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Contura – Herbst/Winter 2013/14

Das Magazin der Rhätischen Bahn

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stoffe herauslöst, nicht zuletzt auch aus den Kirschsteinen, die dem Röteli<br />

den feinen Bittermandelton verleihen.» Danach werden die eingelegten<br />

Kirschen und Gewürze nochmals gebrannt. Dieser raffinierte Kirschen-<br />

Nektar wird mit Wasser verdünnt, auf die gewünschten 22 Volumenprozent<br />

hin konfektioniert, filtriert, abgefüllt und etikettiert. Und dann in die<br />

grosse weite Welt spediert: als Bündner Röteli, verpackt mit der bekannten<br />

Etikette. Zum Beispiel nach Bangkok, wo ein Schweizer typische Spezialitäten<br />

anbietet. Auch das World Economic Forum war schon Abnehmer<br />

von Röteli, der den Teilnehmenden in «Alphörnli» aus Glas serviert wurde.<br />

Man kennt und liebt ihn<br />

«Sie können sich nicht vorstellen, welche Emotionen unser Röteli weckt.<br />

Beziehungsweise neuerdings der Steinbock», berichtet Kindschi. Als er und<br />

sein Werber nämlich beschlossen, das Sujet auf der Etikette zu verändern,<br />

meldete sich allerhand Kundschaft. Die einen schwärmten, weil sie sich jetzt<br />

noch näher an den Bündner Bergen wähnten, andere<br />

meinten eine Veränderung im Geschmack festge-<br />

«Der Name kommt von<br />

stellt zu haben <strong>–</strong> was definitiv nicht der Fall gewesen<br />

den roten Kirschen.»<br />

sein kann, denn das Rezept blieb haargenau dasselbe.<br />

Rico Kindschi<br />

Seit Generationen. Und seit Kindsbeinen arbeitet Rico<br />

Kindschi im Betrieb mit. In Berlin erlernte er einst am<br />

Institut für Gärtechnologie das Schnapsbrennen.<br />

Dann destillierte er eineinhalb Jahre bei Volg, bevor<br />

er zusammen mit seinem Bruder das Geschäft<br />

übernahm. «Ob es eine sechste Generation geben<br />

wird, die den Betrieb weiterführt, wissen wir noch<br />

nicht. Wir hoffen es natürlich. Deshalb investieren<br />

wir auch nochmals tüchtig», erklärt Kindschi. Per<br />

2012 sind die Kindschis talwärts gezogen <strong>–</strong> wie<br />

einst ihre Vorfahren, die Säumer. Nach Schiers,<br />

auch eine Walsersiedlung übrigens. Dort steht die<br />

topmoderne Produktions- und Verkaufszentrale,<br />

gerade vis-à-vis dem Bahnhof. Und Rico Kindschi<br />

pendelt: mit der RhB zum neuen Arbeitsplatz.<br />

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