Contura – Herbst/Winter 2013/14
Das Magazin der Rhätischen Bahn
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Auf die Minute kommt es an: Chef-Fahrplaner<br />
Margadant sorgt eigenhändig für<br />
Pünktlichkeit <strong>–</strong> natürlich mit der legendären<br />
Bahnhofsuhr am Arm.<br />
Er ist so etwas wie der Chef des laufenden Fahrplans. Bei ihm und<br />
den Kollegen der Betriebszentrale Landquart laufen die Drähte zusammen.<br />
Und bisweilen auch heiss, wenn draussen Wind und Wetter<br />
den Weichen oder der Stromzufuhr zusetzen. Marco Margadant,<br />
oberster Fahrplaner bei der RhB, entscheidet in Sekundenschnelle,<br />
damit die Züge im Takt bleiben. Pünktlichkeit ist oberstes Gebot.<br />
Ist es ein Spinnennetz? Oder eher ein Schnittmuster, was hier auf dem Tisch<br />
im Büro 003 im RhB-Verwaltungsgebäude liegt? Beides trifft irgendwie zu,<br />
wenn es um Marco Margadants Arbeit geht. Hier sitzt er: der oberste Fahrplaner.<br />
Vor seinem Bildschirm spinnt er gerade Gedanken, wie der Fahrplan<br />
des übernächsten Jahres aussehen könnte: «Wir sind der Zeit immer<br />
voraus. Wir müssen es sein, denn unsere Partner wie SBB oder PostAuto,<br />
welche die Zubringer und Anschlüsse garantieren, planen<br />
auch immer schon eineinhalb Jahre im Vorfeld.»<br />
«Wir sind der Zeit<br />
immer voraus. Das<br />
Im Fingerumdrehen simuliert<br />
müssen wir sein <strong>–</strong> so<br />
Mit wenigen Klicks entwirft er aufgrund des vorgegebenen<br />
Fahrplankonzepts zuerst den grafischen Fahrplan.<br />
wie unsere Partner.»<br />
Marco Margadant<br />
Auf dem Bildschirm erscheint ein wirres Gebilde aus<br />
Strichen, das Streckennetz sozusagen. Der erste Durchgang<br />
beim Fahrplanen gehört nämlich dem Fahrweg. «Wobei, um präzise<br />
zu sein: Zuoberst steht immer der Kundenwunsch <strong>–</strong> soweit er wirtschaftlich<br />
umsetzbar ist. Wir müssen uns fragen: Können wir diese Strecke sinnvoll<br />
betreiben und auslasten?» Nächster Klick, andere Farbe: Der Strecke<br />
werden eine Lokomotive und eine Zugformation mit Wagen zugeordnet.<br />
Und noch ein Klick, wieder in einer neuen Farbe: Der Zug ist bestückt, mit<br />
Lokführer und Zugbegleiter. Das ist zwar Handarbeit, aber nicht mehr wie<br />
früher, als sämtliche Fahrpläne noch von Hand mit Bleistift aufgezeichnet<br />
und mit Stecknadeln an der Wand befestigt werden mussten. Heute<br />
erledigt dies eine Standardsoftware. «Wenn mein PC nicht läuft, kann ich<br />
nur noch die Post leeren. Dann geht hier nichts mehr.» Doch wer meint,<br />
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