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Publisher GdP aktiv 2010-05-17 - GdP Mannheim

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Ausgabe 20<br />

<strong>17</strong>.<strong>05</strong>.<strong>2010</strong><br />

Erste Sitzung<br />

nach der Wahl:<br />

<strong>GdP</strong>-Personalräte<br />

haben ihre Arbeit<br />

im Örtlichen<br />

Personalrat<br />

aufgenommen.<br />

( Titelseite )<br />

Rüdiger<br />

Seidenspinner:<br />

Krebs durch<br />

Schichtarbeit?<br />

( Seite 2 )<br />

Von <strong>GdP</strong> unterstützte<br />

Klage für die Kraftfahrer<br />

in Niedersachsen<br />

gewonnen:<br />

Behörde darf nicht<br />

durch eigene<br />

Interpretation<br />

vom Tarifvertrag<br />

abweichen!<br />

( Seite 3 )<br />

Macht Polizei krank?<br />

Die betriebliche<br />

Gesundheitsförderung<br />

der Polizei<br />

auf dem Prüfstand<br />

( Seite 4 u. 5 )<br />

Ein <strong>GdP</strong>-Service-<br />

Erfolg geht weiter:<br />

<strong>GdP</strong> Phone 2.0<br />

für Mitglieder<br />

( Seite 6 )<br />

Impressum:<br />

Gewerkschaft der Polizei<br />

Kreisgruppe <strong>Mannheim</strong>,<br />

Vorstandschaft, B 6, 4-5<br />

68159 <strong>Mannheim</strong><br />

Tel.: 0621/<strong>17</strong>4-4226<br />

Fax: 0621/<strong>17</strong>4-3999<br />

info@gdpmannheim.de<br />

www.gdpmannheim.de<br />

Redaktion:<br />

Thomas Mohr<br />

Unsere Personalräte v.l.: Jürgen Heinisch (PR MA–Innenstadt), Thomas Jenne (Verkehrserziehung) und<br />

Thomas Mohr (Einsatzzug <strong>Mannheim</strong>), der auch im Bezirkspersonalrat und Ersatzmitglied im HPR ist.<br />

Erste Sitzung nach der Wahl:<br />

<strong>GdP</strong>-Personalräte haben ihre Arbeit<br />

im örtlichen Personalrat aufgenommen<br />

Letzte Woche fand die erste reguläre Personalratssitzung<br />

nach den Wahlen statt und unsere<br />

<strong>GdP</strong>-Personalräte haben ihre Arbeit aufgenommen.<br />

Jürgen Heinisch, vom Polizeirevier <strong>Mannheim</strong>-Innenstadt<br />

–Streifendienst-, wurde erstmals<br />

ins Gremium gewählt.<br />

Mit ihm haben wir einen kompetenten Kenner<br />

der Polizeibasis im Personalrat der weiß,<br />

wo der Schuh, z.B. im Streifendienst, drückt.<br />

Eine weitere Bereicherung für das Gremium<br />

ist Thomas Jenne, der erneut in den Personalrat<br />

gewählt wurde. Von seiner Erfahrung,<br />

nicht nur als ehemaliger Einsatzreferent des<br />

PP <strong>Mannheim</strong>, wird der Personalrat auch künftig<br />

profitieren.<br />

Mit Thomas Mohr ist das „<strong>GdP</strong>-Dreigestirn“<br />

nun komplett. Seit über 12 Jahren im ÖPR<br />

<strong>Mannheim</strong> und mehr als acht Jahren im BPR<br />

des Regierungsbezirks Karlsruhe kennt er die<br />

Probleme, die nun gemeinsam gelöst werden<br />

müssen.<br />

Thomas Mohr ist immer noch bei den Einsätzen<br />

als Einsatzbeamter dabei und ist dadurch<br />

auch Ansprechpartner vor Ort für alle Kolleginnen<br />

und Kollegen.<br />

Die <strong>GdP</strong> wünscht unseren Personalräten alles<br />

Gute für ihre Amtszeit.<br />

Rechtschreibfehler sind gewollt und dienen zur allgemeinen Belustigung.<br />

Wer einen findet, darf ihn behalten. Wir haben genug davon.


Ausgabe 20 vom <strong>17</strong>.<strong>05</strong>.<strong>2010</strong><br />

Krebs durch Schichtarbeit?<br />

Rüdiger Seidenspinner, Landesvorsitzender<br />

Besteht die Möglichkeit, dass man<br />

von Schichtarbeit Krebs bekommt?<br />

Eine klare Antwort können uns die<br />

Wissenschaftler nicht liefern, aber<br />

der Verdacht besteht.<br />

Die Universität Köln hat mehr als<br />

30 internationale Studien ausgewertet,<br />

die die Zusammenhänge<br />

zwischen Schichtarbeit und Krebs<br />

untersuchen.<br />

Auch die Weltgesundheitsorganisation<br />

hat Schichtdienst mit Nachtarbeit<br />

als möglicherweise krebsgefährdent<br />

eingestuft.<br />

Eine mögliche Ursache für die<br />

Häufung von Tumoren bei Schichtdienst<br />

scheint, so die Wissenschaftler,<br />

die Entkopplung vom<br />

Tag/Nachtrhythmus – die sogenannte<br />

Derhythmusierung - zu<br />

sein.<br />

Dies bedeutet, dass der ansonsten<br />

stabile Wechsel von Licht und<br />

Dunkelheit verändert wird. Unser<br />

Körper und Stoffwechsel ist anders<br />

eingestellt und der Bauplan von<br />

unserem Körper tausende Jahre<br />

alt. Nun bringt der Schichtdienst<br />

alles durcheinander. Soweit die<br />

Wissenschaft.<br />

Ohne Schichtdienst geht es aber<br />

nicht, dies ist klar. Deshalb hat<br />

man sich europaweit Gedanken<br />

gemacht. Nicht erst seit heute,<br />

denn die gesundheitsschädlichen<br />

Wirkungen von Schichtdienst mit<br />

Nachtarbeit sind schon lange bekannt.<br />

Diese Gedanken haben einen<br />

langen Weg hinter sich gebracht<br />

und sind nun unmittelbar geltendes<br />

Recht für uns geworden.<br />

Doch wen interessiert das?<br />

Die Landesregierung legt im Wege<br />

der Dienstrechtsreform eine Arbeitszeitverordnung<br />

vor, als gäbe<br />

es keine europäische Regelung, als<br />

gäbe es kein geltendes Recht.<br />

Im Innenministerium stellt man<br />

auf stur, obwohl bekannt ist oder<br />

bekannt sein müsste, dass nach<br />

bereits 6 Jahren Schichtdienst das<br />

allgemeine Erkrankungsrisiko<br />

merklich ansteigt. Laut Jürgen Zulleys,<br />

einem der führenden Schichtdienstforscher<br />

sind neben der<br />

Krebsabwehr, insbesondere der<br />

Magen-Darm-Trakt, das Herz-<br />

Kreislauf-System und die Psyche<br />

betroffen.<br />

Die Wissenschaftler fordern ein<br />

sehr engmaschiges Netz medizinischer<br />

Kontrollen, damit Krankheiten<br />

früh erkannt werden.<br />

Der europäische Gesetzgeber<br />

spricht von Untersuchungen vor<br />

der Aufnahme der Nachtarbeit und<br />

während deren Ausübung.<br />

Und was passiert im Land<br />

Baden-Württemberg?<br />

Hier laufen ungestraft Menschen<br />

herum, die die Angst schüren, dass<br />

man dann polizeidienstunfähig sein<br />

und!<br />

Hier laufen Menschen herum,<br />

deren Philosophie darin besteht,<br />

dass der, der keinen Schichtdienst<br />

mehr machen kann, in der Polizei<br />

nichts zu suchen hat!<br />

Hier laufen Menschen herum, die<br />

nur die Dienststärken und nicht die<br />

Menschen sehen!<br />

Hier laufen Menschen herum, die<br />

so tun, als würden sie die Belange<br />

des Schichtdienstes ernsthaft interessieren,<br />

doch ihre Aussagen und<br />

Handlungen zeugen vom Gegenteil!<br />

Was soll eigentlich das Gerede<br />

einer Gesundheitsoffensive, wenn<br />

nicht einmal die herrschenden Gesetze<br />

– dir für unsere Gesundheit<br />

bzw. deren Erhaltung – von der<br />

obersten Dienstbehörde eingehalten<br />

werden?<br />

Alles alter Kaffee? Nicht ganz –<br />

oder was passiert mit uns, wenn<br />

wir geltendes Recht nicht beachten?<br />

Warum wehrt man sich eigentlich<br />

so gegen die geltenden Gesundheitsvorschriften?<br />

Bringt es vielleicht<br />

endlich die Wahrheit ans<br />

Licht, dass uns ganz kräftig Personal<br />

fehlt und dass eine Wochenarbeitszeit<br />

gerade beim Schichtdienst<br />

überfällig ist?<br />

Damit ginge aber die „Verfügungsmasse“<br />

verloren, mit der wir gerade<br />

noch eben so, den Dienstbetrieb<br />

aufrecht erhalten und das darf<br />

nicht passieren, egal was es kostet.<br />

Vielleicht sollte man mal von dieser<br />

Richtung an das Thema herantreten.<br />

Doch soviel Ehrlichkeit lassen<br />

die, die Stellenstreichungen zu verantworten<br />

haben und ihre Helfershelfer<br />

nicht zu.<br />

Es geht ja nur um unsere Gesundheit!


Ausgabe 20 vom <strong>17</strong>.<strong>05</strong>.<strong>2010</strong><br />

Von <strong>GdP</strong> unterstützte Klage für die Kraftfahrer in Niedersachsen gewonnen:<br />

Behörde darf nicht durch eigene Interpretation vom<br />

Tarifvertrag abweichen!<br />

Christina Falk,<br />

stv. Landesvorsitzende und<br />

<strong>GdP</strong>-Tarifexpertin<br />

Hannover, 03.<strong>05</strong>.<strong>2010</strong>: Das<br />

Arbeitsgericht Hannover (ArbG)<br />

hat entschieden, dass die Regelungen<br />

und Protokollnotizen<br />

des Tarifvertrages über die Arbeitsbedingungen<br />

der Personenkraftfahrer<br />

der Länder (Pkw<br />

-Fahrer-TV-L) für mehrtägige<br />

Dienstreisen anzuwenden sind,<br />

auch wenn ein Land abweichende<br />

Durchführungshinweise<br />

erlässt.<br />

Gegenstand des Rechtsstreites<br />

war die Berechnung der<br />

Stunden und Zeitzuschläge bei<br />

mehrtägigen Dienstreisen von<br />

Kraftfahrern, die dem Pkw-<br />

Fahrer-TV-L unterliegen.<br />

Die ZPD hatte behauptet,<br />

dass eine mehrtägige Dienstreise<br />

nur anzunehmen ist, wenn<br />

an zwei Tagen die Erledigung<br />

der Dienstgeschäfte jeweils<br />

mindestens 8 Stunden erfasst.<br />

Gemäß einer Protokollerklärung<br />

zum Pkw-Fahrer-TV-L liegt eine<br />

mehrtägige Dienstreise bereits<br />

dann vor, wenn sie nach Ablauf<br />

des Kalendertages endet, an<br />

dem sie begonnen hat. Die Regelung<br />

des Tarifvertrages setzt<br />

für jeden Tag einer mehrtägigen<br />

Dienstreise pauschal 12<br />

Stunden fest. Dafür fallen auch<br />

die jeweiligen Zeitzuschläge<br />

des § 8 TV-L an, auf den verwiesen<br />

ist.<br />

Das ArbG hat bestätigt, dass<br />

in diesem Fall die Protokollnotiz<br />

zum Tarifvertrag eine eigenständige<br />

normative Regelung<br />

und damit gleichbedeutend mit<br />

einer tarifvertraglichen Vereinbarung<br />

ist. Aus der Anwendung<br />

dieser Notiz folgt die festgestellte<br />

Regelung, deren Sinn<br />

und Zweck in der Vereinfachung<br />

der Stundenberechnung<br />

liegt. Das ArbG hat keine Anhaltspunkte<br />

für die Auslegung<br />

der ZPD gesehen.<br />

Der Behörde ist es hier verwehrt,<br />

über die Anwendung von<br />

Durchführungshinweisen eine<br />

andere Auslegung vorzunehmen.<br />

Diesen Hinweisen kommt<br />

keine verbindliche Wirkung zu.<br />

Das Landesarbeitsgericht Niedersachsen<br />

hatte so bereits im<br />

Vorfeld für die Kraftfahrer des<br />

Bundes zu einer wortgleichen<br />

Regelung entschieden.<br />

Diese Entscheidung war vor<br />

der Auseinandersetzung in der<br />

ZPD bereits rechtskräftig, da<br />

die Revision beim Bundesarbeitsgericht<br />

keinen Erfolg hatte.<br />

Trotzdem hat sich die ZPD<br />

über entsprechende Hinweise<br />

der Bezirksgruppe hinweggesetzt<br />

und erklärt, sich an diese<br />

Entscheidung nicht gebunden<br />

zu fühlen. Vor diesem Hintergrund<br />

musste die Bezirksgruppe<br />

ZPD die gegenständliche<br />

Klage initiieren.<br />

Die ZPD musste sich allerdings<br />

vom Arbeitsgericht Hannover<br />

die Fehlerhaftigkeit dieser<br />

Auffassung bescheinigen<br />

lassen und die Feststellung hinnehmen,<br />

dass es ihr verwehrt<br />

ist, von tarifvertraglichen Regelungen<br />

abzuweichen, nur weil<br />

sie der Behörde nicht gefallen.<br />

Können sich über die Entscheidung freuen. Die Kraftfahrer bei der Polizei.


Ausgabe 20 vom <strong>17</strong>.<strong>05</strong>.<strong>2010</strong><br />

Macht Polizei krank?<br />

Die betriebliche Gesundheitsförderung der Polizei<br />

auf dem Prüfstand<br />

Potsdam. Rund 120 Teilnehmer<br />

aus Polizei, Wissenschaft<br />

und <strong>GdP</strong>-<br />

Landesbezirken und -<br />

Bezirken beraten auf dem<br />

heute beginnenden dritten<br />

Arbeitsschutzsymposium<br />

der Gewerkschaft der Polizei<br />

in Potsdam vor allem<br />

die Frage, ob, wo und wie<br />

bereits eine betriebliche<br />

Gesundheitsförderung bei<br />

der Polizei angeboten wird<br />

und welche Lösungsansätze<br />

es gibt, eine einheitliche<br />

Vorgehensweise für<br />

alle Polizeien im Bereich<br />

der Gesundheitsvorsorge<br />

und -erhaltung zu erreichen.<br />

Frank Richter, für<br />

den Bereich des Arbeitsschutzes verantwortliches<br />

Mitglied des Geschäftsführenden<br />

<strong>GdP</strong>-Bundesvorstands:<br />

"Die Spannweite der bundesweiten<br />

Angebote der betrieblichen Gesundheitsförderung<br />

bei der deutschen Polizei<br />

reicht von 'nicht existent' bis hin<br />

zu ausgeklügelten Managementsystemen.<br />

Die immer höheren Anforderungen<br />

an die Kolleginnen und Kollegen<br />

unterscheiden sich aber bei weitem<br />

nicht so stark. Hier will die <strong>GdP</strong> den<br />

Weg zu einem polizeilichen Gesundheitsmanagement<br />

aufzeigen, dass<br />

alle Kolleginnen und Kollegen gleichermaßen<br />

erreicht."<br />

Nach mehreren Referaten zu körperlichen<br />

und seelischen Beanspruchungen<br />

im Polizeidienst sowie der<br />

Darstellung eines funktionierenden<br />

Gesundheitsmanagementsystems in<br />

der Polizei werden sich die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer in verschiedenen<br />

Arbeitsgruppen u. a. auch einem<br />

sogenannten Tabu-Thema widmen,<br />

dem Suizid in der Polizei. Ziel<br />

sei es, so Richter, ein Präventionskonzept<br />

zu schaffen, wie es in einigen<br />

Ländern Deutschlands bereits Erfolg<br />

versprechend praktiziert werde.<br />

Schlechtere Arbeitsbedingungen<br />

und zunehmende Leistungsverdichtung<br />

führen zu steigenden<br />

somatischen und psychischen Belastungen<br />

In der gewerblichen Wirtschaft, so<br />

Jörg Radek, der seinen zuständigen<br />

GBV-Kollegen Frank Richter bei der<br />

Eröffnungsrede vertrat , fehle der<br />

durchschnittliche Beschäftigte zwischen<br />

einem und fünf Tagen pro Jahr.<br />

Aus dem Bereich der Polizei seien<br />

Werte bis über das Doppelte zu vernehmen<br />

und in der Inneren Verwaltung<br />

einiger Behörden würden sogar<br />

Spitzenwerte bis zu 18 Tagen pro<br />

Beschäftigtem und Jahr gemeldet.<br />

Radek: "Als Gewerkschaft der Polizei<br />

stellen wir uns die Frage,<br />

warum solche Fehlzeiten<br />

entstehen. Wo liegen<br />

die Ursachen, insbesondere<br />

bei dem eklatanten Unterschied<br />

zwischen Wirtschaft,<br />

Polizei und manchen anderen<br />

Behörden? Sind es die<br />

'üblichen Verdächtigen' wie<br />

Überbelastung durch Stellenabbau,<br />

kaum erfüllbare<br />

Anforderungen, hoher Leistungsdruck<br />

oder die grassierende<br />

Überalterung?"<br />

Eine einfache, schnelle<br />

Antwort, so Radek, gebe es<br />

nicht; zu facettenreich, zu<br />

zahlreich seien die einwirkenden<br />

Faktoren.<br />

Einen Lösungsansatz<br />

habe die Bundesanstalt für Arbeitsschutz<br />

und Arbeitsmedizin gefunden.<br />

Sie habe als eine der ersten Groß-<br />

Behörden Deutschlands die Vereinigung<br />

von Führungs- und Fachkompetenz<br />

in einer Person als Problem<br />

wahrgenommen. Radek: "Ein guter<br />

Vorgesetzter muss noch lange kein<br />

guter Wissenschaftler sein – und umgekehrt.<br />

Dieser grundlegende Denkfehler,<br />

der zumindest in bundesdeutschen<br />

Behördengang und gäbe ist,<br />

konnte dadurch eliminiert werden,<br />

indem die beiden Funktionen getrennt<br />

wurden." Nun könnten beide Personen,<br />

der „Chef“ und der „Fachmann“,<br />

in die höchsten dienstlichen Besoldungs-Ämter<br />

gelangen.<br />

Radek: Laufen auf massiven<br />

Altersberg zu<br />

Doch nicht nur fragwürdige Führungskompetenzen<br />

in der Polizei machten<br />

der <strong>GdP</strong> Sorgen, sondern auch die<br />

Wähle jetzt Deine starke Mannschaft, denn nur der stärkere kann gewinnen


Ausgabe 20 vom <strong>17</strong>.<strong>05</strong>.<strong>2010</strong><br />

Fortsetzung Seite 4<br />

massive Leistungsverdichtung aufgrund<br />

von Personalknappheit und die<br />

Überalterung ganzer Belegschaften.<br />

Radek: "Während es zwischenzeitlich<br />

jeder verstanden haben dürfte, dass<br />

wir in Deutschland zwischen den Jahren<br />

2015 und 2035 auf einen massiven<br />

'Altersberg' zulaufen, der mit<br />

keinen familienpolitischen Maßnahmen<br />

mehr abzuflachen ist, meinen<br />

manche Innenpolitiker in den Ländern,<br />

dies gälte für sie nicht. Für die<br />

Polizei bedeutet die Überalterung des<br />

Personalbestandes schlichtweg eine<br />

Katastrophe."<br />

Scharf kritisierte Radek die immer<br />

weiter steigenden somatischen und<br />

psychischen Belastungen der Polizeibeamtinnen<br />

und -beamten, die seit<br />

langem unmittelbar spürbar seien.<br />

"Ausgesessene Sitze in Funkstreifenwagen,<br />

unzureichend eingerichtete<br />

Bildschirmarbeitsplätze, Arbeitsstätten,<br />

die ihren Namen nicht verdienen,<br />

sorgen dafür, dass die Polizeibeamten<br />

ihr Scherflein zur häufigsten Erkrankung<br />

in der gesamten Gesellschaft,<br />

der Muskel-Skelett-Erkrankung, beitragen."<br />

Die schon mehrfach erwähnte<br />

Leistungsverdichtung, so Radek<br />

weiter, führe zusätzlich zu Stress und<br />

in der weiteren Folge zu Burnout,<br />

Schlafstörungen und Störungen im<br />

vegetativen Körpersystem.<br />

Verkettung psychischer Beanspruchungen<br />

kann zu Freitod führen<br />

Im Extremfall, wenn sich gar depressive<br />

Störungen einstellten und<br />

sich manifestierten, könne am Ende<br />

der meist langen Kette psychischer<br />

Beanspruchungen der Freitod stehen.<br />

Eine Studie, die Stefan Mayer im Jahr<br />

2000 als Seminararbeit an der damaligen<br />

Polizeiführungsakademie (PFA,<br />

heute die Deutsche Hochschule der<br />

Polizei) angefertigt hatte, belege eindrucksvoll,<br />

dass die Verläufe in der<br />

Die Frage aller Fragen - zumindest auf dem 3. Arbeitsschutzsymposium<br />

der <strong>GdP</strong> in Potsdam<br />

Polizei anders seien, als in der gesamten<br />

Gesellschaft. Die Polizei, sagte<br />

Radek, werde oft, ja fast schon<br />

regelmäßig, mit traumatischen Ereignissen<br />

konfrontiert. Sie erlebe darüber<br />

hinaus persönliche Belastungen<br />

wie jeder andere Mensch in unserer<br />

Gesellschaft auch – und sie führe<br />

Waffen.<br />

Noch fehle es an Präventionsmaßnahmen,<br />

die als Früherkennungsmechanismus<br />

gegen Suizid wirkten, um<br />

dem einen oder anderen Hilfe suchenden<br />

Menschen in der Polizei zu<br />

zeigen, "dass es immer eine Tür nach<br />

draußen gibt, die zu neuen Hoffnungen<br />

führt". Radek: "Es sollte uns gelingen,<br />

aus den zahlreichen guten<br />

Ansätzen, die es in den Ländern gibt,<br />

etwas Gemeinsames zu machen, das<br />

wie ein roter Faden wirkt und dazu<br />

führt, Suizide in der Polizei zur Geschichte<br />

werden zu lassen."<br />

Strahlung und Feinstäube<br />

Sogenannte nicht-ionisierende Strahlung,<br />

wie sie z.B. von digitalen Funkgeräten<br />

emittiert werden und die Wirkung<br />

von aus verschiedenen Quellen<br />

stammenden Ultrafeinstäuben, stehen<br />

neben der Vorstellung der Ergebnisse<br />

der Arbeitsgruppen auf der Tagesordnung<br />

des zweiten Veranstaltungstages<br />

Jörg Radek<br />

Geschäftsführender Bundesvorstand


Ausgabe 20 vom <strong>17</strong>.<strong>05</strong>.<strong>2010</strong><br />

Ein <strong>GdP</strong>-Service-Erfolg geht weiter:<br />

<strong>GdP</strong> Phone 2.0 für Mitglieder<br />

Liebes <strong>GdP</strong>-Mitglied,<br />

vor fast zwei Jahren haben<br />

wir das <strong>GdP</strong>-Phone ins Leben<br />

gerufen. Unter dem Motto<br />

„Telefonieren bis der Digitalfunk<br />

kommt ...“ wollten wir<br />

unseren Mitgliedern den<br />

dienstlichen Alltag erleichtern.<br />

Das Versprechen der<br />

Politik, bis zum Jahr <strong>2010</strong><br />

bundesweit den Digitalfunk<br />

einzuführen, haben wir vernommen<br />

und können uns<br />

heute das Ergebnis betrachten.<br />

Von einem flächendeckenden<br />

Digitalfunk ist<br />

nichts zu sehen.<br />

Gemeinsam mit dem Sozialwerk<br />

der Polizei Sachsen<br />

GmbH können wir Dir heute<br />

das <strong>GdP</strong>-Phone 2.0 vorstellen:<br />

Mit dem <strong>GdP</strong>-Phone 2.0<br />

erhältst Du:<br />

<br />

<br />

Eine Flatrate in das deutsche<br />

Festnetz<br />

kostenfreie Gespräche im<br />

<strong>GdP</strong>-Phone 2.0 -Netz<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Ein neues kostenfreies<br />

Handy<br />

Eine (oder mehr) Partnerkarten<br />

für Deine Familie<br />

KEINE Grundgebühr<br />

KEIN Mindestumsatz<br />

Sobald die Aktion bei uns in<br />

Baden-Württemberg startet,<br />

werden wir Euch informieren.<br />

Euer<br />

<strong>GdP</strong>-Phone-Team<br />

Oft kopiert aber nie erreicht!<br />

Das <strong>GdP</strong>-Phone 2.0 ist ein unschlagbarer<br />

Service der Gewerkschaft der Polizei<br />

für Ihre Mitglieder.<br />

Eine <strong>GdP</strong>-Mitgliedschaft lohnt sich also immer!<br />

Darum jetzt <strong>GdP</strong>-Mitglied werden und den<br />

vielseitigen Service genießen!<br />

(Einfach Beitrittserklärung auf der nächsten Seite ausfüllen! Fertig!)


Beitrittserklärung<br />

Werber:____________________<br />

Hiermit trete ich der Gewerkschaft der Polizei<br />

Landesbezirk BW e.V. bei, deren Satzung ich anerkenne.<br />

MitgliedsNr. Werber___________<br />

___________________________________________________________________________________________________<br />

Die <strong>GdP</strong> erhebt, speichert und nutzt die nachfolgend aufgeführten Daten für Zwecke der<br />

Mitgliederverwaltung und –betreuung. Sofern ich eine datenschutzrechtliche Einwilligungserklärung<br />

unterschrieben habe, werden die Daten auch für die dort genannten Zwecke verwendet.<br />

Landesbezirk: Baden-Württemberg<br />

|||||||||||||||||||||||||||||<br />

Name,Vorname<br />

|||||||||||||||||||||||||||||<br />

Strasse und Hausnummer<br />

||||| |||||||||||||||||||||||<br />

PLZ<br />

Wohnort<br />

|||||||| |||||||||||<br />

Bankleitzahl Kontonummer Name der Bank<br />

||||||| 0|1||||||<br />

___________________________________<br />

GebTag| Monat| Jahr Gewerkschaftsbeitritt zum: zuständige <strong>GdP</strong>-Kreisgruppe:<br />

Bisherige Mitgliedschaften in anderen Gewerkschaften:<br />

_____________________ ____________ __________________<br />

Organisationsname von bis<br />

_____________________ ____________ __________________<br />

Organisationsname von bis<br />

Ich wurde darauf hingewiesen, dass bei<br />

gleichzeitiger Mitgliedschaft in konkurrierenden<br />

Organisationen, außerhalb des Deutschen<br />

Gewerkschaftsbundes, kein Anspruch<br />

auf Leistung besteht. Die Mitgliedschaft in<br />

konkurrierenden Organisationen führt automatisch<br />

zum Verlust der <strong>GdP</strong>-Mitgliedschaft.<br />

__________________________________________________________<br />

Dienststelle:<br />

____________________________<br />

Schupo/Kripo/Verw./GVD/WSP/Bepo/etc.<br />

_____________________<br />

Amts-/Berufsbezeichnung<br />

Einzugsermächtigung<br />

Hiermit ermächtige ich die GEWERKSCHAFT DER POLIZEI, Landesbezirk BW e.V., widerruflich den Gewerkschaftsbeitrag<br />

vierteljährlich bei Fälligkeit (immer zum 1. Februar, Mai, August und November) zu Lasten meines oben genannten<br />

Kontos mittels Lastschrift einzuziehen. Wenn mein Konto die erforderliche Deckung nicht aufweist, besteht seitens des<br />

kontoführenden Kreditinstituts keine Verpflichtung zur Einlösung.<br />

__________________________________________________________________________________________________<br />

zusätzliche Angaben bei Auszubildenden der Bereitschaftspolizei<br />

Eintritt in die Polizei : voraussichtliches PK-Anwärter<br />

Ausbildungsende:<br />

||| |||<br />

_____________________________<br />

Besoldungsgruppe / Entgeltgruppe<br />

_____Std._ _%<br />

Arbeitsstunden/<br />

Woche bei Teilzeit<br />

Monat | Jahr<br />

Monat | Jahr<br />

Ich beantrage die kostenlose Anwartschaftsversicherung während meiner Ausbildung bei der Bereitschaftspolizei<br />

über die SIGNAL-Krankenversicherung<br />

Ich verzichte ausdrücklich auf die kostenlose Anwartschaftsversicherung während meiner Ausbildung<br />

________________________ ______________________ ____________________________<br />

Ort Datum Unterschrift<br />

Ja, ich möchte in den Mail-Info-Verteiler der <strong>GdP</strong> aufgenommen werden. (freiwillige Angabe)<br />

meine Mail-Adresse: ......................................................................<br />

Bitte umseitige Datenschutzrechtliche Einwilligungserklärung beachten!


Gewerkschaft der Polizei<br />

Landesbezirk Baden-Württemberg e.V.<br />

Maybachstr. 2 7<strong>17</strong>35 Eberdingen Telefon: 07042/ 879-0<br />

email: info@gdp-bw.de Fax: 07042/ 879-211<br />

____________________________________________________________________________________<br />

………………………………………………<br />

Name, Vorname<br />

..........…………..............................<br />

<strong>GdP</strong>-Mitgliedsnummer<br />

Datenschutzrechtliche Einwilligungserklärung<br />

Nach § 4 Abs. 1 Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) ist die Erhebung, Speicherung, Übermittlung und<br />

Nutzung personenbezogener Daten nur zulässig, soweit dieses Gesetz oder eine andere Rechtsvorschrift<br />

dies erlaubt oder anordnet oder der Betroffene eingewilligt hat. Die Einwilligung bedarf der Schriftform (§ 4 a<br />

Abs. 1 BDSG).<br />

Hiermit erkläre ich mich damit einverstanden, dass zu nachfolgenden Zwecken personenbezogene Daten<br />

über die Beitrittserklärung hinaus im Rahmen der Mitgliedschaft bei der Gewerkschaft der Polizei Baden-<br />

Württemberg e.V. genutzt und übermittelt werden dürfen:<br />

1. Datennutzung und -übermittlung<br />

Ich bin damit einverstanden, dass die Gewerkschaft der Polizei, Landesbezirk Baden-Württemberg<br />

e.V. meine Beförderung/ Höhergruppierung/ Zurruhesetzung im Landesjournal Baden-Württemberg<br />

der Mitgliederzeitschrift „Deutsche Polizei“ veröffentlicht. Mir ist bekannt, dass das Landesjournal auf<br />

der Homepage des <strong>GdP</strong>-Landesbezirks Baden-Württemberg im Internet und im Intranet der Polizei<br />

eingestellt wird.<br />

2. Datenübermittlung<br />

a. Im Mitgliedsbeitrag der <strong>GdP</strong> sind verschiedene Versicherungen eingeschlossen<br />

(Unfallversicherung, Inregressnahmeversicherung, Diensthaftpflichtversicherung,<br />

Sterbegeldversicherung). Ich bin damit einverstanden, dass die <strong>GdP</strong> BW im<br />

Versicherungsfall Informationen zur Inanspruchnahme dieser Versicherungen weiter geben<br />

darf.<br />

b. Die <strong>GdP</strong> arbeitet mit verschiedenen Partnerunternehmen/ Kooperationspartnern zusammen,<br />

z.B. Reisebüro, <strong>GdP</strong> Service GmbH, Signal- Iduna Versicherung. Ich bin damit<br />

einverstanden, dass meine Daten zur Mitgliederbetreuung und – information an diese<br />

Partner weiter gegeben werden dürfen.<br />

Eine Übermittlung der personenbezogenen Daten über den vorstehend genannten Umfang<br />

hinaus erfolgt nicht.<br />

Ich kann diese datenschutzrechtliche Einwilligungserklärung jederzeit ganz oder teilweise widerrufen oder<br />

Streichungen einzelner Ziffern vornehmen.<br />

…………………………………………………<br />

Ort, Datum<br />

………………………………....……..<br />

Unterschrift<br />

Bitte zurück an die <strong>GdP</strong> Baden-Württemberg!

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!