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Pressemappe - Blutspendedienst

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<strong>Pressemappe</strong><br />

<strong>Blutspendedienst</strong> des Bayerischen Roten Kreuzes<br />

<strong>Blutspendedienst</strong> des BRK<br />

Veronika Hermann-Ljusanin<br />

Herzog-Heinrich-Str. 2<br />

80336 München<br />

Tel.: 089 / 5399-4010<br />

Fax: 089 / 5399-4015<br />

Hotline: 0800 / 11 949 11<br />

V.Hermann-Ljusanin@blutspendedienst.com<br />

www.blutspendedienst.com<br />

München, 08.03.2012<br />

Pressekontakt:<br />

Compass Communications GmbH<br />

Agentur für Unternehmenskommunikation<br />

Dr. Perry Reisewitz<br />

Theresienstraße 12<br />

82319 Starnberg<br />

www.compass-communications.de<br />

Tel.: +49 (0) 8151 55079-81<br />

Fax: +49 (0) 8151 55079-86<br />

perry.reisewitz@compass-communications.de


Inhaltsverzeichnis:<br />

1. Die wichtigsten Fakten zum Thema Blutspenden<br />

2. Der <strong>Blutspendedienst</strong> (BSD) des BRK im Überblick<br />

3. Was macht der <strong>Blutspendedienst</strong>?<br />

4. In diesen Regionen ist der <strong>Blutspendedienst</strong> unterwegs<br />

5. Überblick über die Institute und Niederlassungen<br />

6. Geschäftsführung<br />

7. Historie<br />

8. Informationen rund um das Thema Blut<br />

9. Die Blutspende – Wer darf Blut spenden?<br />

10. Die Blutspende – Was wird aus Blut hergestellt?<br />

11. Die Blutspende – Informationen für Empfänger<br />

12. Die „Biobank der Blutspender“<br />

13. Handeln im Einklang mit der Natur<br />

Kontakt:<br />

<strong>Blutspendedienst</strong> des BRK<br />

Veronika Hermann-Ljusanin<br />

Herzog-Heinrich-Str. 2<br />

80336 München<br />

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Hotline: 0800 / 11 949 11<br />

V.Hermann-Ljusanin@blutspendedienst.com<br />

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Dr. Perry Reisewitz<br />

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Die wichtigsten Fakten zum Thema Blutspenden<br />

- Jede Blutspende rettet Leben.<br />

- Spenden kann jeder zwischen 18 und 69 Jahren, der gesund und kein Risikospender<br />

ist und dessen Körpergewicht mehr als 50 kg beträgt.<br />

- Risikospender sind unter anderem: Personen aus Gebieten mit einer hohen AIDS-<br />

Rate (z.B. Karibik, Länder südlich der Sahara), Drogenabhängige, homosexuelle<br />

Männer, männliche und weibliche Prostituierte.<br />

- Erstspender sollten höchstens 60 Jahre alt sein.<br />

- Gespendetes Blut wird gründlich auf Infektionskrankheiten wie HIV, Hepatitis und<br />

Syphilis untersucht, um die Übertragung dieser Krankheiten zu minimieren.<br />

- Nach einer Blutspende braucht der Körper wenige Tage, um sich zu regenerieren.<br />

Lediglich der Ersatz von Blutzellen dauert zwei Wochen. Der Ausgleich des<br />

Eisenverlustes dauert mindestens acht Wochen.<br />

- Männer können jährlich bis zu sechsmal spenden, Frauen bis zu viermal, da es bei<br />

Frauen etwas länger dauert, den Eisenhaushalt wieder zu normalisieren.<br />

- Blut spenden tut gut.<br />

- 500 ml Blut werden pro Vollblutspende abgenommen.<br />

- Künstliches Blut ist bisher nicht herstellbar, jedoch arbeiten Forscher schon seit<br />

Jahrzehnten daran. Verschiedene Varianten werden in klinischen Studien getestet,<br />

aber bis jetzt sind diese noch nicht freigegeben.<br />

- Es gibt verschiedene Arten der Blutspende: die Vollblutspende und die Apherese zur<br />

Gewinnung von Blutbestandteilen, wie Plasma und Thrombozyten.<br />

- Statistisch gesehen wird das meiste Blut inzwischen zur Behandlung von<br />

Krebspatienten benötigt. Es folgen Erkrankungen des Herzens, Magen- und<br />

Darmkrankheiten, Sport- und Verkehrsunfälle. 19 Prozent des Spenderblutes werden<br />

beispielsweise verwendet, um Krebspatienten zu versorgen, Patienten mit Magen-<br />

und Darmkrankheiten sowie Herzerkrankungen benötigen zusammen mehr als 32<br />

Prozent des Blutes. Verletzten aus Unfällen werden durchschnittlich zwölf Prozent<br />

verabreicht, daneben benötigen Leber- und Nierenpatienten sechs Prozent der<br />

Gesamtmenge.<br />

- Täglich werden in Bayern rund 2.400 Blutkonserven benötigt.


Der <strong>Blutspendedienst</strong> (BSD) des BRK im Überblick<br />

Kontakt:<br />

- Gründung 1953<br />

- Der BSD hat als Tochterunternehmen des Roten Kreuzes die Rechtsform der<br />

gemeinnützigen GmbH (gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung).<br />

- Der BSD veranstaltet in Städten und Gemeinden Blutspendeaktionen. Er gibt<br />

regelmäßig die Blutspendetermine bekannt. Zusätzlich ist das Blutspendemobil im<br />

Einsatz. Blut spenden kann man jährlich in 64 verschiedenen Landkreisen Bayerns<br />

an rund 5000 Terminen.<br />

- Er versorgt Krankenhäuser, Kliniken und Arztpraxen jährlich mit Blutprodukten aus<br />

über 500.000 Blutspenden von rund 250.000 aktiven Blutspendern.<br />

- Der BSD stellt die Blutversorgung Bayerns zu mehr als 80 Prozent sicher.<br />

- Der BSD hat 700 Mitarbeiter, betreibt mehr als 100 Fahrzeuge und wird von 230<br />

freiberuflichen Ärzten und 18.000 freiwilligen Helfern unterstützt.<br />

- Gespendetes Blut wird innerhalb von 24 Stunden verarbeitet und getestet.<br />

- Der BSD beliefert Krankenhäuser, Kliniken und Arztpraxen an 365 Tagen im Jahr<br />

rund um die Uhr.<br />

- Der <strong>Blutspendedienst</strong> betreibt zwei große Zentrallabore, ist ein pharmazeutisches<br />

Unternehmen und ist Ausbildungszentrum für transfusionsmedizinisches<br />

Fachpersonal.<br />

- 2006 wurde die „Biobank der Blutspender“ gegründet. Der BSD verfügt mit über drei<br />

Millionen eingelagerten Plasmaproben weltweit über eine der größten<br />

Probensammlungen (www.bio-bank.de).<br />

<strong>Blutspendedienst</strong> des BRK<br />

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Was macht der <strong>Blutspendedienst</strong>?<br />

Die bayerischen Krankenhäuser brauchen täglich rund 2.400 Blutkonserven,<br />

um die Versorgung von Unfallopfern und Kranken aufrecht zu erhalten. Selbst<br />

in Zeiten der EHEC-Epidemie war diese Menge im Freistaat gewährleistet. Das<br />

liegt daran, dass 250.000 aktive Spender regelmäßig die angebotenen Termine<br />

des <strong>Blutspendedienst</strong>es in den Städten und Gemeinden wahrnehmen. Rund 90<br />

Prozent der Blutspender kommen mehrmals im Jahr, um mit ihrem Blut Leben<br />

zu retten.<br />

Doch der Bedarf an lebensrettenden Blutkonserven ist größer als die Menge an Blut, die<br />

derzeit gespendet wird. Daher kommt es immer wieder zu akuten Engpässen. Um die<br />

flächendeckende Versorgung mit Blutkonserven in den Krankenhäusern das Jahr hindurch<br />

zu garantieren, ruft der BSD regelmäßig zu Blutspendeaktionen auf. Neben den<br />

Blutspendeterminen in öffentlichen Einrichtungen tourt täglich das Blutspendemobil durch<br />

Bayern. Es hält an Schulen, Unternehmen und sogar auf Volksfesten.<br />

Das Engagement des <strong>Blutspendedienst</strong>es begann im Jahre 1953. Damals beauftragte die<br />

Stadt Regensburg den BRK-Kreisverband, die Blutspendezentrale des staatlichen<br />

Gesundheitsamtes zu übernehmen. Zu jener Zeit wurden gerade mal 92 Spender registriert,<br />

von denen 42 regelmäßig Blut spendeten. Heute ist der <strong>Blutspendedienst</strong> ein<br />

Tochterunternehmen des Bayerischen Roten Kreuzes und gehört in Deutschland zu den<br />

sieben regional tätigen <strong>Blutspendedienst</strong>en des Deutschen Roten Kreuzes. Weitere<br />

Informationen dazu finden Sie unter www.drk-blutspende.de/blutspendedienste/<br />

ansprechpartner.php.<br />

Mit jährlich über 500.000 Vollblutspenden nimmt der <strong>Blutspendedienst</strong> des BRK eine<br />

wichtige Rolle im bayerischen Gesundheitswesen ein. Dabei beschränkt sich die Aufgabe<br />

des BSD nicht allein auf die Aufbereitung und Zulieferung von Blut, sondern ist viel mehr:<br />

Großlabor, pharmazeutisches Unternehmen und Ausbildungszentrum.<br />

Seine 700 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sorgen dafür, dass die Blutkonserven innerhalb<br />

von 24 Stunden an die fünf regionalen Institute für Transfusionsmedizin des BSD verteilt<br />

werden. Bei Bedarf werden dort die Blutkonserven entsprechend den Kundenanforderungen<br />

aufbereitet. Von den regionalen Zentren erfolgt die Auslieferung der Blutkonserven an 400<br />

Krankenhäuser, Kliniken und transfundierende Arztpraxen. So stellt der <strong>Blutspendedienst</strong><br />

des Bayerischen Roten Kreuzes 80 Prozent der Versorgung an Blutkonserven in Bayern<br />

sicher.


Damit der BSD täglich Blutspendetermine in bayerischen Städten und Gemeinden anbieten<br />

kann, ist eine gut funktionierende Logistik notwendig. Mehr als 100 Fahrzeuge sind zurzeit<br />

unterwegs. Über 230 freiberufliche Ärztinnen und Ärzte aus den Landkreisen und 18.000<br />

ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sind für den <strong>Blutspendedienst</strong> des BRK vor Ort im<br />

Einsatz.<br />

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<strong>Blutspendedienst</strong> des BRK<br />

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In diesen Regionen ist der <strong>Blutspendedienst</strong> unterwegs<br />

Zum Einzugsgebiet des BSD gehören diese Gebiete: Oberfranken, Unterfranken, Oberpfalz,<br />

Mittelfranken, Niederbayern, Schwaben und Oberbayern (zum Teil).<br />

Anteil der Blutspender in der Bevölkerung<br />

(soweit vom BSD/BRK betreut)


Überblick über die Institute und Niederlassungen<br />

Forschung, Beratung und Arzneimittelherstellung – der<br />

<strong>Blutspendedienst</strong> ist der kompetente Ansprechpartner für das<br />

Thema rund um den roten Lebenssaft.<br />

Nach der Blutspende wird der wertvolle Rohstoff zunächst in Wiesentheid aufbereitet und<br />

danach an die fünf Institute für Transfusionsmedizin in Augsburg, München, Nürnberg,<br />

Regensburg und Würzburg ausgeliefert. Von dort gehen die Blutkonserven an Kliniken,<br />

Krankenhäuser und Arztpraxen. Dabei bietet jedes Institut des Bayerischen Roten Kreuzes<br />

einen anderen Schwerpunkt an.<br />

Der <strong>Blutspendedienst</strong> ist also nicht nur reiner Blutlieferant, sondern sein Aufgabengebiet hat<br />

sich im Laufe der Zeit stark erweitert.<br />

INSTITUT AUGSBURG – Bluttransfusion in der Ambulanz<br />

Das Institut versorgt Krankenhäuser und Arztpraxen bzw. Dialysezentren in Schwaben, aber<br />

auch in Oberbayern. Es bietet einen immunhämatologischen Service an, d.h. es führt für<br />

Kliniken und Praxen in Augsburg und Schwaben Untersuchungen vor Operationen, wie<br />

Blutgruppenbestimmung, Antikörpersuchtest und Kreuzproben durch und löst für<br />

Krankenhäuser in der Region immunhämatologische Problemfälle.<br />

Eine weitere Besonderheit des Instituts ist die transfusionsmedizinische Ambulanz. Dorthin<br />

schicken Ärzte ihre Patienten mit chronischer Anämie (Blutarmut) zur Bluttransfusion.<br />

Außerdem werden Patienten mit Hämochromatose oder Polyglobulie betreut, bei denen ein<br />

Aderlass durchgeführt werden muss. Darüber hinaus ist es der Sitz der zentralen Abteilung<br />

für Qualitätsmanagement und Standort für vier Entnahmeteams der mobilen Blutspende.<br />

www.blutspendedienst.com/der_blutspendedienst/institute_niederlassungen/institut_augsbur<br />

g/institutsportrait_leitung.php<br />

INSTITUT REGENSBURG – die Wiege des BSD<br />

In Regensburg steht die Wiege des BSD: 1953 beauftragte die Stadt Regensburg den<br />

Chefarzt des Städtischen Krankenhauses, Dr. Eisenberger, zusammen mit dem BRK-<br />

Kreisverband, die Blutspenderzentrale vom staatlichen Gesundheitsamt zu übernehmen und<br />

weiter auszubauen. Heute betreut das Institut transfundierende Kliniken und Arztpraxen in<br />

Niederbayern und der Oberpfalz: Von hier erhalten sie Blutprodukte und werden<br />

transfusionsmedizinisch betreut. Maschinelle Plasma- und Thrombozytenspenden sowie<br />

Vollblutspenden werden im Institut durchgeführt. Regensburg ist Standort für vier<br />

Entnahmeteams der mobilen Blutspende.<br />

www.blutspendedienst.com/der_blutspendedienst/institute_niederlassungen/institut_regensb<br />

urg/institutsportrait_leitung.php


INSTITUT MÜNCHEN – Forschung und Herstellung von Blutpräparaten<br />

Seit 1974 hat sich der BSD in München einen Namen als Dienstleister und Spezialinstitut<br />

gemacht. I Münchner Labor werden alle Blutspenden des <strong>Blutspendedienst</strong>es<br />

infektionsserologisch und immunhämatologisch untersucht und freigegeben. Weiterhin<br />

betreibt das Institut ein immnuhämatologisches Labor zur Versorgung umliegender Kliniken<br />

mit Kreuzproben (24 Stunden geöffnet) und fungiert als Referenzlabor für serologische<br />

Problemfälle<br />

Alle Blutprodukte können im Labor bestrahlt und geteilt werden. Je nach Anforderung ist es<br />

außerdem möglich, andere Spezialpräparate herzustellen. Patienten der umliegenden<br />

Kliniken und Praxen können rund um die Uhr mit kompatiblen Erythrozytenkonzentraten<br />

versorgt werden. Zusätzlich beraten die Fachärzte des Instituts Kliniken und Arztpraxen bei<br />

wichtigen Fragestellungen und stehen als externer Qualitätsbeauftragter Hämotherapie und<br />

Transfusionsverantwortlicher zur Verfügung.<br />

München ist Standort für zwei Entnahmeteams der mobilen Blutspende und eine<br />

Entnahmeabteilung für die Herstellung von Zytapheresen.<br />

Seit 2001 besitzt der <strong>Blutspendedienst</strong> des Bayerischen Roten Kreuzes die<br />

Herstellungserlaubnis für die Verarbeitung von peripher gewonnenen Blutstammzellen.<br />

Durch die Erfahrung und Kompetenz seiner Mitarbeiter ist der BSD in der Lage, die<br />

Entnahme, Verarbeitung, Tiefgefrierung, Lagerung und Qualitätskontrolle nach nationalen<br />

und internationalen Richtlinien (z.B. AMG, GMP) im Institut München durchzuführen.<br />

Über 1500 Stammzellpräparate wurden inzwischen weiterverarbeitet, tiefgefroren und<br />

gelagert. Damit übernimmt der BSD eine wichtige Rolle in der Versorgung der hämato-/<br />

onkologischen Patienten im Bereich der Stammzelltransplantation.<br />

Weitere Forschungsprojekte mit universitären und industriellen Partnern im Bereich der<br />

Kryokonservierung von Zellen bzw. dem „Tissue Engineering“ werden in der<br />

Stammzellabteilung durchgeführt. So ist im Institut München eine der großen Banken mit<br />

tiefgefrorenen Erythrozytenkonzentraten etabliert, die eine Versorgung mit seltensten<br />

Blutgruppenkonstellationen deutschlandweit ermöglicht.<br />

www.blutspendedienst.com/der_blutspendedienst/institute_niederlassungen/institut_muench<br />

en/institutsportrait_leitung.php


INSTITUT NÜRNBERG – Versorgung und Qualitätsprüfung<br />

Im Nürnberger Institut werden neben den vielfältigen Routineaufgaben, wie z.B. die<br />

Abklärung immunhämatologischer Befunde im Patientenlabor, die transfusionsmedizinische<br />

Beratung und Versorgung mit Blutprodukten rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr, auch<br />

die bayernweit gemeldeten unerwünschten Reaktionen nach Transfusionen<br />

(=Transfusionszwischenfälle) und Produktreklamationen abgeklärt.<br />

Auf Anforderung werden in den GMP-Räumen Spezialpräparate – wie z. B. bestrahlte,<br />

pädiatrische Einheiten, usw. - hergestellt.<br />

Außerdem erfolgt in Nürnberg die zentrale Spenderdatenerfassung-/bearbeitung aller<br />

bayerischen Blutspender in der EDV.<br />

Das Qualitätskontroll-Labor führt die produktbezogene Qualitätskontrolle der in den Instituten<br />

des BSD hergestellten Präparate durch und ist in Zusammenarbeit mit der Abteilung<br />

Arzneimittelzulassung in Wiesentheid für die dafür notwendigen Untersuchungen auf Gehalt,<br />

Reinheit, Gerinnung und Funktion verantwortlich. Weiterhin findet in Nürnberg die zentrale<br />

Prüfung und Wartung der im BSD verwendeten Pipetten statt.<br />

Der Standort verfügt über eine stationäre Entnahme. Drei mobile Entnahmeteams sind ihm<br />

zugeordnet.<br />

www.blutspendedienst.com/der_blutspendedienst/institute_niederlassungen/institut_nuernbe<br />

rg/institutsportrait_leitung.php<br />

INSTITUT WÜZRBURG – Vollblut- und Zellspende<br />

Das Institut Würzburg führte 1960 die ersten öffentlichen Blutspendetermine durch.<br />

Heute umfasst das Aufgabengebiet des Instituts alle transfusionsmedizinischen Leistungen<br />

für den Regierungsbezirk Unterfranken.<br />

Dazu gehört die Möglichkeit zur Vollblut- und Zellspende. Ebenso berät das<br />

immunhämatologische Labor des Instituts Krankenhäuser zum Thema<br />

Erythrozytenserologie. Ein Spezialgebiet stellt die Planung, Organisation und Bereitstellung<br />

von Testerythrozytenpanels zur Identifizierung transfusionsmedizinisch relevanter Antikörper<br />

für den eigenen Bedarf und Industriekunden dar. Das Institut gibt dringend benötigte<br />

Konserven aus und beliefert regelmäßig die unterfränkischen Krankenhäuser mit<br />

vorbestellten Blutprodukten.<br />

www.blutspendedienst.com/der_blutspendedienst/institute_niederlassungen/institut_wuerzbu<br />

rg/institutsportrait_leitung.php


PRODUKTIONS- UND LOGISTIKZENTRUM WIESENTHEID – das Herz des BRK<br />

In Wiesentheid schlägt gewissermaßen das Herz des BSD. Und das im wahrsten Sinne des<br />

Wortes: Fast jeder Tropfen Blut, den der BSD verarbeitet, „fließt“ durch Wiesentheid.<br />

Alle Blutspenden, die während des Tages von unseren Teams oder in den Instituten<br />

entnommenen wurden, werden noch in der Nacht in Wiesentheid aufbereitet. Neben der<br />

Herstellung von Blutkomponenten findet die PCR-Untersuchung auf virale Infektionserreger<br />

aller Blutspenden des BSD statt. Bei der PCR-Untersuchung wird das Erbmaterial von Viren<br />

im Blut nachgewiesen, womit eine frühere Identifikation einer Infektion möglich ist als beim<br />

Nachweis serologischer Antikörper.<br />

Neben der Verarbeitung des Vollbluts findet im Produktions- und Logistikzentrum auch die<br />

Quarantänelagerung der therapeutischen Plasmen statt. Jede Plasmaspende muss für<br />

mindestens vier Monate bei einer Temperatur von -42 °C gelagert werden. Nur bei Vorliegen<br />

einer freien Folgespende oder infektionsserologisch negativen Laboruntersuchung einer<br />

Blutprobe nach mindestens vier Monaten wird das Plasma für die therapeutische<br />

Anwendung ausgegeben.<br />

Weitere Zentralfunktionen am Standort Wiesentheid sind das Materiallager und der Bereich<br />

Fuhrpark und Transportwesen. In deren Verantwortung liegen die Versorgung aller Standorte<br />

mit Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie die Verantwortung für die Organisation eines<br />

sicheren Transports von Personen, Arzneimitteln und Materialien und die Steuerung der<br />

beim BSD eingesetzten Fahrzeuge.<br />

Von Wiesentheid aus werden die Spendetermine organisiert und das dafür notwendige<br />

Personal (Teammitarbeiter und Ärzte) disponiert.<br />

www.blutspendedienst.com/der_blutspendedienst/institute_niederlassungen/produktions_logi<br />

stikzentrun_wiesentheid/portrait_leitung.php<br />

Kontakt:<br />

<strong>Blutspendedienst</strong> des BRK<br />

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Geschäftsführung<br />

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Dr. med. Franz Weinauer: Vorsitzender der<br />

Geschäftsführung und Ärztlicher Direktor<br />

Dipl.-Kfm Georg Götz: Kaufmännischer Geschäftsführer<br />

Ass. iur. Leonhard J. Stärk: Geschäftsführer<br />

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Historie<br />

Der <strong>Blutspendedienst</strong> blickt auf eine lange Tradition zurück.<br />

Bereits im Jahre 1953 hat das Rote Kreuz – im Sinne der Empfehlungen der XVII.<br />

Internationalen Konferenz des Roten Kreuzes von 1947 in Stockholm – erstmals<br />

Krankenhäuser und Kliniken in Bayern mit Blut versorgt. In den folgenden Jahren belieferte<br />

das Rote Kreuz flächendeckend ganz Bayern. Heute ist der <strong>Blutspendedienst</strong> des<br />

Bayerischen Roten Kreuzes als gemeinnützige GmbH an sechs Standorten vertreten. Die<br />

Institute für Transfusionsmedizin sitzen in Augsburg, Nürnberg, München, Regensburg,<br />

Würzburg. Das Produktions- und Logistikzentrum befindet sich in Wiesentheid.<br />

Hauptverwaltung und Sitz der Gesellschaft befinden sich in München.<br />

Die Entwicklungen chronologisch:<br />

1953 Übernahme der Blutbank der Stadt Regensburg durch den BRK-<br />

Kreisverband Regensburg. Vom Institut Regensburg aus wurden<br />

Krankenhäuser in Niederbayern und der Oberpfalz versorgt.<br />

1955 Erste Blutspendetermine in Unterfranken<br />

In Zusammenarbeit mit dem <strong>Blutspendedienst</strong> des DRK in Hessen<br />

wurden vom BRK Würzburg in Unterfranken die ersten<br />

Blutspendetermine durchgeführt.<br />

1958 Bildung einer Arbeitsgemeinschaft zwischen BRK und Universität<br />

Würzburg. Blutversorgung vieler Krankenhäuser in Franken<br />

1960 Ausgründung des <strong>Blutspendedienst</strong>es des BRK Würzburg als<br />

gemeinnützige und selbständige GmbH<br />

1961 Der BSD/BRK GmbH Würzburg übernimmt den BRK-<strong>Blutspendedienst</strong><br />

in Regensburg<br />

1962 Gründung einer Außenstelle des BSD/BRK beim BRK-Kreisverband<br />

Augsburg-Stadt für die Versorgung Nordschwabens<br />

1964 Inbetriebnahme des Instituts Wiesentheid mit Plasmafraktionieranlage<br />

1972 Installation eines Blutgruppenautomaten im Institut Wiesentheid<br />

1974 Inbetriebnahme des Instituts München<br />

1978 Installation einer zentralen EDV-Anlage im Institut Wiesentheid<br />

1978/79 Übernahme der Blutbank des Klinikums in Nürnberg und Gründung<br />

eines eigenen Instituts<br />

1979 Einführung des EDV-Systems (BS 2000) für Spenderverwaltung und<br />

Labor<br />

1981 Inbetriebnahme des Instituts Augsburg<br />

1989 Umstellung des EDV-Systems auf ein arbeitsplatzbezogenes Dialog-<br />

System<br />

1993 Einführung des EDV-Systems „Konservenverwaltung“. Dieses diente<br />

der Abwicklung und der Dokumentation des Vertriebs der hergestellten<br />

Blutprodukte.<br />

1994 Zentralisierung der Blutkonservenverarbeitung (ZKV) in Wiesentheid,<br />

Inbetriebnahme einer modernen Tiefkühlanlage auf dem Gelände des<br />

Instituts Wiesentheid<br />

1998 Aufbau des PCR-Labors in Wiesentheid


2001 Beginn der Stammzellherstellung im Institut München<br />

2002 Zusammenführung der Qualitätsmanagement-Aktivitäten zu einem<br />

zentralen Qualitätsmanagement<br />

2002 Einführung einer neuen ERP-Software zur Unterstützung der<br />

administrativen Prozesse<br />

2005 Einrichtung des infektionsserologischen Zentrallabors im Institut<br />

München<br />

2005 Implementierung des Umwelt-Ansatzes im BSD<br />

2006 Aufbau der Biobank der Blutspender<br />

2006 Ablösung der Software BS 2000 durch die Software „Edgeblood“ für den<br />

medizinisch-pharmazeutischen Bereich<br />

2006 Installation einer Photovoltaik-Anlage am Standort Wiesentheid<br />

2007<br />

2007<br />

2008<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

2010<br />

2010<br />

2011<br />

2011<br />

2011<br />

2011<br />

2012<br />

Kontakt:<br />

Start der Generalsanierung am Standort Wiesentheid<br />

Beginn mit der Umsetzung technologischer Fortschritte in der<br />

Produktion (Produktionsverfahren, Konserven- und Laborverarbeitung)<br />

Zertifizierung des Gesamtunternehmens nach DIN EN ISO 9001:2000<br />

Einführung des neuen Produkts „Pool-Thrombozythenkonzentrat“<br />

Anschaffung des Blutspendemobils<br />

Einsatz der Test-Kits der GFE Blut mbH<br />

Auszeichnung des Standortes München als ÖKOPROFIT-Betrieb<br />

Start Social Network Community www.blutspender.net im Verbund der<br />

DRK-<strong>Blutspendedienst</strong>e<br />

Einführung der Mobilen Datenerfassung bei den Blutspendeterminen<br />

Technische Aktualisierung des zentralen Tiefgefrierlagers<br />

Gründung der CSR-Initiative “Helfende Hände” im Verbund der DRK-<br />

Blutspendedieste<br />

Abschluss der Generalsanierung Wiesentheid (Start 2007)<br />

Einführung des neuen DRK-einheitlichen Blutspendeausweises im<br />

Kartenformat<br />

<strong>Blutspendedienst</strong> des BRK<br />

Veronika Hermann-Ljusanin<br />

Herzog-Heinrich-Str. 2<br />

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Pressekontakt:<br />

Compass Communications GmbH<br />

Agentur für Unternehmenskommunikation<br />

Dr. Perry Reisewitz<br />

Theresienstraße 12<br />

82319 Starnberg<br />

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perry.reisewitz@compass-communications.de


Informationen rund um das Thema Blut<br />

Forscher versuchen schon seit vielen Jahren, eine Art künstliches Blut herzustellen. Doch es<br />

ist bis heute noch nicht gelungen, einen Ersatz für den roten Lebenssaft zum Zwecke der<br />

Transfusion herzustellen. Das lebenswichtige Blut mit seinen vielfältigen Funktionen kann bis<br />

heute nur der Körper selbst bilden. Daher ist es umso wichtiger, dass ausreichend Blut<br />

gespendet wird, um den hohen Bedarf in Deutschland decken zu können.<br />

Jeder von uns besitzt ungefähr fünf bis sechs Liter Blut – keine große Menge. Wenn man<br />

sich das überlegt, ist das nicht sehr viel. Und bei einer schweren Verletzung fehlt schnell so<br />

viel, dass es lebensbedrohlich werden kann. Unfall, Operation, Krankheit – ohne<br />

Blutspenden und Blutkonserven könnten viele Menschenleben nicht gerettet werden. Aber<br />

was ist eigentlich Blut?<br />

Blut ist ein flüssiges Organ aus vielen lebenden Zellen und kleinsten Teilchen. Es<br />

transportiert unter anderem Sauerstoff und Nährstoffe, dient der Abwehr von Krankheitserregern<br />

und reguliert die Körpertemperatur. Das Blutkreislaufsystem versorgt alle Organe<br />

unseres Körpers mit den benötigten Aufbaustoffen, Sauerstoff, Energieträgern, Mineralien,<br />

Hormonen, Enzymen, Vitaminen und vielem mehr. Das Blut schützt uns vor Infektionen und<br />

Krankheiten, indem es in den Körper eingedrungene Viren, Bakterien oder sonstige<br />

Fremdstoffe erkennt und unschädlich macht. Diese vielfältigen Aufgaben werden einerseits<br />

durch die Zellen im Blut und andererseits durch im Blutplasma gelöste Stoffe erfüllt.<br />

Bestandteile des Blutes<br />

Die Blutzellen bestehen aus den roten Blutkörperchen, weißen Blutkörperchen und den<br />

Blutplättchen. Die roten Blutkörperchen enthalten den roten Blutfarbstoff Hämoglobin, mit<br />

dessen Hilfe sie Sauerstoff von der Lunge zu allen Körpergeweben transportieren. Der<br />

Sauerstoff wird in den Körpergeweben zur Energiegewinnung verbraucht. Weiße<br />

Blutkörperchen sind sozusagen unsere Abwehrtruppen. Sie haben als ein Teil unseres<br />

Immunsystems die Aufgabe, fremdes Gewebe und Krankheitserreger zu erkennen und zu<br />

beseitigen. Blutplättchen sind dafür zuständig, eine entstandene Blutung zu stoppen und<br />

spielen eine bedeutende Rolle bei der Blutgerinnung. Wenn eine Verletzung an Blutgefäßen<br />

entsteht, verschließen die Blutplättchen dieses Blutgefäß und verhindern damit einen<br />

größeren Blutverlust.<br />

Das Blutplasma, das mehr als die Hälfte des Blutvolumens ausmacht, besteht zu über 90<br />

Prozent aus Wasser. Darin gelöst ist eine Vielzahl weiterer Substanzen wie z.B. Salze,<br />

Hormone, Vitamine, Proteine und viele mehr, die lebenswichtige Aufgaben haben wie den<br />

Transport verschiedener Stoffe und die Aufrechterhaltung des Blutvolumens.


Die Blutspende<br />

Wer darf Blut spenden?<br />

„Es ist ein gutes Gefühl, Blut zu spenden. Und es geht ganz<br />

einfach!“ (Ralf, 18 Jahre)<br />

Grundsätzlich darf jeder gesunde Mensch ab 18 Jahren Blut spenden. Es gibt<br />

aber Ausnahmen: Beispielsweise dürfen Menschen nicht zum Blutabnehmen<br />

gehen, die starke Medikamente einnehmen müssen oder weniger als 50<br />

Kilogramm wiegen. Erstspender sollten nicht älter als 60 Jahre alt sein. Der<br />

Blutdruck muss stabil sein und die Körpertemperatur darf 37,5 °C nicht<br />

übersteigen. Die Blutspender sollten auf jeden Fall vor der Blutabnahme<br />

ausreichend trinken und essen. Außerdem: Keinen Alkohol in den letzten zwölf<br />

Stunden vor der Blutentnahme trinken. Der potenzielle Spender darf innerhalb<br />

der letzten sechs Monate weder gepierct noch tätowiert worden sein. Auch<br />

größere Operation sollten während der letzten sechs Monate nicht erfolgt sein.<br />

Männer dürfen jährlich sechsmal zum Blutspenden gehen. Frauen nicht mehr<br />

als viermal.<br />

Wie läuft die Blutspende ab?<br />

Der erste Schritt ist die Anmeldung. Dort werden zuerst die persönlichen Daten<br />

geprüft. Hierfür werden der Blutspendeausweis (sofern bereits vorhanden) und der<br />

Personalausweis benötigt. Danach muss ein Fragebogen bezüglich der<br />

gesundheitlichen Vorgeschichte ausgefüllt werden.<br />

Im zweiten Schritt kommt die ärztliche Untersuchung. Es werden Blutdruck, Puls und<br />

Körpertemperatur gemessen. Nach Überprüfung der Kreislauffunktionen wird mit dem<br />

Arzt der zuvor ausgefüllte Fragebogen besprochen. Der Arzt entscheidet dann, ob<br />

Blut gespendet werden darf.<br />

Danach wird der Hämoglobintest durchgeführt. Das Labor ermittelt durch<br />

Blutentnahme am Ohr den Hämoglobingehalt (Blutfarbstoff) des potenziellen<br />

Spenders. Ein reduzierter Hämoglobingehalt führt zu Blutarmut, wodurch man als<br />

potentieller Blutspender ausfällt. Bei Erstspendern findet hierbei auch eine erste<br />

Blutgruppenbestimmung im Schnelltest statt.<br />

Der nächste Schritt ist nun die Blutspende selbst. Ausgebildetes Fachpersonal führt<br />

die Blutentnahme durch. Sobald 500 Milliliter Blut abgenommen worden sind, wird die<br />

Nadel schmerzlos wieder entfernt. Das Blutspenden selbst dauert ungefähr acht bis<br />

zehn Minuten. Der Einstich wird mit einem Druckverband verschlossen. Das<br />

entnommene Blut ersetzt der Körper innerhalb weniger Tage.<br />

Nach der Spende ist es wichtig, eine ca. zehnminütige Ruhepause einzulegen.<br />

Danach sollte der Spender noch etwas essen und reichlich Flüssigkeit zu sich<br />

nehmen. Als Dankeschön für die Spende erhält man noch ein kleines Geschenk.<br />

Erstspender erhalten nach einigen Wochen per Post ihren international gültigen<br />

Blutspendeausweis, in dem alle für eine Transfusion wichtigen Daten eingetragen sind: die<br />

genaue Blutgruppe mit Rhesusfaktor, Rhesusformel und Kellfaktor.


Die Blutspende<br />

Was wird aus Blut hergestellt?<br />

In der modernen Medizin wird das Blut aus einer Blutspende nicht mehr in seinem<br />

natürlichen Zustand verabreicht, sondern zuvor in seine wesentlichen Bestandteile aufgeteilt.<br />

Das gespendete Blut kann so mehrfach und auf verschiedene Weise kranken und verletzten<br />

Menschen helfen. Der Patient bekommt immer nur den Teil des Blutes, den er für seine<br />

Genesung braucht.<br />

Nach der Spende wird der rote Lebenssaft nach neuestem Stand der Wissenschaft und<br />

Technik untersucht. Zeitgleich wird die Vollblutspende nach Zentrifugation in verschiedene<br />

Komponenten aufgeteilt. Daraus können zwei bis drei verschiedene Präparate gewonnen<br />

werden:<br />

Erythrozytenkonzentrate (Konzentrat aus roten Blutkörperchen), die den<br />

Sauerstofftransport im Blut regulieren. Dieses Präparat wird z.B. bei einem<br />

plötzlichen Blutverlust während eines Unfalls eingesetzt oder bei Blutarmut (Anämie).<br />

Plasmapräparate unterstützen den Transport von Stoffen im Blut. Ein Mensch<br />

braucht Blutplasma, wenn er plötzlich viel Blut verloren hat oder an starken<br />

Verbrennungen oder einer Vergiftung leidet. Ein weiteres Einsatzgebiet liegt bei<br />

Patienten mit geschwächter Immunabwehr. Mit Hilfe des Plasmas kann der Körper<br />

Infektionen abwehren. Aber auch bei Menschen mit Blutgerinnungsstörungen, also<br />

bei der sogenannten Bluterkrankheit, werden Präperate auf Basis von Blutplasma<br />

benötigt.<br />

Thrombozytenkonzentrate (Blutplättchen). Bei einem Mangel an Blutplättchen<br />

besteht eine hohe Blutungsgefahr. Dieses Präparat kommt sehr häufig bei<br />

Leukämiekranken während einer Chemotherapie zum Einsatz.<br />

Die weißen Blutkörperchen werden aus allen Blutpräparaten entfernt, da sie für eine Reihe<br />

von unerwünschten Nebenwirkungen bei der Bluttransfusion verantwortlich sind.<br />

Kontakt:<br />

<strong>Blutspendedienst</strong> des BRK<br />

Veronika Hermann-Ljusanin<br />

Herzog-Heinrich-Str. 2<br />

80336 München<br />

Tel.: 089 / 5399-4010<br />

Fax: 089 / 5399-4015<br />

Hotline: 0800 / 11 949 11<br />

V.Hermann-Ljusanin@blutspendedienst.com<br />

www.blutspendedienst.com<br />

Pressekontakt:<br />

Compass Communications GmbH<br />

Agentur für Unternehmenskommunikation<br />

Dr. Perry Reisewitz<br />

Theresienstraße 12<br />

82319 Starnberg<br />

www.compass-communications.de<br />

Tel.: +49 (0) 8151 55079-81<br />

Fax: +49 (0) 8151 55079-86<br />

perry.reisewitz@compass-communications.de


Die Blutspende<br />

Informationen für Empfänger von Blutspenden<br />

Wer bekommt gespendetes Blut?<br />

Die heutige Medizin ist ohne Blutspenden praktisch nicht mehr möglich. Der lebensrettende<br />

Saft wird sowohl bei operativen Eingriffen eingesetzt als auch bei der Therapie von schweren<br />

Erkrankungen.<br />

Etwa 19 Prozent des Spenderblutes werden beispielsweise verwendet, um Krebspatienten<br />

zu versorgen, Patienten mit Magen- und Darmkrankheiten sowie Herzerkrankungen<br />

benötigen zusammen mehr als 32 Prozent des Blutes. Verletzten aus Unfällen werden<br />

durchschnittlich zwölf Prozent verabreicht, daneben benötigen Leber- und Nierenpatienten<br />

sechs Prozent der Gesamtmenge.<br />

Nicht für die Transfusion genutztes Plasma geht zudem an pharmazeutische Unternehmen,<br />

die dieses als Basis zur Herstellung lebensnotwendiger Medikamente benötigen.<br />

Patienten oder Empfänger von Blutprodukten<br />

Infektionsübertragungen durch bekannte Erreger bei Transfusionen sind in den vergangenen<br />

Jahren immer seltener geworden. Das Restinfektionsrisiko einer transfusionsbedingten<br />

Übertragung von Hepatitis B-Viren beträgt z.B. 1:620.000, von HIV-1 1:15,7 Mio. und<br />

1:40,8 Mio. für Hepatitis C-Viren. Ein umfangreiches Sicherheitsprogramm schützt jeden<br />

Empfänger vor Ansteckung. Deshalb wird anlässlich jeder Blutspende die gesundheitliche<br />

Vorgeschichte aktualisiert und eine ärztliche Untersuchung durchgeführt, die die<br />

Blutspendentauglichkeit bestätigen muss.<br />

Der Blutspender füllt nach der Spende einen sogenannten Selbstausschlussbogen aus, in<br />

dem er bei Zweifeln anonym das von ihm gespendete Blut für eine Transfusion ausschließen<br />

kann.<br />

Blutplasma wird einer Sicherheitsquarantäne von vier Monaten unterzogen. Eine Reihe von<br />

Laboruntersuchungen wird bei den gewonnenen Blut-, Zell- und Plasmaspenden<br />

durchgeführt, um die Sicherheit für den Empfänger zu erhöhen. Die eingeführte<br />

Untersuchungsmethode, der Polymerasekettenreaktion, bietet zusätzliche Sicherheit, da<br />

durch den direkten Virusnachweis im Blut Infektionen früher erkannt werden können. Bei<br />

Hepatitis C ist dies bis zu acht Wochen vor dem Nachweis der spezifischen Antikörper<br />

möglich. Die Blutspenden werden mittels dieser molekularbiologischen Methode auf die<br />

Erreger HIV-1, HBV, HCV, HAV und Parvovirus B19 geprüft.


Die „Biobank der Blutspender“<br />

Eine einzigartige Ressource für innovative Forschungsansätze<br />

Eine Bank, die in das Leben investiert. Mit derzeit über vier Millionen Plasmaproben von<br />

400.000 bayerischen Blutspendern verfügt der <strong>Blutspendedienst</strong> des Bayerischen Roten<br />

Kreuzes über eine der größten Probensammlungen weltweit. Tag für Tag kommen mehr als<br />

2.000 Proben dazu. Zudem werden demografische sowie medizinische Daten von<br />

Blutspendern erfasst. Bisher sind etwa 70.000 Spender in der Biobank des<br />

<strong>Blutspendedienst</strong>es registriert.<br />

Mit Hilfe des Proben- und Datenarchivs können Forscher Erkenntnisse über die Entstehung<br />

von Krankheiten gewinnen. Denn viele Personen spenden regelmäßig Blut; erkrankt ein<br />

Spender schließlich, etwa an Diabetes, Krebs, Herz-Kreislauf-Schwäche oder<br />

Schilddrüsenfehlfunktion, können die Wissenschaftler auf Blut zurückgreifen, das schon vor<br />

der Diagnose entnommen worden war. Damit können sie nach Veränderungen im Blut<br />

suchen, die bereits in einem sehr frühen Stadium einer Krankheit festzustellen sind. Die<br />

Identifizierung dieser Merkmale, so genannter „Biomarker“, sind ein wertvolles Hilfsmittel für<br />

eine frühzeitige Diagnostik und eine zielgerichtete Therapie.<br />

Seit nunmehr fünf Jahren leistet die „Biobank für Blutspender“ einen einzigartigen Beitrag zur<br />

biomedizinischen Forschung. Mit dem Zugang zu seiner großen Sammlung von biologischen<br />

Proben eröffnet der BRK-<strong>Blutspendedienst</strong> wissenschaftlichen Institutionen neue<br />

Möglichkeiten, um die Prävention, Diagnostik und Therapie von schweren Erkrankungen zu<br />

verbessern.<br />

Für den Blutspender ist der Aufwand gering: Bei der Blutspende werden ohnehin Daten<br />

erhoben, zudem wird aufgrund gesetzlicher Vorschriften eine kleine Menge an Blut für<br />

eventuelle Nachuntersuchungen für mehrere Jahre eingefroren. Ist ein Blutspender bereit,<br />

sich in der Biobank registrieren zu lassen, werden diese Blutproben nach der erforderlichen<br />

Aufbewahrungsfrist nicht vernichtet, sondern für Forschungsprojekte genutzt.<br />

So leisten alle registrierten Blutspender die es möchten nicht nur einen wichtigen Beitrag für<br />

die Wissenschaft, sondern profitieren auch von einem besonderen Konzept des<br />

<strong>Blutspendedienst</strong>es. Finanzielle Überschüsse gehen aus dem Biobank-Projekt in Form von<br />

Gesundheitsleistungen an die Blutspender zurück. So kann jeder Spender kostenlos einen<br />

Labortest erhalten, beispielsweise zur Bestimmung einer gestörten Zuckerverwertung – eine<br />

Vorstufe des Diabetes Typ 2.<br />

Kontakt:<br />

<strong>Blutspendedienst</strong> des BRK<br />

Veronika Hermann-Ljusanin<br />

Herzog-Heinrich-Str. 2<br />

80336 München<br />

Tel.: 089 / 5399-4010<br />

Fax: 089 / 5399-4015<br />

Hotline: 0800 / 11 949 11<br />

V.Hermann-Ljusanin@blutspendedienst.com<br />

www.blutspendedienst.com<br />

Pressekontakt:<br />

Compass Communications GmbH<br />

Agentur für Unternehmenskommunikation<br />

Dr. Perry Reisewitz<br />

Theresienstraße 12<br />

82319 Starnberg<br />

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Tel.: +49 (0) 8151 55079-81<br />

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Handeln im Einklang mit der Natur<br />

Das richtige Konzept für die Zukunft<br />

Das Leben und die Gesundheit von Menschen zu schützen – dafür steht der<br />

<strong>Blutspendedienst</strong> des Bayerischen Roten Kreuzes. Aber auch seiner Verantwortung<br />

künftiger Generationen gegenüber ist sich der BSD bewusst. Deshalb hat er ein Konzept der<br />

Nachhaltigkeit für die Zukunft entwickelt: Schonend mit Ressourcen umzugehen und stets im<br />

Einklang mit der Natur zu handeln, lautet sein Credo. Dabei hilft Nachhaltigkeit nicht nur der<br />

Umwelt, sondern spart auch noch viel Geld. Der ökologische Nutzen verbindet sich also mit<br />

dem ökonomischen – eine ideale Konstellation.<br />

Bereits im Jahr 2005 begann der <strong>Blutspendedienst</strong> an seinem Standort Wiesentheid, die<br />

ersten Maßnahmen umzusetzen. Ein Fokus lag auf der Senkung des Strom- und<br />

Energiebedarfs. Durch den Einbau einer Photovoltaik-Anlage konnten die Stromkosten am<br />

Standort Wiesentheid um etwa die Hälfte reduziert werden. Bei einer Sanierung der<br />

Gebäude wurde besonders auf energetische Kriterien Wert gelegt, so dass die<br />

Wärmeverluste und damit auch die Energiekosten sanken. Die IT-Architektur wurde von 111<br />

auf 72 Server reduziert, die Temperatur im Serverraum wurde um 3°C angehoben; dies<br />

führte zu einer Ersparnis von ca. 83.700 Kilowattstunden Strom jährlich. Zudem wird<br />

Abwärme aus Tiefkühllagern genutzt, um die Gebäude zu beheizen.<br />

Der zweite Fokus lag auf der Entsorgung von Abfällen. Ein neues Entsorgungskonzept für<br />

Allgemeinmüll spart 15 % ein.<br />

2009/2010 nahm der <strong>Blutspendedienst</strong> zusätzlich am Projekt „ÖKOPROFIT“ der Stadt<br />

München teil, um seinen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz weiter auszubauen.<br />

„ÖKOPROFIT“ (ÖKOlogisches PROjekt Für Integrierte Umwelt-Technik) ist ein betriebliches<br />

Umweltprogramm mit dem Ziel, die Umwelt zu entlasten und gleichzeitig Kosten zu sparen.<br />

Basis für das Engagement des <strong>Blutspendedienst</strong>es ist seine Umweltleitlinie:<br />

Wir sind uns unserer Verantwortung für den Umwelt- und Klimaschutz bewusst und<br />

verpflichten uns, verantwortungsvoll mit den vorhandenen Ressourcen umzugehen.<br />

Wir leisten einen aktiven Betrag zur Erhaltung der Umwelt für die nachfolgenden<br />

Generationen. Die Umweltbelastungen werden so gering wie möglich gehalten, alle<br />

einschlägigen Rechtsvorschriften werden eingehalten und umgesetzt.<br />

Um Einsparungspotentiale zu erkennen und zu kontrollieren, werden alle umweltrelevanten<br />

Verbrauchsdaten wie Strom, Wasser, Gas, Diesel und Abfall erfasst und laufend aktualisiert.<br />

Durch verschiedenste Einzelmaßnahmen, wie z.B. ein Fahrertraining für Fahrer von<br />

Dienstwagen und die Erneuerung der Fenster und Heizungspumpen in der Hauptverwaltung,<br />

bestand der <strong>Blutspendedienst</strong> im September 2010 das Audit durch die Kommissionsprüfung.<br />

Am 16. Dezember 2010 folgte die Verleihung des offiziellen Ökosiegels.

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