientenversorgung<br />
(Chirurgie, Kin<strong>der</strong>heilkunde, …)<br />
1.750 Euro<br />
Seite 13
Programm zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />
Weiterbildung in <strong>der</strong> Allgemeinmedizin<br />
• Rückzahlungskl<strong>aus</strong>el, Nachweis <strong>der</strong> bestandenen Prüfung „Innere und<br />
Allgemeinmedizin“<br />
• Empfehlung einer finanziellen Aufstockung durch den Praxisinhaber<br />
• Jährlicher Nachweis durch den Steuerberater<br />
• Evaluation, maximale Konsequenz: Entzug <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung und/o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Weiterbildungsbefugnis<br />
• Koordinierungsstelle, eingerichtet bei <strong>der</strong> <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong><br />
• Planungsgrundlage, ca. 5.000 För<strong>der</strong>ungen (keine gesetzliche Festschreibung)<br />
• Gilt auch für bestehende Verträge<br />
• Am 01.01.2010 in Kraft getreten<br />
Seite 14
Vielen Dank für Ihre<br />
Aufmerksamkeit!<br />
Seite 15
Seite 16<br />
Zahlen, Daten, Fakten
Auszug <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Weiterbildungsordnung 2005 <strong>der</strong> ÄKWL<br />
12.1 Facharzt/Fachärztin für Innere und Allgemeinmedizin<br />
(H<strong>aus</strong>arzt/H<strong>aus</strong>ärztin)<br />
Weiterbildungszeit:<br />
60 Monate bei einem Weiterbildungsbefugten an einer Weiterbildungsstätte<br />
gemäß § 5 Absatz 1 Satz 1, davon<br />
• 36 Monate in <strong>der</strong> stationären Basisweiterbildung im Gebiet Innere Medizin und<br />
Allgemeinmedizin, davon können bis zu<br />
- 12 Monate in den Gebieten <strong>der</strong> unmittelbaren Patientenversorgung (auch 3 Monats-<br />
Abschnitte) angerechnet werden, die auch im ambulanten Bereich ableistbar sind, dabei sind<br />
höchstens 6 Monate in an<strong>der</strong>en zugelassenen Einrichtungen o<strong>der</strong> Diensten des<br />
Gesundheitswesens, die sich mit Allgemeinmedizin befassen, anrechenbar<br />
und<br />
• 24 Monate Weiterbildung in <strong>der</strong> ambulanten h<strong>aus</strong>ärztlichen Versorgung, davon können bis zu<br />
- 6 Monate in Chirurgie (auch 3 Monats-Abschnitte) angerechnet werden<br />
und<br />
• 80 Stunden Kurs-Weiterbildung gemäß § 4 Absatz 8 in Psychosomatische Grundversorgung.<br />
Seite 17
• Kammerangehörige 38.202<br />
• Krankenh<strong>aus</strong>ärzte (ohne Assistenzärzte) 4.584<br />
• Assistenzärzte 11.107<br />
• davon Assistenzärzte<br />
ohne Facharztanerkennung 6.539<br />
• sonstige Tätigkeiten 21.084<br />
Seite 18
Erteilte Weiterbildungsbefugnisse für den<br />
Facharzt Innere Medizin und Allgemeinmedizin (H<strong>aus</strong>arzt/H<strong>aus</strong>ärztin)<br />
WO 93 WO 05<br />
1287 Weiterbildungsbefugte<br />
Befugnisdauer:<br />
männlich 1046<br />
weiblich 241<br />
6 Monate: 24 Ärztinnen/Ärzte<br />
12 Monate: 53 Ärztinnen/Ärzte<br />
15 Monate: 10 Ärztinnen/Ärzte<br />
18 Monate: 1201 Ärztinnen/Ärzte<br />
623 Weiterbildungsbefugte<br />
männlich 483<br />
weiblich 142<br />
Befugnisdauer:<br />
6 Monate: 1 Ärztinnen/Ärzte<br />
12 Monate: 16 Ärztinnen/Ärzte<br />
18 Monate: 137 Ärztinnen/Ärzte<br />
24 Monate: 470 Ärztinnen/Ärzte<br />
Seite 19
Programm zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />
Weiterbildung in <strong>der</strong> Allgemeinmedizin<br />
Im 1. Quartal 2010 wurden seitens <strong>der</strong> Kassenärztlichen Vereinigung<br />
<strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> 155 Anträge<br />
Allgemeinmedizin genehmigt.<br />
auf Weiterbildung im Rahmen <strong>der</strong><br />
Anzahl registrierter Maßnahmen im klinischen Bereich:<br />
Jahr<br />
2008 1.942<br />
2009 1.898<br />
2010 1.198<br />
2011 613<br />
2012 255<br />
2013 34<br />
2014 10<br />
Seite 20
Insgesamt erteilte Anerkennungen Allgemeinmedizin<br />
ab 2006 einschließlich <strong>der</strong> Facharztbezeichnung<br />
„Innere und Allgemeinmedizin“ (H<strong>aus</strong>arzt)<br />
300<br />
279<br />
250<br />
200<br />
150<br />
153<br />
192<br />
75<br />
116<br />
111<br />
136<br />
100<br />
50<br />
126<br />
117<br />
56<br />
60<br />
60<br />
51<br />
80<br />
56<br />
0<br />
2005 2006 2007 2008 2009<br />
m<br />
w<br />
Seite 21
In <strong>Westfalen</strong>-<strong>Lippe</strong> erteilte Anerkennungen seit<br />
Einführung des FA Allgemeinmedizin im Jahre 1970<br />
Anerkennungen "Allgemeinmedizin"<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
w<br />
m<br />
200<br />
100<br />
0<br />
1971 1973 1975 1977 1979 1981 1983 1985 1987 1989 1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009<br />
Seite 22
Durchschnittlicher Zeitraum zwischen Approbation<br />
und erste Anerkennung<br />
Allgemeinmedizin<br />
m w<br />
6,8 8,0 Jahre<br />
Kin<strong>der</strong>- und Jugendmedizin<br />
m w<br />
5,2 5,6 Jahre<br />
Innere Medizin<br />
m w<br />
6,2 6,6 Jahre<br />
Psychotherapeutische Medizin<br />
m w<br />
6,9 13,2 Jahre<br />
Seite 23
Durchschnittlicher Zeitraum zwischen Approbation<br />
und erste Anerkennung<br />
Chirurgie<br />
Orthopädie<br />
Urologie<br />
m w<br />
6,0 6,2 Jahre<br />
m w<br />
6,1 6,2 Jahre<br />
m w<br />
5,3 5,9 Jahre<br />
Hals-Nasen-Ohrenheilkunde<br />
m w<br />
4,5 5,9 Jahre<br />
Seite 24
Durchschnittlicher Zeitraum zwischen Approbation<br />
und erste Anerkennung<br />
Augenheilkunde<br />
m w<br />
4,8 4,7 Jahre<br />
Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
m w<br />
5,2 6,1 Jahre<br />
Haut- und Geschlechtskrankheiten<br />
m w<br />
4,5 4,4 Jahre<br />
Seite 25