Download - Gießener Allgemeine
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Zeitung für heute und morgen<br />
Für sie geben wir alles: Unsere Abonnenten /Zukunftsgedanken<br />
Die Zeitung als Begleiter durch das ganze Leben<br />
Bei vielen Abonnenten eine enge Verbundenheit –Morgens mit Hägar und Dennis das erste Schmunzeln aufs Gesicht gezaubert<br />
Unsere Zeitungen werden täglich von<br />
rund 180000 Menschen gelesen. Die<br />
meisten davon wohnen in der Region<br />
–und bleiben uns über viele Jahre, ja<br />
oft ein ganzes Leben lang treu. Bei anderen<br />
hält die Verbundenheit an, obwohl<br />
sie schon lange Zeit nicht mehr<br />
im Verbreitungsgebiet wohnen. Wir<br />
haben Leser unter anderem in Berlin,<br />
in Hamburg, in Nürnberg, inFilderstadt,<br />
in Garmisch-Partenkirchen und<br />
Lieselotte Boller,<br />
Herbert Dörner und<br />
Karl Trechsler erzählen<br />
in Locarno inder Schweiz. Wir würdenabertrotzdemnie<br />
behaupten, dass<br />
wir eine überregionale Tageszeitung<br />
sind und unser Verbreitunsgebiet sich<br />
auf ganz Deutschland und das benachbarteAusland<br />
erstreckt. Diesogenannten<br />
Postbezieher sind fast durchweg<br />
Menschen, die früher im Kreis<br />
Gießen, im Vogelsbergkeis oder im<br />
Wetteraukreis gewohnt haben, die es<br />
dann irgenwannindie Ferneverschlagen<br />
hat. Sie sind der Region aber immer<br />
noch stark verbunden, sodass sie<br />
KarlHeinz Theiß aus Gemünden<br />
mag die Kolumne »Guten Morgen«.<br />
sich darüber informieren möchten,<br />
was inder alten Heimat geschieht. So<br />
wie zum Beispiel Herbert Dörner, ein<br />
ehemaliger Homberger. Aufgrund gesundheitlicher<br />
Probleme hielt ersich<br />
im Jahr 1948 zu einerKur in St. Blasien<br />
auf. Der Schwarzwald hat ihm gefallen,<br />
undsohaben er undseine Frau im<br />
Rentenalter die Ortschaft Höchenschwandbei<br />
St. Blasienzuihrer neuen<br />
Heimat gemacht. In Homberg war er<br />
25 Jahre lang Gemeindevertreter und<br />
auch sonst ein sehr engagierter<br />
Mensch. Sowundert es nicht, dass er<br />
immer noch die »Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>«liest<br />
–»weil siemichhierimSüden<br />
gutinformiertüberdas,was im westlichen<br />
Vogelsbergkreissopassiert«, sagt<br />
er im Telefongespräch.<br />
Ähnlichliegendie Dinge beiLieselotte<br />
Boller, die einst inGießen wohnte und<br />
nun wie Herbert Dörner imSchwarzwald<br />
zu Hause ist. Allerdings etwas<br />
weiter nördlich–inKönigsfeld. Sie hat<br />
gute Erinnerungen anihre <strong>Gießener</strong><br />
Zeit und erzählt dem Journalisten, der<br />
sie befragt, dass sie einmal Sekretärin<br />
unseres früheren Prokuristen Karl<br />
Eduard Bauer war. So klein ist die<br />
Welt. Lieselotte Boller informiert sich<br />
täglich vor allem über das, was im<br />
Raum Gießen geschieht. Aber sie liest<br />
und lobt auch unsere Kinderseite, auf<br />
der komplexe Themen verständlich<br />
dargestellt seien. Frau Boller freute<br />
sich über denüberraschenden Kontakt<br />
zu ihrer früheren Firma–und wünscht<br />
dem Verlag alles Gute.<br />
Das tut auch Karl Trechsler, ein bekannter<br />
<strong>Gießener</strong>,großerSportsmann,<br />
Tennis-Regionalliga-Spieler,Rot-Weiß-<br />
Vorsitzender und früherer Chef einer<br />
Firma, die mit Brennstoffen handelte.<br />
Er freut sich über den Anruf aus Gießen.<br />
Trechsler hat inFarchant bei Garmisch<br />
sein»privates Glück« undseine<br />
zweite Heimat gefunden. Ermag die<br />
Menschen und die Region, aber im<br />
Herzen isterimmer auch noch ein<strong>Gießener</strong>.<br />
Und deshalb lässt er sich die<br />
»<strong>Allgemeine</strong>« tief in den Süden<br />
Deutschlands schicken. Was ihn vor<br />
allem interessiert? Sport natürlich –<br />
und davor allem der TC Rot-Weiß.<br />
In Gießen ist erein bekanntes Gesicht: Karl Trechsler (rotes Shirt), Sportler mit Leib und Seele, war Vorsitzender<br />
des Tennisclubs RotWeiß, wohnt jetzt in Bayern und liest immer noch die »<strong>Allgemeine</strong>«.<br />
Einbesonders treuer Leser(undMitarbeiter)<br />
aus der Region ist Karl-Heinz<br />
Theißaus Gemünden.Erhat selbstzur<br />
Feder gegriffen und schreibt: »Ich lese<br />
seit rund 40 Jahren regelmäßig die<br />
AAZ. Die großen Weltnachrichten eilen<br />
den Zeitungsmeldungen meist per<br />
Internet, Radio und Fernsehen voraus.<br />
Interessante Randbemerkungen dazu<br />
finde ich aber inmeiner Tageszeitung,<br />
KarlHeinz Theiß liest nicht<br />
nur die AAZ, er schreibt auch<br />
für die Alsfelder Redaktion<br />
und dort kann ich sie inRuhe lesen,<br />
wenn ich Zeit dafür habe; ich bin auf<br />
keine Sendezeit angewiesen und sie<br />
verschwinden auch nicht von den einschlägigen<br />
Internet-Seiten. Intensiv<br />
lese ich den Lokalteil – sowohl was<br />
den Vogelsbergkreis betrifft als auch<br />
die Meldungen aus den anderen Regionen.<br />
Ich bekomme Hinweise auf Veranstaltungen,<br />
finde Namen mir bekannter<br />
Personen wieder, bekomme<br />
Angebote für den nächsten Einkauf.<br />
Auch in der vergleichsweise überschaubaren<br />
Welt Mittelhessens gibt es<br />
viele kleine Begebenheiten, die ich als<br />
Randnotizen zur Kenntnis nehme.<br />
Tja und dann –›Guten Morgen, liebe<br />
Leser!‹, Hägar, Wurzel und Dennis<br />
sind absolute Pflichtlektüre. Letztere<br />
zaubern gleich nach dem Frühstück<br />
ein erstes Schmunzeln auf mein Gesicht.<br />
Übrigens –selbst inder Zeit, als<br />
ich berufsbedingt spätestens um<br />
7Uhr das Haus verlassen musste, bin<br />
ich sofrüh aufgestanden, dass ich erst<br />
noch in Ruhe die AAZ lesen konnte.<br />
Eine so lange Zeit einer regionalen Tageszeitung<br />
als Leser treu zu bleiben<br />
bedeutet im Ergebnis, dass ich mit der<br />
Gestaltung und dem Inhalt zufrieden<br />
binund mein Bedarf an Information in<br />
vollem Umfang gedeckt wird.<br />
Selbst wenn ich mehrere Tage nicht zu<br />
Hause bin, müssen die Zeitungen aufgehoben<br />
werden –nach der Rückkehr<br />
blättere ich sie zumindest noch mal<br />
durch, und esfindet sich dabei immer<br />
noch etwas, was mich interessiert.«<br />
Lieselotte Boller, Herbert Dörner, Karl<br />
Trechsler und Karl-Heinz Theiß –sie<br />
alle sind im Rentenalter, haben sich<br />
Auch wir möchten<br />
mehr als nur ein<br />
Sommerflirt sein<br />
aber von Jugend anüber die Zeitung<br />
informiert. Die Sorge in den Verlagen<br />
(auch inunserem Haus) wächst, dass<br />
es diese langlebige Beziehung künftig<br />
nicht mehr geben könnte.<br />
Mag sein, dass es eines Tages so<br />
kommt, aber wir haben auch immer<br />
noch ganz viele jüngere Abonnenten,<br />
die überzeugte Leser unserer Blätter<br />
sind, für die der Start inden Tag, für<br />
die das Frühstück ohne die Lektüre<br />
»ihrer« Zeitung nicht denkbar ist.<br />
Nicht nur Ihnen versichern wir: Auch<br />
wir möchten mehr als nur ein Sommerflirt<br />
sein. Burkhard Bräuning<br />
Heinrich Schön ist seit 40 Jahren dabei<br />
Leser aus Ruttershausen laminiert sich wichtige Nachrichten ein –Erinnerung anviele »Geschichten, die man nicht vergisst«<br />
Verständnis für<br />
Anfangsprobleme mit der<br />
neuen Druckmaschine<br />
Heinrich Schön aus Ruttershausen<br />
liest die »<strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong> Zeitung«<br />
schon lange. Der 64-Jährige ist<br />
durch sein Elternhaus zum Zeitungsleser<br />
geworden. Und nach seiner<br />
Hochzeit und einem Umzug nach<br />
Staufenberg hat er die Zeitung selbst<br />
abonniert–das war1972. »Die Zeitung<br />
hat sich immer gut weiterentwickelt«,<br />
ist ervoll des Lobes. »Ich finde immer<br />
alles und muss nicht suchen.« Schön<br />
istseit40Jahren»seiner«Zeitungtreu,<br />
weil sie ihm so gut gefällt. Hinzu<br />
kommt, dass ereinige Menschen persönlich<br />
kennt, die bei dieser Zeitung<br />
gearbeitet haben.<br />
Im Gespräch erinnert er sich an viele<br />
Geschichten, »die man nicht vergisst«.<br />
Noch vorAugen hateraus eigenemErlebenden<br />
FlugzeugabsturzinWißmar,<br />
er erinnert sich an das Unglück mit<br />
dem Tanklastzug in Herborn, an Reportagen<br />
über die»berühmten« <strong>Gießener</strong><br />
Politiker wie Albert Oßwald oder<br />
Volker Bouffier, an viele Berichte über<br />
die Hessentage oder –inder überregionalen<br />
Berichterstattung –anSchlagzeilen<br />
aus der Zeit der RAF –und an<br />
vieles mehr.<br />
Geschichten, mit denen er persönliche<br />
Erinnerungen verbindet, schneidet<br />
sich Heinrich Schön, den viele Henry<br />
nennen, aus und laminiert sie. Da sei<br />
inzwischen »ein ganzer Haufen« zusammengekommen.<br />
Die Gaststätte<br />
»Zum Alten Fritz« in Ruttershausen<br />
fällt ihm da ein, dort ist eraufgewachsen,<br />
hat selbst mitgeholfen. Als das<br />
Gasthaus Mitteder 1960er Jahreumgebaut<br />
wurde, berichtete die Zeitung im<br />
Lokalteil darüber. Klar, dass Schön<br />
den Ausschnitt noch hat.<br />
Er werde der Zeitung immer treu bleiben,<br />
sagt der 64-jährige Witwer, der<br />
mit Tochter und Schwiegersohn auch<br />
zwei Mitleser hat. Immer mit der<br />
Zeitung zutun hatte erauch als »Vereinsmensch«.<br />
Zwölf Jahre lang war<br />
er Vorsitzender der Natur- und Vogelschutzgruppe<br />
Ruttershausen, als leidenschaftlicher<br />
Angler gehört er<br />
gleich zwei Angelvereinenan, Ruttershausen<br />
und Lollar. Außerdem ist er<br />
Mitglied im Dartclub Linden.<br />
Keine Probleme hatte Schön damit, als<br />
der Verlag der »<strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n<br />
Zeitung« im Frühsommer mit der Inbetriebnahme<br />
einer neuen Druckmaschine<br />
mit technischen Problemen zu<br />
kämpfen hatte. »Das ist doch klar, so<br />
einRiesendingmussman erst maleinfahren«,<br />
sagte der 64-Jährige, der ähnliches<br />
selbst erlebt hat.<br />
Immerhin hat er49Jahre lang bei Buderus<br />
gearbeitet, dort Schlosser gelernt<br />
und zuletzt inder technischen<br />
Qualitätskontrolle gearbeitet. »Wenn<br />
wir neue Straßen eingerichtet haben,<br />
dauerte esauch seine Zeit, bis die einwandfrei<br />
liefen.« Reinhard Südhoff<br />
Heinrich Schön