GÖSTLING 1963 - Göstling an der Ybbs
GÖSTLING 1963 - Göstling an der Ybbs
GÖSTLING 1963 - Göstling an der Ybbs
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
__________________________________________________________________<br />
EINSCHUB 8: DAS HOCHKAR - WIE ALLES BEGANN<br />
Die Geschichte des Hochkars bzw. des Fremdenverkehrsortes<br />
<strong>Göstling</strong>/<strong>Ybbs</strong> beg<strong>an</strong>n eigentlich in Asp<strong>an</strong>g am Wechsel. Dort<br />
im Osten Nie<strong>der</strong>österreichs war <strong>der</strong> Chef des L<strong>an</strong>desschiverb<strong>an</strong>des<br />
zuhause, und daher f<strong>an</strong>d die L<strong>an</strong>dessitzung<br />
auch dort statt. Von <strong>Göstling</strong> hatten <strong>der</strong> Wintersportclub--<br />
Obm<strong>an</strong>n Fr<strong>an</strong>z SEITZBERGER und sein Kassier HUBERT MANDL<br />
die weite Reise über die Berge nicht gescheut – schließlich hatte<br />
Seitzberger auch das Amt des Jugendwarts des L<strong>an</strong>desschiverb<strong>an</strong>des<br />
inne. Ja, und dort wurden die <strong>Göstling</strong>er von<br />
einem Hofrat <strong>der</strong> L<strong>an</strong>desregierung recht deutlich gefragt,<br />
warum sie nicht den Ausbau ihres Schigebietes in Angriff<br />
nehmen würden. Geld für Investitionen läge bereit.<br />
Dies ließ sich nun Hubert M<strong>an</strong>dl nicht zweimal sagen und nahm<br />
Verbindung mit Ing. Geischläger auf, <strong>der</strong> sich nach einigem<br />
Zögern für das Projekt zu erwärmen beg<strong>an</strong>n.<br />
Die Idee zum Ausbau des Hochkars war ja nicht neu, wie Sie<br />
<strong>der</strong> Chronik bereits entnehmen konnten. Der Hotelier<br />
KIRSCHNER hatte Ende <strong>der</strong> Vierzigerjahre schon eine<br />
Gondelbahn von Lassing aus gepl<strong>an</strong>t, war aber am Geldm<strong>an</strong>gel<br />
<strong>der</strong> Gemeinde gescheitert.<br />
Eine Delegation mit Abg. FAHRNBERGER, August JAGERS-<br />
BERGER und Ing. GEISCHLÄGER fuhr nun daher nach Wien zum<br />
L<strong>an</strong>deshauptm<strong>an</strong>n FIGL, um För<strong>der</strong>mittel zu be<strong>an</strong>tragen. Durch<br />
die Unterstützung von Hofrat HOUDA gel<strong>an</strong>g es letztlich, Figl<br />
von diesem zukunftweisenden Projekt zu überzeugen und eine<br />
Zusage über fünf Millionen Schilling zu erhalten.<br />
Große Diskussionen hatte es aber bereits im Vorfeld um den<br />
Bau einer Straße o<strong>der</strong> die Errichtung einer Gondelbahn gegeben.<br />
Dazu wurde eine Kommission gebildet, die sich in den<br />
bek<strong>an</strong>nten Schigebieten umsehen und Meinungen einholen<br />
sollte. Und diese Kommission begab sich daher auf Reisen:<br />
Hubert M<strong>an</strong>dl mit seinem Opel und Ing. GEISCHLÄGER mit<br />
Chauffeur Kajet<strong>an</strong> LACKNER. Mit von <strong>der</strong> Partie waren noch<br />
Walter LÄNGAUER, Fr<strong>an</strong>z PRÜLLER und Wolfg<strong>an</strong>g<br />
GEISCHLÄGER. Sie gingen die Sache sehr professionell <strong>an</strong>. Das<br />
Schifahren in Kitzbühel sollte nicht nur dem Vergnügen dienen;<br />
son<strong>der</strong>n sie redeten mit dem Liftpersonal und den Vertretern<br />
des Schiclubs und führten sogar ein Tagebuch für die neu<br />
gewonnenen Eindrücke. Selbst in den damals schon berühmten<br />
Bars wurden Erfahrungen eingeholt und m<strong>an</strong> kam mit <strong>der</strong><br />
Gewissheit zurück, dass die <strong>Göstling</strong>er, was Wein und Ges<strong>an</strong>g<br />
betrifft, durchaus mit dem hoch gerühmten Westen mithalten<br />
konnten.<br />
Doch zurück zu ihren Eindrücken. Die Reise führte weiter nach<br />
Vorarlberg und sogar nach Deutschl<strong>an</strong>d. Auch mit <strong>der</strong><br />
Seilbahnfirma DOPPELMAYER kam unsere Abordnung in<br />
Kontakt; neben dem Pistenstudium st<strong>an</strong>d auch eine<br />
Betriebsbesichtigung auf dem Programm.<br />
Und letzten Endes herrschte <strong>der</strong> Grundtenor vor: Die <strong>Göstling</strong>er<br />
sollten eine Straße bauen, wenn es nur irgendwie möglich wäre.