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Die <strong>Gesundheitsministerkonferenz</strong> <strong>der</strong> Län<strong>der</strong><br />

Pressemitteilung<br />

Tel: (0<strong>30</strong>) 9028 - 1310<br />

Fax: (0<strong>30</strong>) 9028 - 2087<br />

18. Juni 2004<br />

77. <strong>Gesundheitsministerkonferenz</strong> tagte in Berlin:<br />

Bund und Län<strong>der</strong> erarbeiten gemeinsam Präventionsgesetz<br />

Am 17. und 18. Juni trafen sich in Berlin die für das Gesundheitswesen zuständigen<br />

Ministerinnen und Minister sowie Senatorinnen und Senatoren <strong>der</strong> Bundeslän<strong>der</strong> zu<br />

ihrer jährlichen Konferenz. Den Vorsitz hat in diesem Jahr die Berliner Senatorin für<br />

Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz Dr. Heidi Knake-Werner.<br />

Die Gesundheitsminister waren sich parteiübergreifend einig, dass Prävention und<br />

Gesundheitsför<strong>der</strong>ung als eigenständige und gleichwertige Säule im Gesundheitswesen<br />

etabliert werden müssen. Sie verabredeten eine gemeinsame Bund-Län<strong>der</strong>-<br />

Arbeitsgruppe, die bis zum Herbst ein gemeinsames Eckpunktepapier für ein<br />

Präventionsgesetz erarbeiten soll.<br />

Diskutiert wurden neben aktuellen gesundheitspolitischen Fragen und den Berichten<br />

<strong>der</strong> Bundesgesundheitsministerin sowie <strong>der</strong> Patientenbeauftragten <strong>der</strong> Bundesregierung<br />

gesundheitspolitische Aspekte <strong>der</strong> EU-Erweiterung und bessere Rahmenbedingungen<br />

für eine effektive Versorgungsforschung in Deutschland. Hier wird<br />

insbeson<strong>der</strong>e mehr Transparenz über Forschungsschwerpunkte und -ergebnisse sowie<br />

eine systematische Zusammenarbeit innerhalb <strong>der</strong> Forschungseinrichtungen<br />

eingefor<strong>der</strong>t.<br />

Die Teilnehmer <strong>der</strong> <strong>Gesundheitsministerkonferenz</strong> (GMK) debattierten erste<br />

Erfahrungen mit dem Gesundheitsmo<strong>der</strong>nisierungsgesetz (GMG) <strong>der</strong> Bundesregierung.<br />

Dabei stellten die Län<strong>der</strong> mehrheitlich fest, dass die Umsetzung des<br />

Gesetzes trotz anfänglicher Probleme inzwischen auf einem guten Weg ist.<br />

Einhellig konnte festgestellt werden, dass die Gesetzliche Krankenversicherung<br />

(GKV) Rückgänge bei den Kosten für Arznei- und Hilfsmittel sowie bei den Fallzahlen<br />

verzeichne und damit seit langem erstmalig wie<strong>der</strong> schwarze Zahlen schreiben könne.<br />

Mit <strong>der</strong> Mehrheit <strong>der</strong> unionsgeführten Län<strong>der</strong> for<strong>der</strong>te die GMK, dass diese<br />

Überschüsse vorrangig zur Schuldentilgung <strong>der</strong> GKV selbst eingesetzt und erst dann<br />

als Beitragssatzsenkung an die Versicherten weitergegeben werden sollen, wenn es die<br />

Haushaltslage <strong>der</strong> jeweiligen Krankenkasse zulässt. Die übrigen Län<strong>der</strong> und das<br />

Bundesministerium für Gesundheit und soziale Sicherung sprachen sich hingegen unter<br />

Hinweis auf das geltende Recht dafür aus, Überschüsse soweit wie möglich für die<br />

Senkungen <strong>der</strong> Krankenversicherungsbeiträge zu nutzen.<br />

Institutionen <strong>der</strong> Selbstverwaltung des Gesundheitswesens und Berufsverbände weisen<br />

darauf hin, dass medizinisches Personal durch Dokumentationsaufgaben häufig in<br />

hohem Maße belastet sei. Die GMK hat deshalb die Einsetzung einer Arbeitsgruppe<br />

beschlossen, die <strong>der</strong> nächsten Konferenz Vorschläge zur Deregulierung <strong>der</strong>


Dokumentationsvorgaben unterbreiten soll, um Ärzte und Pflegekräfte künftig von<br />

unnötigem bürokratischem Aufwand entlasten zu können.<br />

Einigung konnte über die Einrichtung eines Nationalen Drogen- und Suchtrates<br />

erzielt werden, <strong>der</strong> die Aktivitäten <strong>der</strong> unterschiedlichen Ressorts zur Prävention,<br />

Reaktion und Rehabilitation koordinieren und so zu maximalen Erfolgen führen soll.<br />

Den von <strong>der</strong> Gemeinsamen Arbeitsgruppe des Bundes, <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> und <strong>der</strong> Alkoholund<br />

Werbewirtschaft erarbeiteten Grundsätzen zu einem Aktionsplan zur För<strong>der</strong>ung<br />

eines verantwortungsvollen Umgangs mit alkoholhaltigen Getränken (Aktionsplan<br />

Alkohol) stimmte die GMK einstimmig zu.<br />

In Deutschland liegen die Organspendezahlen noch immer deutlich unter denen in<br />

an<strong>der</strong>en europäischen Län<strong>der</strong>n. Auch innerhalb Deutschlands gibt es zum Teil<br />

erhebliche regionale Unterschiede. Die GMK will mit <strong>der</strong> Gemeinschaftsaufgabe<br />

Organspende die Organspendesituation durch vielfältige Aktivitäten und optimale<br />

Zusammenarbeit mit den Akteuren im Gesundheitswesen nachhaltig verbessern.<br />

2<br />

Die Gesundheitsminister <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> haben einstimmig mehrere Beschlüsse zur<br />

Qualitätssicherung in <strong>der</strong> Medizin gefasst. Dazu zählen z. B. die Einrichtung eines<br />

Qualitätssicherungssystems <strong>der</strong> Medizinprodukteüberwachung, <strong>der</strong> Ausbau <strong>der</strong><br />

Krebsregister zur besseren Versorgung von Krebskranken sowie die Rezertifizierung<br />

von Ärzten.<br />

Begrüßt hat die GMK die Initiative <strong>der</strong> Län<strong>der</strong>arbeitsgemeinschaft Gesundheitlicher<br />

Verbraucherschutz, durch Kooperation und Abstimmungen auf dem Gebiet <strong>der</strong><br />

Lebensmittelüberwachung Synergieeffekte im Interesse <strong>der</strong> Verbraucherinnen und<br />

Verbraucher erreichen zu wollen.<br />

Den Bericht über lokale Aktivitäten im Rahmen des Aktionsprogramms "Umwelt und<br />

Gesundheit" nahm die <strong>Gesundheitsministerkonferenz</strong> zur Kenntnis und wird u. a. auch<br />

eine engere Kooperation mit dem Gesunde-Städte-Netzwerk prüfen, dessen Mitglied<br />

auch das Land Berlin ist. Die Gesundheitsminister unterstützen die Veröffentlichung <strong>der</strong><br />

Standortdaten von Mobilfunksendeanlagen, um durch größtmögliche Transparenz<br />

Befürchtungen um gesundheitliche Belastungen durch diese entgegenzuwirken.<br />

Zum Abschluss <strong>der</strong> zweitägigen Konferenz unterzeichneten <strong>der</strong>en Vorsitzende Dr. Heidi<br />

Knake-Werner sowie <strong>der</strong> Direktor des Deutschen Institutes für medizinische<br />

Dokumentation und Information (DIMIDI) eine Vereinbarung über einen einheitlichen<br />

Internetauftritt für die <strong>Gesundheitsministerkonferenz</strong>en. Ab sofort sind alle<br />

relevanten Informationen und Beschlüsse <strong>der</strong> GMK seit 2001 für die Fachöffentlichkeit,<br />

für Patientinnen und Patienten sowie weitere Interessierte auch im World Wide Web<br />

recherchierbar unter: www.gmkonline.de .

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