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36 Die Redaktion<br />
Multitalente gefragt: Organisation, Archiv und Korrektorat<br />
Ohne Sekretariat geht esnicht<br />
Fünf Frauen und ein Mann arbeiten den Redakteuren zu, kanalisieren die Flut der Mails, pflegen das Archiv und hüten das Telefon<br />
Im Sekretariat einer<br />
Zeitungsredaktion laufen<br />
viele Fäden zusammen<br />
Für was ein Sekretariat zuständig ist,<br />
muss man nicht groß erklären. Aber<br />
dennoch macht es einen Unterschied,<br />
ob das Unternehmen, das Sekretärinnen<br />
und Sekretäre beschäftigt, Autos<br />
herstellt oder vielleicht Hüte.Jeder Arbeitgeber<br />
hat unterschiedliche Anforderungsprofile<br />
an sein Sekretariat.<br />
Das gilt auch und vor allem für die<br />
Redaktion einer Zeitung. Unsere Sekretärinnen<br />
und unser Sekretär müssen<br />
–dienstlich gesehen –nichts wissen<br />
über die Reifengröße eines<br />
Mittelklassewagens. Auch nichts darüber,obein<br />
Filzhut denMannoderdie<br />
Frau besser vor Regen schützt als eine<br />
Kopfbedeckung aus Wolle. Unser Sekretariat<br />
muss möglichst viel wissen<br />
über Zeitungen, über Herstellung und<br />
Verteilung, über die Redaktionsstrukturen,<br />
das Verbreitungsgebiet, die<br />
Aufgaben der Redakteure. Die Kolleginnen<br />
und der Kollege müssen wissen,<br />
wer für was zuständig ist, müssen<br />
mit Geduld und ehrlichem<br />
Interesse die Anfragen und eventuell<br />
Kollegen kennen den<br />
Tagesablauf inder Redaktion<br />
fast so gut wie ein Redakteur<br />
die Beschwerden der Leser entgegennehmen.<br />
Sie müssen aber auch dabei<br />
helfen, imRedaktionsalltag die Weichen<br />
richtig zustellen, die Post und<br />
die Mails zu kanalisieren. ImSekretariat<br />
laufen vieleFädenzusammen. Damit<br />
eskeine Knoten gibt, müssen die<br />
Sekretärinnen die Enden imAuge behalten,<br />
dürfen nicht hektisch werden.<br />
Unsere Mitarbeiter/innen im Sekretariat<br />
können das. Am längsten dabeiist<br />
Helga Klein. Seit 42Jahren ist sie bei<br />
derMDV beschäftigtund warauch in<br />
anderen Abteilungen des Hauses im<br />
Einsatz. Frau Klein, die inder Freizeit<br />
gerne und auf hohem Niveau Tischtennis<br />
spielt, vertritt auch die Sekretärin<br />
der Geschäftsleitung. Ebenfalls<br />
lange dabei (seit 27 Jahren) ist Anette<br />
Weil, die den Tagesablauf in der<br />
Redaktion sicher sogut kennt wie ein<br />
Redakteur.<br />
Das gilt auch für Sabine Meyer, einst<br />
eine erstklassige Handballerin, und<br />
Sabine Heß, die Druckerin gelernt hat<br />
und über einige andere Stationen den<br />
Sie stellen die Weichen, achten darauf, dass der »Fahrplan« eingehalten wird: Das Redaktionssekretariat, zuständig<br />
auch fürs Archiv: (v. l.) Sabine Meyer, Uwe Degen, Anja Kern, Helga Klein, Anette Weil und Sabine Heß.<br />
Weg ins Sekretariat fand. Anja Kern<br />
war viele Jahre für die Honorarabrechnung<br />
der freien Mitarbeiter zuständig.<br />
Frau Kern verstärkt nun das<br />
Sekretariatsteam. Einziger Mann dabei<br />
ist Uwe Degen. Der passionierte<br />
Chorsänger ist fürs Archiv zuständig,<br />
verschickt Belege und betreut die<br />
»Pohlheimer Nachrichten«. Redakteure<br />
wissen die Arbeit des Sekretariats<br />
zu schätzen.Sie wissen:OhneSekretariat<br />
geht es nicht.<br />
(bb)<br />
Korrektoren sind die ersten Leser der Zeitung<br />
Haben »Duden« und Rotstift immer zur Hand: Petra Pickenhahn und ihr Team verhindern, dass peinliche Fehler ins Blatt kommen<br />
Dem Druckfehler möglichst immer einen Schritt voraus: Wolfgang Schmelz, Manfred Abendroth, Karl-Heinz<br />
Hofmann, Ulrich Krieb und Petra Pickenhahn.<br />
Wir sind die ersten Leser Ihrer Zeitung,<br />
noch bevor sie gedruckt wird.<br />
Sicher kennen Sie das: Sie schreiben<br />
einen Text, zum Beispiel einen Brief.<br />
Sie feilen an denFormulierungen, stellen<br />
Passagen um, grübeln. Wenn Sie<br />
schließlich zufrieden sind, zeigen Sie<br />
das Geschriebene einem Freund, der<br />
noch mal »drüberliest« – zur Sicherheit.<br />
Und der Freund findet dann tatsächlich<br />
ein fehlendes Komma, eine<br />
falsche Wortendung, einen Buch–<br />
stabendreher – und malt mit rotem<br />
Stift inIhrem Text herum.<br />
Genauso geht es unseren Redakteuren.<br />
Oft schreiben sie unter Zeitdruck,<br />
weil eine aktuelle Meldung noch ins<br />
Blatt soll.<br />
Damit inIhrer Zeitung dennoch möglichst<br />
wenig Fehler auftauchen, gibt es<br />
für diese Aufgabe das Korrektorat.<br />
Wir lesen das, was die Redakteure geschrieben<br />
haben, korrektur. Unser<br />
Korrektoren finden, was<br />
das Rechtschreibprogramm<br />
nicht wissen kann<br />
Handwerkszeug ist der Rotstift und<br />
der »Duden«. Wir vergleichen Namen,<br />
überprüfen Datenund Fakten undfinden<br />
akribisch das, was das Korrekturprogramm<br />
des Redaktionssystems<br />
übersehenhat –oderschlichtnicht finden<br />
kann, weil es sich in der Region<br />
nicht auskennt. Die Korrekturen werden<br />
von den Redakteuren und uns in<br />
den Text eingearbeitet, erst danach<br />
geht dieser inden Druck.<br />
Wir sind also die ersten Leser Ihrer<br />
Zeitung, noch bevor sie erscheint. Wir,<br />
das sind Manfred Abendroth, Wolfgang<br />
Schmelz, Ulrich Krieb, Karl-<br />
Heinz Hofmann und Teamleiterin ist<br />
Petra Pickenhahn<br />
Was unsere Leser nicht zusehen bekommen –Fundstücke aus dem Korrektorrat