Dezember 2003 (.pdf | 916 KB)

2 G EMEINDEBLATT N A TURNS · NR . 6 · DEZEMBER 2003
Feuerungsanlagen
Sicher durch den Winter
Mit der beginnenden kalten Jahreszeit werden wieder die Feuerungsanlagen in Betrieb genommen.
Immer wieder kommt es zu Schadensereignissen durch schadhafte Kamine, brennbaren
Isoliermaterialien am Kamin oder defekten Feuerstätten.
Aufgrund der Energiepreise von Heizöl und Gas werden wieder vermehrt Öfen und Holzherde
alternativ als Heizquelle verwendet. Der Brennstoff Holz gewinnt aus umweltfreundlichen und
wirtschaftlichen Gründen immer mehr an Beliebtheit.
Bei der Feststoffverbrennung entstehen verschiedenste Verbrennungsprodukte, welche sich mit der
Zeit an der Innenfläche des Kamins absetzen.
Aufgrund verschiedener Faktoren und im ungünstigen Fall (z.B. starken Wind) kann dieser Russ- und
Teerbelag sich entzünden – wir sprechen dann vom Kaminbrand.
Häufige Fehlverhalten welche zu einen Kaminbrand führen:
• Verwendung von feuchten und ungeeigneten Heizmaterial
• Verheizen von Müll (Strengstens verboten!)
• Unvollständige Verbrennung aufgrund unzureichender Zufuhr
von Luftsauerstoff (z.B. bei gut isolierten Wohnungen)
• Fehlstellung der Zuluftklappen (zu starkes Drosseln der Zuluft)
• Nicht geeignete und abgestimmte Feuerstätten
• Falsche Bedienung und mangelhafte Wartung der
Feuerungsanlage
• Überdimensionierte, nicht isolierte Kamine und
Verbindungsstücke
Konsultieren Sie den Kaminkehrerdienst und den Heiztechniker. Dieses Fachpersonal
kann Ihnen eine sachliche und objektive Information über präventive Maßnahmen,
besonders bei Neubauten und Sanierungen von Kaminen und Heizanlagen geben.
Grundsatz: Vorbeugen ist der beste Brandschutz
Verhaltensregeln bei Erkennung eines Kaminbrandes:
- Ruhe bewahren und andere beruhigen – denn Aufregung und Panik verhindern logisches
Denken.
- Alarmieren Sie sofort die Feuerwehr – Notruf 115
- Verständigen Sie die Hausbewohner und den Kaminkehrerdienst
- Luftzufuhr drosseln durch Schließen der Schieber oder Klappen
- Kontrolle des Kamins auf Rissbildung und Erwärmung
- Schließen von Fenstern und Luken um ein Raucheindringen zu vermeiden
- Eventuellen Funkenflug beobachten um Sekundärbrände zu vermeiden
- Bereitstellung eines Feuerlöschers
ACHTUNG: NIEMALS WASSER ZUM LÖSCHEN DES KAMINBRANDES
VERWENDEN – KAMIN NICHT ZUSTOPFEN – ZERREIßUNGSGEFAHR
Brandrauch – eine tödliche Gefahr
Jährlich sterben Menschen bei Wohnungsbränden. Viele von Ihnen könnten heute noch leben, wenn
sie rechtzeitig gewarnt worden wären.
Brandrauch enthält eine Vielzahl von hochgiftigen Substanzen und führt beim Einatmen innerhalb
weniger Minuten zu Bewusstlosigkeit und später zum Tod durch Ersticken.