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Ergebnisse des Pretests

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Corinna Heye<br />

Geographisches Institut der Universität Zürich<br />

Winterthurerstrasse 190<br />

CH-8057 Zürich / Schweiz<br />

Email: cheye@geo.unizh.ch<br />

Tel.: +41-1-63 56532<br />

Fax: +41-1-635 68 48<br />

<strong>Ergebnisse</strong> <strong>des</strong> <strong>Pretests</strong> zur Befragung zum<br />

Umsteigeverhalten in öffentlichen Verkehrssytemen<br />

1. Einleitung<br />

Der Pretest für die Befragung zum Umsteigeverhalten in öffentlichen<br />

Verkehrssystemen fand zwischen 19.7. und 16.8.2002 im Internet statt. Sämtliche<br />

Mitarbeiter und Diplomanden sowie 200 weitere Studenten 1 <strong>des</strong> Geographischen<br />

Instituts der Universität Zürich wurden per mail gebeten an dieser Befragung<br />

teilzunehmen. Eine Woche vor Ende <strong>des</strong> Pretestes wurde noch einmal eine<br />

Erinnerungsmail verschickt.<br />

Der Pretest hatte eine sehr hohe Rücklaufquote. Es nahmen 164 Personen teil, was<br />

vielleicht einem Drittel der Angeschriebenen entspricht.<br />

Die <strong>Ergebnisse</strong> der Befragung werden im Rahmen meiner Dissertation zum Thema<br />

„Modellierung multimodaler Navigation in öffentlichen Verkehrssystemen“ zur<br />

Validierung eines Komplexitätsmasses für Haltestellen der Stadt Zürich verwendet.<br />

Die Hauptbefragung wird dann an zwei verschiedenen Zielgruppen stattfinden. Es<br />

werden zum einen ab dem 22.9.2002 die Nutzer <strong>des</strong> VBZ via VBZ-Homepage zum<br />

anderen alle Studenten und Mitarbeiter der Universität per Rundmail gebeten<br />

teilzunehmen.<br />

1 Überschneidungen können nicht ausgeschlossen werden, ferner handelt es sich um alte e-mail<br />

Adressen der Studenten, so dass auch nicht davon ausgegangen werden kann, dass sämtliche Studenten<br />

das mail gelesen haben.<br />

1


2. Allgemeine Charakteristika<br />

2.1. Darstellung der <strong>Ergebnisse</strong><br />

Von den 164 Personen waren 65% männlich und 35% weiblich. Die Altersverteilung<br />

zeigt einen überproportionalen Anteil der Gruppe der unter 35-jährigen, was bei der<br />

Zielgruppe nicht anders zu erwarten war (vgl. Tab. 1).<br />

Tab. 1: Altersverteilung der Befragten<br />

Altersgruppe Anzahl Prozent<br />

unter 26 59 36%<br />

26-35 74 45%<br />

36-45 21 13%<br />

46-55 4 2%<br />

56-65 6 4%<br />

66-75 0 0%<br />

über 75 0 0%<br />

164 100%<br />

88% der Befragten arbeiten in Zürich, wohingegen nur 56% auch in Zürich wohnen<br />

(vgl. Tab. 2). Dieser Pendlerverkehr scheint, zumin<strong>des</strong>t aus ökologischer Sicht<br />

erfreulich, zu einem grossen Teil über den öffentlichen Verkehr stattzufinden, denn<br />

erstaunlich viele Befragte gaben an, den öffentlichen Verkehr mehrmals täglich zu<br />

benutzen (vgl. Tab. 3).<br />

70% aller Befragten verfügen über gute bis sehr gute Ortskenntnisse und 84% haben<br />

keine körperlichen Einschränkungen zu beklagen. Damit ist die Zielgruppe äusserst<br />

homogen, was die Benutzung <strong>des</strong> öffentlichen Verkehrs angeht. So handelt es sich um<br />

körperlich gesunde, relativ junge Ortskenner und regelmässige ÖV-Benutzer, also<br />

bzgl. <strong>des</strong> ÖV fast schon eine Expertengruppe.<br />

Tab. 2: Wohn- und Arbeitsort der Befragten<br />

Wohnort<br />

Arbeitsort<br />

Anzahl Prozent Anzahl Prozent<br />

Zürich 92 56% 143 88%<br />

nahe Umgebung 53 32% 10 6%<br />

weiter weg 19 12% 10 6%<br />

164 100% 163 100%<br />

2


Tab. 3: Häufigkeit der Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel<br />

Anzahl Prozent<br />

mehrmals täglich 101 62%<br />

bis zu 7 Mal pro Woche 22 13%<br />

3-4 Mal pro Woche 15 9%<br />

1 Mal pro Woche 17 10%<br />

bis zu 4 Mal pro Monat 7 4%<br />

weniger als 12 Mal pro Jahr 2 1%<br />

164 100%<br />

Tab. 4: Ortskenntnisse der Befragten<br />

Anzahl Prozent<br />

sehr gut 40 24%<br />

gut 76 46%<br />

eingeschränkt 36 22%<br />

gering 12 7%<br />

keine 0 0%<br />

164 100%<br />

Tab. 5: Bewegungseinschränkungen (Mehrfachantworten möglich)<br />

Anzahl Prozent<br />

keine 138 84%<br />

Kinderwagen 6 4%<br />

Kinder 6 4%<br />

Tiere 0 0%<br />

Gepäck, sperrige Gegenstände 21 13%<br />

Rollstuhlfahrer 0 0%<br />

gehbehindert 1 1%<br />

172 106%<br />

2.2. Bewertung und Änderungen für die Hauptbefragung<br />

Bei der Altersgruppeneinteilung wurde das Alter 25 unterschlagen. Viele Dank für<br />

den Hinweis.<br />

Zur Einteilung zur Benutzungshäufigkeit <strong>des</strong> öffentlichen Verkehrs hat sich gezeigt,<br />

dass der Fragekomplex weiter ausgebaut werden muss, da die gemachten Angaben<br />

wenig aussagekräftig sind. In der Befragung wird daher eine Unterscheidung<br />

3


zwischen Sommer und Winter sowie zwischen Arbeitsweg und Freizeitwegen<br />

vorgenommen.<br />

Der Fragenkomplex nach den Ortskenntnissen und welche Trams und Busse häufiger<br />

genutzt werden, hat sich als unproblematisch erwiesen. Die Frage nach den<br />

Ortsbereichen wird hingegen gestrichen.<br />

Die Homogenität in der Gruppe der Befragten bzgl. Alter, Ortskenntnissen und<br />

Bewegungseinschränkungen bringt den Vorteil, dass man mögliche andere<br />

Abhängigkeiten leicht herausfiltern kann. Daher wird es eine Befragung aller<br />

Mitarbeiter und Studenten der Universität Zürich im Oktober geben. Die Befragung<br />

der VBZ-Nutzer über die Homepage <strong>des</strong> VBZ wird hoffentlich andere Gruppen<br />

ansprechen, so dass Zusammenhänge in Abhängigkeit vom Alter und<br />

Bewegungseinschränkungen möglich werden, obwohl auch dort sicherlich die älteren<br />

Altersgruppen unterrepräsentiert sein werden.<br />

3. Haltestellenpaare<br />

3.1. Darstellung der <strong>Ergebnisse</strong><br />

Bei den ersten beiden Paaren fällt das Ergebnis recht deutlich aus. Im Vergleich mit<br />

dem Helvetiaplatz und dem Limmatplatz wird jeweils der Stampfenbachplatz als<br />

einfacher eingestuft. Dies ist auf die längeren Wege, die beim Umsteigevorgang<br />

zurückzulegen sind, zurückzuführen.<br />

Nicht einheitlich fällt hingegen die Einstufung zwischen Stauffacher und Paradeplatz<br />

aus. Am Paradeplatz fahren mehr Linien von mehr Haltestellen ab, dafür müssen beim<br />

Stauffacher beim Umsteigen Strassen überquert und längere Wege zurückgelegt<br />

werden. Obwohl der Milchbuck im Vergleich zum Stauffacher als komplizierter<br />

eingestuft werden müsste, weil es zusätzlich einen Wechsel zwischen Bus und Tram<br />

gibt, wurde die Haltestelle Milchbuck von nur 13,5% Personen als komplizierter als<br />

Stauffacher eingestuft, der Paradeplatz hingegen von 30%. Das ist sicherlich in der<br />

grösseren Bekanntheit und Vertrautheit mit der Haltestelle begründet. Das macht<br />

deutlich, dass der Bekanntheitsgrad einen nicht unerheblichen Einfluss auf die<br />

<strong>Ergebnisse</strong> hat (vgl. Abb. 1).<br />

In dieselbe Kategorie fällt das Haltestellenpaar Paradeplatz-Schaffhauserplatz. Auch<br />

hier wird deutlich, dass nicht so sehr die Anzahl der Linien entscheidend ist, sondern<br />

4


die Übersichtlichkeit und die Umsteigewege, die beim Schaffhauserplatz erheblich<br />

weiter und komplizierter sind als beim Paradeplatz.<br />

Welche Haltestelle ist komplizierter?<br />

Helvetiaplatz - Stampfenbachplatz<br />

49<br />

8<br />

28<br />

77<br />

Limmatplatz - Stampfenbachplatz<br />

64<br />

6<br />

19<br />

73<br />

Stauffacher - Paradeplatz<br />

57<br />

41<br />

38<br />

26<br />

Stauffacher - Milchbuck<br />

77<br />

19<br />

45<br />

20<br />

Central - Bucheggplatz<br />

22<br />

81<br />

36<br />

23<br />

Escher-Wyss-Platz - Bucheggplatz<br />

50<br />

39<br />

22<br />

50<br />

Paradeplatz - Schaffhauserplatz<br />

22<br />

91<br />

24<br />

25<br />

Bellevue - Paradeplatz<br />

49<br />

21<br />

80<br />

12<br />

ETH - Rosengartenstrasse<br />

21<br />

42<br />

22<br />

76<br />

Limmatplatz - Meierhofplatz<br />

10<br />

15<br />

11<br />

122<br />

Schaffhauserplatz - Albisriederplatz<br />

31<br />

27<br />

21<br />

80<br />

Kunsthaus - Helvetiaplatz<br />

33<br />

27<br />

32<br />

68<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />

1.Haltestelle 2.Haltestelle kein Unterschied weiss nicht<br />

Abb. 1: Haltestelleneinteilung<br />

Obwohl an der Haltestelle Central mehr Linien abfahren, mehr Haltepunkte<br />

vorhanden und mehr Strassen zu überqueren sind, wird von 58% der Personen der<br />

Bucheggplatz als komplizierter eingestuft. Mögliche Erklärungen sind die grössere<br />

Bekanntheit von Central und die Möglichkeit, dass die Bushaltestelle am Central bei<br />

einigen nicht in die Überlegungen mit einfliessen. Andererseits ist der Zugang zum<br />

Bucheggplatz über die Fussgängerbrücken sehr kompliziert, was in die Beurteilung<br />

eingeflossen sein mag, auch wenn dies nicht zum eigentlichen Umsteigevorgang<br />

gehört.<br />

Bei dem Haltestellenpaar Bellevue und Paradeplatz wird erneut deutlich, wie wichtig<br />

es ist, nur eindeutige Haltestellenpaare zu bilden. Wenn man die Bushaltestelle am<br />

Bellevue vergisst, so sind beide Haltestellen nahezu identisch, so dass ich davon<br />

ausgehen kann, dass diejenigen, die keinen Unterschied angekreuzt haben, die<br />

Bushaltestelle nicht mitbetrachtet haben.<br />

Von den Haltestellen ETH und Rosengartenstrasse fahren gleich viele Linien ab und<br />

es gibt auch gleich viele Punkte, an denen die Busse bzw. Trams abfahren. Bei der<br />

5


ETH sind die Punkte recht weit voneinander entfernt. Bei Rosengartenstrasse sind die<br />

Punkte hingegen teilweise nicht sichtbar und nur über Treppen zu erreichen. 50% der<br />

Personen, die diese Haltestellen kannten, schätzten dies scheinbar als wichtiger ein.<br />

Am Albisriederplatz gibt es mehr Einsteigepunkte, am Schaffhauserplatz sind<br />

hingegen mehr nicht-sichtbar. Die Strassenquerungen sind am Albisriederplatz<br />

Zebrastreifen, am Schaffhauserplatz hingegen Ampeln und bis vor kurzen noch<br />

Unterführungen. Ein Viertel aller Kenner der Haltestellen konnte daher auch keinen<br />

Unterschied ausmachen. Der Rest verteilt sich recht gleichmässig auf die beiden<br />

Haltestellen, was auf eine unterschiedliche Prioritätensetzung hindeutet.<br />

Tab. 6: Haltestelleneinteilung derjenigen, die die Haltestelle kannten<br />

1.Haltestelle 2.Haltestelle kein<br />

Unterschied<br />

Helvetiaplatz – Stampfenbachplatz 58% 9% 33%<br />

Limmatplatz – Stampfenbachplatz 72% 7% 21%<br />

Stauffacher – Paradeplatz 42% 30% 28%<br />

Stauffacher – Milchbuck 55% 13% 32%<br />

Central – Bucheggplatz 16% 58% 26%<br />

Escher-Wyss-Platz - Bucheggplatz 45% 35% 20%<br />

Paradeplatz - Schaffhauserplatz 16% 66% 18%<br />

Bellevue – Paradeplatz 33% 14% 53%<br />

ETH – Rosengartenstrasse 25% 49% 26%<br />

Limmatplatz – Meierhofplatz 28% 42% 31%<br />

Schaffhauserplatz - Albisriederplatz 39% 34% 27%<br />

Kunsthaus – Helvetiaplatz 36% 29% 35%<br />

Die mit Abstand wichtigsten Kriterien scheinen Länge <strong>des</strong> Umsteigeweges bzw. der<br />

Zeitaufwand für den Umsteigeweg und die Übersichtlichkeit der Haltestelle zu sein.<br />

Mit einigem Abstand aber immer noch sehr bedeutend sind die Anzahl der Linien, zu<br />

überquerende Strassen und der Bekanntheitsgrad der Haltestelle. Dies bestätigt die<br />

oben gemachten Aussagen. Die weiteren Kriterien wie Treppen, Anzahl der<br />

Haltepunkte, Verkehrsintensität, Beschilderung usw. sind dann von geringerer<br />

Bedeutung.<br />

6


Tab. 7: Kriterien zur Einschätzung (Mehrfachantworten, 160 Befragte)<br />

Anzahl Prozent<br />

Umsteigeweg/Distanz/Zeit 90 56%<br />

Übersichtlichkeit 79 49%<br />

Anzahl der Linien 41 26%<br />

zu überquerende Strasse 41 26%<br />

Bekanntheitsgrad 35 22%<br />

Treppen/Unter-und Überführungen 24 15%<br />

Anzahl der Haltepunkte 18 11%<br />

Verkehrsintensität 14 9%<br />

Beschilderung 13 8%<br />

Fahrtrichtung nicht offensichtlich 13 8%<br />

Tram-Bus vs. Tram-Tram 9 6%<br />

anderes 20 13%<br />

397 248%<br />

3.2. Bewertung und Änderungen für die Hauptbefragung<br />

Bei diesem Fragekomplex war umklar, ob er vernünftige <strong>Ergebnisse</strong> liefern würde. Es<br />

hat sich gezeigt, dass es bei einigen Haltestellenpaaren durchaus deutliche und vor<br />

allem nachvollziehbare <strong>Ergebnisse</strong> gibt. Im Fragebogen wird dieser Teil allerdings<br />

stark gekürzt. Vor allem ist es von entscheidener Bedeutung, nur Haltestellen zu<br />

betrachten, bei denen davon ausgegangen werden kann, dass alle dasselbe Bild von<br />

der Haltestelle vor Augen haben. Ferner können nur die bekanntesten Haltestellen im<br />

Zentrum der Stadt betrachten werden.<br />

Unabhängig von diesen <strong>Ergebnisse</strong>n bei der Einschätzung der Haltestellen scheint<br />

diese Frage eine gute Grundlage für die dann folgende offene Frage nach den<br />

Hauptkriterien, was eine Haltestelle komplizierter als eine andere macht, zu sein.<br />

Diese Frage beantworteten erfreulich viele und teilweise auch sehr detailliert.<br />

7


4. Umsteigeverhalten<br />

4.1. Darstellung der <strong>Ergebnisse</strong><br />

Zweimal Umsteigen wird von 60% der Befragten als zuviel gewertet. Ebenso viele<br />

stört das Umsteigen auch ganz generell, Stress bedeutet es allerdings nur für 30%.<br />

Dementsprechend wären auch nur ca. 35% aller Befragten bereit einen Umweg oder<br />

eine längere Fahrtzeit in Kauf zu nehmen, wenn man dann auf das Umsteigen<br />

verzichtet könnte.<br />

Grad der Zustimmung<br />

Treppensteigen vermeide ich<br />

67<br />

38<br />

42<br />

17<br />

Unterführungen zu jeder Tageszeit unangenehm<br />

40<br />

45<br />

47<br />

31<br />

Längere Strecken stören.<br />

5<br />

15<br />

87<br />

57<br />

Beschilderung an Zürcher Haltestellen ausreichend informativ<br />

6<br />

25<br />

97<br />

35<br />

Unterführungen nachts unangenehm<br />

14<br />

27<br />

52<br />

71<br />

Umsteigen bedeutet Stress<br />

36<br />

71<br />

45<br />

10<br />

Lieber Ampel als Unter- oder Oberführung<br />

13<br />

25<br />

67<br />

59<br />

überquere nur ungern eine Strasse<br />

28<br />

65<br />

50<br />

21<br />

Umsteigen stört<br />

21<br />

43<br />

68<br />

31<br />

Ohne Umsteigen Umweg in kauf nehmend<br />

55<br />

51<br />

42<br />

14<br />

Zweimal Umsteigen zu viel<br />

17<br />

48<br />

73<br />

25<br />

Lieber gesamte Haltestelle überblicken<br />

2 13<br />

74<br />

73<br />

egal, wie Haltestelle konstruiert ist<br />

67<br />

76<br />

18<br />

3<br />

Es stört, wenn die Stelle <strong>des</strong> Wiedereinstiegs nicht sichtbar<br />

10<br />

34<br />

75<br />

44<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />

nein eher nein eher ja ja<br />

Abb. 2: Grad der Zustimmung<br />

Nur 13% ist es egal wie eine Haltestelle konstruiert ist. Insgesamt spiegeln sich bei<br />

den Antworten die <strong>Ergebnisse</strong> aus der oben beschriebenen offenen Frage nach den<br />

Hauptkriterien wider. 91% aller Befragten ist es angenehm die Haltestelle überblicken<br />

zu können. Immerhin 73% stört es dann auch, wenn sie die Stelle <strong>des</strong> Wiedereinstiegs<br />

nicht sehen können. Nachdem auch schon mehr als 50% den Umsteigeweg als das<br />

Hauptkriterium angegeben haben, ist 88% aller Befragten das Zurücklegen längerer<br />

Strecken beim Umsteigen lästig. 43% gaben an, Strassen nur ungern zu überqueren.<br />

Wenn es sich aber nicht vermeiden lässt, so überqueren 77% die Strasse lieber bei<br />

einer Ampel als bei einer Unter- oder Überführung. Gut der Hälfte aller Befragten<br />

sind Unterführungen zu jeder Tageszeit und sogar drei Viertel nachts unangenehm.<br />

8


Nicht erstaunlich ist dabei die Tatsache, dass vor allem die Frauen hier einen<br />

grösseren Anteil ausmachen.<br />

Bei den Verbesserungsvorschlägen zeigt sich ein ausgesprochener Pragmatismus. Es<br />

wurden fast ausschliesslich praktische Verbesserungsvorschläge gemacht, die sich<br />

häufig leicht umzusetzen liessen. Obwohl die meisten störenden Elemente eher<br />

bauliche Eigenschaften einer Haltestellen sind, zielen die Verbesserungsvorschläge<br />

eher auf eine bessere Beschilderung und Information. Etwas unrealistisch ist einzig<br />

die zweifach gewünschte Bewirtschaftung mit Gipfeli und Kafi durch Hostessen bei<br />

den Haltestellen, ich werde aber diesen Vorschlag weiterleiten.<br />

Tab. 8: Verbesserungsvorschläge (Mehrfachantworten, 101 Befragte)<br />

Anzahl Prozent<br />

bessere Beschilderung 23 23%<br />

Anzeigetafeln 23 23%<br />

bessere Anschlüsse 21 21%<br />

Überblick über Haltestelle 14 14%<br />

bessere Übersichtspläne 9 9%<br />

keine Höhenunterschiede/Beh.gerecht 8 8%<br />

keine Strassenquerungen 8 8%<br />

mündliche Ansage im Verkehrsmittel 8 8%<br />

kürzere Wege 5 5%<br />

mehr Platz/breitere Plattformen 4 4%<br />

andere 5 5%<br />

128 127%<br />

4.2. Bewertung und Änderungen für die Hauptbefragung<br />

Dieser Fragekomplex wird lediglich leicht umgewandelt, einige Aussagen zum<br />

Umsteigen werden umformuliert und die Reihenfolge umgestellt. Die offene Frage<br />

nach Verbesserungsvorschlägen wird von deutlich weniger Personen (101 zu 160)<br />

beantwortet, was entweder auf eine hohe Zufriedenheit mit dem VBZ diesbezüglich<br />

oder auf erste Ermüdungserscheinungen bei den Befragten hindeutet. Diese Frage<br />

bringt aber durchaus noch neue <strong>Ergebnisse</strong> und bietet den Befragten die Möglichkeit,<br />

Wünsche zu äussern.<br />

9


5. Schlussbetrachtung<br />

Der Pretest ist aus meiner Sicht ein grosser Erfolg gewesen. Erfreulich viele Leute<br />

haben teilgenommen und grosses Interesse an den <strong>Ergebnisse</strong>n gezeigt. Ich konnte<br />

feststellen, dass man brauchbare und nachvollziehbare <strong>Ergebnisse</strong> bekommen kann.<br />

Um Zusammenhänge nachzuweisen reicht die Anzahl der Befragten bei weitem noch<br />

nicht aus. Ich bin aber zuversichtlich, dass dies nach der Hauptbefragungefragung<br />

möglich sein wird. Auf die Homepage <strong>des</strong> VBZ gehen jede Woche 300.000 Personen,<br />

die meisten allerdings verweilen nur für eine kurze Zeit. Es findet eine ständige<br />

Befragung der VBZ-Nutzer auf dieser Seite statt, an der jede Woche 200 Personen<br />

teilnehmen. Wenn ich von einer ähnlichen Zahl ausgehe, so würden immerhin 800<br />

Fragebögen alleine auf diesem Weg bei mir eingehen. Die Befragung der gesamten<br />

Universität Zürich wird voraussichtlich min<strong>des</strong>tens 1.000 Antworten bringen. Damit<br />

hätte ich dann ausreichend Material zur Verfügung, um eine ordentliche Auswertung<br />

vornehmen zu können.<br />

10

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