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Contura – Herbst/Winter 2013/14

Das Magazin der Rhätischen Bahn

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Februar<br />

«Schlitteda Engadinaisa»<br />

Alljährlich an einem Sonntag im Januar<br />

oder Februar feiern die Oberengadiner<br />

die «Schlitteda Engadinaisa» <strong>–</strong> das genaue<br />

Datum dieses Dorffests bestimmt<br />

die «Guiventüna», ein Rat der jungen<br />

Burschen. Mit festlichen Pferdeschlitten<br />

und in der rot-schwarzen Engadiner<br />

Tracht machen sich die Dorfbewohner<br />

an diesem Tag auf zu einer rund zweistündigen<br />

Pferdeschlittenfahrt durch die<br />

verschneite Landschaft. Früher war die<br />

«Schlitteda» ausschliesslich ein Fest für<br />

ledige Paare: Der Bursche lud sein Mädchen<br />

formell zur gemeinsamen Fahrt<br />

ein. Mit der Zeit hat sich der Brauch zu<br />

einem Dorffest gewandelt, an dem sich<br />

sowohl Ledige wie auch Verheiratete erfreuen.<br />

Die Feierlichkeiten werden mit<br />

dem «Schlitteda-Ball» beendet.<br />

Februar / März<br />

«Scheibenschlagen»<br />

Am ersten Fastensonntag wandert die<br />

männliche Jugend aus Untervaz sobald<br />

es dunkelt zu sogenannten Scheibenplätzen<br />

oberhalb des Dorfes. Jeder trägt<br />

eine Fackel, eine lange Haselrute und<br />

Holzscheiben aus Buchenholz mit sich.<br />

Oben angelangt, stecken sie die Scheiben<br />

einzeln auf die Rute, bringen sie im Feuer<br />

zum Glühen und schleudern sie dann<br />

mit Schwung von der Abschussrampe ins<br />

Tal hinunter. Jede Scheibe wird begleitet<br />

von einem Ruf: einer Widmung für<br />

ein Mädchen oder eine ledige Frau. Die<br />

Musikgesellschaft begleitet danach den<br />

Fackelabzug mit Blasmusik. Zurück im<br />

Dorf besuchen die Burschen die Mädchen,<br />

wo man sie verpflegt. Ganz ähnlich<br />

wird die Tradition auch in der Surselva<br />

noch heute gelebt.<br />

16<br />

www.rhb.ch/contura

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