Download - Gießener Allgemeine
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Sonderveröffentlichung<br />
3. November 2012<br />
51<br />
und treffen Entscheidungen<br />
–Dritte Generation der Familie Rempel inder Verantwortung<br />
Abteilungsleiter der Mittelhessischen Druck und Verlagsgesellschaft imBüro von Dr. Christian Rempel (vorne).<br />
Kämpf, Dr. Max Rempel, Ulrich Brandt, Dr. Jan Eric Rempel, Otmar Buß, Rüdiger Hopf und Gernold Sames.<br />
Man ahnt esja, aber was genau macht<br />
eigentlich eine Sekratärin? Renate Anders,<br />
seit 2001 die Frau im Vorzimmer<br />
unsereskaufmännischenLeitersCarsten<br />
Kromeier, bringt es auf den Punkt:<br />
»Wir sind so einbisschenMädchen für<br />
alles.«Sie kenntdas Geschäft –und sie<br />
kennt den Verlag. Seit ihrer Lehre ist<br />
Frau Anders bei der MDV beschäftigt.<br />
Und das ist schon 30 Jahre her. Als Sekretärin<br />
habe manviele Dinge zu erledigen,<br />
auch Kleinigkeiten, die man oft<br />
nicht sehe, »die aber für das Gesamtbild<br />
des Arbeitsplatzes wichtig sind«.<br />
Eine Sekretärin sollte Wegbereiterin<br />
für ihren Chef sein, und sie müsse<br />
nach dem Prinzip handeln: »Nichts ist<br />
unmöglich.« Was sonst noch so zum<br />
Leiter des Anzeigenverkaufs. Sie haltenKontakt<br />
zu unserenGeschäftskunden,<br />
sind oft bei Messen und Märkten<br />
zu sehen, gehen zum Stadtfest und<br />
auch zu den Golden Oldies inWettenberg.<br />
Das klingt nach einem vergnüglichen<br />
Job, ist esaber nicht. Beide haben<br />
zwar Freude an ihrer Arbeit, aber<br />
die erfordert mehr als nur Kundenpflege.<br />
Das Anzeigengeschäft war nie<br />
leicht, inden letzten Jahren aber ist es<br />
enorm schwierig geworden. Tageszeitungen<br />
stehen in einem harten<br />
Wettbewerb. Neue Anzeigenblätter<br />
mischen den Markt auf, das Internet<br />
beansprucht einen Teil des Kuchens.<br />
Discounter gehen neue Wege und setzen<br />
aufBeilagen. Da sind frischeIdeen<br />
gefragt, damit ein für die Zeitungen<br />
überlebenswichtiger Geschäftsbereich<br />
nicht stark schrumpft oder gar wegbricht.<br />
Hier kommen insbesondere die<br />
Leiter derAnzeigenabteilung insSpiel,<br />
die neue Kundenbereiche erschließen<br />
müssen. Wilfried Kämpf und Ulrich<br />
Brandt agieren hier sehr erfolgreich.<br />
Wilfried Kämpf kennt sich aus inder<br />
Branche, er ist seit 36Jahren imHaus,<br />
war die meiste Zeit davon in einer<br />
Führungsfunktion tätig. Und seit immerhin<br />
23 Jahren kümmertsichUlrich<br />
Brandt um unsere Anzeigenkunden.<br />
Verantwortlich<br />
für Vertrieb und Marketing:<br />
Rüdiger Hopf<br />
Die Übersicht behalten<br />
Job gehört? Man sei Arbeitsvorbereiter,<br />
Ablagenhüter, und vor allem müsse<br />
man flexibel sein. Flexibel – das<br />
trifft ganz besonders auf Michaela<br />
Waletzko zu. Sie ist die eigentliche<br />
Chefsekretärin im Haus, arbeitet den<br />
drei Geschäftsführern Dr. Christian,<br />
Dr.Jan Eric,Dr. MaxRempelund auch<br />
denMitgliedern derChefredaktion zu.<br />
Sie ist seit 1993 imHaus, war zunächst<br />
im Redaktionssekretariat beschäftigt.<br />
Seit dem Ausscheiden der langjährigen<br />
Chefsekretärin Hella Elmshäuser<br />
arbeitet sie imVorzimmer des Seniorchefs.<br />
Das Aufgabengebiet ist groß,<br />
reicht von der Verwaltung der Personalakten<br />
der Redakteure bis zum Kaffeekochen,<br />
vomBriefeschreiben biszu<br />
Ein Zeitungshaus hat noch viele andere<br />
Kunden. Denn jeder Abonnent der<br />
»Wetterauer Zeitung« sowie der »<strong>Gießener</strong>/Alsfelder<br />
<strong>Allgemeine</strong>n« undunserer<br />
Gemeindeblätter ist ein Empfängerunserer<br />
Leistungen. UntermStrich<br />
haben wir, wenn man alle Verlagsprodukte<br />
zusammenrechnet, mehr als<br />
60000 Abonnenten. Zuständig für den<br />
Bereich Leserservice ist unsere Vertriebsabteilung,<br />
die von Rüdiger Hopf<br />
geleitet wird. In wenigen Monaten<br />
wird er 40 Jahre bei der MDV beschäftigt<br />
sein.Kurzgefasst könnte mansein<br />
Aufgabengebiet sobeschreiben: Erist<br />
verantwortlich für alle Belange der<br />
Abonnenten, für die Zeitungszusteller<br />
und die Tourenfahrer. Zudem umfasst<br />
sein Arbeitsfeld den Bereich Marketing.<br />
Die Leitung der Vetriebsabteilung ist<br />
also eine echteHerausforderung.Aber<br />
viel zu tun gibt es in allen Abteilungen.<br />
Unsere Chefs stellen sich diesen<br />
Aufgaben gerne.<br />
(bb)<br />
Mädchen für alles: Die Sekretärinnen der Geschäftsführer und Abteilungsleiter<br />
Terminabsprachen. Die Chefsekretärin<br />
muss außerdem eine absolute Vertrauensperson<br />
sein.<br />
Im Vorzimmer der technischen Leitungsitzt<br />
Nicole Grölz. Ihre Chefsverwalten<br />
ihre Termine selbst, dafür hat<br />
sie eine Menge anderer Aufgaben wie<br />
etwa die Verwaltung des Papierrollenbestands.<br />
Und sie prüft die Stundenzettel<br />
derMitarbeiter.Statistiken führt<br />
auch Katrin Finzel. Sie ist die Sekretärin<br />
der Anzeigenleitung. Wenn man<br />
wissen will, wie viele Anzeigen wir in<br />
einem Jahr inunseren Zeitungen hatten<br />
–sie weiß es. Als Managerin des<br />
Vorzimmers verwaltet sie noch viel<br />
mehr Daten. Aber nicht jede Zahl ist<br />
für die Öffentlichkeit bestimmt… (bb)<br />
Vom Wert der Zeitung<br />
Wenn wir im<strong>Gießener</strong> Land anZeitung denken,<br />
fällt uns zumeist das gedruckte Blatt im<br />
Rheinischen oder Berliner Format ein, in dem<br />
wir Nachrichten und Hintergrundinformationen<br />
lesen können –die gute alte »<strong>Gießener</strong><br />
<strong>Allgemeine</strong> Zeitung« eben, die tagtäglich<br />
morgens imZeitungsrohr oder amKiosk liegt.<br />
Aber in Zeiten, indenen Nachrichten längst<br />
auch auf anderen Wegen zuuns finden, bekommt<br />
die Tageszeitung einen anderen Stellenwert.<br />
Sie verliert durch den gesteigerten Wettbewerb<br />
aber keinesfalls an Wert. Viel mehr<br />
kann sich eine regionale Tageszeitung wie die<br />
»<strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>« und ihre Schwesterausgaben<br />
indieser Konkurrenzsituation auf ihre<br />
Stärke berufen –nämlich regional vor Ort die<br />
Kompetenz in Sachen Nachrichten, Hintergrundwissen<br />
und kollektives Gedächtnis zusein.<br />
Die »Heimatzeitung« genießt meist nicht nur<br />
einen guten Ruf, sondern die Bürgerinnen und<br />
Bürger vertrauen ihr auch. Eine regionale<br />
Tageszeitung ist eine Art Leitmedium. Sie wird<br />
nicht nur von Lokalpolitikern wie mir aufmerksam<br />
gelesen, sondern vor allem auch von den<br />
Menschen in den Städten und Gemeinden.<br />
Denn wer berichtet sonst vom Feuerwehr oder<br />
Kindergartenfest und bringt uns zugleich<br />
unabhängig die Wahlkampfprogramme unserer<br />
Bürgermeisterkandidaten näher?<br />
Aufgrund dieser und anderer Faktoren bin ich<br />
mir sicher, dass die Zeitung noch lange nicht tot<br />
ist, wie manche Kritiker immer wieder behaupten.<br />
Denn wenn es ein Verlagshaus schafft, mit<br />
der Zeit zugehen und seine Stärken auch auf<br />
anderen Kanälen einsetzt, dann hat dieses eine<br />
Zukunft. Die Nachrichtenvermittlung über<br />
OnlineMedien folgt ganz sicher anderen<br />
Gesetzen, aber auch hier sind wieder Glaubwürdigkeit<br />
und lokale Kompetenz gefragt –Eigenschaften,<br />
die der »<strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n<br />
Zeitung« zugesprochen werden.<br />
Der Weg, sich verstärkt auch in den sogenannten<br />
Neuen Medien einzubringen, ist daher in<br />
meinen Augen der Richtige. Fotogalerien,<br />
VideoBeiträge, Umfragen, animierte Grafiken<br />
und auch Archivfunktionen samt Verknüpfungen<br />
sind Erweiterungen der klassischen Zeitung.<br />
Mithilfe dieser neuen Möglichkeiten lassen sich<br />
journalistische Geschichten auf moderne Art<br />
erzählen. ImInternet findet der Leser das<br />
Zusatzwissen, das ihm Hintergründe erläutert,<br />
und ein Angebot, das ihn darüber hinaus<br />
unterhält. Doch, ich sage esganz ehrlich: Auf<br />
die geduckte Tageszeitung als erste Informationsquelle<br />
amMorgen möchte ich nicht verzichten.<br />
Dass die Mittelhessische Druck und Verlagsgesellschaft<br />
Gießen soumfangreich investiert und<br />
sich in vielen Bereichen neu aufstellt, begrüße<br />
ich daher außerordentlich. Denn es macht<br />
deutlich: Hier arbeitet ein modernes Medienhaus<br />
im Sinne einer umfassenden Informationspolitik<br />
für die Bürgerinnen und Bürger inunserer<br />
Region.<br />
Landrätin Anita Schneider