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Contura – Herbst/Winter 2013/14

Das Magazin der Rhätischen Bahn

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Schneeschuhtouren:<br />

Der GPS-Routenfinder<br />

führt zu den schönsten<br />

Touren entlang dem<br />

RhB-Netz. 1756<br />

Der Umgang mit den tonnenschweren<br />

Pistenraupen verlangt viel Feingefühl.<br />

Maschinen.» So gesehen gibt es zwischen dem Bauern und dem Bully-<br />

Fahren durchaus Parallelen: Grosse Gefährte gehören bei der täglichen<br />

Arbeit dazu, egal ob Traktor oder eben Pistenfahrzeug.<br />

Warten, bis die Natur bereit ist<br />

Wie beim Bauern gibt auch beim Pistnen die Natur den Arbeitsrhythmus<br />

vor: Bei schönem Wetter schwärmen die Pistenbullys schon um 17 Uhr aus<br />

und präparieren bis lange nach Mitternacht. Fällt Schnee, beginnen die<br />

Fahrer um vier Uhr nachts. Dann dauert das Pistnen bis kurz vor neun Uhr<br />

morgens − bis die ersten Schneesportler über die schön präparierten Pisten<br />

brettern. «Als Pistenbully-Fahrer ist Flexibilität gefragt», erklärt Armin Manetsch,<br />

der sich im Alter von 20 Jahren zum ersten Mal hinters Steuer der<br />

Ungetüme wagte. «Es gibt längere und kürzere oder ausnahmsweise sogar<br />

Tage mit 13 bis <strong>14</strong> Stunden Arbeitszeit <strong>–</strong> zum Beispiel, wenn auf einen verschneiten<br />

Tag ein schöner folgt.» Geduld mit der Natur braucht es auch bei<br />

Lawinengefahr: Dann müssen die Pistenbully-Fahrer manchmal vier, fünf<br />

Tage lang auf dem Berg bleiben, weil die Rückfahrt zu gefährlich wäre. Zum<br />

Glück gibtʼs oben in den Skigebieten genügend Übernachtungsmöglichkeiten<br />

in Restaurants. Und worin liegt die Schwierigkeit bei der Arbeit mit<br />

den Pistenfahrzeugen? «Bei Neuschnee ist es schwierig, die steilen Hänge<br />

raufzukommen. Die grösste Herausforderung ist aber das Wetter: Nebel<br />

und Schneestürme lassen Konturen und Orientierungspunkte<br />

verschwimmen. Dann heisst es abwarten, bis die Sicht wieder<br />

besser ist.» Schliesslich sollen die Pisten aus einem Guss sein.<br />

Keine leichte Aufgabe: «Die Spuren der Pistenbullys sind vier<br />

Meter breit <strong>–</strong> diese eng anliegend, ganz ohne Unebenheiten zu<br />

ziehen, ist eine Kunst. Der Umgang mit den tonnenschweren<br />

Fahrzeugen erfordert viel Feingefühl», erklärt Manetsch, für<br />

den das Pistnen mehr Hobby als Beruf ist. Und brettert Armin<br />

Armin Manetsch (33):<br />

Manetsch auch selbst über «seine» schön präparierten Pisten?<br />

im Sommer Bauer, im<br />

«Ich fahre schon Ski, aber nicht täglich. Dafür habe ich die Pisten<br />

schon zu viel befahren <strong>–</strong> mit meinem Pistenbully.»<br />

<strong>Winter</strong> begeisterter<br />

Pistenbully-Fahrer.<br />

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