UPD -Beratungsfall des Monats
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Stolperfalle beim Krankengeld vermeiden<br />
Wer Krankengeld bekommt und in dieser Zeit arbeitslos wird, muss auf<br />
lückenlose Folgekrankschreibungen achten. Sonst kann der<br />
Krankengeldanspruch verloren gehen.<br />
Viele Patienten wissen es nicht: Der Anspruch auf Krankengeld entsteht<br />
immer erst einen Tag nach der Krankschreibung. "Deshalb droht leicht die<br />
Gefahr einer Anspruchslücke", sagt Sarah Kurzak von der Beratungsstelle<br />
München für Oberbayern der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland<br />
(<strong>UPD</strong>).<br />
Eine Stolperfalle, die auch für die Ratsuchende Rita B. dramatische Folgen<br />
hat. "Frau B. wurde bis Mittwoch von einem Vertretungsarzt krankgeschrieben<br />
und einen Tag später ging sie zu ihrem regulären Hausarzt", schildert Kurzak.<br />
Dieser bestätigt ihr die weitere Arbeitsunfähigkeit ab Donnerstag. Einen Tag<br />
zu spät, da in diesem Fall der Krankengeldanspruch erst am Folgetag also<br />
Freitag entsteht.<br />
Was sich zunächst nach einer Kleinigkeit anhört, hat für die alleinerziehende<br />
Mutter von zwei Kindern fatale Auswirkungen. Ihr Arbeitsverhältnis endete<br />
während ihrer Krankheit und sie hat sich nicht arbeitslos gemeldet. Durch die<br />
Lücke von einem Tag in der Krankschreibung verliert sie nun ihren Anspruch<br />
auf Krankengeld. "Zusätzlich muss sich Frau B. mit dem Ende <strong>des</strong><br />
Krankengel<strong>des</strong> bei der Krankenkasse melden und klären, wie sie weiterhin<br />
versichert ist", erklärt die Patientenberaterin.<br />
Um böse Überraschungen zu vermeiden, sollte die Bescheinigung der<br />
Arbeitsunfähigkeit immer lückenlos sein. "Das bedeutet, man geht spätestens<br />
am letzten Tag der Arbeitsunfähigkeit zum Arzt ", sagt Kurzak.<br />
<strong>UPD</strong>-Tipp: Krankenkassen, Reha-Kliniken und Ärzte informieren häufig nicht,<br />
über den möglichen Verlust <strong>des</strong> Krankengeldanspruchs und die Änderung <strong>des</strong><br />
Versicherungsstatus. Deshalb muss man als Patient selbst sicherstellen, dass<br />
der Arzt die Folgekrankschreibung immer rechtzeitig ausstellt. <br />
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Die <strong>UPD</strong> berät per Gesetz neutral und kostenlos zu allen Gesundheitsfragen –<br />
vor Ort in 21 regionalen Beratungsstellen (www.upd-online.de), über ihren<br />
Arzneimittelberatungsdienst und ein kostenfreies* Beratungstelefon:<br />
Deutsch:<br />
Türkisch:<br />
Russisch:<br />
0800 0 11 77 22 (Mo. bis Fr. 10-18 Uhr, Do. bis 20 Uhr)<br />
0800 0 11 77 23 (Mo. und Mi. 10-12 Uhr, 15-17 Uhr)<br />
0800 0 11 77 24 (Mo. und Mi. 10-12 Uhr, 15-17 Uhr)<br />
* Mobilfunktarife für die Beratung auf Deutsch abweichend<br />
<strong>UPD</strong>-<strong>Beratungsfall</strong> <strong>des</strong> <strong>Monats</strong>
Die nächste <strong>UPD</strong>-Beratungsstelle finden Sie in München:<br />
Waltherstraße 16a<br />
80337 München<br />
Tel. 089. 18 91 37 22 | Fax 089. 725 04 74<br />
Beratungsanfragen per E-Mail können aus Datenschutzgründen leider nicht<br />
beantwortet werden | www.upd-online.de<br />
Beratungszeiten:<br />
Montag 9.00–13.00 Uhr<br />
Dienstag 14.00–18.00 Uhr<br />
Mittwoch 15.00–19.00 Uhr<br />
Donnerstag 10.00–14.00 Uhr<br />
und nach Vereinbarung<br />
Kontakt für Rückfragen von Medien (bitte nicht veröffentlichen):<br />
Jürgen Kretschmer<br />
Patientenberater<br />
Tel. 089. 18 91 37 22 | Fax 089. 7 25 04 74<br />
jürgen.kretschmer@upd-online.de | www.upd-online.de<br />
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Mehr zur <strong>UPD</strong>:<br />
Die Unabhängige Patientenberatung Deutschland (<strong>UPD</strong>) berät seit 2006<br />
Patientinnen und Patienten in gesundheitlichen und gesundheitsrechtlichen<br />
Fragen – qualitätsgesichert, kostenfrei, neutral und unabhängig. Hierbei<br />
handelt sie im gesetzlichen Auftrag nach § 65 b Sozialgesetzbuch V. Ziel ist<br />
es, die Patientenorientierung im Gesundheitswesen zu stärken und<br />
Problemlagen im Gesundheitssystem aufzuzeigen. Die <strong>UPD</strong> berichtet daher<br />
einmal jährlich über die Erkenntnisse ihrer Beratungsarbeit an den<br />
Beauftragten der Bun<strong>des</strong>regierung für die Belange der Patientinnen und<br />
Patienten. Finanziert wird die <strong>UPD</strong> durch den Spitzenverband Bund der<br />
Krankenkassen, der per Gesetz keinen Einfluss auf den Inhalt oder den<br />
Umfang der Beratungstätigkeit nehmen darf. Für die muttersprachliche<br />
Beratung in Russisch und Türkisch existiert eine gesonderte Förderung durch<br />
den Verband der Privaten Krankenversicherung.