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8 Ökogramme der Standortsregionen und Höhenstufen

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Im weiteren ist bei <strong>der</strong> Beurteilung <strong>der</strong> Höhenstufe die<br />

Topographie zu beachten. Steigen tief eingeschnittene Täler<br />

langsam an, so sinken die <strong>Höhenstufen</strong> aus klimatischen<br />

Gründen gegen den Talgr<strong>und</strong> hin ab. Das Absinken geschieht<br />

oft über eine Distanz von 1 bis 2 Kilometern um 100 - 300<br />

Höhenmetern! An klimatisch günstigen Lagen reichen die<br />

tieferen <strong>Höhenstufen</strong> oft viel weiter in die Täler hinein als an<br />

schattigen Nordlagen. Beson<strong>der</strong>s deutlich wird dieses Phänomen<br />

in sehr flach ansteigenden Tälern mit Trogcharakter. Die<br />

<strong>Höhenstufen</strong>grenzen werden in diesen Fällen zweckmässig<br />

im Bereich von Talstufen o<strong>der</strong> Talverengungen gelegt.<br />

Die Angaben zu «Standort», «Bestand» <strong>und</strong> «Verjüngung»<br />

gelten für die wüchsigen Bereiche innerhalb des Ökogramms.<br />

Die Angaben zum Bestand beziehen sich auf Naturwäl<strong>der</strong><br />

in einer Phase mit vielen Klimaxbaumarten.<br />

Zum Teil sind aber grossflächig Pionierwäl<strong>der</strong> o<strong>der</strong><br />

Sek<strong>und</strong>ärwäl<strong>der</strong> vorhanden. Hier fehlen oft die Klimaxbaumarten,<br />

o<strong>der</strong> sie sind nur schwach vertreten. Falls Samenbäume<br />

<strong>der</strong> Klimaxbaumarten vorhanden sind, können sich<br />

diese mit <strong>der</strong> Zeit wie<strong>der</strong> ausbreiten.<br />

Normalerweise werden solche Standorte mit Analogieschlüssen<br />

(Welche Baumarten in <strong>der</strong> Umgebung auf ähnlichen<br />

Standorten?) <strong>und</strong> mit an<strong>der</strong>en Faktoren als die Baumart<br />

(Zeigerpflanzen, Bodenmerkmale, Wüchsigkeit <strong>der</strong> Bäume)<br />

beurteilt. Fall diese Merkmale nicht zu einem befriedigenden<br />

Resultat führen, kann eine Pollenanalyse weitere wichtige<br />

Informationen liefern.<br />

Im Wallis dient die Karte «Waldstandorte im Walliser<br />

Haupttal» (siehe Anhang 2 B, Kapitel 13, «Waldföhrenwäl<strong>der</strong>»)<br />

als Hilfsmittel, um zu entscheiden, ob es sich bei einem<br />

schlechtwüchsigen Föhrenwald um einen Föhrenwaldstandort<br />

o<strong>der</strong> um eine Pionierphase eines Eichenwaldes handelt.<br />

In den Laubwäl<strong>der</strong>n <strong>der</strong> collinen Stufe (Region 5, südliche<br />

Randalpen, Detail siehe Anhang 2 B Kapitel 12) dominieren<br />

die Sek<strong>und</strong>ärwäl<strong>der</strong> (oft Kastanienwäl<strong>der</strong>, Buchennie<strong>der</strong>wäl<strong>der</strong><br />

o<strong>der</strong> Birkenwäl<strong>der</strong>) so stark, dass es schwierig<br />

ist, direkt den Standortstyp des Naturwaldes anzusprechen,<br />

deshalb werden dort anstatt Standortstypen Waldtypen<br />

beschrieben, das heisst, es gibt auf einem Standortstyp<br />

je nach Sek<strong>und</strong>ärwald unterschiedliche Waldtypen.<br />

Tabelle 3: Potenzielle Entwicklung von Pionier- o<strong>der</strong> Sek<strong>und</strong>ärwäl<strong>der</strong>n<br />

Pionier- o<strong>der</strong> Sek<strong>und</strong>ärwald<br />

Waldföhrenwäl<strong>der</strong> in <strong>der</strong> collinen Stufe<br />

Kastanienwäl<strong>der</strong><br />

Lärchenwäl<strong>der</strong><br />

Buchenwäl<strong>der</strong><br />

Entwicklung meistens in<br />

Eichenwäl<strong>der</strong><br />

Eichenwäl<strong>der</strong>, Buchenwäl<strong>der</strong> mit<br />

Stechpalme, Lindenwäl<strong>der</strong> o<strong>der</strong><br />

Tannenmischwäl<strong>der</strong><br />

Lärchen-Arvenwäl<strong>der</strong>, Lärchen-<br />

Tannenwäl<strong>der</strong>, Fichtenwäl<strong>der</strong> o<strong>der</strong><br />

Tannen-Fichtenwäl<strong>der</strong><br />

Tannen-Buchenwäl<strong>der</strong><br />

Ansprache<br />

Karte «Waldstandorte<br />

im Walliser Haupttal» (Kap. 13, Anhang 2B)<br />

Beschreibung <strong>der</strong> Laubwäl<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

collinen Stufe<br />

Mit Ökogramm <strong>und</strong> Analogieschlüssen,<br />

evt. Pollenanalyse<br />

Mit Ökogramm <strong>und</strong> Analogieschlüssen,<br />

evt. Pollenanalyse<br />

Fichtenwäl<strong>der</strong><br />

Aspenwäl<strong>der</strong>, Birkenwäl<strong>der</strong><br />

Alpenerlengebüsch<br />

Buchenwäl<strong>der</strong>, Tannen-Buchenwäl<strong>der</strong>,<br />

Tannen-Fichtenwäl<strong>der</strong><br />

Eichenwäl<strong>der</strong>, Buchenwäl<strong>der</strong>, Tannen-<br />

Buchenwäl<strong>der</strong>, Tannen-Fichtenwäl<strong>der</strong>,<br />

Fichtenwäl<strong>der</strong><br />

Fichtenwäl<strong>der</strong>, Vogelbeerwäl<strong>der</strong>,<br />

Lärchenwäl<strong>der</strong><br />

Mit Ökogramm <strong>und</strong> Analogieschlüssen,<br />

evt. Pollenanalyse<br />

Mit Ökogramm <strong>und</strong> Analogieschlüssen,<br />

evt. Pollenanalyse<br />

Mit Ökogramm <strong>und</strong> Analogieschlüssen,<br />

evt. Pollenanalyse<br />

62 Nachhaltigkeit <strong>und</strong> Erfolgskontrolle im Schutzwald (NaiS) Anhang 2A

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