Download - Gießener Allgemeine
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Sonderveröffentlichung<br />
3. November 2012<br />
43<br />
16:00 Uhr 18:00 Uhr<br />
Im Verlag<br />
Wer zuBesuch ineinen Zeitungsverlag kommt<br />
oder anfängt, dort zu arbeiten, versteht oft erst<br />
einmal nur Bahnhof. Denn die Leute dort reden<br />
von einem Mantel, von einem Aufriss oder<br />
einem Ressort. Nichts kapiert? Macht nichts, in<br />
ein paar Minuten bist Du schlauer. Racker<br />
erklärt Dir einige dieser merkwürdigen Begriffe:<br />
Die Seiten für die nächste Ausgaben werden<br />
fertiggstellt.Welcher Artikelist am wichtigsten?<br />
Er muss oben auf die Seite. Erst am späten<br />
Abend ist die ganze Zeitung fertig.<br />
22:00 Uhr<br />
Nungehtesmit derArbeitinder Druckhalle<br />
los: DieetwaeineTonne schweren Papierrollen<br />
müssen in die Druckmaschine eingehängt<br />
werden.<br />
2:00 Uhr<br />
Die Fahrer bringen die Zeitung dorthin, wo<br />
sie gelesen wird, ob um die Ecke inGießen,<br />
in Bad Vilbel, Lich, Alsfeld oder an einem<br />
anderen Ort im Verbreitungsgebiet.<br />
Die fertigen Seiten werden ins Korrektorat<br />
gebracht. Haben die Redakteure Fehler in<br />
ihren Texten gemacht, werden sie hier verbessert.<br />
21:00 Uhr<br />
Seitenbelichtung: Für jede Seite werden vier<br />
Druckplatten erstellt, je eine für Schwarz,<br />
Gelb, Blau und Magenta. Aus diesen Farben<br />
setzen sich alle anderen zusammen.<br />
6:00 Uhr<br />
Dort sind die Zeitungsausträger ander Reihe.<br />
Sie sorgen dafür, dass Ihr gleich nach<br />
dem Aufstehen entdecken könnt, was bei<br />
Euch zu Hause und in der Welt los ist.<br />
»Ressort«<br />
Ein Ressort (sprich: Ressor) ist so etwas wie<br />
eine Abteilung inder Redaktion. Jedes<br />
Ressort hat seinen Aufgabenbereich. Es gibt<br />
zum Beispiel ein Ressort für den Sport,<br />
eines für die Politik oder eines für den Kreis<br />
Gießen. Manche Themen überschneiden<br />
sich auch. Wenn etwas politisch Wichtiges in<br />
Gießen passiert, müssen die Redaktionen<br />
absprechen, ob es im Ressort Politik oder im<br />
Lokalressort erscheint, also indem Teil, in<br />
dem man alles über die Stadt Gießen findet.<br />
»Mantel«<br />
Frieren Zeitungsleute immer –oder wieso<br />
brauchen sie jeden Tag einen Mantel? Der<br />
Mantel der Zeitung ist nicht aus Stoff und<br />
wärmt auch nicht, aber erummantelt etwas:<br />
nämlich den Rest der Zeitung. Der Mantel<br />
ist bei einer Zeitung der Teil, den man als<br />
erstes sieht, wenn man sie indie Hand<br />
nimmt, also die ersten Seiten. Ist die<br />
Zeitung zusammengefaltet, liegen diese<br />
Seiten ganz oben und ganz unten und hüllen<br />
die übrigen Seiten ein –wie ein Mantel eben.<br />
»Ente«<br />
Wenn bei einer Zeitung von einer Ente die<br />
Rede ist, hat das nichts mit dem Federvieh<br />
zu tun. Hier ist eine Ente eher etwas Unangenehmes.<br />
Denn wenn eine Meldung abgedruckt<br />
wird, die nicht wahr ist, spricht man<br />
von einer Ente. Zum Glück kommt soetwas<br />
nicht sohäufig vor. Warum man zu einer<br />
Falschmeldung Ente sagt, wissen Sprachforscher<br />
nicht genau.<br />
»Buch«<br />
Die Zeitung besteht aus mehreren Teilen,<br />
die insich gebündelt sind. Diese Teile nennt<br />
man Bücher. Ein Buch besteht aus bis zu<br />
zwölf Seiten. Meistens sind in einem Buch<br />
alle Seiten eines Ressorts untergebracht. Im<br />
ersten Buch der Zeitung steht zum Beispiel<br />
immer alles über Politik und Wirtschaft, im<br />
zweiten oft der Sport. Sokann sich jeder<br />
schnell den Teil aus der Zeitung heraussuchen,<br />
den er gerne lesen möchte.<br />
»Aufmacher«<br />
Die Meldung, die man als erstes lesen kann,<br />
wenn man die Zeitung in die Hand nimmt,<br />
nennt man Aufmacher. Der Aufmacher ist<br />
der Artikel, der ganz oben auf der ersten<br />
Seite steht. Er ist durch eine besonders<br />
große Überschrift gekennzeichnet. In ihm<br />
geht es um die wichtigste Nachricht des<br />
Tages. Aber auch jede andere Seite hat<br />
einen Aufmacher, den Seitenaufmacher.<br />
Auch ihn erkennt man anseiner Position<br />
auf der oberen Seitenhälfte und aneiner<br />
großen Überschrift. Meistens gehört dazu<br />
auch ein Bild.