Inklusive Grundschule: ein starkes Glied in der „Kommunalen ...
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PAUKOS Ausgabe 1/2012<br />
<strong>Inklusive</strong> <strong>Grundschule</strong>: <strong>e<strong>in</strong></strong> <strong>starkes</strong> <strong>Glied</strong> <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>„Kommunalen</strong> Präventionskette“ gegen<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>armut<br />
Brigitte Schumann<br />
36<br />
Dr. Brigitte Schumann ist Lehrer<strong>in</strong> und war von 1990<br />
bis 2000 bildungspolitische Sprecher<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>der</strong> Partei<br />
Bündnis 90/Die Grünen im Landtag von Nordrh<strong>e<strong>in</strong></strong>-<br />
Westfalen - ifenici@aol.com<br />
Deutschland tut zu wenig für<br />
die frühk<strong>in</strong>dliche Bildung und<br />
vernachlässigt geradezu sträflich<br />
die präventive För<strong>der</strong>ung von<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>n <strong>in</strong> Armutslagen. Aus dem<br />
Mangel an frühzeitiger öffentlicher<br />
Verantwortungsübernahme<br />
für das Wohlergehen aller K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
erwachsen den Kommunen, den<br />
Län<strong>der</strong>n und dem Bund tendenziell<br />
steigende Kosten wegen teurer<br />
und <strong>in</strong>effektiver nachsorgen<strong>der</strong><br />
Unterstützungsmaßnahmen<br />
für unzureichend qualifizierte und<br />
<strong>in</strong>tegrierte Jugendliche.<br />
Deshalb haben sich AWO,<br />
DGB, GEW, K<strong>in</strong><strong>der</strong>schutzbund<br />
und <strong>der</strong> Paritätische Wohlfahrtsverband<br />
<strong>in</strong> Nordrh<strong>e<strong>in</strong></strong>-Westfalen<br />
2009 zu <strong>e<strong>in</strong></strong>em landesweiten<br />
Bündnis gegen K<strong>in</strong><strong>der</strong>armut<br />
zusammengeschlossen: Sie<br />
for<strong>der</strong>n die staatliche Pflicht zur<br />
Prävention. Der politische Appell<br />
des Bündnisses „Zum Auf- und<br />
Ausbau kommunaler Präventionsketten“<br />
ist nicht ungehört<br />
geblieben. Die Landesregierung<br />
von NRW hat am 9. November<br />
2011 <strong>in</strong> <strong>e<strong>in</strong></strong>er Auftaktveranstaltung<br />
das Modellvorhaben „Kommunale<br />
Präventionsketten“ <strong>in</strong>s<br />
Leben gerufen.<br />
In dem folgenden Beitrag geht<br />
es darum, die Funktionsweise<br />
<strong>der</strong> Präventionskette zu skizzieren,<br />
das Verhältnis von Prävention<br />
und Inklusion zu bestimmen<br />
und die <strong>in</strong>klusive <strong>Grundschule</strong><br />
als unverzichtbares <strong>Glied</strong> <strong>in</strong>nerhalb<br />
<strong>der</strong> Präventionskette<br />
bildungspolitisch <strong>e<strong>in</strong></strong>zufor<strong>der</strong>n.<br />
Die Idee <strong>der</strong> Präventionskette<br />
Sie orientiert sich an dem erfolgreichen<br />
Projekt „Mo.Ki - Monheim<br />
für K<strong>in</strong><strong>der</strong>“, das 2002 startete.<br />
Die Kommune am Rh<strong>e<strong>in</strong></strong> hat<br />
zusammen mit <strong>der</strong> AWO Nie<strong>der</strong>rh<strong>e<strong>in</strong></strong><br />
beispielhaft <strong>e<strong>in</strong></strong>e k<strong>in</strong>d-/<br />
jugendbezogene durchgängige<br />
(Armuts-)Präventionskette entwickelt.<br />
Diese will von Geburt an<br />
bis zum Übergang Schule-Beruf<br />
Begleitung und Unterstützung<br />
für beson<strong>der</strong>s gefährdete K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
und Jugendliche und <strong>der</strong>en Familien<br />
sicherstellen. Das Motto<br />
lautet: frühe För<strong>der</strong>ung und<br />
Partizipation anstelle von später<br />
Krisen<strong>in</strong>tervention. Das Konzept<br />
zielt auf die Vermeidung von<br />
Armutsfolgen - wie z.B. hohe<br />
Gesundheitsrisiken, soziale und<br />
emotionale Entwicklungsprobleme,<br />
ger<strong>in</strong>ge Bildung - und auf die<br />
Gewährleistung gleichberechtigter<br />
gesellschaftlicher Teilhabe.<br />
Heute arbeiten mehr als 50<br />
Netzwerkpartner mit <strong>der</strong> Stadt<br />
Monheim und <strong>der</strong> AWO zusammen.<br />
Sie werden wissenschaftlich<br />
begleitet und unterstützt von<br />
dem Institut für Sozialarbeit und<br />
Sozialpädagogik (ISS - Frankfurt<br />
a. M.). In Kooperation von<br />
öffentlichen und freien Trägern<br />
<strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendhilfe, <strong>der</strong><br />
Familienhilfe, des Gesundheitswesens<br />
und des Bildungssystems<br />
werden praxisnahe und<br />
bedarfsgerechte Maßnahmen<br />
im Rahmen <strong>e<strong>in</strong></strong>es abgestimmten<br />
Gesamtkonzeptes für den<br />
E<strong>in</strong>zelfall entwickelt, das die<br />
Situation des K<strong>in</strong>des bzw. des<br />
Jugendlichen und die Stärken<br />
und Schwächen <strong>der</strong> zugehörigen<br />
Familie berücksichtigt. Die Netzwerksteuerung<br />
liegt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hand<br />
<strong>der</strong> Kommune, die per Gesetz<br />
für die K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Jugendhilfe<br />
verantwortlich ist. Die Steuerung<br />
basiert auf Verhandlung und<br />
Abstimmung mit den Kooperationspartnern<br />
und entwickelt sich<br />
an den Aufträgen, die sich die<br />
Partner geben.<br />
Gerda Holz, die Verantwortliche<br />
für die wissenschaftliche<br />
Begleitung durch das ISS, betont:<br />
„Präventionsnetzwerke s<strong>in</strong>d Produktionsnetzwerke.“<br />
Präventionsorientierte<br />
Produkte s<strong>in</strong>d z.B.<br />
<strong>der</strong> Begrüßungsbesuch bei Geburt<br />
<strong>e<strong>in</strong></strong>es K<strong>in</strong>des mit <strong>e<strong>in</strong></strong>em<br />
verlässlichen bedarfsgerechten<br />
Angebot für die „Neueltern“, die<br />
systematische frühe För<strong>der</strong>ung<br />
ab Geburt <strong>in</strong> Gruppen, Grippen,<br />
KiTas als Grundlage für Bildungsteilhabe<br />
von Anfang an und <strong>e<strong>in</strong></strong>en<br />
erfolgreichen Schulverlauf sowie<br />
die beson<strong>der</strong>e Unterstützung an<br />
den Übergängen des Bildungssystems<br />
KiTa - <strong>Grundschule</strong>,<br />
<strong>Grundschule</strong> - weiterführende<br />
Schule, Schule - Beruf.<br />
Das Monheimer Projekt versteht<br />
sich als <strong>e<strong>in</strong></strong> Erfolgsmodell.<br />
Die Sprachkenntnisse und die<br />
Gesundheitsdaten armer K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
haben sich verbessert. Die Zahl<br />
<strong>der</strong> Schulabbrecher ist gesunken,<br />
immer mehr jungen Menschen<br />
gel<strong>in</strong>gt <strong>der</strong> E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> das<br />
Berufsleben.<br />
Das Modellvorhaben <strong>der</strong> Landesregierung,<br />
das auch wissenschaftlich<br />
begleitet und ausgewertet<br />
werden soll, will bis zu<br />
15 Kommunen <strong>in</strong> NRW dar<strong>in</strong><br />
unterstützen, ebenfalls ressortund<br />
<strong>in</strong>stitutionsübergreifende<br />
Netzwerkstrukturen für präventive<br />
sozialräumliche Konzepte zur<br />
Unterstützung und Begleitung<br />
von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Jugendlichen<br />
sowie <strong>der</strong>en Familien aufzubauen.<br />
Die Landesregierung hat<br />
beim Start den Willen bekundet,<br />
nach Auswertung des Modellvorhabens<br />
das Projekt <strong>in</strong> die Fläche
Ausgabe 1/2012 PAUKOS<br />
br<strong>in</strong>gen zu wollen.<br />
Die Landesregierung von<br />
NRW hat sich zu <strong>e<strong>in</strong></strong>er sozialen<br />
Präventionspolitik und damit<br />
zu <strong>e<strong>in</strong></strong>em Paradigmenwechsel<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Sozial-, K<strong>in</strong><strong>der</strong>- und Bildungspolitik<br />
bekannt. Sie setzt<br />
<strong>e<strong>in</strong></strong> wichtiges Signal für an<strong>der</strong>e<br />
Bundeslän<strong>der</strong>. Angesichts <strong>der</strong><br />
Tatsache, dass nach Angaben<br />
des Bildungsberichts Ruhr, dem<br />
ersten regionalen Bildungsbericht<br />
<strong>in</strong> Deutschland, all<strong>e<strong>in</strong></strong> 30 %<br />
<strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Metropole Ruhr<br />
zwei Jahre vor <strong>der</strong> E<strong>in</strong>schulung<br />
<strong>e<strong>in</strong></strong>en erheblichen Sprachför<strong>der</strong>bedarf<br />
haben, ist offensichtlich,<br />
dass die neue Landes<strong>in</strong>itiative<br />
für sich all<strong>e<strong>in</strong></strong> nicht greifen kann.<br />
Sie muss unterfüttert werden mit<br />
abgestimmten ressortübergreifenden<br />
Maßnahmen des Landes<br />
und <strong>der</strong> Kommunen. Das kostet<br />
zusätzliches Geld. Vor dem<br />
H<strong>in</strong>tergrund kommunaler Nothaushalte<br />
und begrenzter Möglichkeiten<br />
des Landeshaushalts<br />
muss auch <strong>der</strong> Bund mit <strong>in</strong>s Boot<br />
geholt werden.<br />
Zum Zusammenhang von Prävention<br />
und Inklusion<br />
Soziale Inklusion ist <strong>e<strong>in</strong></strong> allgem<strong>e<strong>in</strong></strong>es<br />
Menschenrecht und m<strong>e<strong>in</strong></strong>t<br />
das Recht auf <strong>e<strong>in</strong></strong> selbstverständliches<br />
Zusammenleben und <strong>e<strong>in</strong></strong>e<br />
gleichberechtigte Teilhabe <strong>in</strong> allen<br />
gesellschaftlichen Bereichen,<br />
unabhängig von sozialer Herkunft,<br />
ethnischer Zugehörigkeit,<br />
Sprache, Religion, Geschlecht,<br />
Fähigkeiten und Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen.<br />
Die UNBeh<strong>in</strong><strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
macht dieses Recht aus<br />
gutem Grund explizit geltend<br />
für die beson<strong>der</strong>s stark von<br />
sozialem Ausschluss betroffene<br />
Gruppe <strong>der</strong> Menschen mit<br />
Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen. Es aber auf<br />
diese Zielgruppe zu verkürzen,<br />
wie dies <strong>der</strong>zeit im Diskurs <strong>der</strong><br />
deutschen Bildungspolitik üblich<br />
ist, ist unzulässig.<br />
Da Prävention auf die Vermeidung<br />
und Abwehr von Benachteiligung,<br />
Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung und<br />
sozialer Exklusion abzielt, ist sie<br />
<strong>e<strong>in</strong></strong> unverzichtbarer Bestandteil<br />
<strong>e<strong>in</strong></strong>es jeden Inklusionskonzeptes.<br />
Sie ist - positiv gesprochen - „vorsorgende<br />
Inklusion“ und muss<br />
beson<strong>der</strong>s <strong>in</strong> <strong>der</strong> lernsensiblen<br />
Phase <strong>der</strong> frühk<strong>in</strong>dlichen Bildung<br />
und <strong>der</strong> sich anschließenden<br />
Phase <strong>der</strong> Grundschulbildung<br />
stark gemacht werden. Wegen<br />
<strong>der</strong> untrennbaren Verb<strong>in</strong>dung zu<br />
Inklusion besteht auch <strong>e<strong>in</strong></strong> menschenrechtlicher<br />
Anspruch auf<br />
Prävention. Der Staat ist dazu<br />
verpflichtet, ihn so auszugestalten,<br />
dass er <strong>in</strong>dividuell <strong>e<strong>in</strong></strong>klagbar<br />
ist und von k<strong>e<strong>in</strong></strong>em Kämmerer<br />
mehr kassiert werden kann.<br />
Die UNESCO hat <strong>in</strong> ihrer Veröffentlichung<br />
„Inklusion- Leitl<strong>in</strong>ien<br />
für die Bildungspolitik“ (2009)<br />
diesen Zusammenhang po<strong>in</strong>tiert<br />
herausgehoben, wenn sie dort<br />
betont: „Das Fundament für Inklusion<br />
wird durch <strong>e<strong>in</strong></strong>en frühen<br />
Bildungsbeg<strong>in</strong>n gelegt, denn die<br />
frühe K<strong>in</strong>dheit ist - wie die kognitiven<br />
Neurowissenschaften belegen<br />
- <strong>e<strong>in</strong></strong>e wichtige Phase für das<br />
Erlernen kognitiver Fähigkeiten.<br />
Gut konzipierte Programme zu<br />
frühk<strong>in</strong>dlicher För<strong>der</strong>ung s<strong>in</strong>d<br />
also zw<strong>in</strong>gend erfor<strong>der</strong>lich. Insbeson<strong>der</strong>e<br />
für die am stärksten<br />
benachteiligten K<strong>in</strong><strong>der</strong>.“ Natürlich<br />
werden auch emotionale und<br />
soziale Kompetenzen <strong>in</strong> dieser<br />
Phase angebahnt.<br />
Um dem Präventionsgedanken<br />
auf allen politischen Handlungsebenen<br />
- Bund, Län<strong>der</strong>,<br />
Kommunen - endlich zum Durchbruch<br />
zu verhelfen, ist unbed<strong>in</strong>gt<br />
auf die menschenrechtliche<br />
Begründung für <strong>e<strong>in</strong></strong>e staatlich<br />
verpflichtende Prävention zu<br />
verweisen.<br />
Die <strong>Grundschule</strong> heute – <strong>e<strong>in</strong></strong>e<br />
Schule für fast alle K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
Der <strong>Grundschule</strong> kommt <strong>in</strong>nerhalb<br />
<strong>der</strong> Präventionskette <strong>e<strong>in</strong></strong>e<br />
beson<strong>der</strong>s wichtige Bedeutung<br />
zu. Mit ihr beg<strong>in</strong>nt das verpflichtende<br />
formale Lernen. Sie hat<br />
nicht nur die Grundbildungskompetenzen<br />
Lesen, Schreiben und<br />
Rechnen zu vermitteln, son<strong>der</strong>n<br />
auch grundlegende soziale, personale<br />
Kompetenzen und <strong>e<strong>in</strong></strong>e<br />
positive E<strong>in</strong>stellung zum Lernen<br />
zu för<strong>der</strong>n.<br />
Zu Recht darf die deutsche<br />
<strong>Grundschule</strong> für sich <strong>in</strong> Anspruch<br />
nehmen, dass sie an<strong>der</strong>s als die<br />
weiterführenden Schulen im<br />
geglie<strong>der</strong>ten Schulsystem erfolgreiche<br />
pädagogische Konzepte<br />
im Umgang mit <strong>der</strong> Unterschiedlichkeit<br />
<strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> entwickelt hat.<br />
Dennoch muss <strong>e<strong>in</strong></strong>schränkend<br />
konstatiert werden, dass bis<br />
heute K<strong>in</strong><strong>der</strong> mit Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen<br />
k<strong>e<strong>in</strong></strong>en selbstverständlichen Zugang<br />
zu ihr haben und sie <strong>der</strong>zeit<br />
noch nicht allen Grundschulk<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />
<strong>e<strong>in</strong></strong>e solide Grundlage für<br />
<strong>e<strong>in</strong></strong>e erfolgreiche Schulbiografie<br />
sichert.<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> aus sozial benachteiligten<br />
Milieus scheitern <strong>in</strong> und an<br />
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PAUKOS Ausgabe 1/2012<br />
38<br />
<strong>der</strong> <strong>Grundschule</strong>, weil es an<br />
Vorsorge für sie fehlt. Sie werden<br />
aufgrund verpasster „Zeitfenster<br />
<strong>der</strong> Entwicklung“ im Elementarbereich<br />
häufiger als an<strong>der</strong>e<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> mit umfangreichem För<strong>der</strong>bedarf<br />
<strong>e<strong>in</strong></strong>geschult. Unter<br />
den bestehenden Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
kann die <strong>Grundschule</strong><br />
diesen Bedarf nicht adäquat<br />
abdecken. Das frühe Scheitern<br />
von Grundschulk<strong>in</strong><strong>der</strong>n bedeutet<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel, dass sie lebenslang<br />
<strong>in</strong> ihren Teilhabemöglichkeiten<br />
<strong>e<strong>in</strong></strong>geschränkt. bleiben.<br />
Die jüngste Literalitätsstudie<br />
LEO 2011 <strong>der</strong> Universität Hamburg<br />
im Auftrag des Bundesbildungsm<strong>in</strong>isteriums<br />
hat ergeben,<br />
dass von den 18 - 29-Jährigen<br />
etwa 13 % zu den funktionalen<br />
Analphabeten gehören. Ihre<br />
begrenzten schriftsprachlichen<br />
Kompetenzen reichen nicht aus<br />
für <strong>e<strong>in</strong></strong>e erfolgreiche Teilhabe<br />
am gesellschaftlichen und beruflichen<br />
Leben. Im Rückschluss<br />
heißt das: E<strong>in</strong> relativ großer Teil<br />
hat als K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Grundschule</strong><br />
k<strong>e<strong>in</strong></strong>e h<strong>in</strong>reichenden Kenntnisse<br />
im Lesen und Schreiben erworben<br />
und die nachfolgenden<br />
Schulen haben <strong>e<strong>in</strong></strong> nachholendes<br />
Lernen nicht ermöglicht.<br />
Aufschlussreich ist auch <strong>e<strong>in</strong></strong>e<br />
Langzeitstudie über Armutsfolgen<br />
bei Grundschulk<strong>in</strong><strong>der</strong>n, die<br />
das ISS im Auftrag des AWO-<br />
Bundesverbandes durchgeführt<br />
hat. Es ist die erste Studie dieser<br />
Art <strong>in</strong> Deutschland. Der Endbericht<br />
wurde im Dezember 2005<br />
vorgelegt. Danach unterscheiden<br />
sich die Bildungsverläufe von<br />
armen und nicht-armen Grundschulk<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />
erheblich.<br />
Armen K<strong>in</strong><strong>der</strong>n bleiben erfolgreiche<br />
Bildungswege weitgehend<br />
verschlossen. Jedes dritte <strong>in</strong><br />
Armut lebende K<strong>in</strong>d bleibt<br />
schon <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Grundschule</strong> sitzen<br />
und nur 4 % <strong>der</strong> armen K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
erreichen das Gymnasium.<br />
Das Risiko von armen K<strong>in</strong><strong>der</strong>n,<br />
während o<strong>der</strong> am Ende ihrer<br />
Grundschulzeit <strong>in</strong> <strong>e<strong>in</strong></strong>e För<strong>der</strong>schule<br />
für Lernen, emotionale<br />
und soziale Entwicklung o<strong>der</strong><br />
Sprache überwiesen zu werden,<br />
ist dagegen drei<strong>e<strong>in</strong></strong>halb mal so<br />
groß wie das von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n, die<br />
nicht <strong>in</strong> Armut leben. E<strong>in</strong>e zuverlässige<br />
wissenschaftliche<br />
Def<strong>in</strong>ition von „Lernbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung“<br />
liegt dabei nicht vor. Sie wird<br />
ausschließlich relational als<br />
negative Abweichung von den<br />
Durchschnittsleistungen <strong>der</strong><br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>der</strong> betreffenden Klasse,<br />
Schule o<strong>der</strong> des betreffenden<br />
Altersjahrgangs bestimmt.<br />
In <strong>der</strong> För<strong>der</strong>schule bleiben<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> mit Leistungsschwächen<br />
und Verhaltensproblemen unter<br />
sich und lernen <strong>in</strong> <strong>e<strong>in</strong></strong>em sozial<br />
entmischten, relativ anregungsarmen<br />
und mit vielen sozialen<br />
Problemen belasteten Lernmilieu.<br />
Sie s<strong>in</strong>d, wie <strong>in</strong> wissenschaftlichen<br />
Untersuchungen immer<br />
wie<strong>der</strong> nachgewiesen, <strong>in</strong> ihrem<br />
Kompetenzerwerb dadurch extrem<br />
benachteiligt und, wie die<br />
Statistiken <strong>der</strong> Schulabschlüsse<br />
ausweisen, zur Erfolglosigkeit<br />
verurteilt. In <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Wissensgesellschaft<br />
stellen För<strong>der</strong>schulabsolventen<br />
als ger<strong>in</strong>g<br />
Qualifizierte <strong>e<strong>in</strong></strong>e normabweichende<br />
M<strong>in</strong><strong>der</strong>heit dar und s<strong>in</strong>d<br />
stärker als <strong>in</strong> früheren Zeiten von<br />
Stigmatisierung und sozialem<br />
Ausschluss bedroht.<br />
2008 waren nach <strong>e<strong>in</strong></strong>er Studie<br />
des Bildungsforschers Klaus<br />
Klemm mehr als die Hälfte <strong>der</strong><br />
Jugendlichen ohne Abschluss<br />
För<strong>der</strong>schüler, rund <strong>e<strong>in</strong></strong> Viertel<br />
<strong>der</strong> Schulverlierer g<strong>in</strong>gen auf<br />
<strong>e<strong>in</strong></strong>e Hauptschule. Klemm fand <strong>in</strong><br />
s<strong>e<strong>in</strong></strong>er Studie auch heraus, dass<br />
rund die Hälfte <strong>der</strong> Jugendlichen,<br />
die die Schule ohne Abschluss<br />
verlassen, diesen später nachholen.<br />
Dies gel<strong>in</strong>gt ihnen vor allem<br />
im Übergangssystem, das für<br />
schwer vermittelbare Jugendliche<br />
geschaffen wurde, um <strong>der</strong>en<br />
Ausbildungsreife zu för<strong>der</strong>n. Das<br />
sei <strong>e<strong>in</strong></strong>erseits <strong>e<strong>in</strong></strong> Erfolg, schreibt<br />
Klemm, er werde jedoch teuer<br />
erkauft. Der Experte schätzt<br />
die zusätzlichen Kosten auf<br />
über 200 Millionen Euro pro<br />
Altersjahrgang. „Würden diese<br />
Ressourcen im allgem<strong>e<strong>in</strong></strong>bildenden<br />
Schulwesen präventiv <strong>e<strong>in</strong></strong>gesetzt,<br />
könnte vielen Schülern<br />
das Erlebnis des Scheiterns und<br />
die Vergeudung von Lebenszeit<br />
erspart bleiben.“<br />
Die <strong>in</strong>klusive <strong>Grundschule</strong> -<br />
<strong>e<strong>in</strong></strong>e Schule für alle K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
Die <strong>in</strong>klusive Schule <strong>in</strong> <strong>e<strong>in</strong></strong>em<br />
<strong>in</strong>klusiven Schulsystem ist <strong>e<strong>in</strong></strong>e<br />
völkerrechtliche Verpflichtung,<br />
zu <strong>der</strong> sich die Bundesregierung<br />
und mit ihr die Län<strong>der</strong><br />
durch die Ratifizierung <strong>der</strong> UN-<br />
Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tenrechtskonvention<br />
bekannt haben. Das Fundament<br />
dafür muss <strong>in</strong> <strong>der</strong> Primarstufe<br />
mit <strong>der</strong> <strong>in</strong>klusiven <strong>Grundschule</strong><br />
gelegt werden. Die <strong>in</strong>klusive<br />
<strong>Grundschule</strong> ist <strong>e<strong>in</strong></strong>e Schule für<br />
alle K<strong>in</strong><strong>der</strong>. K<strong>e<strong>in</strong></strong> K<strong>in</strong>d wird wegen<br />
s<strong>e<strong>in</strong></strong>er Lernprobleme, s<strong>e<strong>in</strong></strong>er<br />
emotionalen und sozialen Entwicklung,<br />
s<strong>e<strong>in</strong></strong>er Hochbegabung,<br />
s<strong>e<strong>in</strong></strong>er Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung auf <strong>e<strong>in</strong></strong>e För<strong>der</strong>schule<br />
überwiesen. K<strong>e<strong>in</strong></strong> K<strong>in</strong>d<br />
wird kategorisiert. Jedes K<strong>in</strong>d ist<br />
unabhängig von s<strong>e<strong>in</strong></strong>er sozialen<br />
Herkunft, s<strong>e<strong>in</strong></strong>er ethnischen<br />
und kulturellen Zugehörigkeit<br />
willkommen und wird <strong>in</strong> s<strong>e<strong>in</strong></strong>er<br />
<strong>in</strong>dividuellen Lernentwicklung im<br />
gem<strong>e<strong>in</strong></strong>samen Unterricht geför<strong>der</strong>t.<br />
Die <strong>Grundschule</strong> passt sich<br />
den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n an und arbeitet mit<br />
den KiTas ihres E<strong>in</strong>zugsbereichs<br />
eng zusammen, um den Übergang<br />
für K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Eltern vorzubereiten.<br />
Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> werden<br />
im wahrsten S<strong>in</strong>ne da abgeholt,<br />
wo sie stehen.<br />
Wie muss man sich Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen<br />
und Arbeitsweise<br />
<strong>der</strong> <strong>in</strong>klusiven <strong>Grundschule</strong> im<br />
Vergleich zu <strong>der</strong> heutigen <strong>Grundschule</strong><br />
vorstellen?<br />
Die <strong>in</strong>klusive <strong>Grundschule</strong><br />
verfügt über die notwendigen<br />
son<strong>der</strong>pädagogischen Ressourcen,<br />
um alle K<strong>in</strong><strong>der</strong>, auch K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
mit sozialen Entwicklungsproblemen,<br />
bestmöglich zu för<strong>der</strong>n. Die<br />
Mittelzuweisung erfolgt pauschal<br />
und ist nicht mehr an das <strong>e<strong>in</strong></strong>zel-
Ausgabe 1/2012 PAUKOS<br />
ne K<strong>in</strong>d gebunden. Die stigmatisierende<br />
Feststellungsüberprüfung<br />
auf son<strong>der</strong>pädagogischen<br />
För<strong>der</strong>bedarf entfällt. Arme K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
müssen nicht als „beh<strong>in</strong><strong>der</strong>t“<br />
etikettiert werden, damit die<br />
Schule zusätzliche För<strong>der</strong>mittel<br />
bekommt. Der Ressourcentransfer<br />
von den För<strong>der</strong>schulen zu<br />
den <strong>Grundschule</strong>n geht <strong>e<strong>in</strong></strong>her<br />
mit dem jahrgangsweisen Auslaufen<br />
<strong>der</strong> För<strong>der</strong>schulen für die<br />
För<strong>der</strong>schwerpunkte Lernen,<br />
emotionale und soziale Entwicklung<br />
sowie Sprache.<br />
Dazu schreiben die Bildungsforscher<br />
Klaus Klemm und Ulf<br />
Preuss-Lausitz <strong>in</strong> ihrem Gutachten<br />
für das nordrh<strong>e<strong>in</strong></strong>-westfälische<br />
Schulm<strong>in</strong>isterium (2011):<br />
„Um die schulische Abson<strong>der</strong>ung<br />
von Armutsk<strong>in</strong><strong>der</strong>n zu vermeiden,<br />
die sich zudem sowohl kognitiv<br />
als auch für die gesamte Persönlichkeitsentwicklung<br />
negativ<br />
auswirkt, kann nur das generelle<br />
Auslaufen <strong>der</strong> För<strong>der</strong>schulen<br />
mit den För<strong>der</strong>schwerpunkten<br />
Lernen, emotionale und soziale<br />
Entwicklung und Sprache die Anhebung<br />
<strong>der</strong> Schulabschlüsse und<br />
damit das Erreichen normaler<br />
Ausbildungsgänge wie auch die<br />
Stärkung sozialer Partizipation<br />
erreicht werden. Die Kompetenz<br />
<strong>der</strong> Son<strong>der</strong>pädagogen kommt<br />
unter den strukturellen Bed<strong>in</strong>gungen<br />
des gem<strong>e<strong>in</strong></strong>samen Unterrichts<br />
wirksamer zur Geltung.“<br />
In prekären E<strong>in</strong>zugbereichen<br />
mit vielen K<strong>in</strong><strong>der</strong>n <strong>in</strong> benachteiligten<br />
Lebenslagen ist <strong>der</strong> Unterstützungsbedarf<br />
beson<strong>der</strong>s groß.<br />
Dem muss personell, sächlich<br />
und konzeptionell Rechnung<br />
getragen werden. Die Zuweisung<br />
<strong>der</strong> son<strong>der</strong>pädagogischen<br />
Ressourcen erfolgt daher differenziert<br />
nach Sozial<strong>in</strong>dex des<br />
E<strong>in</strong>zugsbereichs und nach <strong>der</strong><br />
konkreten Zusammensetzung<br />
<strong>der</strong> Schülerschaft <strong>e<strong>in</strong></strong>er <strong>Grundschule</strong>.<br />
Auch die Klassengrößen<br />
müssen darauf abgestimmt werden.<br />
Die Priorisierung folgt dem<br />
Grundsatz, dass Ungleiche nicht<br />
gleich behandelt werden dürfen.<br />
Die dauerhafte Beschäftigung<br />
von Sozialpädagogen und Sozialarbeitern<br />
an <strong>Grundschule</strong>n<br />
<strong>in</strong> schwierigen sozialräumlichen<br />
Kontexten ist notwendig. Diese<br />
<strong>Grundschule</strong>n müssen sich wie<br />
die KiTas, mit denen sie im Quartier<br />
eng zusammenarbeiten, zu<br />
Familienzentren entwickeln und<br />
Eltern- und K<strong>in</strong>dberatung <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Präventionskette weiterführen.<br />
Nie<strong>der</strong>schwellige Angebote wie<br />
Elterncafes, Anlaufstellen für<br />
Elternberatung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule sowie<br />
Hausbesuche bei Eltern s<strong>in</strong>d<br />
wichtige präventive Baust<strong>e<strong>in</strong></strong>e<br />
<strong>e<strong>in</strong></strong>er <strong>in</strong>klusiven <strong>Grundschule</strong>.<br />
Die befristete F<strong>in</strong>anzierung<br />
<strong>der</strong> Schulsozialarbeit im Rahmen<br />
des Bildungs- und Teilhabepakets<br />
bis 2013 durch den Bund<br />
muss verstetigt werden. Das <strong>der</strong>zeitige<br />
Konzept muss allerd<strong>in</strong>gs<br />
radikal umgestellt werden. Die<br />
f<strong>in</strong>anziellen Leistungen, die jetzt<br />
an die Bedürftigkeit des <strong>e<strong>in</strong></strong>zelnen<br />
K<strong>in</strong>des gebunden s<strong>in</strong>d und<br />
damit über bürokratische Umwege<br />
von den Eltern <strong>e<strong>in</strong></strong>zeln abgerufen<br />
werden müssen, müssen<br />
direkt den Bildungs<strong>e<strong>in</strong></strong>richtungen<br />
zur Verfügung gestellt werden,<br />
damit diese <strong>in</strong>klusionsfähig s<strong>in</strong>d.<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> mit nicht-deutscher<br />
Herkunftssprache s<strong>in</strong>d beson<strong>der</strong>s<br />
häufig von frühem Scheitern<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Grundschule</strong> bedroht,<br />
wenn ihre Eltern <strong>e<strong>in</strong></strong>en niedrigen<br />
Bildungsstatus haben und<br />
<strong>in</strong> sozial prekären Verhältnissen<br />
leben. Für die spezifischen Lernund<br />
Sprachbedürfnisse dieser<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> gibt es durchgängig verankerte<br />
<strong>in</strong>terkulturelle Sprachför<strong>der</strong>konzepte.<br />
Entsprechend<br />
Thomas Plassmann<br />
ausgebildete Lehrkräfte verstärken<br />
das Kollegium <strong>der</strong> <strong>in</strong>klusiven<br />
<strong>Grundschule</strong>. Lehrkräfte mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />
gehören dazu.<br />
Die <strong>in</strong>klusive <strong>Grundschule</strong> sieht<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> natürlichen Mehrsprachigkeit<br />
<strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>e<strong>in</strong></strong>en Schatz, <strong>der</strong><br />
gehoben werden muss. Sie lässt<br />
sich grundsätzlich von <strong>der</strong> Überzeugung<br />
leiten, dass jedes K<strong>in</strong>d<br />
Potentiale hat. Es ist Aufgabe <strong>der</strong><br />
Pädagogen, gem<strong>e<strong>in</strong></strong>sam die<br />
Talente <strong>e<strong>in</strong></strong>es jeden K<strong>in</strong>des zu<br />
erkennen und zu för<strong>der</strong>n.<br />
Durch die Inklusion von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n,<br />
die heute den För<strong>der</strong>schwerpunkten<br />
geistige Entwicklung,<br />
körperliche und motorische<br />
Entwicklung, Hören und Sehen<br />
zugeordnet werden, werden die<br />
<strong>Grundschule</strong>n mit zusätzlichen<br />
Ressourcen ausgestattet. Diese<br />
orientieren sich an den angemessenen<br />
Vorkehrungen, die<br />
für das <strong>e<strong>in</strong></strong>zelne K<strong>in</strong>d mit s<strong>e<strong>in</strong></strong>em<br />
<strong>in</strong>dividuellen För<strong>der</strong>bedarf bereit<br />
gestellt werden müssen. Neben<br />
den Son<strong>der</strong>pädagogen und<br />
Sozialpädagogen werden auch<br />
Integrationshelfer und Assistenten<br />
Bestandteile des Kollegiums.<br />
Therapeuten und Spezialkräfte<br />
besuchen bei Bedarf die K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>in</strong>klusiven <strong>Grundschule</strong>.<br />
Auch die Gebäude und die<br />
räumliche Ausstattung werden<br />
bedarfsgerecht angepasst.<br />
<strong>Inklusive</strong> <strong>Grundschule</strong>n br<strong>in</strong>gen<br />
die Vorzüge ihres multiprofessionellen<br />
Personals zum<br />
optimalen E<strong>in</strong>satz durch die<br />
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PAUKOS Ausgabe 1/2012<br />
Organisation verb<strong>in</strong>dlicher multiprofessioneller<br />
Teamarbeit. Dafür<br />
muss das pädagogische Personal<br />
aus- und fortgebildet geben.<br />
Schulleiter/<strong>in</strong>nen werden im<br />
Rahmen von Fortbildungen dar<strong>in</strong><br />
unterstützt, Teamstrukturen aufzubauen.<br />
Die Gutachter Klemm<br />
und Preuss-Lausitz empfehlen<br />
die E<strong>in</strong>richtung <strong>e<strong>in</strong></strong>es Zentrums<br />
für unterstützende Pädagogik<br />
(ZuP) an je<strong>der</strong> <strong>in</strong>klusiven Schule<br />
als organisatorische Lösung. Die<br />
Arbeit im Team ermöglicht <strong>e<strong>in</strong></strong>en<br />
<strong>in</strong>tensiven Austausch über die<br />
<strong>in</strong>dividuelle Entwicklung <strong>der</strong> <strong>e<strong>in</strong></strong>zelnen<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>. E<strong>in</strong> För<strong>der</strong>plan<br />
für jedes K<strong>in</strong>d dokumentiert die<br />
jeweilige Lernentwicklung und ist<br />
Grundlage für Gespräche mit<br />
Eltern und K<strong>in</strong>d. Durch die Vernetzung<br />
mit außerschulischen<br />
Netzwerkpartnern wird es möglich,<br />
bei Problemen, die nicht<br />
all<strong>e<strong>in</strong></strong> schulisch gelöst werden<br />
können, bedarfsgerechte Hilfe<br />
und Unterstützung zu organisieren.<br />
Die Kooperationszeit wird<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeitszeit des Personals<br />
berücksichtigt.<br />
Die E<strong>in</strong>führung des gebundenen<br />
Ganztags ist <strong>e<strong>in</strong></strong> weiteres<br />
zentrales Element zur Stärkung<br />
<strong>der</strong> präventiven und <strong>in</strong>klusiven<br />
Arbeit <strong>der</strong> <strong>Grundschule</strong>.<br />
In <strong>e<strong>in</strong></strong>em allerersten Schritt ist<br />
er für <strong>Grundschule</strong>n <strong>in</strong> sozial<br />
belasteten E<strong>in</strong>zugsbereichen<br />
<strong>e<strong>in</strong></strong>zurichten. Der offene Ganztag<br />
<strong>der</strong> <strong>Grundschule</strong> gleicht <strong>der</strong>zeit<br />
<strong>e<strong>in</strong></strong>em bunten Flickenteppich an<br />
Angeboten, den die <strong>Grundschule</strong><br />
<strong>in</strong> Eigenregie zusammenstellen<br />
und organisieren muss. E<strong>in</strong>e<br />
gezielte pädagogische Lernför<strong>der</strong>ung<br />
ist über den E<strong>in</strong>satz von<br />
wechselnden Honorarkräften <strong>in</strong><br />
<strong>e<strong>in</strong></strong>em vom schulischen Vormittag<br />
abgetrennten Nachmittagsbereich<br />
nicht gewährleistet.<br />
Der gebundene Ganztag h<strong>in</strong>gegen<br />
schafft Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
für die lernför<strong>der</strong>liche<br />
Individualisierung im Unterricht<br />
und gibt Raum für forschendes,<br />
handlungsorientiertes Lernen.<br />
Er passt sich den biologischen<br />
Bedürfnissen <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> an<br />
durch <strong>e<strong>in</strong></strong>e rhythmisierte Struktur<br />
von Phasen <strong>der</strong> Konzentration<br />
und Entspannung. Er sichert<br />
allen K<strong>in</strong><strong>der</strong>n <strong>e<strong>in</strong></strong> gesundes Mittagessen<br />
und ermöglicht <strong>e<strong>in</strong></strong>e<br />
ganzheitliche Ausgestaltung<br />
des erweiterten Bildungs-, Freizeit-<br />
und Kulturangebots durch<br />
die Beteiligung <strong>der</strong> Lehrer<strong>in</strong>nen<br />
und Lehrer an den <strong>in</strong>dividuellen<br />
För<strong>der</strong>maßnahmen im Nachmittagsbereich.<br />
Kulturelle Bildung<br />
muss groß geschrieben werden.<br />
Aktive Teilhabe an kulturellen Angeboten<br />
wie Tanz, Theater, Musik<br />
und Chor regt die kreativen Kräfte<br />
<strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> an, stärkt ihr Selbstwertgefühl<br />
und erschließt ihnen<br />
Welten, die sie durch ihre Familien<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel nicht kennenlernen.<br />
Das Jahrgangspr<strong>in</strong>zip für die<br />
Zusammenstellung von Klassen<br />
bzw. Lerngruppen wird ersetzt<br />
durch die Jahrgangsmischung.<br />
Die Mischung von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n aus<br />
den Jahrgängen 1-4 hat sich<br />
pädagogisch bewährt und sorgt<br />
dafür, dass auch <strong>e<strong>in</strong></strong>e vorwiegend<br />
sozial benachteiligte Schülerschaft<br />
<strong>in</strong> anregungsreichen<br />
Lerngruppen mit- und von<strong>e<strong>in</strong></strong>an<strong>der</strong><br />
lernen kann. Lerneffektive<br />
Verfahren <strong>der</strong> Individualisierung<br />
und des kooperativen Lernens<br />
sichern angesichts <strong>der</strong> großen<br />
Leistungsunterschiede <strong>in</strong>dividuelle<br />
Lernerfolge für alle.<br />
Altergemischte Gruppen s<strong>in</strong>d<br />
hervorragend geeignet für das<br />
Erlernen und Leben von Verantwortung<br />
für sich und an<strong>der</strong>e.<br />
Gerade K<strong>in</strong><strong>der</strong> mit Verhaltensauffälligkeiten<br />
brauchen die<br />
Erfahrung, dass ihnen verantwortungsvolle<br />
Aufgaben für die<br />
Gem<strong>e<strong>in</strong></strong>schaft übertragen werden.<br />
Altersgemischte Gruppen<br />
s<strong>in</strong>d hilfreich für die Entwicklung<br />
<strong>e<strong>in</strong></strong>er demokratischen partizipativen<br />
Schulkultur. In <strong>der</strong> <strong>in</strong>klusiven<br />
<strong>Grundschule</strong> s<strong>in</strong>d die K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
und ihre Eltern aktiv beteiligt an<br />
<strong>der</strong> Gestaltung des Schullebens<br />
und des Unterrichts. Konflikte im<br />
Schulalltag werden gem<strong>e<strong>in</strong></strong>sam<br />
mit den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n reflektiert und<br />
bearbeitet.<br />
Die <strong>in</strong>klusive <strong>Grundschule</strong><br />
kennt nicht die undifferenzierte<br />
und entmutigende, defizitorientierte<br />
Leistungsbewertung mit<br />
Ziffernnoten. Sie gibt den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />
<strong>e<strong>in</strong></strong>e sichere, anregungsreiche<br />
und anspruchsvolle Lernumgebung<br />
und dazu <strong>in</strong>dividuelle<br />
prozess- und kompetenzorientierte<br />
Leistungsrückmeldungen.<br />
Diese werden ergänzt durch<br />
unterschiedliche Formen <strong>der</strong><br />
Selbstevaluation.<br />
Elemente <strong>der</strong> <strong>in</strong>klusiven Lernkultur<br />
gehören heute schon zu<br />
den Baust<strong>e<strong>in</strong></strong>en <strong>der</strong> guten Grundschulpädagogik.<br />
Sie müssen<br />
nicht erst erfunden werden. In<br />
<strong>der</strong> <strong>in</strong>klusiven <strong>Grundschule</strong> s<strong>in</strong>d<br />
sie jedoch systemisch verankert<br />
und werden von allen Lehrkräften<br />
auch angewendet, weil Aus- und<br />
Fortbildung <strong>in</strong> Qualität und Umfang<br />
darauf abgestellt s<strong>in</strong>d.<br />
Zusammen mit <strong>der</strong> präventiven<br />
frühk<strong>in</strong>dlichen För<strong>der</strong>ung<br />
kann die <strong>in</strong>klusive <strong>Grundschule</strong><br />
<strong>e<strong>in</strong></strong>e stabile und belastbare För<strong>der</strong>kette<br />
von 0-10 bilden. Sie<br />
kann Lernfreude, Lernmotivation<br />
und Anstrengungsbereitschaft<br />
wecken bzw. erhalten, zur Vermeidung<br />
von frühem Scheitern<br />
und späterem Schulabbruch<br />
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Thema <strong>der</strong> aktuelle Ausgabe: „Für <strong>e<strong>in</strong></strong>e gerechte und ökologische Mo<strong>der</strong>nisierung!“ Mit Beiträgen u.a. von Prof.<br />
Dr. Holger Rogall „Nachhaltige Ökonomie“ für die Herausfor<strong>der</strong>ungen des 21. Jahrhun<strong>der</strong>ts - R<strong>e<strong>in</strong></strong>schauen lohnt<br />
sich!! - http://www.gegenblende.de/15-2012
Ausgabe 1/2012 PAUKOS<br />
beitragen und <strong>der</strong> Entstehung <strong>e<strong>in</strong></strong>es<br />
umfangreichen langfristigen<br />
För<strong>der</strong>bedarfs entgegenwirken.<br />
Fragt man f<strong>in</strong>nische Experten<br />
nach dem Geheimnis ihres Schulerfolgs,<br />
dann verweisen sie auf<br />
ihr Credo: Auf den Anfang kommt<br />
es an!<br />
<strong>Inklusive</strong> <strong>Grundschule</strong> - und<br />
danach?<br />
Bislang wird die <strong>Grundschule</strong><br />
von vielen hierzulande immer<br />
noch als bloßer „Zubr<strong>in</strong>ger“ zu<br />
den weiterführenden Schulen<br />
betrachtet. Sie hat sich - je nach<br />
Bundesland - über mehr o<strong>der</strong><br />
weniger verb<strong>in</strong>dlich geltende<br />
<strong>Grundschule</strong>mpfehlungen an <strong>der</strong><br />
Selektion zu beteiligen. Obwohl<br />
die Aufteilung <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> auf<br />
unterschiedlich anspruchsvolle<br />
Bildungsgänge dem Inklusionsgebot<br />
wi<strong>der</strong>spricht und zur<br />
Entstehung und Reproduktion<br />
sozialer Ungleichheit beiträgt,<br />
ist man <strong>in</strong> Deutschland noch weit<br />
von <strong>e<strong>in</strong></strong>em <strong>e<strong>in</strong></strong>heitlichen <strong>in</strong>klusiven<br />
Schulsystem entfernt. Die<br />
<strong>in</strong>tegrierte Gesamtschule und<br />
neue Schularten des längeren<br />
gem<strong>e<strong>in</strong></strong>samen Lernens können<br />
sich bis auf Weiteres nur <strong>in</strong><br />
Konkurrenz zu den selektiven<br />
Schulformen als Schulen für alle<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> anbieten und weiterentwickeln.<br />
Der bildungspolitische Fortschritt<br />
<strong>in</strong> Deutschland ist <strong>e<strong>in</strong></strong>e<br />
Schnecke! In NRW können sich<br />
demnächst im Rahmen <strong>e<strong>in</strong></strong>es<br />
Modellvorhabens bis zu 15<br />
<strong>Grundschule</strong>n mit Schulen <strong>der</strong><br />
Sekundarstufe I und II auf Antrag<br />
des Schulträgers zusammenschließen.<br />
Zu diesem im S<strong>in</strong>ne<br />
<strong>der</strong> Prävention und Inklusion<br />
unterstützenswerten bildungspolitischen<br />
Vorstoß liegen u. a.<br />
Initiativen von <strong>Grundschule</strong>n<br />
mit durchgängigen Lernkonzeptionen<br />
von 1-10 bzw. 1-13 vor.<br />
Diese Variante hat gegenüber<br />
dem Zusammenschluss von<br />
bestehenden Schulen des Primar-<br />
und Sekundarbereichs den<br />
pädagogischen Charme, dass<br />
Geist und Konzept <strong>der</strong> <strong>in</strong>klusiven<br />
Grundschularbeit naht- und<br />
bruchlos fortgeführt und für die<br />
nachfolgenden Jahrgänge altersgemäß<br />
ausgestaltet werden<br />
können. Wie wäre es, wenn auch<br />
<strong>der</strong> Vorschulbereich mit <strong>e<strong>in</strong></strong>bezogen<br />
werden dürfte?<br />
Literatur:<br />
BMBF - Bundesm<strong>in</strong>isterium für Bildung und Forschung: Bund und Län<strong>der</strong> planen Grundbildungspakt für Alphabetisierung.<br />
Pressemitteilung 025/2011<br />
Deutsche UNESCO-Kommission (Hrsg.): Inklusion: Leitl<strong>in</strong>ien für die Bildungspolitik. Bonn 2009<br />
ISS- Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik (Hrsg.): Fachliche Maßstäbe zum Auf- und Ausbau von Präventionsketten<br />
<strong>in</strong> Kommunen. Abzurufen unter: www.issffm.de/veröffentlichungen/publikationen.html<br />
Holz, G. et al. : Zukunftschancen für K<strong>in</strong><strong>der</strong>!? Wirkung von Armut bis zum Ende <strong>der</strong> Grundschulzeit. Zusammenfassung<br />
des Endberichts <strong>der</strong> 3. AWO- ISS- Studie. Im Auftrag <strong>der</strong> AWO Bundesverband e.V. Bonn/Berl<strong>in</strong>/<br />
Frankfurt 2005<br />
Klemm, K./Preuss-Lausitz, U.: Auf dem Weg zur schulischen Inklusion <strong>in</strong> NRW. Juni 2011. Abzurufen unter: http://<br />
www.schulm<strong>in</strong>isterium.nrw.de/BP/Inklusion_Gem<strong>e<strong>in</strong></strong>sames_Lernen/Gutachten__Auf_dem_Weg_zur_Inklusion_/NRW_Inklusionskonzept_2011__-_neue_Version_08_07_11.pdf<br />
Klemm, K.: Son<strong>der</strong>weg För<strong>der</strong>schulen. Hoher E<strong>in</strong>satz, wenig Perspektiven. E<strong>in</strong>e Studie zu den Ausgaben und zur<br />
Wirksamkeit <strong>der</strong> För<strong>der</strong>schulen <strong>in</strong> Deutschland. Im Auftrag <strong>der</strong> Bertelsmann Stiftung 2011<br />
RVR – Regionalverband Ruhr (Hrsg.): Bildungsbericht Ruhr. Münster 2012<br />
Schumann, B.: „Ich schäme mich ja so!“ Die Son<strong>der</strong>schule für Lernbeh<strong>in</strong><strong>der</strong>te als Schonraumfalle. Bad Heilbrunn<br />
2007<br />
Stähl<strong>in</strong>g, R.: „Du gehörst zu uns“. <strong>Inklusive</strong> <strong>Grundschule</strong>. E<strong>in</strong> Praxisbuch für den Umbau <strong>der</strong> Schule. Hohengehren<br />
2006<br />
„Mit Kopf, Herz und Hand - Kulturelle Bildung för<strong>der</strong>t das ganzheitliche Lernen<br />
Kulturelle Bildung ist wichtig für jung und alt<br />
...<br />
Die Schulpraxis sieht oft an<strong>der</strong>s aus<br />
In <strong>der</strong> Schulpraxis wird die Bedeutung kultureller Bildung für Wissenserwerb, Persönlichkeitsbildung, Kreativität<br />
und Nachhaltigkeit aber häufig unterschätzt und das Potenzial des kulturellen Lernens und Arbeitens noch unzureichend<br />
ausgeschöpft und auch nicht allen K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Jugendlichen erschlossen. In mehreren Stellungnahmen<br />
<strong>der</strong> Ständigen Konferenz <strong>der</strong> Kultusm<strong>in</strong>ister <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bundesrepublik Deutschland (Kultusm<strong>in</strong>isterkonferenz),<br />
<strong>der</strong> UNESCO, <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>kommission des Deutschen Bundestages, <strong>der</strong> Enquete-Kommission „Kultur <strong>in</strong><br />
Deutschland“ des Deutschen Bundestages sowie des Deutschen Kulturrates wird auf die Bedeutung <strong>der</strong> kulturellen<br />
Bildung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule h<strong>in</strong>gewiesen. Ihrer Ansicht nach erfolgt zu sehr <strong>e<strong>in</strong></strong>e Konzentration auf die Kernfächer. In<br />
vielen Schulen spielt kulturelle Bildung nur <strong>e<strong>in</strong></strong>e untergeordnete Rolle, oft wird <strong>der</strong> Unterricht von fachfremden<br />
Lehrkräften durchgeführt, da es an Kunst-, Musik- und Theaterlehrern mangelt. Positive Ansätze verfolgen hier<br />
oft die Ganztagsschulen. Dadurch, dass sie mehr Raum und Zeit bieten und mehr mit <strong>der</strong> Außenwelt kooperieren,<br />
s<strong>in</strong>d an vielen Ganztagsschulen am Nachmittag auch künstlerische Kräfte aktiv, die die K<strong>in</strong><strong>der</strong> z. B. <strong>in</strong> Kunst-,<br />
Tanz- o<strong>der</strong> Theater-AGs <strong>in</strong> verschiedene Welten <strong>der</strong> kulturellen Bildung <strong>e<strong>in</strong></strong>führen.“<br />
http://www.bildungsserver.de/<strong>in</strong>novationsportal/bildungplus.html?artid=830<br />
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