Pressemappe - Blutspendedienst
Pressemappe - Blutspendedienst
Pressemappe - Blutspendedienst
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<strong>Pressemappe</strong><br />
<strong>Blutspendedienst</strong> des Bayerischen Roten Kreuzes<br />
<strong>Blutspendedienst</strong> des BRK<br />
Veronika Hermann-Ljusanin<br />
Herzog-Heinrich-Str. 2<br />
80336 München<br />
Tel.: 089 / 5399-4010<br />
Fax: 089 / 5399-4015<br />
Hotline: 0800 / 11 949 11<br />
V.Hermann-Ljusanin@blutspendedienst.com<br />
www.blutspendedienst.com<br />
München, 08.03.2012<br />
Pressekontakt:<br />
Compass Communications GmbH<br />
Agentur für Unternehmenskommunikation<br />
Dr. Perry Reisewitz<br />
Theresienstraße 12<br />
82319 Starnberg<br />
www.compass-communications.de<br />
Tel.: +49 (0) 8151 55079-81<br />
Fax: +49 (0) 8151 55079-86<br />
perry.reisewitz@compass-communications.de
Inhaltsverzeichnis:<br />
1. Die wichtigsten Fakten zum Thema Blutspenden<br />
2. Der <strong>Blutspendedienst</strong> (BSD) des BRK im Überblick<br />
3. Was macht der <strong>Blutspendedienst</strong>?<br />
4. In diesen Regionen ist der <strong>Blutspendedienst</strong> unterwegs<br />
5. Überblick über die Institute und Niederlassungen<br />
6. Geschäftsführung<br />
7. Historie<br />
8. Informationen rund um das Thema Blut<br />
9. Die Blutspende – Wer darf Blut spenden?<br />
10. Die Blutspende – Was wird aus Blut hergestellt?<br />
11. Die Blutspende – Informationen für Empfänger<br />
12. Die „Biobank der Blutspender“<br />
13. Handeln im Einklang mit der Natur<br />
Kontakt:<br />
<strong>Blutspendedienst</strong> des BRK<br />
Veronika Hermann-Ljusanin<br />
Herzog-Heinrich-Str. 2<br />
80336 München<br />
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Fax: 089 / 5399-4015<br />
Hotline: 0800 / 11 949 11<br />
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Die wichtigsten Fakten zum Thema Blutspenden<br />
- Jede Blutspende rettet Leben.<br />
- Spenden kann jeder zwischen 18 und 69 Jahren, der gesund und kein Risikospender<br />
ist und dessen Körpergewicht mehr als 50 kg beträgt.<br />
- Risikospender sind unter anderem: Personen aus Gebieten mit einer hohen AIDS-<br />
Rate (z.B. Karibik, Länder südlich der Sahara), Drogenabhängige, homosexuelle<br />
Männer, männliche und weibliche Prostituierte.<br />
- Erstspender sollten höchstens 60 Jahre alt sein.<br />
- Gespendetes Blut wird gründlich auf Infektionskrankheiten wie HIV, Hepatitis und<br />
Syphilis untersucht, um die Übertragung dieser Krankheiten zu minimieren.<br />
- Nach einer Blutspende braucht der Körper wenige Tage, um sich zu regenerieren.<br />
Lediglich der Ersatz von Blutzellen dauert zwei Wochen. Der Ausgleich des<br />
Eisenverlustes dauert mindestens acht Wochen.<br />
- Männer können jährlich bis zu sechsmal spenden, Frauen bis zu viermal, da es bei<br />
Frauen etwas länger dauert, den Eisenhaushalt wieder zu normalisieren.<br />
- Blut spenden tut gut.<br />
- 500 ml Blut werden pro Vollblutspende abgenommen.<br />
- Künstliches Blut ist bisher nicht herstellbar, jedoch arbeiten Forscher schon seit<br />
Jahrzehnten daran. Verschiedene Varianten werden in klinischen Studien getestet,<br />
aber bis jetzt sind diese noch nicht freigegeben.<br />
- Es gibt verschiedene Arten der Blutspende: die Vollblutspende und die Apherese zur<br />
Gewinnung von Blutbestandteilen, wie Plasma und Thrombozyten.<br />
- Statistisch gesehen wird das meiste Blut inzwischen zur Behandlung von<br />
Krebspatienten benötigt. Es folgen Erkrankungen des Herzens, Magen- und<br />
Darmkrankheiten, Sport- und Verkehrsunfälle. 19 Prozent des Spenderblutes werden<br />
beispielsweise verwendet, um Krebspatienten zu versorgen, Patienten mit Magen-<br />
und Darmkrankheiten sowie Herzerkrankungen benötigen zusammen mehr als 32<br />
Prozent des Blutes. Verletzten aus Unfällen werden durchschnittlich zwölf Prozent<br />
verabreicht, daneben benötigen Leber- und Nierenpatienten sechs Prozent der<br />
Gesamtmenge.<br />
- Täglich werden in Bayern rund 2.400 Blutkonserven benötigt.
Der <strong>Blutspendedienst</strong> (BSD) des BRK im Überblick<br />
Kontakt:<br />
- Gründung 1953<br />
- Der BSD hat als Tochterunternehmen des Roten Kreuzes die Rechtsform der<br />
gemeinnützigen GmbH (gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung).<br />
- Der BSD veranstaltet in Städten und Gemeinden Blutspendeaktionen. Er gibt<br />
regelmäßig die Blutspendetermine bekannt. Zusätzlich ist das Blutspendemobil im<br />
Einsatz. Blut spenden kann man jährlich in 64 verschiedenen Landkreisen Bayerns<br />
an rund 5000 Terminen.<br />
- Er versorgt Krankenhäuser, Kliniken und Arztpraxen jährlich mit Blutprodukten aus<br />
über 500.000 Blutspenden von rund 250.000 aktiven Blutspendern.<br />
- Der BSD stellt die Blutversorgung Bayerns zu mehr als 80 Prozent sicher.<br />
- Der BSD hat 700 Mitarbeiter, betreibt mehr als 100 Fahrzeuge und wird von 230<br />
freiberuflichen Ärzten und 18.000 freiwilligen Helfern unterstützt.<br />
- Gespendetes Blut wird innerhalb von 24 Stunden verarbeitet und getestet.<br />
- Der BSD beliefert Krankenhäuser, Kliniken und Arztpraxen an 365 Tagen im Jahr<br />
rund um die Uhr.<br />
- Der <strong>Blutspendedienst</strong> betreibt zwei große Zentrallabore, ist ein pharmazeutisches<br />
Unternehmen und ist Ausbildungszentrum für transfusionsmedizinisches<br />
Fachpersonal.<br />
- 2006 wurde die „Biobank der Blutspender“ gegründet. Der BSD verfügt mit über drei<br />
Millionen eingelagerten Plasmaproben weltweit über eine der größten<br />
Probensammlungen (www.bio-bank.de).<br />
<strong>Blutspendedienst</strong> des BRK<br />
Veronika Hermann-Ljusanin<br />
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Was macht der <strong>Blutspendedienst</strong>?<br />
Die bayerischen Krankenhäuser brauchen täglich rund 2.400 Blutkonserven,<br />
um die Versorgung von Unfallopfern und Kranken aufrecht zu erhalten. Selbst<br />
in Zeiten der EHEC-Epidemie war diese Menge im Freistaat gewährleistet. Das<br />
liegt daran, dass 250.000 aktive Spender regelmäßig die angebotenen Termine<br />
des <strong>Blutspendedienst</strong>es in den Städten und Gemeinden wahrnehmen. Rund 90<br />
Prozent der Blutspender kommen mehrmals im Jahr, um mit ihrem Blut Leben<br />
zu retten.<br />
Doch der Bedarf an lebensrettenden Blutkonserven ist größer als die Menge an Blut, die<br />
derzeit gespendet wird. Daher kommt es immer wieder zu akuten Engpässen. Um die<br />
flächendeckende Versorgung mit Blutkonserven in den Krankenhäusern das Jahr hindurch<br />
zu garantieren, ruft der BSD regelmäßig zu Blutspendeaktionen auf. Neben den<br />
Blutspendeterminen in öffentlichen Einrichtungen tourt täglich das Blutspendemobil durch<br />
Bayern. Es hält an Schulen, Unternehmen und sogar auf Volksfesten.<br />
Das Engagement des <strong>Blutspendedienst</strong>es begann im Jahre 1953. Damals beauftragte die<br />
Stadt Regensburg den BRK-Kreisverband, die Blutspendezentrale des staatlichen<br />
Gesundheitsamtes zu übernehmen. Zu jener Zeit wurden gerade mal 92 Spender registriert,<br />
von denen 42 regelmäßig Blut spendeten. Heute ist der <strong>Blutspendedienst</strong> ein<br />
Tochterunternehmen des Bayerischen Roten Kreuzes und gehört in Deutschland zu den<br />
sieben regional tätigen <strong>Blutspendedienst</strong>en des Deutschen Roten Kreuzes. Weitere<br />
Informationen dazu finden Sie unter www.drk-blutspende.de/blutspendedienste/<br />
ansprechpartner.php.<br />
Mit jährlich über 500.000 Vollblutspenden nimmt der <strong>Blutspendedienst</strong> des BRK eine<br />
wichtige Rolle im bayerischen Gesundheitswesen ein. Dabei beschränkt sich die Aufgabe<br />
des BSD nicht allein auf die Aufbereitung und Zulieferung von Blut, sondern ist viel mehr:<br />
Großlabor, pharmazeutisches Unternehmen und Ausbildungszentrum.<br />
Seine 700 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sorgen dafür, dass die Blutkonserven innerhalb<br />
von 24 Stunden an die fünf regionalen Institute für Transfusionsmedizin des BSD verteilt<br />
werden. Bei Bedarf werden dort die Blutkonserven entsprechend den Kundenanforderungen<br />
aufbereitet. Von den regionalen Zentren erfolgt die Auslieferung der Blutkonserven an 400<br />
Krankenhäuser, Kliniken und transfundierende Arztpraxen. So stellt der <strong>Blutspendedienst</strong><br />
des Bayerischen Roten Kreuzes 80 Prozent der Versorgung an Blutkonserven in Bayern<br />
sicher.
Damit der BSD täglich Blutspendetermine in bayerischen Städten und Gemeinden anbieten<br />
kann, ist eine gut funktionierende Logistik notwendig. Mehr als 100 Fahrzeuge sind zurzeit<br />
unterwegs. Über 230 freiberufliche Ärztinnen und Ärzte aus den Landkreisen und 18.000<br />
ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sind für den <strong>Blutspendedienst</strong> des BRK vor Ort im<br />
Einsatz.<br />
Kontakt:<br />
<strong>Blutspendedienst</strong> des BRK<br />
Veronika Hermann-Ljusanin<br />
Herzog-Heinrich-Str. 2<br />
80336 München<br />
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Fax: 089 / 5399-4015<br />
Hotline: 0800 / 11 949 11<br />
V.Hermann-Ljusanin@blutspendedienst.com<br />
www.blutspendedienst.com<br />
Pressekontakt:<br />
Compass Communications GmbH<br />
Agentur für Unternehmenskommunikation<br />
Dr. Perry Reisewitz<br />
Theresienstraße 12<br />
82319 Starnberg<br />
www.compass-communications.de<br />
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Fax: +49 (0) 8151 55079-86<br />
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In diesen Regionen ist der <strong>Blutspendedienst</strong> unterwegs<br />
Zum Einzugsgebiet des BSD gehören diese Gebiete: Oberfranken, Unterfranken, Oberpfalz,<br />
Mittelfranken, Niederbayern, Schwaben und Oberbayern (zum Teil).<br />
Anteil der Blutspender in der Bevölkerung<br />
(soweit vom BSD/BRK betreut)
Überblick über die Institute und Niederlassungen<br />
Forschung, Beratung und Arzneimittelherstellung – der<br />
<strong>Blutspendedienst</strong> ist der kompetente Ansprechpartner für das<br />
Thema rund um den roten Lebenssaft.<br />
Nach der Blutspende wird der wertvolle Rohstoff zunächst in Wiesentheid aufbereitet und<br />
danach an die fünf Institute für Transfusionsmedizin in Augsburg, München, Nürnberg,<br />
Regensburg und Würzburg ausgeliefert. Von dort gehen die Blutkonserven an Kliniken,<br />
Krankenhäuser und Arztpraxen. Dabei bietet jedes Institut des Bayerischen Roten Kreuzes<br />
einen anderen Schwerpunkt an.<br />
Der <strong>Blutspendedienst</strong> ist also nicht nur reiner Blutlieferant, sondern sein Aufgabengebiet hat<br />
sich im Laufe der Zeit stark erweitert.<br />
INSTITUT AUGSBURG – Bluttransfusion in der Ambulanz<br />
Das Institut versorgt Krankenhäuser und Arztpraxen bzw. Dialysezentren in Schwaben, aber<br />
auch in Oberbayern. Es bietet einen immunhämatologischen Service an, d.h. es führt für<br />
Kliniken und Praxen in Augsburg und Schwaben Untersuchungen vor Operationen, wie<br />
Blutgruppenbestimmung, Antikörpersuchtest und Kreuzproben durch und löst für<br />
Krankenhäuser in der Region immunhämatologische Problemfälle.<br />
Eine weitere Besonderheit des Instituts ist die transfusionsmedizinische Ambulanz. Dorthin<br />
schicken Ärzte ihre Patienten mit chronischer Anämie (Blutarmut) zur Bluttransfusion.<br />
Außerdem werden Patienten mit Hämochromatose oder Polyglobulie betreut, bei denen ein<br />
Aderlass durchgeführt werden muss. Darüber hinaus ist es der Sitz der zentralen Abteilung<br />
für Qualitätsmanagement und Standort für vier Entnahmeteams der mobilen Blutspende.<br />
www.blutspendedienst.com/der_blutspendedienst/institute_niederlassungen/institut_augsbur<br />
g/institutsportrait_leitung.php<br />
INSTITUT REGENSBURG – die Wiege des BSD<br />
In Regensburg steht die Wiege des BSD: 1953 beauftragte die Stadt Regensburg den<br />
Chefarzt des Städtischen Krankenhauses, Dr. Eisenberger, zusammen mit dem BRK-<br />
Kreisverband, die Blutspenderzentrale vom staatlichen Gesundheitsamt zu übernehmen und<br />
weiter auszubauen. Heute betreut das Institut transfundierende Kliniken und Arztpraxen in<br />
Niederbayern und der Oberpfalz: Von hier erhalten sie Blutprodukte und werden<br />
transfusionsmedizinisch betreut. Maschinelle Plasma- und Thrombozytenspenden sowie<br />
Vollblutspenden werden im Institut durchgeführt. Regensburg ist Standort für vier<br />
Entnahmeteams der mobilen Blutspende.<br />
www.blutspendedienst.com/der_blutspendedienst/institute_niederlassungen/institut_regensb<br />
urg/institutsportrait_leitung.php
INSTITUT MÜNCHEN – Forschung und Herstellung von Blutpräparaten<br />
Seit 1974 hat sich der BSD in München einen Namen als Dienstleister und Spezialinstitut<br />
gemacht. I Münchner Labor werden alle Blutspenden des <strong>Blutspendedienst</strong>es<br />
infektionsserologisch und immunhämatologisch untersucht und freigegeben. Weiterhin<br />
betreibt das Institut ein immnuhämatologisches Labor zur Versorgung umliegender Kliniken<br />
mit Kreuzproben (24 Stunden geöffnet) und fungiert als Referenzlabor für serologische<br />
Problemfälle<br />
Alle Blutprodukte können im Labor bestrahlt und geteilt werden. Je nach Anforderung ist es<br />
außerdem möglich, andere Spezialpräparate herzustellen. Patienten der umliegenden<br />
Kliniken und Praxen können rund um die Uhr mit kompatiblen Erythrozytenkonzentraten<br />
versorgt werden. Zusätzlich beraten die Fachärzte des Instituts Kliniken und Arztpraxen bei<br />
wichtigen Fragestellungen und stehen als externer Qualitätsbeauftragter Hämotherapie und<br />
Transfusionsverantwortlicher zur Verfügung.<br />
München ist Standort für zwei Entnahmeteams der mobilen Blutspende und eine<br />
Entnahmeabteilung für die Herstellung von Zytapheresen.<br />
Seit 2001 besitzt der <strong>Blutspendedienst</strong> des Bayerischen Roten Kreuzes die<br />
Herstellungserlaubnis für die Verarbeitung von peripher gewonnenen Blutstammzellen.<br />
Durch die Erfahrung und Kompetenz seiner Mitarbeiter ist der BSD in der Lage, die<br />
Entnahme, Verarbeitung, Tiefgefrierung, Lagerung und Qualitätskontrolle nach nationalen<br />
und internationalen Richtlinien (z.B. AMG, GMP) im Institut München durchzuführen.<br />
Über 1500 Stammzellpräparate wurden inzwischen weiterverarbeitet, tiefgefroren und<br />
gelagert. Damit übernimmt der BSD eine wichtige Rolle in der Versorgung der hämato-/<br />
onkologischen Patienten im Bereich der Stammzelltransplantation.<br />
Weitere Forschungsprojekte mit universitären und industriellen Partnern im Bereich der<br />
Kryokonservierung von Zellen bzw. dem „Tissue Engineering“ werden in der<br />
Stammzellabteilung durchgeführt. So ist im Institut München eine der großen Banken mit<br />
tiefgefrorenen Erythrozytenkonzentraten etabliert, die eine Versorgung mit seltensten<br />
Blutgruppenkonstellationen deutschlandweit ermöglicht.<br />
www.blutspendedienst.com/der_blutspendedienst/institute_niederlassungen/institut_muench<br />
en/institutsportrait_leitung.php
INSTITUT NÜRNBERG – Versorgung und Qualitätsprüfung<br />
Im Nürnberger Institut werden neben den vielfältigen Routineaufgaben, wie z.B. die<br />
Abklärung immunhämatologischer Befunde im Patientenlabor, die transfusionsmedizinische<br />
Beratung und Versorgung mit Blutprodukten rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr, auch<br />
die bayernweit gemeldeten unerwünschten Reaktionen nach Transfusionen<br />
(=Transfusionszwischenfälle) und Produktreklamationen abgeklärt.<br />
Auf Anforderung werden in den GMP-Räumen Spezialpräparate – wie z. B. bestrahlte,<br />
pädiatrische Einheiten, usw. - hergestellt.<br />
Außerdem erfolgt in Nürnberg die zentrale Spenderdatenerfassung-/bearbeitung aller<br />
bayerischen Blutspender in der EDV.<br />
Das Qualitätskontroll-Labor führt die produktbezogene Qualitätskontrolle der in den Instituten<br />
des BSD hergestellten Präparate durch und ist in Zusammenarbeit mit der Abteilung<br />
Arzneimittelzulassung in Wiesentheid für die dafür notwendigen Untersuchungen auf Gehalt,<br />
Reinheit, Gerinnung und Funktion verantwortlich. Weiterhin findet in Nürnberg die zentrale<br />
Prüfung und Wartung der im BSD verwendeten Pipetten statt.<br />
Der Standort verfügt über eine stationäre Entnahme. Drei mobile Entnahmeteams sind ihm<br />
zugeordnet.<br />
www.blutspendedienst.com/der_blutspendedienst/institute_niederlassungen/institut_nuernbe<br />
rg/institutsportrait_leitung.php<br />
INSTITUT WÜZRBURG – Vollblut- und Zellspende<br />
Das Institut Würzburg führte 1960 die ersten öffentlichen Blutspendetermine durch.<br />
Heute umfasst das Aufgabengebiet des Instituts alle transfusionsmedizinischen Leistungen<br />
für den Regierungsbezirk Unterfranken.<br />
Dazu gehört die Möglichkeit zur Vollblut- und Zellspende. Ebenso berät das<br />
immunhämatologische Labor des Instituts Krankenhäuser zum Thema<br />
Erythrozytenserologie. Ein Spezialgebiet stellt die Planung, Organisation und Bereitstellung<br />
von Testerythrozytenpanels zur Identifizierung transfusionsmedizinisch relevanter Antikörper<br />
für den eigenen Bedarf und Industriekunden dar. Das Institut gibt dringend benötigte<br />
Konserven aus und beliefert regelmäßig die unterfränkischen Krankenhäuser mit<br />
vorbestellten Blutprodukten.<br />
www.blutspendedienst.com/der_blutspendedienst/institute_niederlassungen/institut_wuerzbu<br />
rg/institutsportrait_leitung.php
PRODUKTIONS- UND LOGISTIKZENTRUM WIESENTHEID – das Herz des BRK<br />
In Wiesentheid schlägt gewissermaßen das Herz des BSD. Und das im wahrsten Sinne des<br />
Wortes: Fast jeder Tropfen Blut, den der BSD verarbeitet, „fließt“ durch Wiesentheid.<br />
Alle Blutspenden, die während des Tages von unseren Teams oder in den Instituten<br />
entnommenen wurden, werden noch in der Nacht in Wiesentheid aufbereitet. Neben der<br />
Herstellung von Blutkomponenten findet die PCR-Untersuchung auf virale Infektionserreger<br />
aller Blutspenden des BSD statt. Bei der PCR-Untersuchung wird das Erbmaterial von Viren<br />
im Blut nachgewiesen, womit eine frühere Identifikation einer Infektion möglich ist als beim<br />
Nachweis serologischer Antikörper.<br />
Neben der Verarbeitung des Vollbluts findet im Produktions- und Logistikzentrum auch die<br />
Quarantänelagerung der therapeutischen Plasmen statt. Jede Plasmaspende muss für<br />
mindestens vier Monate bei einer Temperatur von -42 °C gelagert werden. Nur bei Vorliegen<br />
einer freien Folgespende oder infektionsserologisch negativen Laboruntersuchung einer<br />
Blutprobe nach mindestens vier Monaten wird das Plasma für die therapeutische<br />
Anwendung ausgegeben.<br />
Weitere Zentralfunktionen am Standort Wiesentheid sind das Materiallager und der Bereich<br />
Fuhrpark und Transportwesen. In deren Verantwortung liegen die Versorgung aller Standorte<br />
mit Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie die Verantwortung für die Organisation eines<br />
sicheren Transports von Personen, Arzneimitteln und Materialien und die Steuerung der<br />
beim BSD eingesetzten Fahrzeuge.<br />
Von Wiesentheid aus werden die Spendetermine organisiert und das dafür notwendige<br />
Personal (Teammitarbeiter und Ärzte) disponiert.<br />
www.blutspendedienst.com/der_blutspendedienst/institute_niederlassungen/produktions_logi<br />
stikzentrun_wiesentheid/portrait_leitung.php<br />
Kontakt:<br />
<strong>Blutspendedienst</strong> des BRK<br />
Veronika Hermann-Ljusanin<br />
Herzog-Heinrich-Str. 2<br />
80336 München<br />
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Fax: 089 / 5399-4015<br />
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Geschäftsführung<br />
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<strong>Blutspendedienst</strong> des BRK<br />
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www.blutspendedienst.com<br />
Dr. med. Franz Weinauer: Vorsitzender der<br />
Geschäftsführung und Ärztlicher Direktor<br />
Dipl.-Kfm Georg Götz: Kaufmännischer Geschäftsführer<br />
Ass. iur. Leonhard J. Stärk: Geschäftsführer<br />
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Historie<br />
Der <strong>Blutspendedienst</strong> blickt auf eine lange Tradition zurück.<br />
Bereits im Jahre 1953 hat das Rote Kreuz – im Sinne der Empfehlungen der XVII.<br />
Internationalen Konferenz des Roten Kreuzes von 1947 in Stockholm – erstmals<br />
Krankenhäuser und Kliniken in Bayern mit Blut versorgt. In den folgenden Jahren belieferte<br />
das Rote Kreuz flächendeckend ganz Bayern. Heute ist der <strong>Blutspendedienst</strong> des<br />
Bayerischen Roten Kreuzes als gemeinnützige GmbH an sechs Standorten vertreten. Die<br />
Institute für Transfusionsmedizin sitzen in Augsburg, Nürnberg, München, Regensburg,<br />
Würzburg. Das Produktions- und Logistikzentrum befindet sich in Wiesentheid.<br />
Hauptverwaltung und Sitz der Gesellschaft befinden sich in München.<br />
Die Entwicklungen chronologisch:<br />
1953 Übernahme der Blutbank der Stadt Regensburg durch den BRK-<br />
Kreisverband Regensburg. Vom Institut Regensburg aus wurden<br />
Krankenhäuser in Niederbayern und der Oberpfalz versorgt.<br />
1955 Erste Blutspendetermine in Unterfranken<br />
In Zusammenarbeit mit dem <strong>Blutspendedienst</strong> des DRK in Hessen<br />
wurden vom BRK Würzburg in Unterfranken die ersten<br />
Blutspendetermine durchgeführt.<br />
1958 Bildung einer Arbeitsgemeinschaft zwischen BRK und Universität<br />
Würzburg. Blutversorgung vieler Krankenhäuser in Franken<br />
1960 Ausgründung des <strong>Blutspendedienst</strong>es des BRK Würzburg als<br />
gemeinnützige und selbständige GmbH<br />
1961 Der BSD/BRK GmbH Würzburg übernimmt den BRK-<strong>Blutspendedienst</strong><br />
in Regensburg<br />
1962 Gründung einer Außenstelle des BSD/BRK beim BRK-Kreisverband<br />
Augsburg-Stadt für die Versorgung Nordschwabens<br />
1964 Inbetriebnahme des Instituts Wiesentheid mit Plasmafraktionieranlage<br />
1972 Installation eines Blutgruppenautomaten im Institut Wiesentheid<br />
1974 Inbetriebnahme des Instituts München<br />
1978 Installation einer zentralen EDV-Anlage im Institut Wiesentheid<br />
1978/79 Übernahme der Blutbank des Klinikums in Nürnberg und Gründung<br />
eines eigenen Instituts<br />
1979 Einführung des EDV-Systems (BS 2000) für Spenderverwaltung und<br />
Labor<br />
1981 Inbetriebnahme des Instituts Augsburg<br />
1989 Umstellung des EDV-Systems auf ein arbeitsplatzbezogenes Dialog-<br />
System<br />
1993 Einführung des EDV-Systems „Konservenverwaltung“. Dieses diente<br />
der Abwicklung und der Dokumentation des Vertriebs der hergestellten<br />
Blutprodukte.<br />
1994 Zentralisierung der Blutkonservenverarbeitung (ZKV) in Wiesentheid,<br />
Inbetriebnahme einer modernen Tiefkühlanlage auf dem Gelände des<br />
Instituts Wiesentheid<br />
1998 Aufbau des PCR-Labors in Wiesentheid
2001 Beginn der Stammzellherstellung im Institut München<br />
2002 Zusammenführung der Qualitätsmanagement-Aktivitäten zu einem<br />
zentralen Qualitätsmanagement<br />
2002 Einführung einer neuen ERP-Software zur Unterstützung der<br />
administrativen Prozesse<br />
2005 Einrichtung des infektionsserologischen Zentrallabors im Institut<br />
München<br />
2005 Implementierung des Umwelt-Ansatzes im BSD<br />
2006 Aufbau der Biobank der Blutspender<br />
2006 Ablösung der Software BS 2000 durch die Software „Edgeblood“ für den<br />
medizinisch-pharmazeutischen Bereich<br />
2006 Installation einer Photovoltaik-Anlage am Standort Wiesentheid<br />
2007<br />
2007<br />
2008<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
2010<br />
2010<br />
2011<br />
2011<br />
2011<br />
2011<br />
2012<br />
Kontakt:<br />
Start der Generalsanierung am Standort Wiesentheid<br />
Beginn mit der Umsetzung technologischer Fortschritte in der<br />
Produktion (Produktionsverfahren, Konserven- und Laborverarbeitung)<br />
Zertifizierung des Gesamtunternehmens nach DIN EN ISO 9001:2000<br />
Einführung des neuen Produkts „Pool-Thrombozythenkonzentrat“<br />
Anschaffung des Blutspendemobils<br />
Einsatz der Test-Kits der GFE Blut mbH<br />
Auszeichnung des Standortes München als ÖKOPROFIT-Betrieb<br />
Start Social Network Community www.blutspender.net im Verbund der<br />
DRK-<strong>Blutspendedienst</strong>e<br />
Einführung der Mobilen Datenerfassung bei den Blutspendeterminen<br />
Technische Aktualisierung des zentralen Tiefgefrierlagers<br />
Gründung der CSR-Initiative “Helfende Hände” im Verbund der DRK-<br />
Blutspendedieste<br />
Abschluss der Generalsanierung Wiesentheid (Start 2007)<br />
Einführung des neuen DRK-einheitlichen Blutspendeausweises im<br />
Kartenformat<br />
<strong>Blutspendedienst</strong> des BRK<br />
Veronika Hermann-Ljusanin<br />
Herzog-Heinrich-Str. 2<br />
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Pressekontakt:<br />
Compass Communications GmbH<br />
Agentur für Unternehmenskommunikation<br />
Dr. Perry Reisewitz<br />
Theresienstraße 12<br />
82319 Starnberg<br />
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perry.reisewitz@compass-communications.de
Informationen rund um das Thema Blut<br />
Forscher versuchen schon seit vielen Jahren, eine Art künstliches Blut herzustellen. Doch es<br />
ist bis heute noch nicht gelungen, einen Ersatz für den roten Lebenssaft zum Zwecke der<br />
Transfusion herzustellen. Das lebenswichtige Blut mit seinen vielfältigen Funktionen kann bis<br />
heute nur der Körper selbst bilden. Daher ist es umso wichtiger, dass ausreichend Blut<br />
gespendet wird, um den hohen Bedarf in Deutschland decken zu können.<br />
Jeder von uns besitzt ungefähr fünf bis sechs Liter Blut – keine große Menge. Wenn man<br />
sich das überlegt, ist das nicht sehr viel. Und bei einer schweren Verletzung fehlt schnell so<br />
viel, dass es lebensbedrohlich werden kann. Unfall, Operation, Krankheit – ohne<br />
Blutspenden und Blutkonserven könnten viele Menschenleben nicht gerettet werden. Aber<br />
was ist eigentlich Blut?<br />
Blut ist ein flüssiges Organ aus vielen lebenden Zellen und kleinsten Teilchen. Es<br />
transportiert unter anderem Sauerstoff und Nährstoffe, dient der Abwehr von Krankheitserregern<br />
und reguliert die Körpertemperatur. Das Blutkreislaufsystem versorgt alle Organe<br />
unseres Körpers mit den benötigten Aufbaustoffen, Sauerstoff, Energieträgern, Mineralien,<br />
Hormonen, Enzymen, Vitaminen und vielem mehr. Das Blut schützt uns vor Infektionen und<br />
Krankheiten, indem es in den Körper eingedrungene Viren, Bakterien oder sonstige<br />
Fremdstoffe erkennt und unschädlich macht. Diese vielfältigen Aufgaben werden einerseits<br />
durch die Zellen im Blut und andererseits durch im Blutplasma gelöste Stoffe erfüllt.<br />
Bestandteile des Blutes<br />
Die Blutzellen bestehen aus den roten Blutkörperchen, weißen Blutkörperchen und den<br />
Blutplättchen. Die roten Blutkörperchen enthalten den roten Blutfarbstoff Hämoglobin, mit<br />
dessen Hilfe sie Sauerstoff von der Lunge zu allen Körpergeweben transportieren. Der<br />
Sauerstoff wird in den Körpergeweben zur Energiegewinnung verbraucht. Weiße<br />
Blutkörperchen sind sozusagen unsere Abwehrtruppen. Sie haben als ein Teil unseres<br />
Immunsystems die Aufgabe, fremdes Gewebe und Krankheitserreger zu erkennen und zu<br />
beseitigen. Blutplättchen sind dafür zuständig, eine entstandene Blutung zu stoppen und<br />
spielen eine bedeutende Rolle bei der Blutgerinnung. Wenn eine Verletzung an Blutgefäßen<br />
entsteht, verschließen die Blutplättchen dieses Blutgefäß und verhindern damit einen<br />
größeren Blutverlust.<br />
Das Blutplasma, das mehr als die Hälfte des Blutvolumens ausmacht, besteht zu über 90<br />
Prozent aus Wasser. Darin gelöst ist eine Vielzahl weiterer Substanzen wie z.B. Salze,<br />
Hormone, Vitamine, Proteine und viele mehr, die lebenswichtige Aufgaben haben wie den<br />
Transport verschiedener Stoffe und die Aufrechterhaltung des Blutvolumens.
Die Blutspende<br />
Wer darf Blut spenden?<br />
„Es ist ein gutes Gefühl, Blut zu spenden. Und es geht ganz<br />
einfach!“ (Ralf, 18 Jahre)<br />
Grundsätzlich darf jeder gesunde Mensch ab 18 Jahren Blut spenden. Es gibt<br />
aber Ausnahmen: Beispielsweise dürfen Menschen nicht zum Blutabnehmen<br />
gehen, die starke Medikamente einnehmen müssen oder weniger als 50<br />
Kilogramm wiegen. Erstspender sollten nicht älter als 60 Jahre alt sein. Der<br />
Blutdruck muss stabil sein und die Körpertemperatur darf 37,5 °C nicht<br />
übersteigen. Die Blutspender sollten auf jeden Fall vor der Blutabnahme<br />
ausreichend trinken und essen. Außerdem: Keinen Alkohol in den letzten zwölf<br />
Stunden vor der Blutentnahme trinken. Der potenzielle Spender darf innerhalb<br />
der letzten sechs Monate weder gepierct noch tätowiert worden sein. Auch<br />
größere Operation sollten während der letzten sechs Monate nicht erfolgt sein.<br />
Männer dürfen jährlich sechsmal zum Blutspenden gehen. Frauen nicht mehr<br />
als viermal.<br />
Wie läuft die Blutspende ab?<br />
Der erste Schritt ist die Anmeldung. Dort werden zuerst die persönlichen Daten<br />
geprüft. Hierfür werden der Blutspendeausweis (sofern bereits vorhanden) und der<br />
Personalausweis benötigt. Danach muss ein Fragebogen bezüglich der<br />
gesundheitlichen Vorgeschichte ausgefüllt werden.<br />
Im zweiten Schritt kommt die ärztliche Untersuchung. Es werden Blutdruck, Puls und<br />
Körpertemperatur gemessen. Nach Überprüfung der Kreislauffunktionen wird mit dem<br />
Arzt der zuvor ausgefüllte Fragebogen besprochen. Der Arzt entscheidet dann, ob<br />
Blut gespendet werden darf.<br />
Danach wird der Hämoglobintest durchgeführt. Das Labor ermittelt durch<br />
Blutentnahme am Ohr den Hämoglobingehalt (Blutfarbstoff) des potenziellen<br />
Spenders. Ein reduzierter Hämoglobingehalt führt zu Blutarmut, wodurch man als<br />
potentieller Blutspender ausfällt. Bei Erstspendern findet hierbei auch eine erste<br />
Blutgruppenbestimmung im Schnelltest statt.<br />
Der nächste Schritt ist nun die Blutspende selbst. Ausgebildetes Fachpersonal führt<br />
die Blutentnahme durch. Sobald 500 Milliliter Blut abgenommen worden sind, wird die<br />
Nadel schmerzlos wieder entfernt. Das Blutspenden selbst dauert ungefähr acht bis<br />
zehn Minuten. Der Einstich wird mit einem Druckverband verschlossen. Das<br />
entnommene Blut ersetzt der Körper innerhalb weniger Tage.<br />
Nach der Spende ist es wichtig, eine ca. zehnminütige Ruhepause einzulegen.<br />
Danach sollte der Spender noch etwas essen und reichlich Flüssigkeit zu sich<br />
nehmen. Als Dankeschön für die Spende erhält man noch ein kleines Geschenk.<br />
Erstspender erhalten nach einigen Wochen per Post ihren international gültigen<br />
Blutspendeausweis, in dem alle für eine Transfusion wichtigen Daten eingetragen sind: die<br />
genaue Blutgruppe mit Rhesusfaktor, Rhesusformel und Kellfaktor.
Die Blutspende<br />
Was wird aus Blut hergestellt?<br />
In der modernen Medizin wird das Blut aus einer Blutspende nicht mehr in seinem<br />
natürlichen Zustand verabreicht, sondern zuvor in seine wesentlichen Bestandteile aufgeteilt.<br />
Das gespendete Blut kann so mehrfach und auf verschiedene Weise kranken und verletzten<br />
Menschen helfen. Der Patient bekommt immer nur den Teil des Blutes, den er für seine<br />
Genesung braucht.<br />
Nach der Spende wird der rote Lebenssaft nach neuestem Stand der Wissenschaft und<br />
Technik untersucht. Zeitgleich wird die Vollblutspende nach Zentrifugation in verschiedene<br />
Komponenten aufgeteilt. Daraus können zwei bis drei verschiedene Präparate gewonnen<br />
werden:<br />
Erythrozytenkonzentrate (Konzentrat aus roten Blutkörperchen), die den<br />
Sauerstofftransport im Blut regulieren. Dieses Präparat wird z.B. bei einem<br />
plötzlichen Blutverlust während eines Unfalls eingesetzt oder bei Blutarmut (Anämie).<br />
Plasmapräparate unterstützen den Transport von Stoffen im Blut. Ein Mensch<br />
braucht Blutplasma, wenn er plötzlich viel Blut verloren hat oder an starken<br />
Verbrennungen oder einer Vergiftung leidet. Ein weiteres Einsatzgebiet liegt bei<br />
Patienten mit geschwächter Immunabwehr. Mit Hilfe des Plasmas kann der Körper<br />
Infektionen abwehren. Aber auch bei Menschen mit Blutgerinnungsstörungen, also<br />
bei der sogenannten Bluterkrankheit, werden Präperate auf Basis von Blutplasma<br />
benötigt.<br />
Thrombozytenkonzentrate (Blutplättchen). Bei einem Mangel an Blutplättchen<br />
besteht eine hohe Blutungsgefahr. Dieses Präparat kommt sehr häufig bei<br />
Leukämiekranken während einer Chemotherapie zum Einsatz.<br />
Die weißen Blutkörperchen werden aus allen Blutpräparaten entfernt, da sie für eine Reihe<br />
von unerwünschten Nebenwirkungen bei der Bluttransfusion verantwortlich sind.<br />
Kontakt:<br />
<strong>Blutspendedienst</strong> des BRK<br />
Veronika Hermann-Ljusanin<br />
Herzog-Heinrich-Str. 2<br />
80336 München<br />
Tel.: 089 / 5399-4010<br />
Fax: 089 / 5399-4015<br />
Hotline: 0800 / 11 949 11<br />
V.Hermann-Ljusanin@blutspendedienst.com<br />
www.blutspendedienst.com<br />
Pressekontakt:<br />
Compass Communications GmbH<br />
Agentur für Unternehmenskommunikation<br />
Dr. Perry Reisewitz<br />
Theresienstraße 12<br />
82319 Starnberg<br />
www.compass-communications.de<br />
Tel.: +49 (0) 8151 55079-81<br />
Fax: +49 (0) 8151 55079-86<br />
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Die Blutspende<br />
Informationen für Empfänger von Blutspenden<br />
Wer bekommt gespendetes Blut?<br />
Die heutige Medizin ist ohne Blutspenden praktisch nicht mehr möglich. Der lebensrettende<br />
Saft wird sowohl bei operativen Eingriffen eingesetzt als auch bei der Therapie von schweren<br />
Erkrankungen.<br />
Etwa 19 Prozent des Spenderblutes werden beispielsweise verwendet, um Krebspatienten<br />
zu versorgen, Patienten mit Magen- und Darmkrankheiten sowie Herzerkrankungen<br />
benötigen zusammen mehr als 32 Prozent des Blutes. Verletzten aus Unfällen werden<br />
durchschnittlich zwölf Prozent verabreicht, daneben benötigen Leber- und Nierenpatienten<br />
sechs Prozent der Gesamtmenge.<br />
Nicht für die Transfusion genutztes Plasma geht zudem an pharmazeutische Unternehmen,<br />
die dieses als Basis zur Herstellung lebensnotwendiger Medikamente benötigen.<br />
Patienten oder Empfänger von Blutprodukten<br />
Infektionsübertragungen durch bekannte Erreger bei Transfusionen sind in den vergangenen<br />
Jahren immer seltener geworden. Das Restinfektionsrisiko einer transfusionsbedingten<br />
Übertragung von Hepatitis B-Viren beträgt z.B. 1:620.000, von HIV-1 1:15,7 Mio. und<br />
1:40,8 Mio. für Hepatitis C-Viren. Ein umfangreiches Sicherheitsprogramm schützt jeden<br />
Empfänger vor Ansteckung. Deshalb wird anlässlich jeder Blutspende die gesundheitliche<br />
Vorgeschichte aktualisiert und eine ärztliche Untersuchung durchgeführt, die die<br />
Blutspendentauglichkeit bestätigen muss.<br />
Der Blutspender füllt nach der Spende einen sogenannten Selbstausschlussbogen aus, in<br />
dem er bei Zweifeln anonym das von ihm gespendete Blut für eine Transfusion ausschließen<br />
kann.<br />
Blutplasma wird einer Sicherheitsquarantäne von vier Monaten unterzogen. Eine Reihe von<br />
Laboruntersuchungen wird bei den gewonnenen Blut-, Zell- und Plasmaspenden<br />
durchgeführt, um die Sicherheit für den Empfänger zu erhöhen. Die eingeführte<br />
Untersuchungsmethode, der Polymerasekettenreaktion, bietet zusätzliche Sicherheit, da<br />
durch den direkten Virusnachweis im Blut Infektionen früher erkannt werden können. Bei<br />
Hepatitis C ist dies bis zu acht Wochen vor dem Nachweis der spezifischen Antikörper<br />
möglich. Die Blutspenden werden mittels dieser molekularbiologischen Methode auf die<br />
Erreger HIV-1, HBV, HCV, HAV und Parvovirus B19 geprüft.
Die „Biobank der Blutspender“<br />
Eine einzigartige Ressource für innovative Forschungsansätze<br />
Eine Bank, die in das Leben investiert. Mit derzeit über vier Millionen Plasmaproben von<br />
400.000 bayerischen Blutspendern verfügt der <strong>Blutspendedienst</strong> des Bayerischen Roten<br />
Kreuzes über eine der größten Probensammlungen weltweit. Tag für Tag kommen mehr als<br />
2.000 Proben dazu. Zudem werden demografische sowie medizinische Daten von<br />
Blutspendern erfasst. Bisher sind etwa 70.000 Spender in der Biobank des<br />
<strong>Blutspendedienst</strong>es registriert.<br />
Mit Hilfe des Proben- und Datenarchivs können Forscher Erkenntnisse über die Entstehung<br />
von Krankheiten gewinnen. Denn viele Personen spenden regelmäßig Blut; erkrankt ein<br />
Spender schließlich, etwa an Diabetes, Krebs, Herz-Kreislauf-Schwäche oder<br />
Schilddrüsenfehlfunktion, können die Wissenschaftler auf Blut zurückgreifen, das schon vor<br />
der Diagnose entnommen worden war. Damit können sie nach Veränderungen im Blut<br />
suchen, die bereits in einem sehr frühen Stadium einer Krankheit festzustellen sind. Die<br />
Identifizierung dieser Merkmale, so genannter „Biomarker“, sind ein wertvolles Hilfsmittel für<br />
eine frühzeitige Diagnostik und eine zielgerichtete Therapie.<br />
Seit nunmehr fünf Jahren leistet die „Biobank für Blutspender“ einen einzigartigen Beitrag zur<br />
biomedizinischen Forschung. Mit dem Zugang zu seiner großen Sammlung von biologischen<br />
Proben eröffnet der BRK-<strong>Blutspendedienst</strong> wissenschaftlichen Institutionen neue<br />
Möglichkeiten, um die Prävention, Diagnostik und Therapie von schweren Erkrankungen zu<br />
verbessern.<br />
Für den Blutspender ist der Aufwand gering: Bei der Blutspende werden ohnehin Daten<br />
erhoben, zudem wird aufgrund gesetzlicher Vorschriften eine kleine Menge an Blut für<br />
eventuelle Nachuntersuchungen für mehrere Jahre eingefroren. Ist ein Blutspender bereit,<br />
sich in der Biobank registrieren zu lassen, werden diese Blutproben nach der erforderlichen<br />
Aufbewahrungsfrist nicht vernichtet, sondern für Forschungsprojekte genutzt.<br />
So leisten alle registrierten Blutspender die es möchten nicht nur einen wichtigen Beitrag für<br />
die Wissenschaft, sondern profitieren auch von einem besonderen Konzept des<br />
<strong>Blutspendedienst</strong>es. Finanzielle Überschüsse gehen aus dem Biobank-Projekt in Form von<br />
Gesundheitsleistungen an die Blutspender zurück. So kann jeder Spender kostenlos einen<br />
Labortest erhalten, beispielsweise zur Bestimmung einer gestörten Zuckerverwertung – eine<br />
Vorstufe des Diabetes Typ 2.<br />
Kontakt:<br />
<strong>Blutspendedienst</strong> des BRK<br />
Veronika Hermann-Ljusanin<br />
Herzog-Heinrich-Str. 2<br />
80336 München<br />
Tel.: 089 / 5399-4010<br />
Fax: 089 / 5399-4015<br />
Hotline: 0800 / 11 949 11<br />
V.Hermann-Ljusanin@blutspendedienst.com<br />
www.blutspendedienst.com<br />
Pressekontakt:<br />
Compass Communications GmbH<br />
Agentur für Unternehmenskommunikation<br />
Dr. Perry Reisewitz<br />
Theresienstraße 12<br />
82319 Starnberg<br />
www.compass-communications.de<br />
Tel.: +49 (0) 8151 55079-81<br />
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Handeln im Einklang mit der Natur<br />
Das richtige Konzept für die Zukunft<br />
Das Leben und die Gesundheit von Menschen zu schützen – dafür steht der<br />
<strong>Blutspendedienst</strong> des Bayerischen Roten Kreuzes. Aber auch seiner Verantwortung<br />
künftiger Generationen gegenüber ist sich der BSD bewusst. Deshalb hat er ein Konzept der<br />
Nachhaltigkeit für die Zukunft entwickelt: Schonend mit Ressourcen umzugehen und stets im<br />
Einklang mit der Natur zu handeln, lautet sein Credo. Dabei hilft Nachhaltigkeit nicht nur der<br />
Umwelt, sondern spart auch noch viel Geld. Der ökologische Nutzen verbindet sich also mit<br />
dem ökonomischen – eine ideale Konstellation.<br />
Bereits im Jahr 2005 begann der <strong>Blutspendedienst</strong> an seinem Standort Wiesentheid, die<br />
ersten Maßnahmen umzusetzen. Ein Fokus lag auf der Senkung des Strom- und<br />
Energiebedarfs. Durch den Einbau einer Photovoltaik-Anlage konnten die Stromkosten am<br />
Standort Wiesentheid um etwa die Hälfte reduziert werden. Bei einer Sanierung der<br />
Gebäude wurde besonders auf energetische Kriterien Wert gelegt, so dass die<br />
Wärmeverluste und damit auch die Energiekosten sanken. Die IT-Architektur wurde von 111<br />
auf 72 Server reduziert, die Temperatur im Serverraum wurde um 3°C angehoben; dies<br />
führte zu einer Ersparnis von ca. 83.700 Kilowattstunden Strom jährlich. Zudem wird<br />
Abwärme aus Tiefkühllagern genutzt, um die Gebäude zu beheizen.<br />
Der zweite Fokus lag auf der Entsorgung von Abfällen. Ein neues Entsorgungskonzept für<br />
Allgemeinmüll spart 15 % ein.<br />
2009/2010 nahm der <strong>Blutspendedienst</strong> zusätzlich am Projekt „ÖKOPROFIT“ der Stadt<br />
München teil, um seinen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz weiter auszubauen.<br />
„ÖKOPROFIT“ (ÖKOlogisches PROjekt Für Integrierte Umwelt-Technik) ist ein betriebliches<br />
Umweltprogramm mit dem Ziel, die Umwelt zu entlasten und gleichzeitig Kosten zu sparen.<br />
Basis für das Engagement des <strong>Blutspendedienst</strong>es ist seine Umweltleitlinie:<br />
Wir sind uns unserer Verantwortung für den Umwelt- und Klimaschutz bewusst und<br />
verpflichten uns, verantwortungsvoll mit den vorhandenen Ressourcen umzugehen.<br />
Wir leisten einen aktiven Betrag zur Erhaltung der Umwelt für die nachfolgenden<br />
Generationen. Die Umweltbelastungen werden so gering wie möglich gehalten, alle<br />
einschlägigen Rechtsvorschriften werden eingehalten und umgesetzt.<br />
Um Einsparungspotentiale zu erkennen und zu kontrollieren, werden alle umweltrelevanten<br />
Verbrauchsdaten wie Strom, Wasser, Gas, Diesel und Abfall erfasst und laufend aktualisiert.<br />
Durch verschiedenste Einzelmaßnahmen, wie z.B. ein Fahrertraining für Fahrer von<br />
Dienstwagen und die Erneuerung der Fenster und Heizungspumpen in der Hauptverwaltung,<br />
bestand der <strong>Blutspendedienst</strong> im September 2010 das Audit durch die Kommissionsprüfung.<br />
Am 16. Dezember 2010 folgte die Verleihung des offiziellen Ökosiegels.